Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr.Zur Umgestaltung der General- und der ^pezial- kommissionen le Auseinandersetzungsbehörden in Preußen sind schon seit ge¬ Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die Königliche Staats¬ 1. Zur Herbeiführung eines festern Zusammenhangs der Generalkommissioneu 2. Es ist für die Bearbeitung der den Generalkommissionen auf dem Gebiete 3. Im übrigen bewertet es bei dem bisherigen Verfahren mit der Maßgabe, *) Vergl. die Artikel in Heft ü und Heft et der Grenzboten tW0 über denselben Gegenstand. Grenzboten !U 1S01 43
Zur Umgestaltung der General- und der ^pezial- kommissionen le Auseinandersetzungsbehörden in Preußen sind schon seit ge¬ Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die Königliche Staats¬ 1. Zur Herbeiführung eines festern Zusammenhangs der Generalkommissioneu 2. Es ist für die Bearbeitung der den Generalkommissionen auf dem Gebiete 3. Im übrigen bewertet es bei dem bisherigen Verfahren mit der Maßgabe, *) Vergl. die Artikel in Heft ü und Heft et der Grenzboten tW0 über denselben Gegenstand. Grenzboten !U 1S01 43
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0345" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/235517"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341873_235171/figures/grenzboten_341873_235171_235517_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Zur Umgestaltung der General- und der ^pezial-<lb/> kommissionen</head><lb/> <p xml:id="ID_1587"> le Auseinandersetzungsbehörden in Preußen sind schon seit ge¬<lb/> raumer Zeit Gegenstand der verschiedensten Anfeindungen im<lb/> Lande, in den Tageszeitungen und Wochenschriften und nicht<lb/> minder im Abgeordnetenhause gewesen.") Die Kritik ihrer Orga¬<lb/> nisation hat in der neusten Zeit eine Zusammenfassung in dem<lb/> Antrage des Abgeordneten Herold erfahren, und die elfte Kommission des Ab¬<lb/> geordnetenhauses hat diesen Antrag in folgender Fassung empfohlen:</p><lb/> <p xml:id="ID_1588"> Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die Königliche Staats¬<lb/> regierung zu ersuchen, die Organisation und das Verfahren der General¬<lb/> kommissionen auf folgenden Grundlagen anderweit zu gestalten:</p><lb/> <p xml:id="ID_1589"> 1. Zur Herbeiführung eines festern Zusammenhangs der Generalkommissioneu<lb/> mit der allgemeinen Landesverwaltung sind die Geueralkommissivnen, unter Ab¬<lb/> änderung der Instruktion für die Oberpräsidenten vom 31. Dezember 1825, den<lb/> Oberpräsidenten in der Weise zu unterstellen, daß diesen ein maßgebender Einfluß<lb/> auf den Gang der Geschäfte gesichert ist.</p><lb/> <p xml:id="ID_1590"> 2. Es ist für die Bearbeitung der den Generalkommissionen auf dem Gebiete<lb/> der innern Kolonisation und Landesmelivration bereits überwiesenen nud der ihnen<lb/> eins diesem und ähnlichen Gebieten der Landeskultur noch weiter zu überweisende»<lb/> Aufgaben eine diesen Aufgaben entsprechende Vermehrung der meliorationstechnisch<lb/> gebildeten Beamten, sowie eine Mitwirkung gewählter Laien mit entscheidender<lb/> Stimme in den Kollegien vorzusehen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1591"> 3. Im übrigen bewertet es bei dem bisherigen Verfahren mit der Maßgabe,<lb/> daß den unter Zuziehung von Laien kollegialisch auszubildenden Spezialkonunissiouen<lb/> eine größere Selbständigkeit beizulegen und ihnen in möglichst weitem Umfange<lb/> die auf mündliche Verhandlung zu treffende Entscheidung erster Instanz zu über¬<lb/> tragen ist.</p><lb/> <note xml:id="FID_16" place="foot"> *) Vergl. die Artikel in Heft ü und Heft et der Grenzboten tW0 über denselben<lb/> Gegenstand.</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten !U 1S01 43</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0345]
[Abbildung]
Zur Umgestaltung der General- und der ^pezial-
kommissionen
le Auseinandersetzungsbehörden in Preußen sind schon seit ge¬
raumer Zeit Gegenstand der verschiedensten Anfeindungen im
Lande, in den Tageszeitungen und Wochenschriften und nicht
minder im Abgeordnetenhause gewesen.") Die Kritik ihrer Orga¬
nisation hat in der neusten Zeit eine Zusammenfassung in dem
Antrage des Abgeordneten Herold erfahren, und die elfte Kommission des Ab¬
geordnetenhauses hat diesen Antrag in folgender Fassung empfohlen:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die Königliche Staats¬
regierung zu ersuchen, die Organisation und das Verfahren der General¬
kommissionen auf folgenden Grundlagen anderweit zu gestalten:
1. Zur Herbeiführung eines festern Zusammenhangs der Generalkommissioneu
mit der allgemeinen Landesverwaltung sind die Geueralkommissivnen, unter Ab¬
änderung der Instruktion für die Oberpräsidenten vom 31. Dezember 1825, den
Oberpräsidenten in der Weise zu unterstellen, daß diesen ein maßgebender Einfluß
auf den Gang der Geschäfte gesichert ist.
2. Es ist für die Bearbeitung der den Generalkommissionen auf dem Gebiete
der innern Kolonisation und Landesmelivration bereits überwiesenen nud der ihnen
eins diesem und ähnlichen Gebieten der Landeskultur noch weiter zu überweisende»
Aufgaben eine diesen Aufgaben entsprechende Vermehrung der meliorationstechnisch
gebildeten Beamten, sowie eine Mitwirkung gewählter Laien mit entscheidender
Stimme in den Kollegien vorzusehen.
3. Im übrigen bewertet es bei dem bisherigen Verfahren mit der Maßgabe,
daß den unter Zuziehung von Laien kollegialisch auszubildenden Spezialkonunissiouen
eine größere Selbständigkeit beizulegen und ihnen in möglichst weitem Umfange
die auf mündliche Verhandlung zu treffende Entscheidung erster Instanz zu über¬
tragen ist.
*) Vergl. die Artikel in Heft ü und Heft et der Grenzboten tW0 über denselben
Gegenstand.
Grenzboten !U 1S01 43
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |