Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

sehr bezeichnend, daß Persönlichkeiten, die noch vor zwanzig Jahren als national¬
polnische Heißsporne galten, jetzt von den Nationaldemokraten direkt als Leisetreter
und halbe Verräter verdächtigt werden. Solche Reibungen zwischen den polnischen
Parteien haben sich bei den letzten Wahlkämpfen immer gezeigt; sie haben immer
damit geendet, der Gesamtheit des Polentums einen weitern Ruck in das radikale
Fahrwasser zu geben. Deu Deutschen gegenüber fehlte es im entscheidenden Augen¬
blick nie an der nötigen Geschlossenheit, und die kurzsichtigen Beurteiler, die aus
den hitzigen Parteikämpfen der Polen Hoffnungen auf eine Spaltung schöpften,
wurden jedesmal bitter enttäuscht. Als Kuriosum mag immerhin erwähnt werden,
daß in diesem Wahlkampf ein führendes Blatt der Polen in der Provinz Posen,
als es sich von den wilden Angriffen der Radikalen bedrängt sah, zum erstenmal
in der Lage war, auf das Beispiel der geschlossen vorgehenden Deutschen hinzu¬
weisen. Das mag man wenigstens als ein gutes Vorzeichen auch auf diesem Kampf¬
felde betrachten.

Nun müssen am 25. Januar die Würfel fallen.




"Die Presse."

Die Bankettrede des Fürsten Bülow gab einem Teil der
Berliner Presse Gelegenheit, ein seltsames Schauspiel zu bieten. Das Aktions¬
komitee der "Intellektuellen" hatte den Plan, die Spitzen der deutschen Wissenschaft
und Kunst mit dem Reichskanzler zusammen zu einem Bankett zu laden. Von
politischen Persönlichkeiten waren nur der Kolouialdirektor Dernburg und einige
Herren aus der nächsten Umgebung des Fürsten Bülow geladen. Das Aktions¬
komitee war der Ansicht, daß, wenn der Sinn der Veranstaltung gewahrt werden
sollte, von einer Ladung der Journalisten abgesehen werden müßte. Wenn außer
den siebzig Gelehrten und Künstlern dreißig bis vierzig Journalisten -- weniger
zu laden, hätte wieder Anstoß wegen der Auswahl erregt -- an dem Bankett teil¬
genommen hätten, so wäre eben dessen Charakter ein total andrer gewesen.

Jene Berliner Blätter zeigten sich sehr indigniert über diese Argumentation.
So etwas, konnte man lesen, wäre in England ausgeschlossen. Die Bedeutung der
Presse werde verkannt. Bülow habe hinter verschlossenen Türen eine Rede gehalten.
Da der Reichskanzler also selbst seine Worte als für die Öffentlichkeit ohne große
Wichtigkeit erachte, so geniige es wohl, einen Auszug zu geben, usw.

Dieser femininen Nadelstichtaktik braucht vom Standpunkt des Geschmacks aus
nichts entgegnet zu werden. Sachlich ist dagegen zu sagen:

Es ist ein Unterschied zwischen der Presse und den Herren Chefredakteuren.
Die Bedeutung der Presse wurde bei der Baukettrede schon dadurch gewürdigt,
daß das Wolffsche Telegraphenbureau, als Vermittler für die breiteste Öffentlichkeit,
imstande war, eine Stunde nach Beendigung der Rede einen wörtlichen Bericht zu
verbreiten. Die Öffentlichkeit und ihr Organ, die Presse, sind also sicherlich nicht
zu kurz gekommen. Das Interesse der Öffentlichkeit war dadurch befriedigt, und
die Herren Chefredakteure hätte" nur als Persönlichkeiten, aber nicht als Vertreter dieses
Interesses einen Anspruch auf Teilnahme gehabt. Sicherlich werden nun weder das
Aktionskomitee noch Fürst Bülow diesen Persönlichkeiten den Grad von Bedeutung ab¬
sprechen wollen, der sie als Persönlichkeiten zur Teilnahme an solchen Essen be¬
rechtigen Würde. Dieses Essen aber sollte Gelehrte und Künstler vereinigen.

Der Satz: Wer die Redakteure nicht einlädt, schätzt die Presse nicht und ver¬
dient daher, nicht beachtet zu werden, ist aber nicht nur sachlich unhaltbar, sondern
für die Vertreter der Presse selbst bedenklich. Die Herren der Presse würden gewiß
die Würde ihres Standes mit weniger Empfindlichkeit wirkungsvoller wahren. Je
größer, älter, sicherer ein Besitzrecht ist, mit desto größerer Selbstverständlichkeit


Maßgebliches und Unmaßgebliches

sehr bezeichnend, daß Persönlichkeiten, die noch vor zwanzig Jahren als national¬
polnische Heißsporne galten, jetzt von den Nationaldemokraten direkt als Leisetreter
und halbe Verräter verdächtigt werden. Solche Reibungen zwischen den polnischen
Parteien haben sich bei den letzten Wahlkämpfen immer gezeigt; sie haben immer
damit geendet, der Gesamtheit des Polentums einen weitern Ruck in das radikale
Fahrwasser zu geben. Deu Deutschen gegenüber fehlte es im entscheidenden Augen¬
blick nie an der nötigen Geschlossenheit, und die kurzsichtigen Beurteiler, die aus
den hitzigen Parteikämpfen der Polen Hoffnungen auf eine Spaltung schöpften,
wurden jedesmal bitter enttäuscht. Als Kuriosum mag immerhin erwähnt werden,
daß in diesem Wahlkampf ein führendes Blatt der Polen in der Provinz Posen,
als es sich von den wilden Angriffen der Radikalen bedrängt sah, zum erstenmal
in der Lage war, auf das Beispiel der geschlossen vorgehenden Deutschen hinzu¬
weisen. Das mag man wenigstens als ein gutes Vorzeichen auch auf diesem Kampf¬
felde betrachten.

Nun müssen am 25. Januar die Würfel fallen.




„Die Presse."

Die Bankettrede des Fürsten Bülow gab einem Teil der
Berliner Presse Gelegenheit, ein seltsames Schauspiel zu bieten. Das Aktions¬
komitee der „Intellektuellen" hatte den Plan, die Spitzen der deutschen Wissenschaft
und Kunst mit dem Reichskanzler zusammen zu einem Bankett zu laden. Von
politischen Persönlichkeiten waren nur der Kolouialdirektor Dernburg und einige
Herren aus der nächsten Umgebung des Fürsten Bülow geladen. Das Aktions¬
komitee war der Ansicht, daß, wenn der Sinn der Veranstaltung gewahrt werden
sollte, von einer Ladung der Journalisten abgesehen werden müßte. Wenn außer
den siebzig Gelehrten und Künstlern dreißig bis vierzig Journalisten — weniger
zu laden, hätte wieder Anstoß wegen der Auswahl erregt — an dem Bankett teil¬
genommen hätten, so wäre eben dessen Charakter ein total andrer gewesen.

Jene Berliner Blätter zeigten sich sehr indigniert über diese Argumentation.
So etwas, konnte man lesen, wäre in England ausgeschlossen. Die Bedeutung der
Presse werde verkannt. Bülow habe hinter verschlossenen Türen eine Rede gehalten.
Da der Reichskanzler also selbst seine Worte als für die Öffentlichkeit ohne große
Wichtigkeit erachte, so geniige es wohl, einen Auszug zu geben, usw.

Dieser femininen Nadelstichtaktik braucht vom Standpunkt des Geschmacks aus
nichts entgegnet zu werden. Sachlich ist dagegen zu sagen:

Es ist ein Unterschied zwischen der Presse und den Herren Chefredakteuren.
Die Bedeutung der Presse wurde bei der Baukettrede schon dadurch gewürdigt,
daß das Wolffsche Telegraphenbureau, als Vermittler für die breiteste Öffentlichkeit,
imstande war, eine Stunde nach Beendigung der Rede einen wörtlichen Bericht zu
verbreiten. Die Öffentlichkeit und ihr Organ, die Presse, sind also sicherlich nicht
zu kurz gekommen. Das Interesse der Öffentlichkeit war dadurch befriedigt, und
die Herren Chefredakteure hätte» nur als Persönlichkeiten, aber nicht als Vertreter dieses
Interesses einen Anspruch auf Teilnahme gehabt. Sicherlich werden nun weder das
Aktionskomitee noch Fürst Bülow diesen Persönlichkeiten den Grad von Bedeutung ab¬
sprechen wollen, der sie als Persönlichkeiten zur Teilnahme an solchen Essen be¬
rechtigen Würde. Dieses Essen aber sollte Gelehrte und Künstler vereinigen.

Der Satz: Wer die Redakteure nicht einlädt, schätzt die Presse nicht und ver¬
dient daher, nicht beachtet zu werden, ist aber nicht nur sachlich unhaltbar, sondern
für die Vertreter der Presse selbst bedenklich. Die Herren der Presse würden gewiß
die Würde ihres Standes mit weniger Empfindlichkeit wirkungsvoller wahren. Je
größer, älter, sicherer ein Besitzrecht ist, mit desto größerer Selbstverständlichkeit


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0231" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/301485"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_812" prev="#ID_811"> sehr bezeichnend, daß Persönlichkeiten, die noch vor zwanzig Jahren als national¬<lb/>
polnische Heißsporne galten, jetzt von den Nationaldemokraten direkt als Leisetreter<lb/>
und halbe Verräter verdächtigt werden. Solche Reibungen zwischen den polnischen<lb/>
Parteien haben sich bei den letzten Wahlkämpfen immer gezeigt; sie haben immer<lb/>
damit geendet, der Gesamtheit des Polentums einen weitern Ruck in das radikale<lb/>
Fahrwasser zu geben. Deu Deutschen gegenüber fehlte es im entscheidenden Augen¬<lb/>
blick nie an der nötigen Geschlossenheit, und die kurzsichtigen Beurteiler, die aus<lb/>
den hitzigen Parteikämpfen der Polen Hoffnungen auf eine Spaltung schöpften,<lb/>
wurden jedesmal bitter enttäuscht. Als Kuriosum mag immerhin erwähnt werden,<lb/>
daß in diesem Wahlkampf ein führendes Blatt der Polen in der Provinz Posen,<lb/>
als es sich von den wilden Angriffen der Radikalen bedrängt sah, zum erstenmal<lb/>
in der Lage war, auf das Beispiel der geschlossen vorgehenden Deutschen hinzu¬<lb/>
weisen. Das mag man wenigstens als ein gutes Vorzeichen auch auf diesem Kampf¬<lb/>
felde betrachten.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_813"> Nun müssen am 25. Januar die Würfel fallen.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> &#x201E;Die Presse."</head>
            <p xml:id="ID_814"> Die Bankettrede des Fürsten Bülow gab einem Teil der<lb/>
Berliner Presse Gelegenheit, ein seltsames Schauspiel zu bieten. Das Aktions¬<lb/>
komitee der &#x201E;Intellektuellen" hatte den Plan, die Spitzen der deutschen Wissenschaft<lb/>
und Kunst mit dem Reichskanzler zusammen zu einem Bankett zu laden. Von<lb/>
politischen Persönlichkeiten waren nur der Kolouialdirektor Dernburg und einige<lb/>
Herren aus der nächsten Umgebung des Fürsten Bülow geladen. Das Aktions¬<lb/>
komitee war der Ansicht, daß, wenn der Sinn der Veranstaltung gewahrt werden<lb/>
sollte, von einer Ladung der Journalisten abgesehen werden müßte. Wenn außer<lb/>
den siebzig Gelehrten und Künstlern dreißig bis vierzig Journalisten &#x2014; weniger<lb/>
zu laden, hätte wieder Anstoß wegen der Auswahl erregt &#x2014; an dem Bankett teil¬<lb/>
genommen hätten, so wäre eben dessen Charakter ein total andrer gewesen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_815"> Jene Berliner Blätter zeigten sich sehr indigniert über diese Argumentation.<lb/>
So etwas, konnte man lesen, wäre in England ausgeschlossen. Die Bedeutung der<lb/>
Presse werde verkannt. Bülow habe hinter verschlossenen Türen eine Rede gehalten.<lb/>
Da der Reichskanzler also selbst seine Worte als für die Öffentlichkeit ohne große<lb/>
Wichtigkeit erachte, so geniige es wohl, einen Auszug zu geben, usw.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_816"> Dieser femininen Nadelstichtaktik braucht vom Standpunkt des Geschmacks aus<lb/>
nichts entgegnet zu werden.  Sachlich ist dagegen zu sagen:</p><lb/>
            <p xml:id="ID_817"> Es ist ein Unterschied zwischen der Presse und den Herren Chefredakteuren.<lb/>
Die Bedeutung der Presse wurde bei der Baukettrede schon dadurch gewürdigt,<lb/>
daß das Wolffsche Telegraphenbureau, als Vermittler für die breiteste Öffentlichkeit,<lb/>
imstande war, eine Stunde nach Beendigung der Rede einen wörtlichen Bericht zu<lb/>
verbreiten. Die Öffentlichkeit und ihr Organ, die Presse, sind also sicherlich nicht<lb/>
zu kurz gekommen. Das Interesse der Öffentlichkeit war dadurch befriedigt, und<lb/>
die Herren Chefredakteure hätte» nur als Persönlichkeiten, aber nicht als Vertreter dieses<lb/>
Interesses einen Anspruch auf Teilnahme gehabt. Sicherlich werden nun weder das<lb/>
Aktionskomitee noch Fürst Bülow diesen Persönlichkeiten den Grad von Bedeutung ab¬<lb/>
sprechen wollen, der sie als Persönlichkeiten zur Teilnahme an solchen Essen be¬<lb/>
rechtigen Würde.  Dieses Essen aber sollte Gelehrte und Künstler vereinigen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_818" next="#ID_819"> Der Satz: Wer die Redakteure nicht einlädt, schätzt die Presse nicht und ver¬<lb/>
dient daher, nicht beachtet zu werden, ist aber nicht nur sachlich unhaltbar, sondern<lb/>
für die Vertreter der Presse selbst bedenklich. Die Herren der Presse würden gewiß<lb/>
die Würde ihres Standes mit weniger Empfindlichkeit wirkungsvoller wahren. Je<lb/>
größer, älter, sicherer ein Besitzrecht ist, mit desto größerer Selbstverständlichkeit</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0231] Maßgebliches und Unmaßgebliches sehr bezeichnend, daß Persönlichkeiten, die noch vor zwanzig Jahren als national¬ polnische Heißsporne galten, jetzt von den Nationaldemokraten direkt als Leisetreter und halbe Verräter verdächtigt werden. Solche Reibungen zwischen den polnischen Parteien haben sich bei den letzten Wahlkämpfen immer gezeigt; sie haben immer damit geendet, der Gesamtheit des Polentums einen weitern Ruck in das radikale Fahrwasser zu geben. Deu Deutschen gegenüber fehlte es im entscheidenden Augen¬ blick nie an der nötigen Geschlossenheit, und die kurzsichtigen Beurteiler, die aus den hitzigen Parteikämpfen der Polen Hoffnungen auf eine Spaltung schöpften, wurden jedesmal bitter enttäuscht. Als Kuriosum mag immerhin erwähnt werden, daß in diesem Wahlkampf ein führendes Blatt der Polen in der Provinz Posen, als es sich von den wilden Angriffen der Radikalen bedrängt sah, zum erstenmal in der Lage war, auf das Beispiel der geschlossen vorgehenden Deutschen hinzu¬ weisen. Das mag man wenigstens als ein gutes Vorzeichen auch auf diesem Kampf¬ felde betrachten. Nun müssen am 25. Januar die Würfel fallen. „Die Presse." Die Bankettrede des Fürsten Bülow gab einem Teil der Berliner Presse Gelegenheit, ein seltsames Schauspiel zu bieten. Das Aktions¬ komitee der „Intellektuellen" hatte den Plan, die Spitzen der deutschen Wissenschaft und Kunst mit dem Reichskanzler zusammen zu einem Bankett zu laden. Von politischen Persönlichkeiten waren nur der Kolouialdirektor Dernburg und einige Herren aus der nächsten Umgebung des Fürsten Bülow geladen. Das Aktions¬ komitee war der Ansicht, daß, wenn der Sinn der Veranstaltung gewahrt werden sollte, von einer Ladung der Journalisten abgesehen werden müßte. Wenn außer den siebzig Gelehrten und Künstlern dreißig bis vierzig Journalisten — weniger zu laden, hätte wieder Anstoß wegen der Auswahl erregt — an dem Bankett teil¬ genommen hätten, so wäre eben dessen Charakter ein total andrer gewesen. Jene Berliner Blätter zeigten sich sehr indigniert über diese Argumentation. So etwas, konnte man lesen, wäre in England ausgeschlossen. Die Bedeutung der Presse werde verkannt. Bülow habe hinter verschlossenen Türen eine Rede gehalten. Da der Reichskanzler also selbst seine Worte als für die Öffentlichkeit ohne große Wichtigkeit erachte, so geniige es wohl, einen Auszug zu geben, usw. Dieser femininen Nadelstichtaktik braucht vom Standpunkt des Geschmacks aus nichts entgegnet zu werden. Sachlich ist dagegen zu sagen: Es ist ein Unterschied zwischen der Presse und den Herren Chefredakteuren. Die Bedeutung der Presse wurde bei der Baukettrede schon dadurch gewürdigt, daß das Wolffsche Telegraphenbureau, als Vermittler für die breiteste Öffentlichkeit, imstande war, eine Stunde nach Beendigung der Rede einen wörtlichen Bericht zu verbreiten. Die Öffentlichkeit und ihr Organ, die Presse, sind also sicherlich nicht zu kurz gekommen. Das Interesse der Öffentlichkeit war dadurch befriedigt, und die Herren Chefredakteure hätte» nur als Persönlichkeiten, aber nicht als Vertreter dieses Interesses einen Anspruch auf Teilnahme gehabt. Sicherlich werden nun weder das Aktionskomitee noch Fürst Bülow diesen Persönlichkeiten den Grad von Bedeutung ab¬ sprechen wollen, der sie als Persönlichkeiten zur Teilnahme an solchen Essen be¬ rechtigen Würde. Dieses Essen aber sollte Gelehrte und Künstler vereinigen. Der Satz: Wer die Redakteure nicht einlädt, schätzt die Presse nicht und ver¬ dient daher, nicht beachtet zu werden, ist aber nicht nur sachlich unhaltbar, sondern für die Vertreter der Presse selbst bedenklich. Die Herren der Presse würden gewiß die Würde ihres Standes mit weniger Empfindlichkeit wirkungsvoller wahren. Je größer, älter, sicherer ein Besitzrecht ist, mit desto größerer Selbstverständlichkeit

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/231
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/231>, abgerufen am 02.05.2024.