Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

wahrhaftig das unvernünftigste, Was geschehen könnte. Es wäre aber auch ein
schreiendes Unrecht, nachdem man jahrzehntelang die Züchtung unreifer und ein¬
seitiger Volkswirte und Sozialpolitiker gehegt und gepflegt und mit Orden, Titeln
und Anstellungen prämiirt hat. Der Staat verlange von seinen Lehrern der Staats¬
wissenschaften eine gründliche Kenntnis der Verhältnisse, wie sie sind, eine Erziehung
in der Praxis und nicht nur im Seminar und in der Studirstube, ja er verlange
womöglich eine ausgiebige juristische Schulung von ihnen. Es giebt kein andres
Fach in allen Fakultäten zusammen, wo das so not thäte. Aber da er das bisher
nicht verlangt hat, so ist der Ruf nach dem Staatsanwalt, wenn einzelne aus der
Schule, und vielleicht nicht die schlechtesten, Dummheiten machen, am allerwenigsten
am Platze. Es fehlte gerade uoch, daß preußischer Unverstand diesen verworrenen
Köpfen die Märtyrerkrone aufsetzte!


Die deutschen Agrarier in ungarischer Beleuchtung.

Unter dem Titel
"Ungarische Agrarpolitik, die Ursachen des Preisfalls der landwirtschaftlichen Pro¬
dukte und die Mittel zur Abhilfe" hat kürzlich el" ungarischer Lnudwirt, Stefan
von Tisza, eine sehr bemerkenswerte Abhandlung veröffentlicht, die jetzt auch in
deutscher Ausgabe vorliegt (Leipzig, Duncker und Humblot), und in der eine überaus
treffende Kritik der deutscheu agrarische" Agitation das besondre Interesse auch der
Grenzboteuleser in Anspruch nehmen darf. Der Verfasser ist zu seiner Arbeit in
der Hauptsache durch das Auftreten der "deutscheu Partei der Bimetallistcu und
Agrarier" auf dem 1896 in Budapest abgehaltenen internationalen landwirtschaftlichen
Kongreß veranlaßt worden, wo diese Störenfriede ,,in geschlossenen Reihen" für das
"orthodoxe agrarische Programm" eingetreten seien und in gewissen Kreisen der
ungarischen Landwirte dafür eifrige Schüler und Agitatoren geworben und gewonnen
hätten. Der Verfasser glaubt seine Landsleute und Berufsgenossen nachdrücklich
vor diese" Treibereien warne" zu sollen. Zwar ist er keineswegs Freihändler,
sondern er sieht in Getreideschutzzöllen für das verewigte österreichisch-ungarische
Zollgebiet das hauptsächlichste uuniittelbare Abhilfeniittel gegen das Herubdrücken
der Weizenpreise unter einen Stand, der die Produktion noch lohnend erscheinen
lasse, und auch in der Währungsfrage ist er kein extremer Silberfeind, wenn er
auch der Behauptung der Agrarier, daß die Entwertung nud insbesondre die
Demvnetisirung des Silbers die Preise der landwirtschaftlichen Produkte in Ungarn
wie in Deutschland verschuldet habe, mit den bekannten statistischen Beweisen ent¬
schieden entgegentritt. Eine bestimmte und zwar sehr ansehnliche Quantität Silber
vertrage, meint er, auch der Verkehr der Kulturstaaten, und wen" es gelänge, dem
Silber als Subsidiärgeld durch eine internationale Vereinbarung eine bedeutendere
Rolle, als es jetzt spielt, zu sichern, so wäre auch damit ein wichtiger Schritt zur
Erreichung des Zieles gethan, "daß der riesige Aufschwung der Edelmetallprodnktion
in der Preisbildung auch zu Gunsten der produktiven Klassen zur Geltung gelange."
"Insbesondre wir Ungarn -- fügt er ehrlicherweise hinzu -- haben kein Juteresse
daran, diesen Bestrebungen Hindernisse in den Weg zu legen. Wir sind ja eine
lnpitalarme, dem Auslande verschuldete Nation. Jede Veränderung in den Ver¬
hältnissen der Weltwirtschaft, die für den Schuldner gegenüber dem Gläubiger eine
günstige ist, wendet uns fast nur Vorteile zu, während die Nachteile zum über¬
wiegenden Teile die auswärtigen Gläubiger treffen." Um so energischer geht er
den zum politischen Partei- und Klassenkampf reizenden Bestrebungen der deutschen
Agrarier zuleide. Die agrarische Bewegung in Deutschland sei von politischen
Momente" erfüllt, mit politischen Zwecken verknüpft. Die Vertreter der laudwirt-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

wahrhaftig das unvernünftigste, Was geschehen könnte. Es wäre aber auch ein
schreiendes Unrecht, nachdem man jahrzehntelang die Züchtung unreifer und ein¬
seitiger Volkswirte und Sozialpolitiker gehegt und gepflegt und mit Orden, Titeln
und Anstellungen prämiirt hat. Der Staat verlange von seinen Lehrern der Staats¬
wissenschaften eine gründliche Kenntnis der Verhältnisse, wie sie sind, eine Erziehung
in der Praxis und nicht nur im Seminar und in der Studirstube, ja er verlange
womöglich eine ausgiebige juristische Schulung von ihnen. Es giebt kein andres
Fach in allen Fakultäten zusammen, wo das so not thäte. Aber da er das bisher
nicht verlangt hat, so ist der Ruf nach dem Staatsanwalt, wenn einzelne aus der
Schule, und vielleicht nicht die schlechtesten, Dummheiten machen, am allerwenigsten
am Platze. Es fehlte gerade uoch, daß preußischer Unverstand diesen verworrenen
Köpfen die Märtyrerkrone aufsetzte!


Die deutschen Agrarier in ungarischer Beleuchtung.

Unter dem Titel
„Ungarische Agrarpolitik, die Ursachen des Preisfalls der landwirtschaftlichen Pro¬
dukte und die Mittel zur Abhilfe" hat kürzlich el» ungarischer Lnudwirt, Stefan
von Tisza, eine sehr bemerkenswerte Abhandlung veröffentlicht, die jetzt auch in
deutscher Ausgabe vorliegt (Leipzig, Duncker und Humblot), und in der eine überaus
treffende Kritik der deutscheu agrarische» Agitation das besondre Interesse auch der
Grenzboteuleser in Anspruch nehmen darf. Der Verfasser ist zu seiner Arbeit in
der Hauptsache durch das Auftreten der „deutscheu Partei der Bimetallistcu und
Agrarier" auf dem 1896 in Budapest abgehaltenen internationalen landwirtschaftlichen
Kongreß veranlaßt worden, wo diese Störenfriede ,,in geschlossenen Reihen" für das
„orthodoxe agrarische Programm" eingetreten seien und in gewissen Kreisen der
ungarischen Landwirte dafür eifrige Schüler und Agitatoren geworben und gewonnen
hätten. Der Verfasser glaubt seine Landsleute und Berufsgenossen nachdrücklich
vor diese» Treibereien warne» zu sollen. Zwar ist er keineswegs Freihändler,
sondern er sieht in Getreideschutzzöllen für das verewigte österreichisch-ungarische
Zollgebiet das hauptsächlichste uuniittelbare Abhilfeniittel gegen das Herubdrücken
der Weizenpreise unter einen Stand, der die Produktion noch lohnend erscheinen
lasse, und auch in der Währungsfrage ist er kein extremer Silberfeind, wenn er
auch der Behauptung der Agrarier, daß die Entwertung nud insbesondre die
Demvnetisirung des Silbers die Preise der landwirtschaftlichen Produkte in Ungarn
wie in Deutschland verschuldet habe, mit den bekannten statistischen Beweisen ent¬
schieden entgegentritt. Eine bestimmte und zwar sehr ansehnliche Quantität Silber
vertrage, meint er, auch der Verkehr der Kulturstaaten, und wen» es gelänge, dem
Silber als Subsidiärgeld durch eine internationale Vereinbarung eine bedeutendere
Rolle, als es jetzt spielt, zu sichern, so wäre auch damit ein wichtiger Schritt zur
Erreichung des Zieles gethan, „daß der riesige Aufschwung der Edelmetallprodnktion
in der Preisbildung auch zu Gunsten der produktiven Klassen zur Geltung gelange."
„Insbesondre wir Ungarn — fügt er ehrlicherweise hinzu — haben kein Juteresse
daran, diesen Bestrebungen Hindernisse in den Weg zu legen. Wir sind ja eine
lnpitalarme, dem Auslande verschuldete Nation. Jede Veränderung in den Ver¬
hältnissen der Weltwirtschaft, die für den Schuldner gegenüber dem Gläubiger eine
günstige ist, wendet uns fast nur Vorteile zu, während die Nachteile zum über¬
wiegenden Teile die auswärtigen Gläubiger treffen." Um so energischer geht er
den zum politischen Partei- und Klassenkampf reizenden Bestrebungen der deutschen
Agrarier zuleide. Die agrarische Bewegung in Deutschland sei von politischen
Momente» erfüllt, mit politischen Zwecken verknüpft. Die Vertreter der laudwirt-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0416" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/224662"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1216" prev="#ID_1215"> wahrhaftig das unvernünftigste, Was geschehen könnte. Es wäre aber auch ein<lb/>
schreiendes Unrecht, nachdem man jahrzehntelang die Züchtung unreifer und ein¬<lb/>
seitiger Volkswirte und Sozialpolitiker gehegt und gepflegt und mit Orden, Titeln<lb/>
und Anstellungen prämiirt hat. Der Staat verlange von seinen Lehrern der Staats¬<lb/>
wissenschaften eine gründliche Kenntnis der Verhältnisse, wie sie sind, eine Erziehung<lb/>
in der Praxis und nicht nur im Seminar und in der Studirstube, ja er verlange<lb/>
womöglich eine ausgiebige juristische Schulung von ihnen. Es giebt kein andres<lb/>
Fach in allen Fakultäten zusammen, wo das so not thäte. Aber da er das bisher<lb/>
nicht verlangt hat, so ist der Ruf nach dem Staatsanwalt, wenn einzelne aus der<lb/>
Schule, und vielleicht nicht die schlechtesten, Dummheiten machen, am allerwenigsten<lb/>
am Platze. Es fehlte gerade uoch, daß preußischer Unverstand diesen verworrenen<lb/>
Köpfen die Märtyrerkrone aufsetzte!</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Die deutschen Agrarier in ungarischer Beleuchtung.</head>
            <p xml:id="ID_1217" next="#ID_1218"> Unter dem Titel<lb/>
&#x201E;Ungarische Agrarpolitik, die Ursachen des Preisfalls der landwirtschaftlichen Pro¬<lb/>
dukte und die Mittel zur Abhilfe" hat kürzlich el» ungarischer Lnudwirt, Stefan<lb/>
von Tisza, eine sehr bemerkenswerte Abhandlung veröffentlicht, die jetzt auch in<lb/>
deutscher Ausgabe vorliegt (Leipzig, Duncker und Humblot), und in der eine überaus<lb/>
treffende Kritik der deutscheu agrarische» Agitation das besondre Interesse auch der<lb/>
Grenzboteuleser in Anspruch nehmen darf. Der Verfasser ist zu seiner Arbeit in<lb/>
der Hauptsache durch das Auftreten der &#x201E;deutscheu Partei der Bimetallistcu und<lb/>
Agrarier" auf dem 1896 in Budapest abgehaltenen internationalen landwirtschaftlichen<lb/>
Kongreß veranlaßt worden, wo diese Störenfriede ,,in geschlossenen Reihen" für das<lb/>
&#x201E;orthodoxe agrarische Programm" eingetreten seien und in gewissen Kreisen der<lb/>
ungarischen Landwirte dafür eifrige Schüler und Agitatoren geworben und gewonnen<lb/>
hätten. Der Verfasser glaubt seine Landsleute und Berufsgenossen nachdrücklich<lb/>
vor diese» Treibereien warne» zu sollen. Zwar ist er keineswegs Freihändler,<lb/>
sondern er sieht in Getreideschutzzöllen für das verewigte österreichisch-ungarische<lb/>
Zollgebiet das hauptsächlichste uuniittelbare Abhilfeniittel gegen das Herubdrücken<lb/>
der Weizenpreise unter einen Stand, der die Produktion noch lohnend erscheinen<lb/>
lasse, und auch in der Währungsfrage ist er kein extremer Silberfeind, wenn er<lb/>
auch der Behauptung der Agrarier, daß die Entwertung nud insbesondre die<lb/>
Demvnetisirung des Silbers die Preise der landwirtschaftlichen Produkte in Ungarn<lb/>
wie in Deutschland verschuldet habe, mit den bekannten statistischen Beweisen ent¬<lb/>
schieden entgegentritt. Eine bestimmte und zwar sehr ansehnliche Quantität Silber<lb/>
vertrage, meint er, auch der Verkehr der Kulturstaaten, und wen» es gelänge, dem<lb/>
Silber als Subsidiärgeld durch eine internationale Vereinbarung eine bedeutendere<lb/>
Rolle, als es jetzt spielt, zu sichern, so wäre auch damit ein wichtiger Schritt zur<lb/>
Erreichung des Zieles gethan, &#x201E;daß der riesige Aufschwung der Edelmetallprodnktion<lb/>
in der Preisbildung auch zu Gunsten der produktiven Klassen zur Geltung gelange."<lb/>
&#x201E;Insbesondre wir Ungarn &#x2014; fügt er ehrlicherweise hinzu &#x2014; haben kein Juteresse<lb/>
daran, diesen Bestrebungen Hindernisse in den Weg zu legen. Wir sind ja eine<lb/>
lnpitalarme, dem Auslande verschuldete Nation. Jede Veränderung in den Ver¬<lb/>
hältnissen der Weltwirtschaft, die für den Schuldner gegenüber dem Gläubiger eine<lb/>
günstige ist, wendet uns fast nur Vorteile zu, während die Nachteile zum über¬<lb/>
wiegenden Teile die auswärtigen Gläubiger treffen." Um so energischer geht er<lb/>
den zum politischen Partei- und Klassenkampf reizenden Bestrebungen der deutschen<lb/>
Agrarier zuleide. Die agrarische Bewegung in Deutschland sei von politischen<lb/>
Momente» erfüllt, mit politischen Zwecken verknüpft.  Die Vertreter der laudwirt-</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0416] Maßgebliches und Unmaßgebliches wahrhaftig das unvernünftigste, Was geschehen könnte. Es wäre aber auch ein schreiendes Unrecht, nachdem man jahrzehntelang die Züchtung unreifer und ein¬ seitiger Volkswirte und Sozialpolitiker gehegt und gepflegt und mit Orden, Titeln und Anstellungen prämiirt hat. Der Staat verlange von seinen Lehrern der Staats¬ wissenschaften eine gründliche Kenntnis der Verhältnisse, wie sie sind, eine Erziehung in der Praxis und nicht nur im Seminar und in der Studirstube, ja er verlange womöglich eine ausgiebige juristische Schulung von ihnen. Es giebt kein andres Fach in allen Fakultäten zusammen, wo das so not thäte. Aber da er das bisher nicht verlangt hat, so ist der Ruf nach dem Staatsanwalt, wenn einzelne aus der Schule, und vielleicht nicht die schlechtesten, Dummheiten machen, am allerwenigsten am Platze. Es fehlte gerade uoch, daß preußischer Unverstand diesen verworrenen Köpfen die Märtyrerkrone aufsetzte! Die deutschen Agrarier in ungarischer Beleuchtung. Unter dem Titel „Ungarische Agrarpolitik, die Ursachen des Preisfalls der landwirtschaftlichen Pro¬ dukte und die Mittel zur Abhilfe" hat kürzlich el» ungarischer Lnudwirt, Stefan von Tisza, eine sehr bemerkenswerte Abhandlung veröffentlicht, die jetzt auch in deutscher Ausgabe vorliegt (Leipzig, Duncker und Humblot), und in der eine überaus treffende Kritik der deutscheu agrarische» Agitation das besondre Interesse auch der Grenzboteuleser in Anspruch nehmen darf. Der Verfasser ist zu seiner Arbeit in der Hauptsache durch das Auftreten der „deutscheu Partei der Bimetallistcu und Agrarier" auf dem 1896 in Budapest abgehaltenen internationalen landwirtschaftlichen Kongreß veranlaßt worden, wo diese Störenfriede ,,in geschlossenen Reihen" für das „orthodoxe agrarische Programm" eingetreten seien und in gewissen Kreisen der ungarischen Landwirte dafür eifrige Schüler und Agitatoren geworben und gewonnen hätten. Der Verfasser glaubt seine Landsleute und Berufsgenossen nachdrücklich vor diese» Treibereien warne» zu sollen. Zwar ist er keineswegs Freihändler, sondern er sieht in Getreideschutzzöllen für das verewigte österreichisch-ungarische Zollgebiet das hauptsächlichste uuniittelbare Abhilfeniittel gegen das Herubdrücken der Weizenpreise unter einen Stand, der die Produktion noch lohnend erscheinen lasse, und auch in der Währungsfrage ist er kein extremer Silberfeind, wenn er auch der Behauptung der Agrarier, daß die Entwertung nud insbesondre die Demvnetisirung des Silbers die Preise der landwirtschaftlichen Produkte in Ungarn wie in Deutschland verschuldet habe, mit den bekannten statistischen Beweisen ent¬ schieden entgegentritt. Eine bestimmte und zwar sehr ansehnliche Quantität Silber vertrage, meint er, auch der Verkehr der Kulturstaaten, und wen» es gelänge, dem Silber als Subsidiärgeld durch eine internationale Vereinbarung eine bedeutendere Rolle, als es jetzt spielt, zu sichern, so wäre auch damit ein wichtiger Schritt zur Erreichung des Zieles gethan, „daß der riesige Aufschwung der Edelmetallprodnktion in der Preisbildung auch zu Gunsten der produktiven Klassen zur Geltung gelange." „Insbesondre wir Ungarn — fügt er ehrlicherweise hinzu — haben kein Juteresse daran, diesen Bestrebungen Hindernisse in den Weg zu legen. Wir sind ja eine lnpitalarme, dem Auslande verschuldete Nation. Jede Veränderung in den Ver¬ hältnissen der Weltwirtschaft, die für den Schuldner gegenüber dem Gläubiger eine günstige ist, wendet uns fast nur Vorteile zu, während die Nachteile zum über¬ wiegenden Teile die auswärtigen Gläubiger treffen." Um so energischer geht er den zum politischen Partei- und Klassenkampf reizenden Bestrebungen der deutschen Agrarier zuleide. Die agrarische Bewegung in Deutschland sei von politischen Momente» erfüllt, mit politischen Zwecken verknüpft. Die Vertreter der laudwirt-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/416
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/416>, abgerufen am 30.04.2024.