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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr.

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Litteratur

sonders zu rühmen brauchte. Die paragraphische Kunst des fortschreitenden Zu¬
sammenfassens ermöglicht in jedem Augenblick die Orientirung über den Punkt, wo
man sich gerade befindet, im Zusammenhang mit dem zurückgelegten Weg und dem
Ausblick auf das noch bevorstehende -- eine Gipfelwanderung, die dabei doch die
Einsicht in die verborgensten Thäler und privatesten Winkelchen niemals ausschließt.
Manchem mag wohl mitunter etwas zuviel geschehen im Aufsuchen und Begucken
des allzu Privaten und sehr Unphilosophischen in diesen philosophischen Regionen.
Wie macht sich das nicht allzeit "ewig" Weibliche in dem Bande über Schelling
breit, wie bläht sich in dieser "Karoline" die Eitelkeit, die Philosophie der Pilo-
sophcnfrauen! Doch das zieht ja eben an -- wenn auch nicht gerade "hinein."

Zum Schluß die Mitteilung an unsre Leser, daß der berühmte Verfasser seiner
alten Gewohnheit, sich mehr oder minder philosophisch mit bescheidnen Ansichten
dieser grünen Hefte auseinanderzusetzen, auch in diesen Bänden treu geblieben ist. Wir
freue" uns dieses Fortlebens in der "Geschichte der neuern Philosophie," auch
wenn es nach seinem Urteil schlecht verdient sein sollte, und trösten uns damit, daß
er uns nicht so mit seinem erhabnen Zorne beehren würde, wenn er nicht <xt^.o-
svPvv bei uns vermutete.


Von Meyers Reisebüchern sind die Deutschen Alpen,

zweiter und
dritter Teil*), in vierter und dritter Auflage erschienen. Die Einrichtung dieser
praktischen und zuverlässigen Führer ist bekannt. Sie sind in der neuen Bearbei¬
tung durch lokalkundige Fachmänner vervollständigt und wesentlich bereichert worden.
Einige Abschnitte, die wir aus jüngster Erfahrung genauer beurteilen können, sind
dadurch zum besten geworden, was sür die betreffenden Gebiete jetzt zu haben ist.
Wir rechnen dazu im zweiten Teil Salzburg-Berchtesgaden und Unterinnthal, und
im dritten Steiermark und das Küstenland. Reisenden und Sommerfrischlern, die
sich nicht gerade die weniger zugänglichen Hochregionen der Alpen zum Tummel¬
platz wählen, für die "Der Hochtourist in den Ostalpen" von Heß und Purtscheller,
in demselben Verlage, treffliche Auskunft giebt, können diese Bände, ebenso wie
der ältere über Oberbmern, bestens empfohlen werden.







Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig
*) Zweiter Teil: Salzburg-Berchtesgaden, Giselabahn, Salzkammergut, Hohe Tauern,
Nnterinmhal, Zillerthal, Brennerbahn, Pusterthal und Dolomite. Mit 26 Karten, S Plänen
und 7 Panoramen. Gebunden 4 Mk. -- Dritter Teil: Ober- und Niederösterreich, Salz¬
kammergut, Salzburg, Steiermark, Körnten, Krain, Jstrien und Dalmatien. Mit 13 Karten,
7 Plänen und K Panoramen. Gebunden 4 Mk.
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sonders zu rühmen brauchte. Die paragraphische Kunst des fortschreitenden Zu¬
sammenfassens ermöglicht in jedem Augenblick die Orientirung über den Punkt, wo
man sich gerade befindet, im Zusammenhang mit dem zurückgelegten Weg und dem
Ausblick auf das noch bevorstehende — eine Gipfelwanderung, die dabei doch die
Einsicht in die verborgensten Thäler und privatesten Winkelchen niemals ausschließt.
Manchem mag wohl mitunter etwas zuviel geschehen im Aufsuchen und Begucken
des allzu Privaten und sehr Unphilosophischen in diesen philosophischen Regionen.
Wie macht sich das nicht allzeit „ewig" Weibliche in dem Bande über Schelling
breit, wie bläht sich in dieser „Karoline" die Eitelkeit, die Philosophie der Pilo-
sophcnfrauen! Doch das zieht ja eben an — wenn auch nicht gerade „hinein."

Zum Schluß die Mitteilung an unsre Leser, daß der berühmte Verfasser seiner
alten Gewohnheit, sich mehr oder minder philosophisch mit bescheidnen Ansichten
dieser grünen Hefte auseinanderzusetzen, auch in diesen Bänden treu geblieben ist. Wir
freue» uns dieses Fortlebens in der „Geschichte der neuern Philosophie," auch
wenn es nach seinem Urteil schlecht verdient sein sollte, und trösten uns damit, daß
er uns nicht so mit seinem erhabnen Zorne beehren würde, wenn er nicht <xt^.o-
svPvv bei uns vermutete.


Von Meyers Reisebüchern sind die Deutschen Alpen,

zweiter und
dritter Teil*), in vierter und dritter Auflage erschienen. Die Einrichtung dieser
praktischen und zuverlässigen Führer ist bekannt. Sie sind in der neuen Bearbei¬
tung durch lokalkundige Fachmänner vervollständigt und wesentlich bereichert worden.
Einige Abschnitte, die wir aus jüngster Erfahrung genauer beurteilen können, sind
dadurch zum besten geworden, was sür die betreffenden Gebiete jetzt zu haben ist.
Wir rechnen dazu im zweiten Teil Salzburg-Berchtesgaden und Unterinnthal, und
im dritten Steiermark und das Küstenland. Reisenden und Sommerfrischlern, die
sich nicht gerade die weniger zugänglichen Hochregionen der Alpen zum Tummel¬
platz wählen, für die „Der Hochtourist in den Ostalpen" von Heß und Purtscheller,
in demselben Verlage, treffliche Auskunft giebt, können diese Bände, ebenso wie
der ältere über Oberbmern, bestens empfohlen werden.







Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig
*) Zweiter Teil: Salzburg-Berchtesgaden, Giselabahn, Salzkammergut, Hohe Tauern,
Nnterinmhal, Zillerthal, Brennerbahn, Pusterthal und Dolomite. Mit 26 Karten, S Plänen
und 7 Panoramen. Gebunden 4 Mk. — Dritter Teil: Ober- und Niederösterreich, Salz¬
kammergut, Salzburg, Steiermark, Körnten, Krain, Jstrien und Dalmatien. Mit 13 Karten,
7 Plänen und K Panoramen. Gebunden 4 Mk.
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[0160] Litteratur sonders zu rühmen brauchte. Die paragraphische Kunst des fortschreitenden Zu¬ sammenfassens ermöglicht in jedem Augenblick die Orientirung über den Punkt, wo man sich gerade befindet, im Zusammenhang mit dem zurückgelegten Weg und dem Ausblick auf das noch bevorstehende — eine Gipfelwanderung, die dabei doch die Einsicht in die verborgensten Thäler und privatesten Winkelchen niemals ausschließt. Manchem mag wohl mitunter etwas zuviel geschehen im Aufsuchen und Begucken des allzu Privaten und sehr Unphilosophischen in diesen philosophischen Regionen. Wie macht sich das nicht allzeit „ewig" Weibliche in dem Bande über Schelling breit, wie bläht sich in dieser „Karoline" die Eitelkeit, die Philosophie der Pilo- sophcnfrauen! Doch das zieht ja eben an — wenn auch nicht gerade „hinein." Zum Schluß die Mitteilung an unsre Leser, daß der berühmte Verfasser seiner alten Gewohnheit, sich mehr oder minder philosophisch mit bescheidnen Ansichten dieser grünen Hefte auseinanderzusetzen, auch in diesen Bänden treu geblieben ist. Wir freue» uns dieses Fortlebens in der „Geschichte der neuern Philosophie," auch wenn es nach seinem Urteil schlecht verdient sein sollte, und trösten uns damit, daß er uns nicht so mit seinem erhabnen Zorne beehren würde, wenn er nicht <xt^.o- svPvv bei uns vermutete. Von Meyers Reisebüchern sind die Deutschen Alpen, zweiter und dritter Teil*), in vierter und dritter Auflage erschienen. Die Einrichtung dieser praktischen und zuverlässigen Führer ist bekannt. Sie sind in der neuen Bearbei¬ tung durch lokalkundige Fachmänner vervollständigt und wesentlich bereichert worden. Einige Abschnitte, die wir aus jüngster Erfahrung genauer beurteilen können, sind dadurch zum besten geworden, was sür die betreffenden Gebiete jetzt zu haben ist. Wir rechnen dazu im zweiten Teil Salzburg-Berchtesgaden und Unterinnthal, und im dritten Steiermark und das Küstenland. Reisenden und Sommerfrischlern, die sich nicht gerade die weniger zugänglichen Hochregionen der Alpen zum Tummel¬ platz wählen, für die „Der Hochtourist in den Ostalpen" von Heß und Purtscheller, in demselben Verlage, treffliche Auskunft giebt, können diese Bände, ebenso wie der ältere über Oberbmern, bestens empfohlen werden. Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig *) Zweiter Teil: Salzburg-Berchtesgaden, Giselabahn, Salzkammergut, Hohe Tauern, Nnterinmhal, Zillerthal, Brennerbahn, Pusterthal und Dolomite. Mit 26 Karten, S Plänen und 7 Panoramen. Gebunden 4 Mk. — Dritter Teil: Ober- und Niederösterreich, Salz¬ kammergut, Salzburg, Steiermark, Körnten, Krain, Jstrien und Dalmatien. Mit 13 Karten, 7 Plänen und K Panoramen. Gebunden 4 Mk.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220325/160>, abgerufen am 28.04.2024.