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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

es jetzt ^ ^ Kaplande tributpflichtig und militärisch von
ym abhängig wurden. Hätte die Kapregierung "aus Neutralitätsrücksichten" die
^ovmntausfuhr verboten, so hätten wir den Feldzug im Süden aufgeben müssen,
^cote Moltke noch, so wäre die sofortige Inangriffnahme der Bahn wohl die erste
""litansche Maßnahme gewesen.

. . Bei Schluß dieser Zeilen kommt die Kunde, daß der Erbprinz Hohenlohe ans
!em dornenreiches Amt verzichtet hat, und daß ein Bankdirektor sein Nachfolger
werden soll. Über die Qualifikation des künftigen Kolonialdirektors läßt sich selbst¬
verständlich nicht urteilen, bevor er am Werke ist. Es scheint aber, daß der Reichs-
"zlex in ihm den eisernen Besen für die Kolonialverwaltung gefunden zu haben
glaubt, den er selbst, wie alle Welt, wünscht. Auch auf den Erbprinzen Hohenlohe,
w^ ^ Regent in fast souveräner Stellung viele Sympathien erworben hatte,
ni^ Erwartungen gesetzt; es ist ihm nicht zu verargen, wenn er sich dabei
He verbrauchen will. Jetzt mag ein tüchtiger Bankdirektor immerhin der geeignete
Snsü ^" Zukunft wird unser Kolonialwesen doch bei einem geeigneten
si^ - liegen, Land- oder Seeoffizier. Ja, es ist vielleicht zu bedauern, daß
Seeoffiziere vom Kolonialdienste fast grundsätzlich fernhalten, während sie
leist ^"ve in Kiautschou zeigen, daß sie auf diesem Gebiete Hervorragendes zu
>im verstehen. War es doch auch der Kommandant S. M. S. Habicht, der in
°estafrika die ersten Maßnahmen zur Bekämpfung des Aufstandes energisch und
mftchtig organisierte. Jedenfalls sollten die Truppen sobald als möglich aus der
""^Verwaltung ausscheiden und der Heeresverwaltung unterstellt werden, unter
- ''e gehören, schon damit Offiziere und Soldaten Angehörige des Heeres bleiben
^ nicht aus dem Heere ausscheiden müssen in dem Augenblick, in dem sie dem
^citerlande den schweren Dienst eines Kolonialkrieges zu leisten haben. Die Idee
^ "Schutztruppe" war von vornherein verfehlt und erbt sich nun wie eine ewige
Krankheit fort. Wir haben doch auch in Kiautschou keine "Schutztruppe", sondern
"egrierende Teile der Marine. Wem an Ordnung in den Kolonien gelegen ist,
c- mit dem Unwesen der "Schutztruppe" aufräumen, einem Begriff, der wohl
quis " P°^el. aber nicht für die Armee und ihre Angehörigen paßt. Das Re-
^ im'freche der Gouverneure kann daneben ebenso gut bestehen bleiben wie das
im "^^ehörden in der Heimat, es kann sogar weiter ausgedehnt werden. Aber
" übrigen müssen Kaiserliche Truppen Bestandteile der Armee und als solche der
el, "^^erwaltung untergeordnet bleiben. Es hat keinen Sinn, neben Heer und Flotte
Dritte Spezies bewaffneter Macht aufzustellen, die aus der Armee aus-
>cyelden muß, um unter einer Zivilbehörde den Dienst als Soldaten zu tun!
^und widerspricht das der Verfassung, laut deren Artikel 63 die "gesamte Land-
^"He d^ Reiches ein einheitliches Heer" bildet, das in Krieg und Frieden unter
em Befehle des Kaisers steht. Die Truppe" in Südwestafrika sind aber doch nur
n übe "Z* r See transportierter Teil dieser Landmacht.




Die Religionslosen.

^. Der Gläubige ist kein Freund der modernen Natur-
pyllosophie. Nicht mehr wie früher dient die Beobachtung der Natur dem ver-
esten religiösen Empfinden zur Läuterung. Wenn Swammerdamm einst seine Werke
". .."Bibel der Natur" bezeichnete, wenn auch Kopernikus und Newton fromme
hei ter gewesen sind: ihre Schüler wissen nichts von Religion. Die gemütvolle
Fassung der Welt als Kunst, als die persönliche Schöpfung eines Gottes, ist
"uchternen Nützlichkeitsideen gewichen. Nur wenig Männer (wie Reinke oder
Mes) bemühen sich, im zwanzigsten Jahrhundert das Erbe Eichhorns und
Gaffers. Wrisbergs und Lyonets zu hüten.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

es jetzt ^ ^ Kaplande tributpflichtig und militärisch von
ym abhängig wurden. Hätte die Kapregierung „aus Neutralitätsrücksichten" die
^ovmntausfuhr verboten, so hätten wir den Feldzug im Süden aufgeben müssen,
^cote Moltke noch, so wäre die sofortige Inangriffnahme der Bahn wohl die erste
""litansche Maßnahme gewesen.

. . Bei Schluß dieser Zeilen kommt die Kunde, daß der Erbprinz Hohenlohe ans
!em dornenreiches Amt verzichtet hat, und daß ein Bankdirektor sein Nachfolger
werden soll. Über die Qualifikation des künftigen Kolonialdirektors läßt sich selbst¬
verständlich nicht urteilen, bevor er am Werke ist. Es scheint aber, daß der Reichs-
"zlex in ihm den eisernen Besen für die Kolonialverwaltung gefunden zu haben
glaubt, den er selbst, wie alle Welt, wünscht. Auch auf den Erbprinzen Hohenlohe,
w^ ^ Regent in fast souveräner Stellung viele Sympathien erworben hatte,
ni^ Erwartungen gesetzt; es ist ihm nicht zu verargen, wenn er sich dabei
He verbrauchen will. Jetzt mag ein tüchtiger Bankdirektor immerhin der geeignete
Snsü ^" Zukunft wird unser Kolonialwesen doch bei einem geeigneten
si^ - liegen, Land- oder Seeoffizier. Ja, es ist vielleicht zu bedauern, daß
Seeoffiziere vom Kolonialdienste fast grundsätzlich fernhalten, während sie
leist ^"ve in Kiautschou zeigen, daß sie auf diesem Gebiete Hervorragendes zu
>im verstehen. War es doch auch der Kommandant S. M. S. Habicht, der in
°estafrika die ersten Maßnahmen zur Bekämpfung des Aufstandes energisch und
mftchtig organisierte. Jedenfalls sollten die Truppen sobald als möglich aus der
""^Verwaltung ausscheiden und der Heeresverwaltung unterstellt werden, unter
- ''e gehören, schon damit Offiziere und Soldaten Angehörige des Heeres bleiben
^ nicht aus dem Heere ausscheiden müssen in dem Augenblick, in dem sie dem
^citerlande den schweren Dienst eines Kolonialkrieges zu leisten haben. Die Idee
^ "Schutztruppe" war von vornherein verfehlt und erbt sich nun wie eine ewige
Krankheit fort. Wir haben doch auch in Kiautschou keine „Schutztruppe", sondern
"egrierende Teile der Marine. Wem an Ordnung in den Kolonien gelegen ist,
c- mit dem Unwesen der „Schutztruppe" aufräumen, einem Begriff, der wohl
quis « P°^el. aber nicht für die Armee und ihre Angehörigen paßt. Das Re-
^ im'freche der Gouverneure kann daneben ebenso gut bestehen bleiben wie das
im »^^ehörden in der Heimat, es kann sogar weiter ausgedehnt werden. Aber
" übrigen müssen Kaiserliche Truppen Bestandteile der Armee und als solche der
el, "^^erwaltung untergeordnet bleiben. Es hat keinen Sinn, neben Heer und Flotte
Dritte Spezies bewaffneter Macht aufzustellen, die aus der Armee aus-
>cyelden muß, um unter einer Zivilbehörde den Dienst als Soldaten zu tun!
^und widerspricht das der Verfassung, laut deren Artikel 63 die „gesamte Land-
^"He d^ Reiches ein einheitliches Heer" bildet, das in Krieg und Frieden unter
em Befehle des Kaisers steht. Die Truppe» in Südwestafrika sind aber doch nur
n übe »Z* r See transportierter Teil dieser Landmacht.




Die Religionslosen.

^. Der Gläubige ist kein Freund der modernen Natur-
pyllosophie. Nicht mehr wie früher dient die Beobachtung der Natur dem ver-
esten religiösen Empfinden zur Läuterung. Wenn Swammerdamm einst seine Werke
». .."Bibel der Natur" bezeichnete, wenn auch Kopernikus und Newton fromme
hei ter gewesen sind: ihre Schüler wissen nichts von Religion. Die gemütvolle
Fassung der Welt als Kunst, als die persönliche Schöpfung eines Gottes, ist
"uchternen Nützlichkeitsideen gewichen. Nur wenig Männer (wie Reinke oder
Mes) bemühen sich, im zwanzigsten Jahrhundert das Erbe Eichhorns und
Gaffers. Wrisbergs und Lyonets zu hüten.


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[0543] Maßgebliches und Unmaßgebliches es jetzt ^ ^ Kaplande tributpflichtig und militärisch von ym abhängig wurden. Hätte die Kapregierung „aus Neutralitätsrücksichten" die ^ovmntausfuhr verboten, so hätten wir den Feldzug im Süden aufgeben müssen, ^cote Moltke noch, so wäre die sofortige Inangriffnahme der Bahn wohl die erste ""litansche Maßnahme gewesen. . . Bei Schluß dieser Zeilen kommt die Kunde, daß der Erbprinz Hohenlohe ans !em dornenreiches Amt verzichtet hat, und daß ein Bankdirektor sein Nachfolger werden soll. Über die Qualifikation des künftigen Kolonialdirektors läßt sich selbst¬ verständlich nicht urteilen, bevor er am Werke ist. Es scheint aber, daß der Reichs- "zlex in ihm den eisernen Besen für die Kolonialverwaltung gefunden zu haben glaubt, den er selbst, wie alle Welt, wünscht. Auch auf den Erbprinzen Hohenlohe, w^ ^ Regent in fast souveräner Stellung viele Sympathien erworben hatte, ni^ Erwartungen gesetzt; es ist ihm nicht zu verargen, wenn er sich dabei He verbrauchen will. Jetzt mag ein tüchtiger Bankdirektor immerhin der geeignete Snsü ^" Zukunft wird unser Kolonialwesen doch bei einem geeigneten si^ - liegen, Land- oder Seeoffizier. Ja, es ist vielleicht zu bedauern, daß Seeoffiziere vom Kolonialdienste fast grundsätzlich fernhalten, während sie leist ^"ve in Kiautschou zeigen, daß sie auf diesem Gebiete Hervorragendes zu >im verstehen. War es doch auch der Kommandant S. M. S. Habicht, der in °estafrika die ersten Maßnahmen zur Bekämpfung des Aufstandes energisch und mftchtig organisierte. Jedenfalls sollten die Truppen sobald als möglich aus der ""^Verwaltung ausscheiden und der Heeresverwaltung unterstellt werden, unter - ''e gehören, schon damit Offiziere und Soldaten Angehörige des Heeres bleiben ^ nicht aus dem Heere ausscheiden müssen in dem Augenblick, in dem sie dem ^citerlande den schweren Dienst eines Kolonialkrieges zu leisten haben. Die Idee ^ "Schutztruppe" war von vornherein verfehlt und erbt sich nun wie eine ewige Krankheit fort. Wir haben doch auch in Kiautschou keine „Schutztruppe", sondern "egrierende Teile der Marine. Wem an Ordnung in den Kolonien gelegen ist, c- mit dem Unwesen der „Schutztruppe" aufräumen, einem Begriff, der wohl quis « P°^el. aber nicht für die Armee und ihre Angehörigen paßt. Das Re- ^ im'freche der Gouverneure kann daneben ebenso gut bestehen bleiben wie das im »^^ehörden in der Heimat, es kann sogar weiter ausgedehnt werden. Aber " übrigen müssen Kaiserliche Truppen Bestandteile der Armee und als solche der el, "^^erwaltung untergeordnet bleiben. Es hat keinen Sinn, neben Heer und Flotte Dritte Spezies bewaffneter Macht aufzustellen, die aus der Armee aus- >cyelden muß, um unter einer Zivilbehörde den Dienst als Soldaten zu tun! ^und widerspricht das der Verfassung, laut deren Artikel 63 die „gesamte Land- ^"He d^ Reiches ein einheitliches Heer" bildet, das in Krieg und Frieden unter em Befehle des Kaisers steht. Die Truppe» in Südwestafrika sind aber doch nur n übe »Z* r See transportierter Teil dieser Landmacht. Die Religionslosen. ^. Der Gläubige ist kein Freund der modernen Natur- pyllosophie. Nicht mehr wie früher dient die Beobachtung der Natur dem ver- esten religiösen Empfinden zur Läuterung. Wenn Swammerdamm einst seine Werke ». .."Bibel der Natur" bezeichnete, wenn auch Kopernikus und Newton fromme hei ter gewesen sind: ihre Schüler wissen nichts von Religion. Die gemütvolle Fassung der Welt als Kunst, als die persönliche Schöpfung eines Gottes, ist "uchternen Nützlichkeitsideen gewichen. Nur wenig Männer (wie Reinke oder Mes) bemühen sich, im zwanzigsten Jahrhundert das Erbe Eichhorns und Gaffers. Wrisbergs und Lyonets zu hüten.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/543>, abgerufen am 30.04.2024.