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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Enquete des Neichsamts des Innern wieder bewahrheiten zu sollen. Aber wirkungs¬
los wird auch hier die Übertreibung des Notstands nicht bleiben. Geradeso wie
unsre Kathedersozialisten und Sozialdemokraten jahrelang den Industriearbeitern
vvrgcpredigt und vorgerechnet haben und es heute noch thun, daß sie mit ihren
Löhnen uicht menschenwürdig, ja überhaupt nicht leben könnten, ebenso macht man
es ngrarischerseits jetzt mit den "Bauern." Die Reichen darunter, die von den
höhern Zöllen etwas haben, lachen darüber und lassen sichs gefallen und werden
natürlich trotzdem nichts weniger als Sozialisten. Aber die Masse der Kleinbauern
mit ihren Familien, die sich, wie die Masse des handarbeitenden Volks überhaupt,
jetzt wie früher gerade schlecht und recht durchschlagen können, in schlechten Zeiten
auch wohl durchhungern müssen, und denen die höhern Getreidezölle unter gar
keinen Umständen eine spürbare Besserung ihrer Lage bringen können, muß durch
solche tendenziösen Übertreibungen der Sozialdemokratie unfehlbar in die Arme ge¬
trieben werden, in Süd- und Westdeutschland zuerst und unmittelbar. Im Osten
werden die Landflucht und die Pvlonisierung für eine etwas andre, aber kaum weniger
/? traurige Entwicklung sorgen.


Entgegnung.

Der in den Grenzboten vom 3. Mai dieses Jahres erschienene
kurze Artikel "Pädagogische Prätentionen" hat Herrn Professor Bernheim in Greifs¬
wald zu einer Erwiderung veranlaßt (Beilage zu Nummer 199 der Preußischen
Lehrerzeitung). Er sucht darin die Zweckmäßigkeit der von ihm begründeten Ver¬
einigung aller Lehrenden Greifswalds, die in dem Artikel angezweifelt war, zu
verteidigen dnrch die allgemeine Erwägung, "daß der Unterricht einer Nation ein
großes zusammenhängendes Ganzes sei, dem jede Lehrstufe als ein lebendiges Glied
angehört"; es müsse daher "ein einheitliches, allseitiges Interesse für die Unterrichts¬
fragen im großen Stil erweckt, die nationale Bedeutung eines einheitlichen Unter-
richtswesens allgemein erkannt werden." Das ist eine Anschauungsweise, der man
den guten alten Spruch: "Schuster, bleib bei deinem Leisten!" nicht laut genug
eutgegenrufen kaun. Für die Gestaltung des Unterrichts der Nation ist es das
beste wenn jeder in seiner Stellung das Höchste zu leisten sucht, der Dozent in
der Hochschule der akademisch gebildete Lehrer im Gymnasium, der Elementar-
ehrer in der Volksschule. Das geschieht zum Glück auch bei uns. und diesem
umMnve haben orr es zu danken, wenn unser Unterrichtswesen alles in allem ans
einer erfreulichen Höhe steht.

Dagegen kann vor unberufner Einmischung in allgemeine pädagogische Fragen
acht dringend genug gewarnt werden; es ist ein arger, leider kaum abzustellender
Übelstand, daß, wer einmal auf der Schulbank gesessen hat, auch über Schulsrageu
mitreden zu dürfe" glaubt (könnte man doch alle unbefugte pädagogische Schreiberei
bei schwerer Strafe auf zehn Jahre verbieten!). Wenn der Verfasser des Grenz¬
botenartikels diesen Standpunkt mit Entschiedenheit vertritt, so ist das kein "Standes-
partikulnrismus," wie Bernheim meint, sondern ein Ausfluß der Überzeugung, daß
der einzelne meistens nur Etwas ordentlich kauu und nicht in andern Dingen
herumpfuscheu soll. Und wenn Universitäts- und Gymnasiallehrer sich wirklich in
die Reform der Volksschule einmischen wollten, so würden sich die Volksschullehrer
sehr dafür bedanken, und mit Recht: Bernheim würde das auch Stcmdespartikula-
rismus nennen. Solche Fragen vom höhern Standpunkt aus anzufassen, giebt
es eine Instanz, die sich Unterrichtsministerium nennt, und die, wo sie freie Hand
hatte, immer den besten Willen gezeigt hat, sie eingehend zu prüfen und sachlich
zu entscheiden. Wer wirklich fruchtbare Ideen für die Umgestaltung unsers Schul¬
wesens im Kopfe hat, wird gut thun, sie dieser Instanz vorzulegen, statt sie vor
einem bunt gemischten pädagogischen Publikum zu erörtern.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Enquete des Neichsamts des Innern wieder bewahrheiten zu sollen. Aber wirkungs¬
los wird auch hier die Übertreibung des Notstands nicht bleiben. Geradeso wie
unsre Kathedersozialisten und Sozialdemokraten jahrelang den Industriearbeitern
vvrgcpredigt und vorgerechnet haben und es heute noch thun, daß sie mit ihren
Löhnen uicht menschenwürdig, ja überhaupt nicht leben könnten, ebenso macht man
es ngrarischerseits jetzt mit den „Bauern." Die Reichen darunter, die von den
höhern Zöllen etwas haben, lachen darüber und lassen sichs gefallen und werden
natürlich trotzdem nichts weniger als Sozialisten. Aber die Masse der Kleinbauern
mit ihren Familien, die sich, wie die Masse des handarbeitenden Volks überhaupt,
jetzt wie früher gerade schlecht und recht durchschlagen können, in schlechten Zeiten
auch wohl durchhungern müssen, und denen die höhern Getreidezölle unter gar
keinen Umständen eine spürbare Besserung ihrer Lage bringen können, muß durch
solche tendenziösen Übertreibungen der Sozialdemokratie unfehlbar in die Arme ge¬
trieben werden, in Süd- und Westdeutschland zuerst und unmittelbar. Im Osten
werden die Landflucht und die Pvlonisierung für eine etwas andre, aber kaum weniger
/? traurige Entwicklung sorgen.


Entgegnung.

Der in den Grenzboten vom 3. Mai dieses Jahres erschienene
kurze Artikel „Pädagogische Prätentionen" hat Herrn Professor Bernheim in Greifs¬
wald zu einer Erwiderung veranlaßt (Beilage zu Nummer 199 der Preußischen
Lehrerzeitung). Er sucht darin die Zweckmäßigkeit der von ihm begründeten Ver¬
einigung aller Lehrenden Greifswalds, die in dem Artikel angezweifelt war, zu
verteidigen dnrch die allgemeine Erwägung, „daß der Unterricht einer Nation ein
großes zusammenhängendes Ganzes sei, dem jede Lehrstufe als ein lebendiges Glied
angehört"; es müsse daher „ein einheitliches, allseitiges Interesse für die Unterrichts¬
fragen im großen Stil erweckt, die nationale Bedeutung eines einheitlichen Unter-
richtswesens allgemein erkannt werden." Das ist eine Anschauungsweise, der man
den guten alten Spruch: „Schuster, bleib bei deinem Leisten!" nicht laut genug
eutgegenrufen kaun. Für die Gestaltung des Unterrichts der Nation ist es das
beste wenn jeder in seiner Stellung das Höchste zu leisten sucht, der Dozent in
der Hochschule der akademisch gebildete Lehrer im Gymnasium, der Elementar-
ehrer in der Volksschule. Das geschieht zum Glück auch bei uns. und diesem
umMnve haben orr es zu danken, wenn unser Unterrichtswesen alles in allem ans
einer erfreulichen Höhe steht.

Dagegen kann vor unberufner Einmischung in allgemeine pädagogische Fragen
acht dringend genug gewarnt werden; es ist ein arger, leider kaum abzustellender
Übelstand, daß, wer einmal auf der Schulbank gesessen hat, auch über Schulsrageu
mitreden zu dürfe» glaubt (könnte man doch alle unbefugte pädagogische Schreiberei
bei schwerer Strafe auf zehn Jahre verbieten!). Wenn der Verfasser des Grenz¬
botenartikels diesen Standpunkt mit Entschiedenheit vertritt, so ist das kein „Standes-
partikulnrismus," wie Bernheim meint, sondern ein Ausfluß der Überzeugung, daß
der einzelne meistens nur Etwas ordentlich kauu und nicht in andern Dingen
herumpfuscheu soll. Und wenn Universitäts- und Gymnasiallehrer sich wirklich in
die Reform der Volksschule einmischen wollten, so würden sich die Volksschullehrer
sehr dafür bedanken, und mit Recht: Bernheim würde das auch Stcmdespartikula-
rismus nennen. Solche Fragen vom höhern Standpunkt aus anzufassen, giebt
es eine Instanz, die sich Unterrichtsministerium nennt, und die, wo sie freie Hand
hatte, immer den besten Willen gezeigt hat, sie eingehend zu prüfen und sachlich
zu entscheiden. Wer wirklich fruchtbare Ideen für die Umgestaltung unsers Schul¬
wesens im Kopfe hat, wird gut thun, sie dieser Instanz vorzulegen, statt sie vor
einem bunt gemischten pädagogischen Publikum zu erörtern.


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[0167] Maßgebliches und Unmaßgebliches Enquete des Neichsamts des Innern wieder bewahrheiten zu sollen. Aber wirkungs¬ los wird auch hier die Übertreibung des Notstands nicht bleiben. Geradeso wie unsre Kathedersozialisten und Sozialdemokraten jahrelang den Industriearbeitern vvrgcpredigt und vorgerechnet haben und es heute noch thun, daß sie mit ihren Löhnen uicht menschenwürdig, ja überhaupt nicht leben könnten, ebenso macht man es ngrarischerseits jetzt mit den „Bauern." Die Reichen darunter, die von den höhern Zöllen etwas haben, lachen darüber und lassen sichs gefallen und werden natürlich trotzdem nichts weniger als Sozialisten. Aber die Masse der Kleinbauern mit ihren Familien, die sich, wie die Masse des handarbeitenden Volks überhaupt, jetzt wie früher gerade schlecht und recht durchschlagen können, in schlechten Zeiten auch wohl durchhungern müssen, und denen die höhern Getreidezölle unter gar keinen Umständen eine spürbare Besserung ihrer Lage bringen können, muß durch solche tendenziösen Übertreibungen der Sozialdemokratie unfehlbar in die Arme ge¬ trieben werden, in Süd- und Westdeutschland zuerst und unmittelbar. Im Osten werden die Landflucht und die Pvlonisierung für eine etwas andre, aber kaum weniger /? traurige Entwicklung sorgen. Entgegnung. Der in den Grenzboten vom 3. Mai dieses Jahres erschienene kurze Artikel „Pädagogische Prätentionen" hat Herrn Professor Bernheim in Greifs¬ wald zu einer Erwiderung veranlaßt (Beilage zu Nummer 199 der Preußischen Lehrerzeitung). Er sucht darin die Zweckmäßigkeit der von ihm begründeten Ver¬ einigung aller Lehrenden Greifswalds, die in dem Artikel angezweifelt war, zu verteidigen dnrch die allgemeine Erwägung, „daß der Unterricht einer Nation ein großes zusammenhängendes Ganzes sei, dem jede Lehrstufe als ein lebendiges Glied angehört"; es müsse daher „ein einheitliches, allseitiges Interesse für die Unterrichts¬ fragen im großen Stil erweckt, die nationale Bedeutung eines einheitlichen Unter- richtswesens allgemein erkannt werden." Das ist eine Anschauungsweise, der man den guten alten Spruch: „Schuster, bleib bei deinem Leisten!" nicht laut genug eutgegenrufen kaun. Für die Gestaltung des Unterrichts der Nation ist es das beste wenn jeder in seiner Stellung das Höchste zu leisten sucht, der Dozent in der Hochschule der akademisch gebildete Lehrer im Gymnasium, der Elementar- ehrer in der Volksschule. Das geschieht zum Glück auch bei uns. und diesem umMnve haben orr es zu danken, wenn unser Unterrichtswesen alles in allem ans einer erfreulichen Höhe steht. Dagegen kann vor unberufner Einmischung in allgemeine pädagogische Fragen acht dringend genug gewarnt werden; es ist ein arger, leider kaum abzustellender Übelstand, daß, wer einmal auf der Schulbank gesessen hat, auch über Schulsrageu mitreden zu dürfe» glaubt (könnte man doch alle unbefugte pädagogische Schreiberei bei schwerer Strafe auf zehn Jahre verbieten!). Wenn der Verfasser des Grenz¬ botenartikels diesen Standpunkt mit Entschiedenheit vertritt, so ist das kein „Standes- partikulnrismus," wie Bernheim meint, sondern ein Ausfluß der Überzeugung, daß der einzelne meistens nur Etwas ordentlich kauu und nicht in andern Dingen herumpfuscheu soll. Und wenn Universitäts- und Gymnasiallehrer sich wirklich in die Reform der Volksschule einmischen wollten, so würden sich die Volksschullehrer sehr dafür bedanken, und mit Recht: Bernheim würde das auch Stcmdespartikula- rismus nennen. Solche Fragen vom höhern Standpunkt aus anzufassen, giebt es eine Instanz, die sich Unterrichtsministerium nennt, und die, wo sie freie Hand hatte, immer den besten Willen gezeigt hat, sie eingehend zu prüfen und sachlich zu entscheiden. Wer wirklich fruchtbare Ideen für die Umgestaltung unsers Schul¬ wesens im Kopfe hat, wird gut thun, sie dieser Instanz vorzulegen, statt sie vor einem bunt gemischten pädagogischen Publikum zu erörtern.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/167>, abgerufen am 24.05.2024.