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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Recht gefunden werden? Soll der Richter grundsätzlich Partei sein, und zwar
immer Ma der Partei des "Nichtbesitzenden"? Herr Jastrow sollte sich als Jurist
nicht der Wahrnehmung verschließen, daß den bisherigen ,,Einigungsämtern" das
Vertrauen, das sie haben müßten, häusig deshalb nicht entgegengebracht wird, weil
man die Beisitzer von vornherein gar zu sehr nach Parteirücksichten wählt und von
solchen Rücksichten abhängig weiß, und noch viel weniger sollte er die,.Richter" so ohne
weiteres der ,,Partei" der Besitzenden zurechnen und ihnen deshalb die Unparteilich¬
keit absprechen lassen, weil sie nach dem Stande unsrer ganzen Kultur in der Regel
das besitzen, was man vielleicht, auch ohne als Arbeiterfeind zu erscheinen, als
höhere Bildung im Vergleich zu der des Durchschnittsarbeiters bezeichnen dürfte.
Solche Versuche, das Vertrauen, das das Volk erfreulicher Weise noch immer der
hohem Bildung entgegenbringt, in Mißtrauen zu verwandeln, sind mit Ent¬
schiedenheit zurückzuweisen; sie sind von jeher ein charakteristischer Bestandteil der
sozialdemokratischen Taktik gewesen und die gemeingefährlichste Brunnenvergifterei in
dieser ganzen traurigen Bewegung."

Zu verwundern ist es nicht, wenn bei dieser sonderbaren "Aufmachung der
guten Lehren aus dem Hamburger Aufstand die Arbeiter ganz und gar nichts
gutes aus ihm lernen. Wir haben es auch gar nicht anders erwartet. Die Sozial-
demokratie sah richtig voraus, daß auch der Mißerfolg der Arbeiter in diesem
Kampfe für die Partei ein Erfolg sein würde, wenigstens zunächst, solange nicht
die Arbeitgeber und der Staat die Lehren des Ausstands so, wie sie sollten, be¬
herzigen. Und wie stehen in dieser Richtung die Aussichten? Es wäre sehr
zu beklagen, wenn das beteiligte Unternehmertum und mit ihm das deutsche über¬
haupt glauben sollte, durch den äußern Sieg dem Einfluß der Sozialdemokratie
auf die verrannten Arbeitermassen schon eine Schlappe beigebracht zu haben, oder
wenn sie gar von der unerläßlichen baldigen und energischen Fürsorge für die
Arbeiterverhältnisse Abstand nehmen wollten, um nicht als die Besiegten oder Be-
zwnngnen zu erscheinen. Wir verstehen vollkommen, daß der Unternehmerschaft
Reformen zu Gunsten der Arbeit dnrch die sozialdemokratische Versetzung furchtbar
erschwert werde". Sie müßten nicht Menschen sein, wenn das anders wäre. Aber
der Sünden Menge ist zu groß, die der Sühne harrt, als daß in dieser Erschwe¬
rung anch nur die geringste Entschuldigung für weitere Sünden gesucht werden
dürfte. Wir kennen die Roheit, mit der sich häufig genug der einseitigste kauf¬
männische Egoismus in deutscheu Arbeitgebervcrbänden brüsten durfte, mit der die
schwarzen Listen gehandhabt und die Paragraphen, die überall die werkthätige
Förderung des Arbeitcrwohls als Zweck der Vereinigung zu nennen Pflegen, als
wesenloses Aushängeschild bezeichnet wurden, deren Bedeutungslosigkeit dem Wissenden
gar nicht zweifelhaft sein könne. Den Terrorismus, den diese Vertreter des rohen
Manchestcrtums unter den Berufsgenossen üben, gilt es zu brechen, und der deutschen
Unternehmerschaft würde in ihrer großen Mehrzahl, wie wir sie zu kennen glauben,
ein Alp von der Brust genommen sein, wenn sich dieser Bruch vollzöge. Mit
der berechnenden Klugheit ist dabei nichts gethan, auch in dem rechnerisch am
höchsten stehenden Hamburg nicht, der Mammvuslult muß weg, die Pflicht des
Besitzes muß zur Geltung kommen. Ist dazu Hoffnung vorhanden? Gott gebe
es, wir Wissens nicht. Aber das wissen wir: der Staat hat vor allem die guten
Lehren ans dem Aufstand anzunehmen, sonst sind sie für die Arbeitgeber wie für
die Arbeiter vollends ganz verloren. Sollte es wirklich, wie manche fürchten, dabei
sein Bewenden haben, daß einigen sozialistischen Professoren und Pastoren durch
staatliche Maßregelungen die verworrenen Köpfe gewaschen würden, so wäre das


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Recht gefunden werden? Soll der Richter grundsätzlich Partei sein, und zwar
immer Ma der Partei des „Nichtbesitzenden"? Herr Jastrow sollte sich als Jurist
nicht der Wahrnehmung verschließen, daß den bisherigen ,,Einigungsämtern" das
Vertrauen, das sie haben müßten, häusig deshalb nicht entgegengebracht wird, weil
man die Beisitzer von vornherein gar zu sehr nach Parteirücksichten wählt und von
solchen Rücksichten abhängig weiß, und noch viel weniger sollte er die,.Richter" so ohne
weiteres der ,,Partei" der Besitzenden zurechnen und ihnen deshalb die Unparteilich¬
keit absprechen lassen, weil sie nach dem Stande unsrer ganzen Kultur in der Regel
das besitzen, was man vielleicht, auch ohne als Arbeiterfeind zu erscheinen, als
höhere Bildung im Vergleich zu der des Durchschnittsarbeiters bezeichnen dürfte.
Solche Versuche, das Vertrauen, das das Volk erfreulicher Weise noch immer der
hohem Bildung entgegenbringt, in Mißtrauen zu verwandeln, sind mit Ent¬
schiedenheit zurückzuweisen; sie sind von jeher ein charakteristischer Bestandteil der
sozialdemokratischen Taktik gewesen und die gemeingefährlichste Brunnenvergifterei in
dieser ganzen traurigen Bewegung."

Zu verwundern ist es nicht, wenn bei dieser sonderbaren „Aufmachung der
guten Lehren aus dem Hamburger Aufstand die Arbeiter ganz und gar nichts
gutes aus ihm lernen. Wir haben es auch gar nicht anders erwartet. Die Sozial-
demokratie sah richtig voraus, daß auch der Mißerfolg der Arbeiter in diesem
Kampfe für die Partei ein Erfolg sein würde, wenigstens zunächst, solange nicht
die Arbeitgeber und der Staat die Lehren des Ausstands so, wie sie sollten, be¬
herzigen. Und wie stehen in dieser Richtung die Aussichten? Es wäre sehr
zu beklagen, wenn das beteiligte Unternehmertum und mit ihm das deutsche über¬
haupt glauben sollte, durch den äußern Sieg dem Einfluß der Sozialdemokratie
auf die verrannten Arbeitermassen schon eine Schlappe beigebracht zu haben, oder
wenn sie gar von der unerläßlichen baldigen und energischen Fürsorge für die
Arbeiterverhältnisse Abstand nehmen wollten, um nicht als die Besiegten oder Be-
zwnngnen zu erscheinen. Wir verstehen vollkommen, daß der Unternehmerschaft
Reformen zu Gunsten der Arbeit dnrch die sozialdemokratische Versetzung furchtbar
erschwert werde». Sie müßten nicht Menschen sein, wenn das anders wäre. Aber
der Sünden Menge ist zu groß, die der Sühne harrt, als daß in dieser Erschwe¬
rung anch nur die geringste Entschuldigung für weitere Sünden gesucht werden
dürfte. Wir kennen die Roheit, mit der sich häufig genug der einseitigste kauf¬
männische Egoismus in deutscheu Arbeitgebervcrbänden brüsten durfte, mit der die
schwarzen Listen gehandhabt und die Paragraphen, die überall die werkthätige
Förderung des Arbeitcrwohls als Zweck der Vereinigung zu nennen Pflegen, als
wesenloses Aushängeschild bezeichnet wurden, deren Bedeutungslosigkeit dem Wissenden
gar nicht zweifelhaft sein könne. Den Terrorismus, den diese Vertreter des rohen
Manchestcrtums unter den Berufsgenossen üben, gilt es zu brechen, und der deutschen
Unternehmerschaft würde in ihrer großen Mehrzahl, wie wir sie zu kennen glauben,
ein Alp von der Brust genommen sein, wenn sich dieser Bruch vollzöge. Mit
der berechnenden Klugheit ist dabei nichts gethan, auch in dem rechnerisch am
höchsten stehenden Hamburg nicht, der Mammvuslult muß weg, die Pflicht des
Besitzes muß zur Geltung kommen. Ist dazu Hoffnung vorhanden? Gott gebe
es, wir Wissens nicht. Aber das wissen wir: der Staat hat vor allem die guten
Lehren ans dem Aufstand anzunehmen, sonst sind sie für die Arbeitgeber wie für
die Arbeiter vollends ganz verloren. Sollte es wirklich, wie manche fürchten, dabei
sein Bewenden haben, daß einigen sozialistischen Professoren und Pastoren durch
staatliche Maßregelungen die verworrenen Köpfe gewaschen würden, so wäre das


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[0415] Maßgebliches und Unmaßgebliches Recht gefunden werden? Soll der Richter grundsätzlich Partei sein, und zwar immer Ma der Partei des „Nichtbesitzenden"? Herr Jastrow sollte sich als Jurist nicht der Wahrnehmung verschließen, daß den bisherigen ,,Einigungsämtern" das Vertrauen, das sie haben müßten, häusig deshalb nicht entgegengebracht wird, weil man die Beisitzer von vornherein gar zu sehr nach Parteirücksichten wählt und von solchen Rücksichten abhängig weiß, und noch viel weniger sollte er die,.Richter" so ohne weiteres der ,,Partei" der Besitzenden zurechnen und ihnen deshalb die Unparteilich¬ keit absprechen lassen, weil sie nach dem Stande unsrer ganzen Kultur in der Regel das besitzen, was man vielleicht, auch ohne als Arbeiterfeind zu erscheinen, als höhere Bildung im Vergleich zu der des Durchschnittsarbeiters bezeichnen dürfte. Solche Versuche, das Vertrauen, das das Volk erfreulicher Weise noch immer der hohem Bildung entgegenbringt, in Mißtrauen zu verwandeln, sind mit Ent¬ schiedenheit zurückzuweisen; sie sind von jeher ein charakteristischer Bestandteil der sozialdemokratischen Taktik gewesen und die gemeingefährlichste Brunnenvergifterei in dieser ganzen traurigen Bewegung." Zu verwundern ist es nicht, wenn bei dieser sonderbaren „Aufmachung der guten Lehren aus dem Hamburger Aufstand die Arbeiter ganz und gar nichts gutes aus ihm lernen. Wir haben es auch gar nicht anders erwartet. Die Sozial- demokratie sah richtig voraus, daß auch der Mißerfolg der Arbeiter in diesem Kampfe für die Partei ein Erfolg sein würde, wenigstens zunächst, solange nicht die Arbeitgeber und der Staat die Lehren des Ausstands so, wie sie sollten, be¬ herzigen. Und wie stehen in dieser Richtung die Aussichten? Es wäre sehr zu beklagen, wenn das beteiligte Unternehmertum und mit ihm das deutsche über¬ haupt glauben sollte, durch den äußern Sieg dem Einfluß der Sozialdemokratie auf die verrannten Arbeitermassen schon eine Schlappe beigebracht zu haben, oder wenn sie gar von der unerläßlichen baldigen und energischen Fürsorge für die Arbeiterverhältnisse Abstand nehmen wollten, um nicht als die Besiegten oder Be- zwnngnen zu erscheinen. Wir verstehen vollkommen, daß der Unternehmerschaft Reformen zu Gunsten der Arbeit dnrch die sozialdemokratische Versetzung furchtbar erschwert werde». Sie müßten nicht Menschen sein, wenn das anders wäre. Aber der Sünden Menge ist zu groß, die der Sühne harrt, als daß in dieser Erschwe¬ rung anch nur die geringste Entschuldigung für weitere Sünden gesucht werden dürfte. Wir kennen die Roheit, mit der sich häufig genug der einseitigste kauf¬ männische Egoismus in deutscheu Arbeitgebervcrbänden brüsten durfte, mit der die schwarzen Listen gehandhabt und die Paragraphen, die überall die werkthätige Förderung des Arbeitcrwohls als Zweck der Vereinigung zu nennen Pflegen, als wesenloses Aushängeschild bezeichnet wurden, deren Bedeutungslosigkeit dem Wissenden gar nicht zweifelhaft sein könne. Den Terrorismus, den diese Vertreter des rohen Manchestcrtums unter den Berufsgenossen üben, gilt es zu brechen, und der deutschen Unternehmerschaft würde in ihrer großen Mehrzahl, wie wir sie zu kennen glauben, ein Alp von der Brust genommen sein, wenn sich dieser Bruch vollzöge. Mit der berechnenden Klugheit ist dabei nichts gethan, auch in dem rechnerisch am höchsten stehenden Hamburg nicht, der Mammvuslult muß weg, die Pflicht des Besitzes muß zur Geltung kommen. Ist dazu Hoffnung vorhanden? Gott gebe es, wir Wissens nicht. Aber das wissen wir: der Staat hat vor allem die guten Lehren ans dem Aufstand anzunehmen, sonst sind sie für die Arbeitgeber wie für die Arbeiter vollends ganz verloren. Sollte es wirklich, wie manche fürchten, dabei sein Bewenden haben, daß einigen sozialistischen Professoren und Pastoren durch staatliche Maßregelungen die verworrenen Köpfe gewaschen würden, so wäre das

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/415>, abgerufen am 22.05.2024.