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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

rechte. Wie traurig, daß er so früh sterben mußte! Solche Bücher sind nicht nur
ethnographisch wahr, sie sind auch psychologisch tief und gut: man konnte dadurch
wohl ein wenig "besser" werden, als man sich vorkommt dem Schriftsteller und
den Menschen gegenüber, die er zu Trägern seiner Gedanken bestimmt hat.

Nun begeben wir uns in ein Walddorf der oberösterreichischen Voralpen, auf
einen Bauerhof, der im Begriff ist, sich in eine Fremdenpension umzugestalten,
wovon uns ein außerordentlich gewandt geschriebner Roman von Ludwig Helvesi:
"Die Althofleute" (Stuttgart, Bonz H Co.) erzählt. Was im Herrenzimmer vor
sich geht, ist nicht die Hauptsache, obwohl auch das höchst amüsant vorgetragen
wird und von nicht gewöhnlicher Beobachtung zeugt in Bezug auf die Äußerlichkeiten,
worin sich die verschiedene Art, wenn sie auch von der modernen Kultur geglättet
ist, immerhin noch kenntlich macht. Sondern in der "Schwemme," wo die Holz-
sahrer und die italienischen Steinspalter sitzen und sich abends nach dem Essen die
feinen Herrschaften von drüben dazu finden, weil es ihnen da interessanter ist als
"unter sich," da spielt der eigentliche Roman, eine Dorfgeschichte mit einem ge¬
wöhnlichen Schluß (der Hölzer-Franzi eheliche die Luis) und einem aufs höchste
spannenden Vorspiel: der schöne Tonio, den eine Blutschuld vou Carrara fortgetrieben
hat, Franzls Nebenbuhler, wird plötzlich aus seinem Versteck aufgehoben und nach
Italien ausgeliefert. Aber sein Geschick wendet sich gegen Erwarten, und nach zwei
Jahren erhält das junge Paar von dem in seine Heimat zurückgekehrten, einem
wirklichen Bildhauer, ein Bildwerk geschickt, worauf er, was die Beteiligten zu¬
sammenführte, auf ergreifende Weise dargestellt hat. Das Dialektische ist vorzüglich
gegeben, und die Sprache sührt uns tiefer und zeigt die Denkart der Menschen.
Man lernt da vielerlei nettes auf unterhaltende Weise kennen. Das Buch gehört
entschieden zu den besten der vielen kleinen hübsch illustrirten Bände, mit denen uns
die Verlagshandlung seit Jahren erfreut.


Neue Dichtungen. Joseph Laufs

hat uns zu Weihnachten mit einem
neuen epischen Gedichte beschenkt: Herodias lKöln, Albert Ahn). Er gehört nicht
zu den gewöhnlichen Versemachern, sondern er strebt nach etwas höherm, und man
sieht ans den ersten Blick: auch dieses Gedicht ist ein ernstes Werk besserer Ordnung.
Man wird es mit Achtung lesen und dankbar für den hohen und reinen Sinn, der
hier aus edeln Worten zu uns spricht, aus der Hand legen. Der Leser wird aber,
damit allein nicht zufrieden, auch eine Antwort fordern auf die Frage, die der vor¬
treffliche Samuel Johnson bei Gelegenheit von Miltons Paradies auswirft und ein¬
gehend behandelt: Kann es anch ergötzen? Der biblische oder geistliche Stoff an
sich wäre dem nicht entgegen. Man entbehrt dabei nur das Vergnügen der Span¬
nung, die durch das Erzähle" unbekannter Dinge hervorgerufen wird, denn der
Gegenstand ist gegeben, und für die Erfindung ist nur kleiner Spielraum, in Neben¬
dingen, in der Art der Schilderung von Menschen und von Sachen. Darin ist
zugleich die Möglichkeit der "Ergötzung" gegeben, ohne die ein Kunstwerk nicht sein
soll. Laufs erfindet ein ähnliches Verhältnis Maria Magdalenas zu Johannes dem
Täufer, wie sie es nach dem Evangelium erst zu Christus hat, und diese Erfindung
ist gut und ergreifend durchgeführt. Ferner halt Herodias den Johannes für den
Messias und will, um an seiner Seite künftige Königin zu sein, wenn er des
Herodes Reich stürzt, seine Liebe gewinnen; darum besucht sie ihn im Kerker.
Diese Erfindung ist, theoretisch genommen, ganz gewiß zulässig, aber ob sie glaubhaft
ist, und ob der Dichter den Eindruck erreicht, den er durch das allerhöchste Pathos
seiner Verse erstrebt, als die Königin den Täufer im Kerker aufsucht, thu durch


Litteratur

rechte. Wie traurig, daß er so früh sterben mußte! Solche Bücher sind nicht nur
ethnographisch wahr, sie sind auch psychologisch tief und gut: man konnte dadurch
wohl ein wenig „besser" werden, als man sich vorkommt dem Schriftsteller und
den Menschen gegenüber, die er zu Trägern seiner Gedanken bestimmt hat.

Nun begeben wir uns in ein Walddorf der oberösterreichischen Voralpen, auf
einen Bauerhof, der im Begriff ist, sich in eine Fremdenpension umzugestalten,
wovon uns ein außerordentlich gewandt geschriebner Roman von Ludwig Helvesi:
„Die Althofleute" (Stuttgart, Bonz H Co.) erzählt. Was im Herrenzimmer vor
sich geht, ist nicht die Hauptsache, obwohl auch das höchst amüsant vorgetragen
wird und von nicht gewöhnlicher Beobachtung zeugt in Bezug auf die Äußerlichkeiten,
worin sich die verschiedene Art, wenn sie auch von der modernen Kultur geglättet
ist, immerhin noch kenntlich macht. Sondern in der „Schwemme," wo die Holz-
sahrer und die italienischen Steinspalter sitzen und sich abends nach dem Essen die
feinen Herrschaften von drüben dazu finden, weil es ihnen da interessanter ist als
„unter sich," da spielt der eigentliche Roman, eine Dorfgeschichte mit einem ge¬
wöhnlichen Schluß (der Hölzer-Franzi eheliche die Luis) und einem aufs höchste
spannenden Vorspiel: der schöne Tonio, den eine Blutschuld vou Carrara fortgetrieben
hat, Franzls Nebenbuhler, wird plötzlich aus seinem Versteck aufgehoben und nach
Italien ausgeliefert. Aber sein Geschick wendet sich gegen Erwarten, und nach zwei
Jahren erhält das junge Paar von dem in seine Heimat zurückgekehrten, einem
wirklichen Bildhauer, ein Bildwerk geschickt, worauf er, was die Beteiligten zu¬
sammenführte, auf ergreifende Weise dargestellt hat. Das Dialektische ist vorzüglich
gegeben, und die Sprache sührt uns tiefer und zeigt die Denkart der Menschen.
Man lernt da vielerlei nettes auf unterhaltende Weise kennen. Das Buch gehört
entschieden zu den besten der vielen kleinen hübsch illustrirten Bände, mit denen uns
die Verlagshandlung seit Jahren erfreut.


Neue Dichtungen. Joseph Laufs

hat uns zu Weihnachten mit einem
neuen epischen Gedichte beschenkt: Herodias lKöln, Albert Ahn). Er gehört nicht
zu den gewöhnlichen Versemachern, sondern er strebt nach etwas höherm, und man
sieht ans den ersten Blick: auch dieses Gedicht ist ein ernstes Werk besserer Ordnung.
Man wird es mit Achtung lesen und dankbar für den hohen und reinen Sinn, der
hier aus edeln Worten zu uns spricht, aus der Hand legen. Der Leser wird aber,
damit allein nicht zufrieden, auch eine Antwort fordern auf die Frage, die der vor¬
treffliche Samuel Johnson bei Gelegenheit von Miltons Paradies auswirft und ein¬
gehend behandelt: Kann es anch ergötzen? Der biblische oder geistliche Stoff an
sich wäre dem nicht entgegen. Man entbehrt dabei nur das Vergnügen der Span¬
nung, die durch das Erzähle» unbekannter Dinge hervorgerufen wird, denn der
Gegenstand ist gegeben, und für die Erfindung ist nur kleiner Spielraum, in Neben¬
dingen, in der Art der Schilderung von Menschen und von Sachen. Darin ist
zugleich die Möglichkeit der „Ergötzung" gegeben, ohne die ein Kunstwerk nicht sein
soll. Laufs erfindet ein ähnliches Verhältnis Maria Magdalenas zu Johannes dem
Täufer, wie sie es nach dem Evangelium erst zu Christus hat, und diese Erfindung
ist gut und ergreifend durchgeführt. Ferner halt Herodias den Johannes für den
Messias und will, um an seiner Seite künftige Königin zu sein, wenn er des
Herodes Reich stürzt, seine Liebe gewinnen; darum besucht sie ihn im Kerker.
Diese Erfindung ist, theoretisch genommen, ganz gewiß zulässig, aber ob sie glaubhaft
ist, und ob der Dichter den Eindruck erreicht, den er durch das allerhöchste Pathos
seiner Verse erstrebt, als die Königin den Täufer im Kerker aufsucht, thu durch


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[0271] Litteratur rechte. Wie traurig, daß er so früh sterben mußte! Solche Bücher sind nicht nur ethnographisch wahr, sie sind auch psychologisch tief und gut: man konnte dadurch wohl ein wenig „besser" werden, als man sich vorkommt dem Schriftsteller und den Menschen gegenüber, die er zu Trägern seiner Gedanken bestimmt hat. Nun begeben wir uns in ein Walddorf der oberösterreichischen Voralpen, auf einen Bauerhof, der im Begriff ist, sich in eine Fremdenpension umzugestalten, wovon uns ein außerordentlich gewandt geschriebner Roman von Ludwig Helvesi: „Die Althofleute" (Stuttgart, Bonz H Co.) erzählt. Was im Herrenzimmer vor sich geht, ist nicht die Hauptsache, obwohl auch das höchst amüsant vorgetragen wird und von nicht gewöhnlicher Beobachtung zeugt in Bezug auf die Äußerlichkeiten, worin sich die verschiedene Art, wenn sie auch von der modernen Kultur geglättet ist, immerhin noch kenntlich macht. Sondern in der „Schwemme," wo die Holz- sahrer und die italienischen Steinspalter sitzen und sich abends nach dem Essen die feinen Herrschaften von drüben dazu finden, weil es ihnen da interessanter ist als „unter sich," da spielt der eigentliche Roman, eine Dorfgeschichte mit einem ge¬ wöhnlichen Schluß (der Hölzer-Franzi eheliche die Luis) und einem aufs höchste spannenden Vorspiel: der schöne Tonio, den eine Blutschuld vou Carrara fortgetrieben hat, Franzls Nebenbuhler, wird plötzlich aus seinem Versteck aufgehoben und nach Italien ausgeliefert. Aber sein Geschick wendet sich gegen Erwarten, und nach zwei Jahren erhält das junge Paar von dem in seine Heimat zurückgekehrten, einem wirklichen Bildhauer, ein Bildwerk geschickt, worauf er, was die Beteiligten zu¬ sammenführte, auf ergreifende Weise dargestellt hat. Das Dialektische ist vorzüglich gegeben, und die Sprache sührt uns tiefer und zeigt die Denkart der Menschen. Man lernt da vielerlei nettes auf unterhaltende Weise kennen. Das Buch gehört entschieden zu den besten der vielen kleinen hübsch illustrirten Bände, mit denen uns die Verlagshandlung seit Jahren erfreut. Neue Dichtungen. Joseph Laufs hat uns zu Weihnachten mit einem neuen epischen Gedichte beschenkt: Herodias lKöln, Albert Ahn). Er gehört nicht zu den gewöhnlichen Versemachern, sondern er strebt nach etwas höherm, und man sieht ans den ersten Blick: auch dieses Gedicht ist ein ernstes Werk besserer Ordnung. Man wird es mit Achtung lesen und dankbar für den hohen und reinen Sinn, der hier aus edeln Worten zu uns spricht, aus der Hand legen. Der Leser wird aber, damit allein nicht zufrieden, auch eine Antwort fordern auf die Frage, die der vor¬ treffliche Samuel Johnson bei Gelegenheit von Miltons Paradies auswirft und ein¬ gehend behandelt: Kann es anch ergötzen? Der biblische oder geistliche Stoff an sich wäre dem nicht entgegen. Man entbehrt dabei nur das Vergnügen der Span¬ nung, die durch das Erzähle» unbekannter Dinge hervorgerufen wird, denn der Gegenstand ist gegeben, und für die Erfindung ist nur kleiner Spielraum, in Neben¬ dingen, in der Art der Schilderung von Menschen und von Sachen. Darin ist zugleich die Möglichkeit der „Ergötzung" gegeben, ohne die ein Kunstwerk nicht sein soll. Laufs erfindet ein ähnliches Verhältnis Maria Magdalenas zu Johannes dem Täufer, wie sie es nach dem Evangelium erst zu Christus hat, und diese Erfindung ist gut und ergreifend durchgeführt. Ferner halt Herodias den Johannes für den Messias und will, um an seiner Seite künftige Königin zu sein, wenn er des Herodes Reich stürzt, seine Liebe gewinnen; darum besucht sie ihn im Kerker. Diese Erfindung ist, theoretisch genommen, ganz gewiß zulässig, aber ob sie glaubhaft ist, und ob der Dichter den Eindruck erreicht, den er durch das allerhöchste Pathos seiner Verse erstrebt, als die Königin den Täufer im Kerker aufsucht, thu durch

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/271>, abgerufen am 01.05.2024.