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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

gesagt worden ist, daß sie vor die Wahl gestellt wird, ob sie ihre Demokratie in
." den alten Formen oder den Imperialismus aufgeben will.




Die Polennvt im deutschen Osten.

Unter diesem Titel hat W. von Massow
die zweite, völlig umgearbeitete Auflage seines vor vier Jahren zum erstenmale er¬
schienenen Buches veröffentlicht (Berlin, Alexander Duncker, 1907, 428 S.). Er
kommt damit einem lebhaft empfundnen Bedürfnis entgegen. Denn die Polen¬
gefahr in unserm Osten ist eine allgemeine nationale Angelegenheit, nicht nur eine
preußische; diese Landschaften sind uns ebenso unentbehrlich wie Elsaß und Lothringen.
Von diesem Standpunkte aus, der noch keineswegs allgemeine Anerkennung ge¬
funden hat, am wenigsten im Westen, wo man vom Osten viel zu wenig weiß und
ihn selbstgenügsam womöglich als ein halbbarbarisches Laud betrachtet, beleuchtet
Massow zuerst die Entwicklung der Polenfrage und des polnischen Volkstums unter
preußischer Herrschaft, sodann das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen in
diesen Provinzen, die allgemeinen Grundsätze der preußischen Polenpolitik und die
Stellung der verschiednen Elemente des Staats (der Parteien, des Beamtentums,
des Heeres) zu ihr, die wirtschaftlichen Maßregeln gegen das Polentum, namentlich
die Ansiedlungspolitik und ihre Ergebnisse, endlich die besonders hitzig umkämpfte
Sprachenpolitik, alles mit eindringender, aus langen Studien hervorgegangner
Sach- und Geschichtskenntnis. Als Resultat ergibt sich ihm die unbedingte Not¬
wendigkeit, in der einmal eingeschlagnen Richtung energisch und ruhig weiter fort-
zugehn, denn es handelt sich um "ein Gebot der Selbsterhaltung für unser Volk
und unsern Staat". "In der Bereitwilligkeit, an der Erhaltung aller seiner Kräfte
zu arbeiten, liegt für ein Volk die wahre Gerechtigkeit und Humanität." Das
absprechende Urteil des Auslands, auf das sich die Geguer dieser Polenpolitik ge¬
legentlich berufen, darf uns darin nicht irre machen; in solchen Fragen muß jedes
Volk selbst am besten wissen, was ihm frommt, mag es den Fernerstehenden human
und liberal erscheinen oder nicht. Vollends wir Deutschen in unsrer eingeengten
zentralen Lage sind wirklich nicht imstande, in Grenzprovinzen, die wir absolut
brauchen, ein fremdes, uns feindseliges Volkstum, das sich von unserm Staatswesen
losreißen will, übermächtig werden zu lassen. Die Jrländer sollten nur etwas
Ä -x hnliches wieder versuchen!


Kunst-Wanderbücher.

Gerade in den Tagen, wo in Ur. 24 der Grenz¬
boten Joseph Aug. Lux über den Kunstgenuß auf Reisen schrieb und zutreffend
bemerkte, daß keins der üblichen Reisehandbücher den Bedürfnissen einer echten
Kunstbetrachtuug und Reisebevbachtung entspräche, ist ein Buch") erschienen, das den
von Lux geforderten Ansprüchen zu genügen imstande ist und mit Freuden begrüßt
werden darf. Die Bändchen wollen eine Anleitung zu Kunststudien beim Spazieren¬
gehn geben und sind deshalb außer mit je 24 eignen Aufnahmen des Verfassers
mit 16 leeren Seiten für Bemerkungen und Skizzen versehen.

Der bekannte, in Altona an der Knnstgewerbeschule tätige Verfasser hat dieselbe
Empfindung wie Lux über die Reisehandbücher gehabt und sagt deshalb im Vorwort,
daß seine Kunst-Wanderbücher zu jenen Seitenstücke sein sollen, die durch die deutsche
volkstümliche Kunst Führerdienste leisten und zum eignen Sehen, Versteh" und Lieb¬
gewinnen auf Reisen und beim Wandern anregen möchten. Sie wollen dazu bei¬
tragen, einen festen, in Heimatsinn und Heimateigenart wurzelnden Untergrund für
eine frische, natürliche, bodenständige, volkstümliche Kunst zu schaffen, und weisen uns
zu diesem Zwecke, wie Lux es selbst ausdrückt, auf zahllose künstlerische Schönheiten,



*) Kunst-Wanderbücher von Oskar Schwindrazheim. 3 Bändchen. Hamburg, Gutenberg-
Berlag von Aug. Schulze, 1907. Preis geh. je 1 Mark 20 Pf., geb. je 1 Mark 80 Pf.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

gesagt worden ist, daß sie vor die Wahl gestellt wird, ob sie ihre Demokratie in
.» den alten Formen oder den Imperialismus aufgeben will.




Die Polennvt im deutschen Osten.

Unter diesem Titel hat W. von Massow
die zweite, völlig umgearbeitete Auflage seines vor vier Jahren zum erstenmale er¬
schienenen Buches veröffentlicht (Berlin, Alexander Duncker, 1907, 428 S.). Er
kommt damit einem lebhaft empfundnen Bedürfnis entgegen. Denn die Polen¬
gefahr in unserm Osten ist eine allgemeine nationale Angelegenheit, nicht nur eine
preußische; diese Landschaften sind uns ebenso unentbehrlich wie Elsaß und Lothringen.
Von diesem Standpunkte aus, der noch keineswegs allgemeine Anerkennung ge¬
funden hat, am wenigsten im Westen, wo man vom Osten viel zu wenig weiß und
ihn selbstgenügsam womöglich als ein halbbarbarisches Laud betrachtet, beleuchtet
Massow zuerst die Entwicklung der Polenfrage und des polnischen Volkstums unter
preußischer Herrschaft, sodann das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen in
diesen Provinzen, die allgemeinen Grundsätze der preußischen Polenpolitik und die
Stellung der verschiednen Elemente des Staats (der Parteien, des Beamtentums,
des Heeres) zu ihr, die wirtschaftlichen Maßregeln gegen das Polentum, namentlich
die Ansiedlungspolitik und ihre Ergebnisse, endlich die besonders hitzig umkämpfte
Sprachenpolitik, alles mit eindringender, aus langen Studien hervorgegangner
Sach- und Geschichtskenntnis. Als Resultat ergibt sich ihm die unbedingte Not¬
wendigkeit, in der einmal eingeschlagnen Richtung energisch und ruhig weiter fort-
zugehn, denn es handelt sich um „ein Gebot der Selbsterhaltung für unser Volk
und unsern Staat". „In der Bereitwilligkeit, an der Erhaltung aller seiner Kräfte
zu arbeiten, liegt für ein Volk die wahre Gerechtigkeit und Humanität." Das
absprechende Urteil des Auslands, auf das sich die Geguer dieser Polenpolitik ge¬
legentlich berufen, darf uns darin nicht irre machen; in solchen Fragen muß jedes
Volk selbst am besten wissen, was ihm frommt, mag es den Fernerstehenden human
und liberal erscheinen oder nicht. Vollends wir Deutschen in unsrer eingeengten
zentralen Lage sind wirklich nicht imstande, in Grenzprovinzen, die wir absolut
brauchen, ein fremdes, uns feindseliges Volkstum, das sich von unserm Staatswesen
losreißen will, übermächtig werden zu lassen. Die Jrländer sollten nur etwas
Ä -x hnliches wieder versuchen!


Kunst-Wanderbücher.

Gerade in den Tagen, wo in Ur. 24 der Grenz¬
boten Joseph Aug. Lux über den Kunstgenuß auf Reisen schrieb und zutreffend
bemerkte, daß keins der üblichen Reisehandbücher den Bedürfnissen einer echten
Kunstbetrachtuug und Reisebevbachtung entspräche, ist ein Buch") erschienen, das den
von Lux geforderten Ansprüchen zu genügen imstande ist und mit Freuden begrüßt
werden darf. Die Bändchen wollen eine Anleitung zu Kunststudien beim Spazieren¬
gehn geben und sind deshalb außer mit je 24 eignen Aufnahmen des Verfassers
mit 16 leeren Seiten für Bemerkungen und Skizzen versehen.

Der bekannte, in Altona an der Knnstgewerbeschule tätige Verfasser hat dieselbe
Empfindung wie Lux über die Reisehandbücher gehabt und sagt deshalb im Vorwort,
daß seine Kunst-Wanderbücher zu jenen Seitenstücke sein sollen, die durch die deutsche
volkstümliche Kunst Führerdienste leisten und zum eignen Sehen, Versteh» und Lieb¬
gewinnen auf Reisen und beim Wandern anregen möchten. Sie wollen dazu bei¬
tragen, einen festen, in Heimatsinn und Heimateigenart wurzelnden Untergrund für
eine frische, natürliche, bodenständige, volkstümliche Kunst zu schaffen, und weisen uns
zu diesem Zwecke, wie Lux es selbst ausdrückt, auf zahllose künstlerische Schönheiten,



*) Kunst-Wanderbücher von Oskar Schwindrazheim. 3 Bändchen. Hamburg, Gutenberg-
Berlag von Aug. Schulze, 1907. Preis geh. je 1 Mark 20 Pf., geb. je 1 Mark 80 Pf.
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[0546] Maßgebliches und Unmaßgebliches gesagt worden ist, daß sie vor die Wahl gestellt wird, ob sie ihre Demokratie in .» den alten Formen oder den Imperialismus aufgeben will. Die Polennvt im deutschen Osten. Unter diesem Titel hat W. von Massow die zweite, völlig umgearbeitete Auflage seines vor vier Jahren zum erstenmale er¬ schienenen Buches veröffentlicht (Berlin, Alexander Duncker, 1907, 428 S.). Er kommt damit einem lebhaft empfundnen Bedürfnis entgegen. Denn die Polen¬ gefahr in unserm Osten ist eine allgemeine nationale Angelegenheit, nicht nur eine preußische; diese Landschaften sind uns ebenso unentbehrlich wie Elsaß und Lothringen. Von diesem Standpunkte aus, der noch keineswegs allgemeine Anerkennung ge¬ funden hat, am wenigsten im Westen, wo man vom Osten viel zu wenig weiß und ihn selbstgenügsam womöglich als ein halbbarbarisches Laud betrachtet, beleuchtet Massow zuerst die Entwicklung der Polenfrage und des polnischen Volkstums unter preußischer Herrschaft, sodann das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen in diesen Provinzen, die allgemeinen Grundsätze der preußischen Polenpolitik und die Stellung der verschiednen Elemente des Staats (der Parteien, des Beamtentums, des Heeres) zu ihr, die wirtschaftlichen Maßregeln gegen das Polentum, namentlich die Ansiedlungspolitik und ihre Ergebnisse, endlich die besonders hitzig umkämpfte Sprachenpolitik, alles mit eindringender, aus langen Studien hervorgegangner Sach- und Geschichtskenntnis. Als Resultat ergibt sich ihm die unbedingte Not¬ wendigkeit, in der einmal eingeschlagnen Richtung energisch und ruhig weiter fort- zugehn, denn es handelt sich um „ein Gebot der Selbsterhaltung für unser Volk und unsern Staat". „In der Bereitwilligkeit, an der Erhaltung aller seiner Kräfte zu arbeiten, liegt für ein Volk die wahre Gerechtigkeit und Humanität." Das absprechende Urteil des Auslands, auf das sich die Geguer dieser Polenpolitik ge¬ legentlich berufen, darf uns darin nicht irre machen; in solchen Fragen muß jedes Volk selbst am besten wissen, was ihm frommt, mag es den Fernerstehenden human und liberal erscheinen oder nicht. Vollends wir Deutschen in unsrer eingeengten zentralen Lage sind wirklich nicht imstande, in Grenzprovinzen, die wir absolut brauchen, ein fremdes, uns feindseliges Volkstum, das sich von unserm Staatswesen losreißen will, übermächtig werden zu lassen. Die Jrländer sollten nur etwas Ä -x hnliches wieder versuchen! Kunst-Wanderbücher. Gerade in den Tagen, wo in Ur. 24 der Grenz¬ boten Joseph Aug. Lux über den Kunstgenuß auf Reisen schrieb und zutreffend bemerkte, daß keins der üblichen Reisehandbücher den Bedürfnissen einer echten Kunstbetrachtuug und Reisebevbachtung entspräche, ist ein Buch") erschienen, das den von Lux geforderten Ansprüchen zu genügen imstande ist und mit Freuden begrüßt werden darf. Die Bändchen wollen eine Anleitung zu Kunststudien beim Spazieren¬ gehn geben und sind deshalb außer mit je 24 eignen Aufnahmen des Verfassers mit 16 leeren Seiten für Bemerkungen und Skizzen versehen. Der bekannte, in Altona an der Knnstgewerbeschule tätige Verfasser hat dieselbe Empfindung wie Lux über die Reisehandbücher gehabt und sagt deshalb im Vorwort, daß seine Kunst-Wanderbücher zu jenen Seitenstücke sein sollen, die durch die deutsche volkstümliche Kunst Führerdienste leisten und zum eignen Sehen, Versteh» und Lieb¬ gewinnen auf Reisen und beim Wandern anregen möchten. Sie wollen dazu bei¬ tragen, einen festen, in Heimatsinn und Heimateigenart wurzelnden Untergrund für eine frische, natürliche, bodenständige, volkstümliche Kunst zu schaffen, und weisen uns zu diesem Zwecke, wie Lux es selbst ausdrückt, auf zahllose künstlerische Schönheiten, *) Kunst-Wanderbücher von Oskar Schwindrazheim. 3 Bändchen. Hamburg, Gutenberg- Berlag von Aug. Schulze, 1907. Preis geh. je 1 Mark 20 Pf., geb. je 1 Mark 80 Pf.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/546>, abgerufen am 29.04.2024.