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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Altes und Neues aus der Normandie

Mont Se. Michel

Von nialerischen Landschaftsbildern aus Frankreich dürfte kaum eins in Deutsch¬
land so verbreitet sein, wie das Bild von Mont Se. Michel. Freilich mit eignen
Augen haben es wenige Deutsche gesehen. Der Deutsche ist in der hö.8se Rormanclio
kaum häufiger als ein Mitglied der schwarzen oder der gelben Rasse zu finden und
deshalb so gut wie unbekannt. Als ich mir vor einem Jahre von der Passeggiata
Margherita aus Rom ansah, kamen drei Geistliche. Der eine sagte mit Bezug
auf mich, daß ich es hören konnte, zu seinen Begleitern: "Bei dem braucht mau
auch keinen Taufschein, um zu wissen, daß es ein Deutscher ist." In meiner äußern
Erscheinung muß also der Deutsche unverkennbar sein. In der dasso Mi-in-nulle,
bin ich aber immer für einen Engländer gehalten worden, augenscheinlich, weil nur
Engländer und Amerikaner dort als Fremde reisen. Und doch lohnt es für den
Maler, den Landwirt, den Fabrikbesitzer und den Touristen überreich, dorthin zu
ziehn. Unannehmlichkeiten braucht der Deutsche dort nicht zu befürchten, der Nor¬
manne ist von derselben Zuvorkommenheit und Liebenswürdigkeit wie die übrigen
Franzosen und gegen die Deutschen viel weniger eingenommen als gegen die Eng¬
länder. "Es ist eigentümlich, sagte zu mir ein Franzose, dem ich erzählt hatte, daß
ich 1870 bis 1871 als Feind im Lande gewesen war, daß wir Sie nicht hassen,
obgleich Sie uns besiegt haben. Wen wir aber hassen, das sind die Engländer.
Die Leute geben uns als Sommergäste viel zu verdienen, sie kaufen unsre Land-
Produkte, wir haben eigentlich nur Gutes von ihnen, und doch hassen wir sie."

Als ich mit der entsetzlichen Scknndärbahn von Caen nach Se. Michel fuhr,
empfand ich als Haupteindruck: Soviel Grün giebt es nirgends, nicht einmal in
der grünen Steiermark. Es ist lauter Kleinbesitz, den die Eisenbahn durchschneidet.
Nur besteht die normannische Eigentümlichkeit, daß um jeden Hof, um jeden Garten,
jeden Acker und jede Wiese ein mannshoher Wall aufgeworfen ist, und auf diesem
Eichen und Buchen, Rüstern und Pappeln dicht aneinandergereiht stehn. Ob diese
Art, sich abzuschließen, uns keltische oder germanische Sitten zurückzuführen ist, ob
sie ihren Ursprung hat in der Neigung, für sich zu leben, oder ob der rein reali¬
stische Grund maßgebend gewesen ist, daß ohne diese Sturmbrecher die Erträge der
Gärten und Felder leiden, lasse ich dahingestellt. Mir genügt es, daß diese Durch¬
setzung der Landschaft mit zahllosen Baumgruppen herrliche Bilder bietet. Jeder
Stamm ist schön für sich. In Deutschland schießen die Bäume meistens schlank in
die Höhe und nehmen erst im Alter ihre Sonderformen an. In der Normandie
hat jeder Stamm von Jugend auf den Kampf ums Dasein führen müssen, er hat
sich drehn und beugen müssen, um nicht von den Stürmen gebrochen zu werden,
und ist deshalb kleiner als seine deutschen Genossen, dafür aber zäher und kräftiger
geworden. Sein Laubschmuck ist feiner und gedrängter, seine Zweige und Äste
kurz und hin- und hergekrümmt. Ans Bildern von Hobbema findet man solche
Baumindividuen, dort kann man sehen, welche malerische Verwertung sie bieten.
Das Malerische der Landschaft wird dadurch erhöht, daß sich wenig geschlossene
Ortschaften zeigen. Jedes Haus hat sich eine Umgebung geschaffen, wie die Laune
des Besitzers sie ausgedacht, und die Natur sie geduldet hat. Es gleichen sich
anch selten zwei Häuser in demselben Ort, in den mannigfaltigsten Formen wechseln
altersschwache Hütten, deren Strohdächer und Mauern vielfach mit Epheu umsponnen
sind, ab mit saubern kleine" Häusern und Villen, deren Schieferdächer und Fenster
hell in der Sonne glänzen. Kurz, überall Individualität, keine Schablone, keine
Uniformität.

Das ganze Bild wird abgetönt durch eiuen leichten, durch die Nähe des
Meers hervorgerufnen Dunst, der auch bei schönem Wetter alle Härten in den


Altes und Neues aus der Normandie

Mont Se. Michel

Von nialerischen Landschaftsbildern aus Frankreich dürfte kaum eins in Deutsch¬
land so verbreitet sein, wie das Bild von Mont Se. Michel. Freilich mit eignen
Augen haben es wenige Deutsche gesehen. Der Deutsche ist in der hö.8se Rormanclio
kaum häufiger als ein Mitglied der schwarzen oder der gelben Rasse zu finden und
deshalb so gut wie unbekannt. Als ich mir vor einem Jahre von der Passeggiata
Margherita aus Rom ansah, kamen drei Geistliche. Der eine sagte mit Bezug
auf mich, daß ich es hören konnte, zu seinen Begleitern: „Bei dem braucht mau
auch keinen Taufschein, um zu wissen, daß es ein Deutscher ist." In meiner äußern
Erscheinung muß also der Deutsche unverkennbar sein. In der dasso Mi-in-nulle,
bin ich aber immer für einen Engländer gehalten worden, augenscheinlich, weil nur
Engländer und Amerikaner dort als Fremde reisen. Und doch lohnt es für den
Maler, den Landwirt, den Fabrikbesitzer und den Touristen überreich, dorthin zu
ziehn. Unannehmlichkeiten braucht der Deutsche dort nicht zu befürchten, der Nor¬
manne ist von derselben Zuvorkommenheit und Liebenswürdigkeit wie die übrigen
Franzosen und gegen die Deutschen viel weniger eingenommen als gegen die Eng¬
länder. „Es ist eigentümlich, sagte zu mir ein Franzose, dem ich erzählt hatte, daß
ich 1870 bis 1871 als Feind im Lande gewesen war, daß wir Sie nicht hassen,
obgleich Sie uns besiegt haben. Wen wir aber hassen, das sind die Engländer.
Die Leute geben uns als Sommergäste viel zu verdienen, sie kaufen unsre Land-
Produkte, wir haben eigentlich nur Gutes von ihnen, und doch hassen wir sie."

Als ich mit der entsetzlichen Scknndärbahn von Caen nach Se. Michel fuhr,
empfand ich als Haupteindruck: Soviel Grün giebt es nirgends, nicht einmal in
der grünen Steiermark. Es ist lauter Kleinbesitz, den die Eisenbahn durchschneidet.
Nur besteht die normannische Eigentümlichkeit, daß um jeden Hof, um jeden Garten,
jeden Acker und jede Wiese ein mannshoher Wall aufgeworfen ist, und auf diesem
Eichen und Buchen, Rüstern und Pappeln dicht aneinandergereiht stehn. Ob diese
Art, sich abzuschließen, uns keltische oder germanische Sitten zurückzuführen ist, ob
sie ihren Ursprung hat in der Neigung, für sich zu leben, oder ob der rein reali¬
stische Grund maßgebend gewesen ist, daß ohne diese Sturmbrecher die Erträge der
Gärten und Felder leiden, lasse ich dahingestellt. Mir genügt es, daß diese Durch¬
setzung der Landschaft mit zahllosen Baumgruppen herrliche Bilder bietet. Jeder
Stamm ist schön für sich. In Deutschland schießen die Bäume meistens schlank in
die Höhe und nehmen erst im Alter ihre Sonderformen an. In der Normandie
hat jeder Stamm von Jugend auf den Kampf ums Dasein führen müssen, er hat
sich drehn und beugen müssen, um nicht von den Stürmen gebrochen zu werden,
und ist deshalb kleiner als seine deutschen Genossen, dafür aber zäher und kräftiger
geworden. Sein Laubschmuck ist feiner und gedrängter, seine Zweige und Äste
kurz und hin- und hergekrümmt. Ans Bildern von Hobbema findet man solche
Baumindividuen, dort kann man sehen, welche malerische Verwertung sie bieten.
Das Malerische der Landschaft wird dadurch erhöht, daß sich wenig geschlossene
Ortschaften zeigen. Jedes Haus hat sich eine Umgebung geschaffen, wie die Laune
des Besitzers sie ausgedacht, und die Natur sie geduldet hat. Es gleichen sich
anch selten zwei Häuser in demselben Ort, in den mannigfaltigsten Formen wechseln
altersschwache Hütten, deren Strohdächer und Mauern vielfach mit Epheu umsponnen
sind, ab mit saubern kleine» Häusern und Villen, deren Schieferdächer und Fenster
hell in der Sonne glänzen. Kurz, überall Individualität, keine Schablone, keine
Uniformität.

Das ganze Bild wird abgetönt durch eiuen leichten, durch die Nähe des
Meers hervorgerufnen Dunst, der auch bei schönem Wetter alle Härten in den


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[0143] Altes und Neues aus der Normandie Mont Se. Michel Von nialerischen Landschaftsbildern aus Frankreich dürfte kaum eins in Deutsch¬ land so verbreitet sein, wie das Bild von Mont Se. Michel. Freilich mit eignen Augen haben es wenige Deutsche gesehen. Der Deutsche ist in der hö.8se Rormanclio kaum häufiger als ein Mitglied der schwarzen oder der gelben Rasse zu finden und deshalb so gut wie unbekannt. Als ich mir vor einem Jahre von der Passeggiata Margherita aus Rom ansah, kamen drei Geistliche. Der eine sagte mit Bezug auf mich, daß ich es hören konnte, zu seinen Begleitern: „Bei dem braucht mau auch keinen Taufschein, um zu wissen, daß es ein Deutscher ist." In meiner äußern Erscheinung muß also der Deutsche unverkennbar sein. In der dasso Mi-in-nulle, bin ich aber immer für einen Engländer gehalten worden, augenscheinlich, weil nur Engländer und Amerikaner dort als Fremde reisen. Und doch lohnt es für den Maler, den Landwirt, den Fabrikbesitzer und den Touristen überreich, dorthin zu ziehn. Unannehmlichkeiten braucht der Deutsche dort nicht zu befürchten, der Nor¬ manne ist von derselben Zuvorkommenheit und Liebenswürdigkeit wie die übrigen Franzosen und gegen die Deutschen viel weniger eingenommen als gegen die Eng¬ länder. „Es ist eigentümlich, sagte zu mir ein Franzose, dem ich erzählt hatte, daß ich 1870 bis 1871 als Feind im Lande gewesen war, daß wir Sie nicht hassen, obgleich Sie uns besiegt haben. Wen wir aber hassen, das sind die Engländer. Die Leute geben uns als Sommergäste viel zu verdienen, sie kaufen unsre Land- Produkte, wir haben eigentlich nur Gutes von ihnen, und doch hassen wir sie." Als ich mit der entsetzlichen Scknndärbahn von Caen nach Se. Michel fuhr, empfand ich als Haupteindruck: Soviel Grün giebt es nirgends, nicht einmal in der grünen Steiermark. Es ist lauter Kleinbesitz, den die Eisenbahn durchschneidet. Nur besteht die normannische Eigentümlichkeit, daß um jeden Hof, um jeden Garten, jeden Acker und jede Wiese ein mannshoher Wall aufgeworfen ist, und auf diesem Eichen und Buchen, Rüstern und Pappeln dicht aneinandergereiht stehn. Ob diese Art, sich abzuschließen, uns keltische oder germanische Sitten zurückzuführen ist, ob sie ihren Ursprung hat in der Neigung, für sich zu leben, oder ob der rein reali¬ stische Grund maßgebend gewesen ist, daß ohne diese Sturmbrecher die Erträge der Gärten und Felder leiden, lasse ich dahingestellt. Mir genügt es, daß diese Durch¬ setzung der Landschaft mit zahllosen Baumgruppen herrliche Bilder bietet. Jeder Stamm ist schön für sich. In Deutschland schießen die Bäume meistens schlank in die Höhe und nehmen erst im Alter ihre Sonderformen an. In der Normandie hat jeder Stamm von Jugend auf den Kampf ums Dasein führen müssen, er hat sich drehn und beugen müssen, um nicht von den Stürmen gebrochen zu werden, und ist deshalb kleiner als seine deutschen Genossen, dafür aber zäher und kräftiger geworden. Sein Laubschmuck ist feiner und gedrängter, seine Zweige und Äste kurz und hin- und hergekrümmt. Ans Bildern von Hobbema findet man solche Baumindividuen, dort kann man sehen, welche malerische Verwertung sie bieten. Das Malerische der Landschaft wird dadurch erhöht, daß sich wenig geschlossene Ortschaften zeigen. Jedes Haus hat sich eine Umgebung geschaffen, wie die Laune des Besitzers sie ausgedacht, und die Natur sie geduldet hat. Es gleichen sich anch selten zwei Häuser in demselben Ort, in den mannigfaltigsten Formen wechseln altersschwache Hütten, deren Strohdächer und Mauern vielfach mit Epheu umsponnen sind, ab mit saubern kleine» Häusern und Villen, deren Schieferdächer und Fenster hell in der Sonne glänzen. Kurz, überall Individualität, keine Schablone, keine Uniformität. Das ganze Bild wird abgetönt durch eiuen leichten, durch die Nähe des Meers hervorgerufnen Dunst, der auch bei schönem Wetter alle Härten in den

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/143>, abgerufen am 05.05.2024.