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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

eiguen beschränkten Verstände meint verbessern zu können. In andern Fällen sehe
mein sich die Gesichter an, meistens ist ja doch irgend etwas darauf geschrieben,
und auf manchen ist wirklich nichts weiter zu lesen als die Frende über die
Aufnahme in eine so illustre Gesellschaft. Von vielen dieser Männer endlich hat
man gehört, ohne sie gesehen zu haben, man hatte eine Meinung und bildete sich dazu
in Gedanke" auch ein Gesicht. Nun kommt das wirkliche Ebenbild und macht uns
reicher oder ärmer durch Gewinn und Verlust, wir stellen uns eine kleine Bilanz
ans und denken dabei nach über die Absichten der kennzeichnenden Natur oder
auch über unsern eignen Vorwitz. Doch genug der Einzelheiten. Es ist ein Werk
zum besitzen und für den täglichen Gebrauch, ein Haushund nicht mir zum Hinlege",
weil es glänzt.

Das zweite Werk, das wir unsern Lesern als Weihuachtsgescheick empfehlen
"kochten, und das schon bescheidnen Mitteln erreichbar ist, heißt: Die Hohen-
zollern in Bild und Wort von Karl Nllhling und Richard Sternfeld
sBerlin, Martl" Oldcnbonrg). Es enthält el"e einfach und geschmackvoll geschriebne
Geschichte auf fünfzig Folioseiten, deren obern Teil jedesmal eine Abbildung ein¬
nimmt. Diese Röhlingschen Bilder, Federzeichnungen uiid wellige" Hanptfnrben-
tönen, sind ganz vortrefflich. Sie stellen geschichtliche Begebenheiten dar, in denen
die Persönlichkeiten der Herrscher besonders hervortreten, n"d lehnen sich in der
Erfindung zum Teil an bekamite ältere Darstelluuge" an. Sie haben etwas Volks¬
tümliches und werden sicher ihre" Weg finden, denn eine solche einfache und an¬
ziehende Illustration hat bis jetzt "och kei"s der vielen patriotischen Bücher gehabt.


A. p.
Sächsische Volkskunde.

Unter Mitarbeit vou Professor Dr. I. Deichmüller,
Korrektor Professor Dr. H. Dünger, Regierungsrat Dr. H. Ermisch, Dr. K. Franke,
Oberbaukvmmissar O. Grüner, Hofrat Professor Dr, Cornelius Gurlitt, Direktious-
assistent Dr. A. Kurzwelly, Professor Dr. E. Mögt, Pfarrer Dr. M. Reutsch. Pro¬
fessor Dr. S. Rüge, Professor Dr. E. O. Schulze, Maler O. Seyffert, Pfarrer
Joh. Walther herausgegebe" vou Dr, Robert Wuttke. Mit 2l>0 zumeist nach
Originalzeichnungen angefertigten Abbildungen in Holzschnitt, Zink- und Kupfer¬
ätzung, vier Tafeln in Farbendruck und einer Karte vom Königreich Sachsen.
Dresden, G. Schönfelds Verlag, 1899. Die Pflege der Volkskunde in allen Gauen
Deutschlands ist eins der sichersten Zeichen der Erstarkung des Volksselbstgefühls.
Nur ein Volk, das seine Vergangenheit hat lieben lernen, und das mutig in die
Zukunft schaut, wird sich mit warmer Neigung i" die Einzelheiten seines gegen¬
wärtigen Tages- und Jahreslebens versenken. Das vorliegende Buch verkündet in
seiner edel" und geschmackvollen Ausstattung den künstlerischen Sinn, ohne den el"
Volksleben nicht dargestellt werden kann. Vortreffliche Kenner des obersächsischen
Landes und Volks haben sich zusammengefunden, ein Werk zu schaffen, wie es mir
wenig Teile von Deutschland zur Zeit habe". In den vier Abschnitten: Die Grund¬
lagen des Volkslebens, Die Bevölkerung, Ans dem geistige" Leben des Volks, Das
künstlerische Leben des Volks finden wir das Land, die Vorgeschichte, die Besiedlung,
die Bevölkerung, die Sprache und Volksdichtung der Deutschen und der Wenden,
Sitten, Gebräuche, Aberglauben und Mythen, die Dorfkirche, Hans und Hof, Klein¬
kunst und Tracht behandelt. Je mehr Obersachsen zu den Ländern gehört, wo eine
bewegliche Volksnatnr Altererbtes leicht im Strome des Verkehrs dahinschwimmen
laßt, desto höher schlage" wir den Wert der "Sächsischen Volkskunde" für das
eigne Volk an, bei dem es in "leiten Kreisen die Wertschätzung dessen steigern wird,
was es hat und ist. Dem unter kräftiger Leitung blühenden Verei" für sächsische


Maßgebliches und Unmaßgebliches

eiguen beschränkten Verstände meint verbessern zu können. In andern Fällen sehe
mein sich die Gesichter an, meistens ist ja doch irgend etwas darauf geschrieben,
und auf manchen ist wirklich nichts weiter zu lesen als die Frende über die
Aufnahme in eine so illustre Gesellschaft. Von vielen dieser Männer endlich hat
man gehört, ohne sie gesehen zu haben, man hatte eine Meinung und bildete sich dazu
in Gedanke» auch ein Gesicht. Nun kommt das wirkliche Ebenbild und macht uns
reicher oder ärmer durch Gewinn und Verlust, wir stellen uns eine kleine Bilanz
ans und denken dabei nach über die Absichten der kennzeichnenden Natur oder
auch über unsern eignen Vorwitz. Doch genug der Einzelheiten. Es ist ein Werk
zum besitzen und für den täglichen Gebrauch, ein Haushund nicht mir zum Hinlege»,
weil es glänzt.

Das zweite Werk, das wir unsern Lesern als Weihuachtsgescheick empfehlen
»kochten, und das schon bescheidnen Mitteln erreichbar ist, heißt: Die Hohen-
zollern in Bild und Wort von Karl Nllhling und Richard Sternfeld
sBerlin, Martl» Oldcnbonrg). Es enthält el»e einfach und geschmackvoll geschriebne
Geschichte auf fünfzig Folioseiten, deren obern Teil jedesmal eine Abbildung ein¬
nimmt. Diese Röhlingschen Bilder, Federzeichnungen uiid wellige» Hanptfnrben-
tönen, sind ganz vortrefflich. Sie stellen geschichtliche Begebenheiten dar, in denen
die Persönlichkeiten der Herrscher besonders hervortreten, n»d lehnen sich in der
Erfindung zum Teil an bekamite ältere Darstelluuge» an. Sie haben etwas Volks¬
tümliches und werden sicher ihre» Weg finden, denn eine solche einfache und an¬
ziehende Illustration hat bis jetzt »och kei»s der vielen patriotischen Bücher gehabt.


A. p.
Sächsische Volkskunde.

Unter Mitarbeit vou Professor Dr. I. Deichmüller,
Korrektor Professor Dr. H. Dünger, Regierungsrat Dr. H. Ermisch, Dr. K. Franke,
Oberbaukvmmissar O. Grüner, Hofrat Professor Dr, Cornelius Gurlitt, Direktious-
assistent Dr. A. Kurzwelly, Professor Dr. E. Mögt, Pfarrer Dr. M. Reutsch. Pro¬
fessor Dr. S. Rüge, Professor Dr. E. O. Schulze, Maler O. Seyffert, Pfarrer
Joh. Walther herausgegebe» vou Dr, Robert Wuttke. Mit 2l>0 zumeist nach
Originalzeichnungen angefertigten Abbildungen in Holzschnitt, Zink- und Kupfer¬
ätzung, vier Tafeln in Farbendruck und einer Karte vom Königreich Sachsen.
Dresden, G. Schönfelds Verlag, 1899. Die Pflege der Volkskunde in allen Gauen
Deutschlands ist eins der sichersten Zeichen der Erstarkung des Volksselbstgefühls.
Nur ein Volk, das seine Vergangenheit hat lieben lernen, und das mutig in die
Zukunft schaut, wird sich mit warmer Neigung i» die Einzelheiten seines gegen¬
wärtigen Tages- und Jahreslebens versenken. Das vorliegende Buch verkündet in
seiner edel» und geschmackvollen Ausstattung den künstlerischen Sinn, ohne den el»
Volksleben nicht dargestellt werden kann. Vortreffliche Kenner des obersächsischen
Landes und Volks haben sich zusammengefunden, ein Werk zu schaffen, wie es mir
wenig Teile von Deutschland zur Zeit habe». In den vier Abschnitten: Die Grund¬
lagen des Volkslebens, Die Bevölkerung, Ans dem geistige» Leben des Volks, Das
künstlerische Leben des Volks finden wir das Land, die Vorgeschichte, die Besiedlung,
die Bevölkerung, die Sprache und Volksdichtung der Deutschen und der Wenden,
Sitten, Gebräuche, Aberglauben und Mythen, die Dorfkirche, Hans und Hof, Klein¬
kunst und Tracht behandelt. Je mehr Obersachsen zu den Ländern gehört, wo eine
bewegliche Volksnatnr Altererbtes leicht im Strome des Verkehrs dahinschwimmen
laßt, desto höher schlage» wir den Wert der „Sächsischen Volkskunde" für das
eigne Volk an, bei dem es in »leiten Kreisen die Wertschätzung dessen steigern wird,
was es hat und ist. Dem unter kräftiger Leitung blühenden Verei» für sächsische


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[0618] Maßgebliches und Unmaßgebliches eiguen beschränkten Verstände meint verbessern zu können. In andern Fällen sehe mein sich die Gesichter an, meistens ist ja doch irgend etwas darauf geschrieben, und auf manchen ist wirklich nichts weiter zu lesen als die Frende über die Aufnahme in eine so illustre Gesellschaft. Von vielen dieser Männer endlich hat man gehört, ohne sie gesehen zu haben, man hatte eine Meinung und bildete sich dazu in Gedanke» auch ein Gesicht. Nun kommt das wirkliche Ebenbild und macht uns reicher oder ärmer durch Gewinn und Verlust, wir stellen uns eine kleine Bilanz ans und denken dabei nach über die Absichten der kennzeichnenden Natur oder auch über unsern eignen Vorwitz. Doch genug der Einzelheiten. Es ist ein Werk zum besitzen und für den täglichen Gebrauch, ein Haushund nicht mir zum Hinlege», weil es glänzt. Das zweite Werk, das wir unsern Lesern als Weihuachtsgescheick empfehlen »kochten, und das schon bescheidnen Mitteln erreichbar ist, heißt: Die Hohen- zollern in Bild und Wort von Karl Nllhling und Richard Sternfeld sBerlin, Martl» Oldcnbonrg). Es enthält el»e einfach und geschmackvoll geschriebne Geschichte auf fünfzig Folioseiten, deren obern Teil jedesmal eine Abbildung ein¬ nimmt. Diese Röhlingschen Bilder, Federzeichnungen uiid wellige» Hanptfnrben- tönen, sind ganz vortrefflich. Sie stellen geschichtliche Begebenheiten dar, in denen die Persönlichkeiten der Herrscher besonders hervortreten, n»d lehnen sich in der Erfindung zum Teil an bekamite ältere Darstelluuge» an. Sie haben etwas Volks¬ tümliches und werden sicher ihre» Weg finden, denn eine solche einfache und an¬ ziehende Illustration hat bis jetzt »och kei»s der vielen patriotischen Bücher gehabt. A. p. Sächsische Volkskunde. Unter Mitarbeit vou Professor Dr. I. Deichmüller, Korrektor Professor Dr. H. Dünger, Regierungsrat Dr. H. Ermisch, Dr. K. Franke, Oberbaukvmmissar O. Grüner, Hofrat Professor Dr, Cornelius Gurlitt, Direktious- assistent Dr. A. Kurzwelly, Professor Dr. E. Mögt, Pfarrer Dr. M. Reutsch. Pro¬ fessor Dr. S. Rüge, Professor Dr. E. O. Schulze, Maler O. Seyffert, Pfarrer Joh. Walther herausgegebe» vou Dr, Robert Wuttke. Mit 2l>0 zumeist nach Originalzeichnungen angefertigten Abbildungen in Holzschnitt, Zink- und Kupfer¬ ätzung, vier Tafeln in Farbendruck und einer Karte vom Königreich Sachsen. Dresden, G. Schönfelds Verlag, 1899. Die Pflege der Volkskunde in allen Gauen Deutschlands ist eins der sichersten Zeichen der Erstarkung des Volksselbstgefühls. Nur ein Volk, das seine Vergangenheit hat lieben lernen, und das mutig in die Zukunft schaut, wird sich mit warmer Neigung i» die Einzelheiten seines gegen¬ wärtigen Tages- und Jahreslebens versenken. Das vorliegende Buch verkündet in seiner edel» und geschmackvollen Ausstattung den künstlerischen Sinn, ohne den el» Volksleben nicht dargestellt werden kann. Vortreffliche Kenner des obersächsischen Landes und Volks haben sich zusammengefunden, ein Werk zu schaffen, wie es mir wenig Teile von Deutschland zur Zeit habe». In den vier Abschnitten: Die Grund¬ lagen des Volkslebens, Die Bevölkerung, Ans dem geistige» Leben des Volks, Das künstlerische Leben des Volks finden wir das Land, die Vorgeschichte, die Besiedlung, die Bevölkerung, die Sprache und Volksdichtung der Deutschen und der Wenden, Sitten, Gebräuche, Aberglauben und Mythen, die Dorfkirche, Hans und Hof, Klein¬ kunst und Tracht behandelt. Je mehr Obersachsen zu den Ländern gehört, wo eine bewegliche Volksnatnr Altererbtes leicht im Strome des Verkehrs dahinschwimmen laßt, desto höher schlage» wir den Wert der „Sächsischen Volkskunde" für das eigne Volk an, bei dem es in »leiten Kreisen die Wertschätzung dessen steigern wird, was es hat und ist. Dem unter kräftiger Leitung blühenden Verei» für sächsische

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231811/618>, abgerufen am 07.05.2024.