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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches mit Unmaßgebliches

Aber zugleich bleibt es wohl mich dabei, daß das Zentrum nach der Schwächung
der äußersten Linken vielfach vorsichtiger wird operieren und seine Taktik einer
gründlichen Revision wird unterziehn müssen.

Noch stehn wir einem unfertigen Ergebnis gegenüber. Die Frage der Stich¬
wahlen liegt jetzt zunächst. In vielen Fällen haben wir es mit einer einfachen
Sachlage zu tun. Es wird hoffentlich unter dein Eindruck der Hauptwahlen nicht
schwer sein, die bürgerlichen Parteien überall, wo es not tut, gegen die Sozial¬
demokratie zu vereinigen und dabei namentlich die Wahlbeteiligung noch zu steigern.
Aber bedenklich wird die Lage, wo das Zentrum in der Stichwahl eine ausschlag¬
gebende Stellung erhält. Wird es der Versuchung folgen, dem roten Bundes¬
genossen aus Rache gegen die Negierung und die nationalen Parteien die Hand
zu reichen, oder werden die Klugen und Weiterschauenden siegen, die, nachdem der
Bestand der Partei gerettet ist, das Prinzip der bürgerlichen Solidarität gegenüber
der Sozialdemokratie hochhalten und sich durch dieses billige Opfer manche Aus¬
sicht für die Zukunft offenhalten? Wir müssen abwarten, welche Meinung siegt.
Aber den allzu Ängstlicher mag auch heute schon gesagt werden, daß der moralische
Erfolg dieser Reichstagswahlen feststeht und nicht ohne tiefgehende politische Wir¬
kungen bleiben kann.

Die Besprechung einzelner bemerkenswerter Erscheinungen hei den Wahlen kann
für später vorbehalten bleiben.




Beiträge zur Pshchologie.

Kurt Graeser definiert in seiner interessanten, ge¬
haltvollen, wenn vielleicht auch in manchem anfechtbaren Schrift: Die Vorstellungen
der Tiere; Philosophie und Entwicklungsgeschichte (Berlin, Georg Reimer, 1906):
Leben ist Vorstelle". Es gibt auch unbewußte Vorstellungen; solche machen das
Leben der Pflanzen und der niedersten (hirnlosen) Tiere aus, die man eigentlich zu
den Pflanzen rechnen sollte, auch wenn sie sich scheinbar willkürlich, frei bewegen
können. Das durchs Hirn vermittelte Bewußtsein erzeugt neue Vorstellungen, in
denen sich dem Tiere die Bedeutung der wahrgenvmmnen Vorgänge enthüllt, und
die es in den Stand setzen, die passenden Mittel zur Erreichung seiner Zwecke aus¬
zuwählen. Das geschiehtauch bei den meisten Jnstinkthandlungen; unbewußt bleiben
uur: "der erste Antrieb zum instinktiven Handeln, dessen zukünftiger Nutzen und
solche Bestandteile der einzelnen Jnstinktbetätigung, die gewohnheitsmäßig stattfinden".
Der letzte Abschnitt ist dem "sittlichen Handeln" der Tiere gewidmet. Als strenger
Monist polemisiert Graeser mehrfach gegen Wundt, besonders gegen dessen psycho-
physischen Parallelismus, und verwirft schon die Ausdrücke psychisch und
physisch. -- Wilhelm Wundes Vorlesungen über die Menschen- und
Tierseele sind (bei Leopold Voß, Hamburg und Leipzig, 1906) in vierter, um¬
gearbeiteter Auflage erschienen. Da das Buch zu bedeutend ist, als daß es an dieser
Stelle abgefertigt werden dürfte, beschränken wir uns vorläufig auf die einfache
Anzeige. Gleichzeitig hat Wundes Einleitung in die Philosophie (bei
Wilhelm Engelmann in Leipzig) die vierte Auflage erlebt. -- Dr. Sande de
Sanctis, Professor der Experimentalpsychvlvgie und Dozent der Psychiatrie in
Rom, behandelt in einer bei Carl Marhold in Halle, 1996, in deutscher Übersetzung
von Dr. Johannes Brester erschienenen sehr interessanten Schrift Die Mimik
des Denkens. Das Tier mint, bekundet zum Beispiel seine Aufmerksamkeit, mit
dem ganzen Leibe, das höhere Tier hauptsächlich mit den Ohren. Nur beim Affen
kommen auch schon Stirnfalten vor. "Die höhern Tiere, einschließlich der Primaten,
besitzen im Gesicht noch kein eigentliches Zentrum für die attentive Mimik, wie wir
sie beim Menschen kennen lernen. Ein wesentliches Merkmal der attentiven Mimik
der Tiere ist ihre Verteilung und Irradiation auf den Kopf und den ganzen Körper


Maßgebliches mit Unmaßgebliches

Aber zugleich bleibt es wohl mich dabei, daß das Zentrum nach der Schwächung
der äußersten Linken vielfach vorsichtiger wird operieren und seine Taktik einer
gründlichen Revision wird unterziehn müssen.

Noch stehn wir einem unfertigen Ergebnis gegenüber. Die Frage der Stich¬
wahlen liegt jetzt zunächst. In vielen Fällen haben wir es mit einer einfachen
Sachlage zu tun. Es wird hoffentlich unter dein Eindruck der Hauptwahlen nicht
schwer sein, die bürgerlichen Parteien überall, wo es not tut, gegen die Sozial¬
demokratie zu vereinigen und dabei namentlich die Wahlbeteiligung noch zu steigern.
Aber bedenklich wird die Lage, wo das Zentrum in der Stichwahl eine ausschlag¬
gebende Stellung erhält. Wird es der Versuchung folgen, dem roten Bundes¬
genossen aus Rache gegen die Negierung und die nationalen Parteien die Hand
zu reichen, oder werden die Klugen und Weiterschauenden siegen, die, nachdem der
Bestand der Partei gerettet ist, das Prinzip der bürgerlichen Solidarität gegenüber
der Sozialdemokratie hochhalten und sich durch dieses billige Opfer manche Aus¬
sicht für die Zukunft offenhalten? Wir müssen abwarten, welche Meinung siegt.
Aber den allzu Ängstlicher mag auch heute schon gesagt werden, daß der moralische
Erfolg dieser Reichstagswahlen feststeht und nicht ohne tiefgehende politische Wir¬
kungen bleiben kann.

Die Besprechung einzelner bemerkenswerter Erscheinungen hei den Wahlen kann
für später vorbehalten bleiben.




Beiträge zur Pshchologie.

Kurt Graeser definiert in seiner interessanten, ge¬
haltvollen, wenn vielleicht auch in manchem anfechtbaren Schrift: Die Vorstellungen
der Tiere; Philosophie und Entwicklungsgeschichte (Berlin, Georg Reimer, 1906):
Leben ist Vorstelle». Es gibt auch unbewußte Vorstellungen; solche machen das
Leben der Pflanzen und der niedersten (hirnlosen) Tiere aus, die man eigentlich zu
den Pflanzen rechnen sollte, auch wenn sie sich scheinbar willkürlich, frei bewegen
können. Das durchs Hirn vermittelte Bewußtsein erzeugt neue Vorstellungen, in
denen sich dem Tiere die Bedeutung der wahrgenvmmnen Vorgänge enthüllt, und
die es in den Stand setzen, die passenden Mittel zur Erreichung seiner Zwecke aus¬
zuwählen. Das geschiehtauch bei den meisten Jnstinkthandlungen; unbewußt bleiben
uur: „der erste Antrieb zum instinktiven Handeln, dessen zukünftiger Nutzen und
solche Bestandteile der einzelnen Jnstinktbetätigung, die gewohnheitsmäßig stattfinden".
Der letzte Abschnitt ist dem „sittlichen Handeln" der Tiere gewidmet. Als strenger
Monist polemisiert Graeser mehrfach gegen Wundt, besonders gegen dessen psycho-
physischen Parallelismus, und verwirft schon die Ausdrücke psychisch und
physisch. — Wilhelm Wundes Vorlesungen über die Menschen- und
Tierseele sind (bei Leopold Voß, Hamburg und Leipzig, 1906) in vierter, um¬
gearbeiteter Auflage erschienen. Da das Buch zu bedeutend ist, als daß es an dieser
Stelle abgefertigt werden dürfte, beschränken wir uns vorläufig auf die einfache
Anzeige. Gleichzeitig hat Wundes Einleitung in die Philosophie (bei
Wilhelm Engelmann in Leipzig) die vierte Auflage erlebt. — Dr. Sande de
Sanctis, Professor der Experimentalpsychvlvgie und Dozent der Psychiatrie in
Rom, behandelt in einer bei Carl Marhold in Halle, 1996, in deutscher Übersetzung
von Dr. Johannes Brester erschienenen sehr interessanten Schrift Die Mimik
des Denkens. Das Tier mint, bekundet zum Beispiel seine Aufmerksamkeit, mit
dem ganzen Leibe, das höhere Tier hauptsächlich mit den Ohren. Nur beim Affen
kommen auch schon Stirnfalten vor. „Die höhern Tiere, einschließlich der Primaten,
besitzen im Gesicht noch kein eigentliches Zentrum für die attentive Mimik, wie wir
sie beim Menschen kennen lernen. Ein wesentliches Merkmal der attentiven Mimik
der Tiere ist ihre Verteilung und Irradiation auf den Kopf und den ganzen Körper


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[0284] Maßgebliches mit Unmaßgebliches Aber zugleich bleibt es wohl mich dabei, daß das Zentrum nach der Schwächung der äußersten Linken vielfach vorsichtiger wird operieren und seine Taktik einer gründlichen Revision wird unterziehn müssen. Noch stehn wir einem unfertigen Ergebnis gegenüber. Die Frage der Stich¬ wahlen liegt jetzt zunächst. In vielen Fällen haben wir es mit einer einfachen Sachlage zu tun. Es wird hoffentlich unter dein Eindruck der Hauptwahlen nicht schwer sein, die bürgerlichen Parteien überall, wo es not tut, gegen die Sozial¬ demokratie zu vereinigen und dabei namentlich die Wahlbeteiligung noch zu steigern. Aber bedenklich wird die Lage, wo das Zentrum in der Stichwahl eine ausschlag¬ gebende Stellung erhält. Wird es der Versuchung folgen, dem roten Bundes¬ genossen aus Rache gegen die Negierung und die nationalen Parteien die Hand zu reichen, oder werden die Klugen und Weiterschauenden siegen, die, nachdem der Bestand der Partei gerettet ist, das Prinzip der bürgerlichen Solidarität gegenüber der Sozialdemokratie hochhalten und sich durch dieses billige Opfer manche Aus¬ sicht für die Zukunft offenhalten? Wir müssen abwarten, welche Meinung siegt. Aber den allzu Ängstlicher mag auch heute schon gesagt werden, daß der moralische Erfolg dieser Reichstagswahlen feststeht und nicht ohne tiefgehende politische Wir¬ kungen bleiben kann. Die Besprechung einzelner bemerkenswerter Erscheinungen hei den Wahlen kann für später vorbehalten bleiben. Beiträge zur Pshchologie. Kurt Graeser definiert in seiner interessanten, ge¬ haltvollen, wenn vielleicht auch in manchem anfechtbaren Schrift: Die Vorstellungen der Tiere; Philosophie und Entwicklungsgeschichte (Berlin, Georg Reimer, 1906): Leben ist Vorstelle». Es gibt auch unbewußte Vorstellungen; solche machen das Leben der Pflanzen und der niedersten (hirnlosen) Tiere aus, die man eigentlich zu den Pflanzen rechnen sollte, auch wenn sie sich scheinbar willkürlich, frei bewegen können. Das durchs Hirn vermittelte Bewußtsein erzeugt neue Vorstellungen, in denen sich dem Tiere die Bedeutung der wahrgenvmmnen Vorgänge enthüllt, und die es in den Stand setzen, die passenden Mittel zur Erreichung seiner Zwecke aus¬ zuwählen. Das geschiehtauch bei den meisten Jnstinkthandlungen; unbewußt bleiben uur: „der erste Antrieb zum instinktiven Handeln, dessen zukünftiger Nutzen und solche Bestandteile der einzelnen Jnstinktbetätigung, die gewohnheitsmäßig stattfinden". Der letzte Abschnitt ist dem „sittlichen Handeln" der Tiere gewidmet. Als strenger Monist polemisiert Graeser mehrfach gegen Wundt, besonders gegen dessen psycho- physischen Parallelismus, und verwirft schon die Ausdrücke psychisch und physisch. — Wilhelm Wundes Vorlesungen über die Menschen- und Tierseele sind (bei Leopold Voß, Hamburg und Leipzig, 1906) in vierter, um¬ gearbeiteter Auflage erschienen. Da das Buch zu bedeutend ist, als daß es an dieser Stelle abgefertigt werden dürfte, beschränken wir uns vorläufig auf die einfache Anzeige. Gleichzeitig hat Wundes Einleitung in die Philosophie (bei Wilhelm Engelmann in Leipzig) die vierte Auflage erlebt. — Dr. Sande de Sanctis, Professor der Experimentalpsychvlvgie und Dozent der Psychiatrie in Rom, behandelt in einer bei Carl Marhold in Halle, 1996, in deutscher Übersetzung von Dr. Johannes Brester erschienenen sehr interessanten Schrift Die Mimik des Denkens. Das Tier mint, bekundet zum Beispiel seine Aufmerksamkeit, mit dem ganzen Leibe, das höhere Tier hauptsächlich mit den Ohren. Nur beim Affen kommen auch schon Stirnfalten vor. „Die höhern Tiere, einschließlich der Primaten, besitzen im Gesicht noch kein eigentliches Zentrum für die attentive Mimik, wie wir sie beim Menschen kennen lernen. Ein wesentliches Merkmal der attentiven Mimik der Tiere ist ihre Verteilung und Irradiation auf den Kopf und den ganzen Körper

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/284>, abgerufen am 02.05.2024.