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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Doktor Duttmüller und sein Freund

nichts blieb über von dem vormaligen Glänze des Nienhagenschen Hauses. Man
würde vermutlich noch dahin kommen, einen offnen Laden einzurichten und ihr zu¬
zumuten, Seife zu verkaufen. Nein, sie konnte sich nicht überwinden. Alles, nur
das nicht. Lieber hungern, als Geld verdienen.

Mama, sagte Ellen, denke doch auch an Dorr. Aork braucht sicher Geld, und
wir können es ihm verschaffen, wenn unsre Fabrik gut geht.

Ah, das war etwas andres. Von diesem Gesichtspunkt aus hatte die gnädige
Frau die Sache noch nicht angesehen. Sie betrachtete jetzt die Briefbogen auf¬
merksamer und fand, daß sie nicht übel aussähen, und daß die Firma: Nienhagensche
Werke nicht übel klinge. Ferner erinnerte sie sich, daß Mitglieder des höchsten
Adels in England nicht allein Großindustrielle, sondern auch Hoteliers seien, und
daß Damen der obern Zehntausend sogar Putzgeschäften mit Erfolg vorstünden.
Unter diesen Umständen konnte auch sie für das Wohl ihrer Kinder ein Opfer
bringen -- Gott wußte es, wie schwer es ihr wurde --, und so setzte sie seufzend ihren
Namen unter ein Schriftstück, das man ihr vorlegte, und schwebte schmerzbewegt
hinaus.

Ellen und Wandrer blieben zurück.

Ging da die Thür nicht? fragte Ellen. Sie wandte sich um, die Thür war
geschlossen. Aber sie war doch geöffnet worden. Die gnädige Fran hatte herein-
geblickt und überrascht die Lorgnette vor die Augen gebracht, als sie sah, daß Wandrer
seineu Arm um Ellen gelegt hatte, und diese sich an seine Schulter schmiegte. Die
alte Abneigung gegen den Kaufmann wollte erwachen, das aus Haß und Liebe
gemischte Teufelsgebräu, die Eifersucht, die sich auch bei Müttern findet, wenn sie
ihre Töchter fremden Männern geben sollen, wollte mit dunkler Woge ihr Herz
überfluten. Wenn es wenigstens ein Mann von Stande oder allerwenigstens ein
Gelehrter gewesen wäre! Aber dieser -- Kaufmann? dieser Viktor Sandmann? Und
einem solchen ihre Ellen geben sollen, Ellen, die so sehr der mütterlichen Ermahnung
bedürfte, um sich auf der Hochlinie des Lebens zu halten! Darauf bezwang sie
ihren Unmut. Ja sie schämte sich, sie bemühte sich gerecht zu sein und anzuer¬
kennen, was anzuerkennen war. Wieviel verdankten sie diesem Manne, sie und ihre
Töchter. Mit welcher Selbstlosigkeit hatte er für sie in schwerer Zeit gesorgt. Was
wäre sie jetzt, wenn er nicht eingetreten wäre und ihr nicht gegen sich selbst Wider¬
stand geleistet hätte. Ja sie hatte ihm schweres Unrecht ubzubitten, und sie konnte
nicht anders als bekennen: Er war treu wie Gold. Und ihre kleine Ellen war
bei ihm in guten Händen.

Darauf wandte sie sich der geschlossenen Thür zu und sagte: Ihr lieben Kinder!
und "segnete sie mit der Lvngschette," wie Klapphorn sagte, durch die Wand
hindurch.


Sechsundzwanzigstes Aapitel
Doktor Duttmüller und sein Freund
(Schluß)

>und Doktor Duttmüller klagte über schlechte Zeiten. Daß ihn die
Knappschaft in seinem Gehalte herabgesetzt hatte, nachdem die Mehr¬
zahl der Arbeiter entlassen worden war, empfand er bitter. Denn
er sah jede Mark, die er nicht verdiente, als einen schmerzlichen Ver¬
lust an. Noch schlimmer war es aber, daß jetzt auch die Gutsbesitzer
"kund sonstigen leistungsfähigen Kunden anfingen, dem Arzte sein Ein¬
kommen nicht zu gönnen. Sie betrachteten offenbar den Arzt als eine Art Luxus-
gegenstand, bei dem mit dem Sparen zu beginnen war, wenn das eigne Einkommen
eine Schädigung erfahren hatte. Durch den Zusammenbruch des Werkes waren
aber nicht bloß die in Mitleidenschaft gezogen, die Kuxe besaßen, sondern direkt
oder indirekt viele Leute der Gegend. Die Stimmung war gedrückt, und das Geld


Doktor Duttmüller und sein Freund

nichts blieb über von dem vormaligen Glänze des Nienhagenschen Hauses. Man
würde vermutlich noch dahin kommen, einen offnen Laden einzurichten und ihr zu¬
zumuten, Seife zu verkaufen. Nein, sie konnte sich nicht überwinden. Alles, nur
das nicht. Lieber hungern, als Geld verdienen.

Mama, sagte Ellen, denke doch auch an Dorr. Aork braucht sicher Geld, und
wir können es ihm verschaffen, wenn unsre Fabrik gut geht.

Ah, das war etwas andres. Von diesem Gesichtspunkt aus hatte die gnädige
Frau die Sache noch nicht angesehen. Sie betrachtete jetzt die Briefbogen auf¬
merksamer und fand, daß sie nicht übel aussähen, und daß die Firma: Nienhagensche
Werke nicht übel klinge. Ferner erinnerte sie sich, daß Mitglieder des höchsten
Adels in England nicht allein Großindustrielle, sondern auch Hoteliers seien, und
daß Damen der obern Zehntausend sogar Putzgeschäften mit Erfolg vorstünden.
Unter diesen Umständen konnte auch sie für das Wohl ihrer Kinder ein Opfer
bringen — Gott wußte es, wie schwer es ihr wurde —, und so setzte sie seufzend ihren
Namen unter ein Schriftstück, das man ihr vorlegte, und schwebte schmerzbewegt
hinaus.

Ellen und Wandrer blieben zurück.

Ging da die Thür nicht? fragte Ellen. Sie wandte sich um, die Thür war
geschlossen. Aber sie war doch geöffnet worden. Die gnädige Fran hatte herein-
geblickt und überrascht die Lorgnette vor die Augen gebracht, als sie sah, daß Wandrer
seineu Arm um Ellen gelegt hatte, und diese sich an seine Schulter schmiegte. Die
alte Abneigung gegen den Kaufmann wollte erwachen, das aus Haß und Liebe
gemischte Teufelsgebräu, die Eifersucht, die sich auch bei Müttern findet, wenn sie
ihre Töchter fremden Männern geben sollen, wollte mit dunkler Woge ihr Herz
überfluten. Wenn es wenigstens ein Mann von Stande oder allerwenigstens ein
Gelehrter gewesen wäre! Aber dieser — Kaufmann? dieser Viktor Sandmann? Und
einem solchen ihre Ellen geben sollen, Ellen, die so sehr der mütterlichen Ermahnung
bedürfte, um sich auf der Hochlinie des Lebens zu halten! Darauf bezwang sie
ihren Unmut. Ja sie schämte sich, sie bemühte sich gerecht zu sein und anzuer¬
kennen, was anzuerkennen war. Wieviel verdankten sie diesem Manne, sie und ihre
Töchter. Mit welcher Selbstlosigkeit hatte er für sie in schwerer Zeit gesorgt. Was
wäre sie jetzt, wenn er nicht eingetreten wäre und ihr nicht gegen sich selbst Wider¬
stand geleistet hätte. Ja sie hatte ihm schweres Unrecht ubzubitten, und sie konnte
nicht anders als bekennen: Er war treu wie Gold. Und ihre kleine Ellen war
bei ihm in guten Händen.

Darauf wandte sie sich der geschlossenen Thür zu und sagte: Ihr lieben Kinder!
und „segnete sie mit der Lvngschette," wie Klapphorn sagte, durch die Wand
hindurch.


Sechsundzwanzigstes Aapitel
Doktor Duttmüller und sein Freund
(Schluß)

>und Doktor Duttmüller klagte über schlechte Zeiten. Daß ihn die
Knappschaft in seinem Gehalte herabgesetzt hatte, nachdem die Mehr¬
zahl der Arbeiter entlassen worden war, empfand er bitter. Denn
er sah jede Mark, die er nicht verdiente, als einen schmerzlichen Ver¬
lust an. Noch schlimmer war es aber, daß jetzt auch die Gutsbesitzer
»kund sonstigen leistungsfähigen Kunden anfingen, dem Arzte sein Ein¬
kommen nicht zu gönnen. Sie betrachteten offenbar den Arzt als eine Art Luxus-
gegenstand, bei dem mit dem Sparen zu beginnen war, wenn das eigne Einkommen
eine Schädigung erfahren hatte. Durch den Zusammenbruch des Werkes waren
aber nicht bloß die in Mitleidenschaft gezogen, die Kuxe besaßen, sondern direkt
oder indirekt viele Leute der Gegend. Die Stimmung war gedrückt, und das Geld


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[0737] Doktor Duttmüller und sein Freund nichts blieb über von dem vormaligen Glänze des Nienhagenschen Hauses. Man würde vermutlich noch dahin kommen, einen offnen Laden einzurichten und ihr zu¬ zumuten, Seife zu verkaufen. Nein, sie konnte sich nicht überwinden. Alles, nur das nicht. Lieber hungern, als Geld verdienen. Mama, sagte Ellen, denke doch auch an Dorr. Aork braucht sicher Geld, und wir können es ihm verschaffen, wenn unsre Fabrik gut geht. Ah, das war etwas andres. Von diesem Gesichtspunkt aus hatte die gnädige Frau die Sache noch nicht angesehen. Sie betrachtete jetzt die Briefbogen auf¬ merksamer und fand, daß sie nicht übel aussähen, und daß die Firma: Nienhagensche Werke nicht übel klinge. Ferner erinnerte sie sich, daß Mitglieder des höchsten Adels in England nicht allein Großindustrielle, sondern auch Hoteliers seien, und daß Damen der obern Zehntausend sogar Putzgeschäften mit Erfolg vorstünden. Unter diesen Umständen konnte auch sie für das Wohl ihrer Kinder ein Opfer bringen — Gott wußte es, wie schwer es ihr wurde —, und so setzte sie seufzend ihren Namen unter ein Schriftstück, das man ihr vorlegte, und schwebte schmerzbewegt hinaus. Ellen und Wandrer blieben zurück. Ging da die Thür nicht? fragte Ellen. Sie wandte sich um, die Thür war geschlossen. Aber sie war doch geöffnet worden. Die gnädige Fran hatte herein- geblickt und überrascht die Lorgnette vor die Augen gebracht, als sie sah, daß Wandrer seineu Arm um Ellen gelegt hatte, und diese sich an seine Schulter schmiegte. Die alte Abneigung gegen den Kaufmann wollte erwachen, das aus Haß und Liebe gemischte Teufelsgebräu, die Eifersucht, die sich auch bei Müttern findet, wenn sie ihre Töchter fremden Männern geben sollen, wollte mit dunkler Woge ihr Herz überfluten. Wenn es wenigstens ein Mann von Stande oder allerwenigstens ein Gelehrter gewesen wäre! Aber dieser — Kaufmann? dieser Viktor Sandmann? Und einem solchen ihre Ellen geben sollen, Ellen, die so sehr der mütterlichen Ermahnung bedürfte, um sich auf der Hochlinie des Lebens zu halten! Darauf bezwang sie ihren Unmut. Ja sie schämte sich, sie bemühte sich gerecht zu sein und anzuer¬ kennen, was anzuerkennen war. Wieviel verdankten sie diesem Manne, sie und ihre Töchter. Mit welcher Selbstlosigkeit hatte er für sie in schwerer Zeit gesorgt. Was wäre sie jetzt, wenn er nicht eingetreten wäre und ihr nicht gegen sich selbst Wider¬ stand geleistet hätte. Ja sie hatte ihm schweres Unrecht ubzubitten, und sie konnte nicht anders als bekennen: Er war treu wie Gold. Und ihre kleine Ellen war bei ihm in guten Händen. Darauf wandte sie sich der geschlossenen Thür zu und sagte: Ihr lieben Kinder! und „segnete sie mit der Lvngschette," wie Klapphorn sagte, durch die Wand hindurch. Sechsundzwanzigstes Aapitel Doktor Duttmüller und sein Freund (Schluß) >und Doktor Duttmüller klagte über schlechte Zeiten. Daß ihn die Knappschaft in seinem Gehalte herabgesetzt hatte, nachdem die Mehr¬ zahl der Arbeiter entlassen worden war, empfand er bitter. Denn er sah jede Mark, die er nicht verdiente, als einen schmerzlichen Ver¬ lust an. Noch schlimmer war es aber, daß jetzt auch die Gutsbesitzer »kund sonstigen leistungsfähigen Kunden anfingen, dem Arzte sein Ein¬ kommen nicht zu gönnen. Sie betrachteten offenbar den Arzt als eine Art Luxus- gegenstand, bei dem mit dem Sparen zu beginnen war, wenn das eigne Einkommen eine Schädigung erfahren hatte. Durch den Zusammenbruch des Werkes waren aber nicht bloß die in Mitleidenschaft gezogen, die Kuxe besaßen, sondern direkt oder indirekt viele Leute der Gegend. Die Stimmung war gedrückt, und das Geld

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/737>, abgerufen am 29.04.2024.