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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

der bayrische Zentrumsabgeordnete, der in der Fremde bei einer Begegnung mit
dem Schnellpostdampfer "Kaiser Wilhelm der Große" des Norddeutschen Lloyds
"ordentlich stolz darauf war, daß die Deutschen die schönsten Passagierdampfer der
Welt haben," der in Portsmouth einen Teil der englischen, in Cherbourg einen
Teil der französischen Küsten- und Seerüstung kennen lernte, der die Amerikaner
Panzerplatten für ihre Flotte gießen, biegen und mit Nietenlöchern versehen sah
und die hohen Preise für solche Platten verständlich findet, da er die Schwierigkeit
der Herstellung kennt, wird Forderungen der eignen Regierung für die Seerüstung
des eignen Vaterlandes schwerlich mit dem Vorurteil gegenüberstehn, das noch bei
der Beratung des Flottengesetzes vom 14. Juni 1900 süddeutsche Zentrumsabgeordnete
und Bcmernbündler von ihren norddeutschen Fraktionsgenossen trennte.

Unter der Führung eines Würzburger Domherrn und Militärgeistlichen machten
neben protestantischen Geistlichen aus Mittelfranken auch drei katholische Geistliche aus
Unterfranken die Schülerfahrt nach Kiel mit, die der Bayrische Landesverband des
Flottenvereins im Juli veranstaltet hat. So konnte man die Teilnehmer an der
Fahrt von einer "Geistlichen Herrenbrigade" sprechen hören. Kamen diese Herren
auch nicht so weit in die Welt wie der Abgeordnete Gerstenberger oder wie jener
Kaplan aus Großbardorf, der in der Seele des jungen Rückert den Sinn für
die morgenländische Literatur weckte, indem er von seinen Missionsreisen erzählte,
so werden sie doch mit erweiterter Kenntnis des eignen Volkstums und seiner
Lebensbedingungen von der Wasserkante in ihre grünen fränkischen Täter zurück¬
gekehrt sein.

Auch einige Zöglinge des Kilianeums, des bischöflichen Knabenseminars in
Würzburg, haben an der Fahrt teilgenommen. Auch ihnen kann es nur nützen,
daß sie den Fuß einmal über die Schwelle des Vaterlandes auf die schimmernde
Heerstraße gesetzt haben, die sich um die Welt zieht, und die deutsche Geistliche
früher beschreiten mußten, ohne daß auch nur ein schwaches deutsches Schiff -- wie
unser kleiner "Bussard" mit seiner tapfern Mannschaft -- ihnen in der Fremde
das Leben behütete.


Ein großes literarisches Unternehmen in England.

Schon vor Jahr¬
zehnten, nachdem die Verlagsrechte auf unsre bedeutendsten Dichter erloschen waren,
fing man in Deutschland an, die Klassiker billig herauszugeben. Der Firma Phil.
Reclam jun. gebührt der Ruhm, den Anfang damit gemacht zu haben. Es folgten
dann die besser ausgestatteten Volksbücher von Meyer und die Veröffentlichungen
von Otto Hendel in Halle, ebenso die Volksbücherei von Max Hesse. Ganz be¬
sonders aber sind hervorzuheben die verhältnismäßig billigen Klassikerausgaben des
Bibliographischen Instituts (mit Einleitungen und Anmerkungen) und Hesses Neue
Leipziger Klassikerausgaben (mit Einleitungen und Erklärungen), die schon zu recht
geringem Preise zu haben sind und den Vorzug der Vollständigkeit haben.

In England hat man mehrmals den Versuch, billige Ausgaben der gelesensten
Schriftsteller herzustellen, gemacht; aber zu einer Ausgabe, die auch die Schriftsteller
zweiten und dritten Ranges umfaßt und die Texte vollständig liefert (nicht nur
eine Auswahl wie zum Beispiel die sonst sehr empfehlenswerte NsrmiM Seriös, die
die dramatische Dichtung enthalten soll), ist man bisher nicht gelangt. Neuerdings
hat die bekannte Firma Methuen <K Co. in London unternommen, in der SwuSarä
Libr^ eine Sammlung zu veröffentlichen, die alle Werke in englischer Sprache,
die klassischen Ruf erlangt haben, Originalwerke sowohl wie Übersetzungen ins
Englische umfassen soll.

Durch Zuverlässigkeit des Textes, durch Vollständigkeit, guten Druck und durch
Billigkeit sollen diese Ausgaben alle bisherigen übertreffen.

Der Band wird mit 8ix xonos (50 Pfennigen) berechnet, die Billigkeit läßt
also nichts zu wünschen übrig. Das Format ist hübsches Oktav, der Druck ist gut
und deutlich, der Text ist auf die besten Ausgaben gegründet und gibt das Werk


Maßgebliches und Unmaßgebliches

der bayrische Zentrumsabgeordnete, der in der Fremde bei einer Begegnung mit
dem Schnellpostdampfer „Kaiser Wilhelm der Große" des Norddeutschen Lloyds
„ordentlich stolz darauf war, daß die Deutschen die schönsten Passagierdampfer der
Welt haben," der in Portsmouth einen Teil der englischen, in Cherbourg einen
Teil der französischen Küsten- und Seerüstung kennen lernte, der die Amerikaner
Panzerplatten für ihre Flotte gießen, biegen und mit Nietenlöchern versehen sah
und die hohen Preise für solche Platten verständlich findet, da er die Schwierigkeit
der Herstellung kennt, wird Forderungen der eignen Regierung für die Seerüstung
des eignen Vaterlandes schwerlich mit dem Vorurteil gegenüberstehn, das noch bei
der Beratung des Flottengesetzes vom 14. Juni 1900 süddeutsche Zentrumsabgeordnete
und Bcmernbündler von ihren norddeutschen Fraktionsgenossen trennte.

Unter der Führung eines Würzburger Domherrn und Militärgeistlichen machten
neben protestantischen Geistlichen aus Mittelfranken auch drei katholische Geistliche aus
Unterfranken die Schülerfahrt nach Kiel mit, die der Bayrische Landesverband des
Flottenvereins im Juli veranstaltet hat. So konnte man die Teilnehmer an der
Fahrt von einer „Geistlichen Herrenbrigade" sprechen hören. Kamen diese Herren
auch nicht so weit in die Welt wie der Abgeordnete Gerstenberger oder wie jener
Kaplan aus Großbardorf, der in der Seele des jungen Rückert den Sinn für
die morgenländische Literatur weckte, indem er von seinen Missionsreisen erzählte,
so werden sie doch mit erweiterter Kenntnis des eignen Volkstums und seiner
Lebensbedingungen von der Wasserkante in ihre grünen fränkischen Täter zurück¬
gekehrt sein.

Auch einige Zöglinge des Kilianeums, des bischöflichen Knabenseminars in
Würzburg, haben an der Fahrt teilgenommen. Auch ihnen kann es nur nützen,
daß sie den Fuß einmal über die Schwelle des Vaterlandes auf die schimmernde
Heerstraße gesetzt haben, die sich um die Welt zieht, und die deutsche Geistliche
früher beschreiten mußten, ohne daß auch nur ein schwaches deutsches Schiff — wie
unser kleiner „Bussard" mit seiner tapfern Mannschaft — ihnen in der Fremde
das Leben behütete.


Ein großes literarisches Unternehmen in England.

Schon vor Jahr¬
zehnten, nachdem die Verlagsrechte auf unsre bedeutendsten Dichter erloschen waren,
fing man in Deutschland an, die Klassiker billig herauszugeben. Der Firma Phil.
Reclam jun. gebührt der Ruhm, den Anfang damit gemacht zu haben. Es folgten
dann die besser ausgestatteten Volksbücher von Meyer und die Veröffentlichungen
von Otto Hendel in Halle, ebenso die Volksbücherei von Max Hesse. Ganz be¬
sonders aber sind hervorzuheben die verhältnismäßig billigen Klassikerausgaben des
Bibliographischen Instituts (mit Einleitungen und Anmerkungen) und Hesses Neue
Leipziger Klassikerausgaben (mit Einleitungen und Erklärungen), die schon zu recht
geringem Preise zu haben sind und den Vorzug der Vollständigkeit haben.

In England hat man mehrmals den Versuch, billige Ausgaben der gelesensten
Schriftsteller herzustellen, gemacht; aber zu einer Ausgabe, die auch die Schriftsteller
zweiten und dritten Ranges umfaßt und die Texte vollständig liefert (nicht nur
eine Auswahl wie zum Beispiel die sonst sehr empfehlenswerte NsrmiM Seriös, die
die dramatische Dichtung enthalten soll), ist man bisher nicht gelangt. Neuerdings
hat die bekannte Firma Methuen <K Co. in London unternommen, in der SwuSarä
Libr^ eine Sammlung zu veröffentlichen, die alle Werke in englischer Sprache,
die klassischen Ruf erlangt haben, Originalwerke sowohl wie Übersetzungen ins
Englische umfassen soll.

Durch Zuverlässigkeit des Textes, durch Vollständigkeit, guten Druck und durch
Billigkeit sollen diese Ausgaben alle bisherigen übertreffen.

Der Band wird mit 8ix xonos (50 Pfennigen) berechnet, die Billigkeit läßt
also nichts zu wünschen übrig. Das Format ist hübsches Oktav, der Druck ist gut
und deutlich, der Text ist auf die besten Ausgaben gegründet und gibt das Werk


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[0513] Maßgebliches und Unmaßgebliches der bayrische Zentrumsabgeordnete, der in der Fremde bei einer Begegnung mit dem Schnellpostdampfer „Kaiser Wilhelm der Große" des Norddeutschen Lloyds „ordentlich stolz darauf war, daß die Deutschen die schönsten Passagierdampfer der Welt haben," der in Portsmouth einen Teil der englischen, in Cherbourg einen Teil der französischen Küsten- und Seerüstung kennen lernte, der die Amerikaner Panzerplatten für ihre Flotte gießen, biegen und mit Nietenlöchern versehen sah und die hohen Preise für solche Platten verständlich findet, da er die Schwierigkeit der Herstellung kennt, wird Forderungen der eignen Regierung für die Seerüstung des eignen Vaterlandes schwerlich mit dem Vorurteil gegenüberstehn, das noch bei der Beratung des Flottengesetzes vom 14. Juni 1900 süddeutsche Zentrumsabgeordnete und Bcmernbündler von ihren norddeutschen Fraktionsgenossen trennte. Unter der Führung eines Würzburger Domherrn und Militärgeistlichen machten neben protestantischen Geistlichen aus Mittelfranken auch drei katholische Geistliche aus Unterfranken die Schülerfahrt nach Kiel mit, die der Bayrische Landesverband des Flottenvereins im Juli veranstaltet hat. So konnte man die Teilnehmer an der Fahrt von einer „Geistlichen Herrenbrigade" sprechen hören. Kamen diese Herren auch nicht so weit in die Welt wie der Abgeordnete Gerstenberger oder wie jener Kaplan aus Großbardorf, der in der Seele des jungen Rückert den Sinn für die morgenländische Literatur weckte, indem er von seinen Missionsreisen erzählte, so werden sie doch mit erweiterter Kenntnis des eignen Volkstums und seiner Lebensbedingungen von der Wasserkante in ihre grünen fränkischen Täter zurück¬ gekehrt sein. Auch einige Zöglinge des Kilianeums, des bischöflichen Knabenseminars in Würzburg, haben an der Fahrt teilgenommen. Auch ihnen kann es nur nützen, daß sie den Fuß einmal über die Schwelle des Vaterlandes auf die schimmernde Heerstraße gesetzt haben, die sich um die Welt zieht, und die deutsche Geistliche früher beschreiten mußten, ohne daß auch nur ein schwaches deutsches Schiff — wie unser kleiner „Bussard" mit seiner tapfern Mannschaft — ihnen in der Fremde das Leben behütete. Ein großes literarisches Unternehmen in England. Schon vor Jahr¬ zehnten, nachdem die Verlagsrechte auf unsre bedeutendsten Dichter erloschen waren, fing man in Deutschland an, die Klassiker billig herauszugeben. Der Firma Phil. Reclam jun. gebührt der Ruhm, den Anfang damit gemacht zu haben. Es folgten dann die besser ausgestatteten Volksbücher von Meyer und die Veröffentlichungen von Otto Hendel in Halle, ebenso die Volksbücherei von Max Hesse. Ganz be¬ sonders aber sind hervorzuheben die verhältnismäßig billigen Klassikerausgaben des Bibliographischen Instituts (mit Einleitungen und Anmerkungen) und Hesses Neue Leipziger Klassikerausgaben (mit Einleitungen und Erklärungen), die schon zu recht geringem Preise zu haben sind und den Vorzug der Vollständigkeit haben. In England hat man mehrmals den Versuch, billige Ausgaben der gelesensten Schriftsteller herzustellen, gemacht; aber zu einer Ausgabe, die auch die Schriftsteller zweiten und dritten Ranges umfaßt und die Texte vollständig liefert (nicht nur eine Auswahl wie zum Beispiel die sonst sehr empfehlenswerte NsrmiM Seriös, die die dramatische Dichtung enthalten soll), ist man bisher nicht gelangt. Neuerdings hat die bekannte Firma Methuen <K Co. in London unternommen, in der SwuSarä Libr^ eine Sammlung zu veröffentlichen, die alle Werke in englischer Sprache, die klassischen Ruf erlangt haben, Originalwerke sowohl wie Übersetzungen ins Englische umfassen soll. Durch Zuverlässigkeit des Textes, durch Vollständigkeit, guten Druck und durch Billigkeit sollen diese Ausgaben alle bisherigen übertreffen. Der Band wird mit 8ix xonos (50 Pfennigen) berechnet, die Billigkeit läßt also nichts zu wünschen übrig. Das Format ist hübsches Oktav, der Druck ist gut und deutlich, der Text ist auf die besten Ausgaben gegründet und gibt das Werk

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296010/513>, abgerufen am 07.05.2024.