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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

"entschieden werden. Eine solche Zusammenkunft mag von Zeit zu Zeit das Gute
haben, daß sie die fortschreitende Interessensolidarität in Fragen der Kultur und der
Humanität in augenfälliger Weise der Menschheit zum Bewußtsein bringt und durch
die stärkre Betonung dieser Fragen manche Anregung gibt; darüber hinaus ist ihr
Nutzen begrenzt und zweifelhaft. Aber man kann auch für das Geleistete dankbar
sein und muß vor allem dem Fleiß, der Ausdauer und der Geschicklichkeit, mit der im
Haag einem guten und edeln Zweck nachgestrebt wurde, volle Anerkennung zollen.




Staatskunde.

Die Notwendigkeit, die Schüler der Mittelschulen für die
Erfüllung der Pflichten vorzubereiten, die sie später als Bürger eines Verfassungs¬
staates werden auszuüben haben, wird von niemand bestritten; aber ebenso allgemein
war bis vor wenig Jahren das Bedauern darüber, daß es kein Hilfsmittel für
diesen Vorbereitungsunterricht gab. Diesem Mangel ist durch die vortreffliche, schon
zu einem Volksbuch gewordne "Deutsche Bürgerkunde" von Hoffmann und Groth
abgeholfen worden, ein Buch, das durch seine klare und gediegne Darstellung und
seinen objektiven Standpunkt auf die gesunde Aufklärung des Volkes schon jetzt
einen unverkennbaren guten Einfluß ausgeübt hat. Nun beschert uns E. Stutzer,
Direktor des Gymnasiums in Görlitz, eine sehr dankenswerte Ergänzung dazu:
Lesebuch zur deutschen Staatskunde. (Verlag von L. Ehlermann, Leipzig,
Dresden, Berlin, 1907.) Während die Bürgerkunde dem unmittelbaren praktischen
Bedürfnis dient, sodaß es auch als Nachschlagebuch, zum Beispiel in privaten
Rechtsfällen oder zur Entscheidung in Verfassungsfragen, benutzt werden kann,
erschließt das vorliegende Buch die theoretische Einsicht in das Wesen unsers
Bundesstaates und in die Geschichte seiner Entstehung; und während die Bürger¬
kunde von Hoffmann und Groth einen vorwiegend juristischen und staatswissen¬
schaftlicher Charakter trägt, ist dieses Lesebuch ein Stück Geschichtsphilosophie.
Es will "die Selbsttätigkeit auf die moderne staatswissenschaftliche Prosa lenken",
indem es Musterstücke aus dieser zusammenstellt, und bietet in diesen Musterstücken
"die wissenschaftlichen Ergebnisse in zusammenhängender, sorgsam ausgewählter,
nirgends die Fassungskraft eines Neunzehn- oder Zwanzigjährigen überschreitender
Darstellung und weist die Wege für selbständiges Fortarbeiten durch wissenschaft¬
liche Lektüre". Die Lesestücke sind Werken von Anschütz, Below, Bluntschli, Bornhak,
Geffcken, Laband, Lamprecht, Lehmann, Loening, Gustav Maier, Meinecke, A. Menger,
Paulsen, Röscher, Sohm, Stier-Somlo, Zeitlin und einer Rede Bismarcks ent¬
nommen und behandeln im allgemeinen Teile: Ursprung und Entwicklung des
Staates, Staatsformen, Entstehung der Monarchie, Souveränität, das Wesen der
Volksvertretung, die Selbstverwaltung, die Eigentumsordnung, Staat und Gesell¬
schaft, Sozialpolitik, Anarchismus; in zwei besondern Teilen die Verfassung und
die wichtigsten politischen Angelegenheiten des Deutschen Reiches und Preußens.
Wo es zum bessern Verständnis nötig schien, hat Stutzer Einleitungen und Be¬
merkungen hinzugefügt. Die Lesestücke konnten nicht besser ausgewählt werden;
das Buch wird nicht bloß Primaner für die politische Tätigkeit vorbereiten, sondern
es wird manchem der Männer, die schon in dieser Tätigkeit drin stehn, zu einer
verständnisvollen Übersicht über das ganze Gebiet des politischen Lebens verhelfen,
die man leicht verliert, wenn man sich entweder in eine einseitige Parteidoktrin
einspinnt oder in ein dickleibiges Werk über eine Spezialität vertieft oder In¬
formationen aus verschiednen Werken planlos zusammenrafft. Ein Anhang enthält
Abschnitte aus den Verfassungsurknnden des Reiches und der deutschen Staaten,
Aussprüche Friedrichs des Großen und Bismarcks, eine Zeittafel und ein Sach¬
register mit eingefügten Definitionen.


Alkohol und Bahndienst.

Mit der Abstinenzbewegung haben wir uns
im 27. und 28. Heft des Jahrgangs 1904 der Grenzboten grundsätzlich auseinander-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

«entschieden werden. Eine solche Zusammenkunft mag von Zeit zu Zeit das Gute
haben, daß sie die fortschreitende Interessensolidarität in Fragen der Kultur und der
Humanität in augenfälliger Weise der Menschheit zum Bewußtsein bringt und durch
die stärkre Betonung dieser Fragen manche Anregung gibt; darüber hinaus ist ihr
Nutzen begrenzt und zweifelhaft. Aber man kann auch für das Geleistete dankbar
sein und muß vor allem dem Fleiß, der Ausdauer und der Geschicklichkeit, mit der im
Haag einem guten und edeln Zweck nachgestrebt wurde, volle Anerkennung zollen.




Staatskunde.

Die Notwendigkeit, die Schüler der Mittelschulen für die
Erfüllung der Pflichten vorzubereiten, die sie später als Bürger eines Verfassungs¬
staates werden auszuüben haben, wird von niemand bestritten; aber ebenso allgemein
war bis vor wenig Jahren das Bedauern darüber, daß es kein Hilfsmittel für
diesen Vorbereitungsunterricht gab. Diesem Mangel ist durch die vortreffliche, schon
zu einem Volksbuch gewordne „Deutsche Bürgerkunde" von Hoffmann und Groth
abgeholfen worden, ein Buch, das durch seine klare und gediegne Darstellung und
seinen objektiven Standpunkt auf die gesunde Aufklärung des Volkes schon jetzt
einen unverkennbaren guten Einfluß ausgeübt hat. Nun beschert uns E. Stutzer,
Direktor des Gymnasiums in Görlitz, eine sehr dankenswerte Ergänzung dazu:
Lesebuch zur deutschen Staatskunde. (Verlag von L. Ehlermann, Leipzig,
Dresden, Berlin, 1907.) Während die Bürgerkunde dem unmittelbaren praktischen
Bedürfnis dient, sodaß es auch als Nachschlagebuch, zum Beispiel in privaten
Rechtsfällen oder zur Entscheidung in Verfassungsfragen, benutzt werden kann,
erschließt das vorliegende Buch die theoretische Einsicht in das Wesen unsers
Bundesstaates und in die Geschichte seiner Entstehung; und während die Bürger¬
kunde von Hoffmann und Groth einen vorwiegend juristischen und staatswissen¬
schaftlicher Charakter trägt, ist dieses Lesebuch ein Stück Geschichtsphilosophie.
Es will „die Selbsttätigkeit auf die moderne staatswissenschaftliche Prosa lenken",
indem es Musterstücke aus dieser zusammenstellt, und bietet in diesen Musterstücken
»die wissenschaftlichen Ergebnisse in zusammenhängender, sorgsam ausgewählter,
nirgends die Fassungskraft eines Neunzehn- oder Zwanzigjährigen überschreitender
Darstellung und weist die Wege für selbständiges Fortarbeiten durch wissenschaft¬
liche Lektüre". Die Lesestücke sind Werken von Anschütz, Below, Bluntschli, Bornhak,
Geffcken, Laband, Lamprecht, Lehmann, Loening, Gustav Maier, Meinecke, A. Menger,
Paulsen, Röscher, Sohm, Stier-Somlo, Zeitlin und einer Rede Bismarcks ent¬
nommen und behandeln im allgemeinen Teile: Ursprung und Entwicklung des
Staates, Staatsformen, Entstehung der Monarchie, Souveränität, das Wesen der
Volksvertretung, die Selbstverwaltung, die Eigentumsordnung, Staat und Gesell¬
schaft, Sozialpolitik, Anarchismus; in zwei besondern Teilen die Verfassung und
die wichtigsten politischen Angelegenheiten des Deutschen Reiches und Preußens.
Wo es zum bessern Verständnis nötig schien, hat Stutzer Einleitungen und Be¬
merkungen hinzugefügt. Die Lesestücke konnten nicht besser ausgewählt werden;
das Buch wird nicht bloß Primaner für die politische Tätigkeit vorbereiten, sondern
es wird manchem der Männer, die schon in dieser Tätigkeit drin stehn, zu einer
verständnisvollen Übersicht über das ganze Gebiet des politischen Lebens verhelfen,
die man leicht verliert, wenn man sich entweder in eine einseitige Parteidoktrin
einspinnt oder in ein dickleibiges Werk über eine Spezialität vertieft oder In¬
formationen aus verschiednen Werken planlos zusammenrafft. Ein Anhang enthält
Abschnitte aus den Verfassungsurknnden des Reiches und der deutschen Staaten,
Aussprüche Friedrichs des Großen und Bismarcks, eine Zeittafel und ein Sach¬
register mit eingefügten Definitionen.


Alkohol und Bahndienst.

Mit der Abstinenzbewegung haben wir uns
im 27. und 28. Heft des Jahrgangs 1904 der Grenzboten grundsätzlich auseinander-


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[0227] Maßgebliches und Unmaßgebliches «entschieden werden. Eine solche Zusammenkunft mag von Zeit zu Zeit das Gute haben, daß sie die fortschreitende Interessensolidarität in Fragen der Kultur und der Humanität in augenfälliger Weise der Menschheit zum Bewußtsein bringt und durch die stärkre Betonung dieser Fragen manche Anregung gibt; darüber hinaus ist ihr Nutzen begrenzt und zweifelhaft. Aber man kann auch für das Geleistete dankbar sein und muß vor allem dem Fleiß, der Ausdauer und der Geschicklichkeit, mit der im Haag einem guten und edeln Zweck nachgestrebt wurde, volle Anerkennung zollen. Staatskunde. Die Notwendigkeit, die Schüler der Mittelschulen für die Erfüllung der Pflichten vorzubereiten, die sie später als Bürger eines Verfassungs¬ staates werden auszuüben haben, wird von niemand bestritten; aber ebenso allgemein war bis vor wenig Jahren das Bedauern darüber, daß es kein Hilfsmittel für diesen Vorbereitungsunterricht gab. Diesem Mangel ist durch die vortreffliche, schon zu einem Volksbuch gewordne „Deutsche Bürgerkunde" von Hoffmann und Groth abgeholfen worden, ein Buch, das durch seine klare und gediegne Darstellung und seinen objektiven Standpunkt auf die gesunde Aufklärung des Volkes schon jetzt einen unverkennbaren guten Einfluß ausgeübt hat. Nun beschert uns E. Stutzer, Direktor des Gymnasiums in Görlitz, eine sehr dankenswerte Ergänzung dazu: Lesebuch zur deutschen Staatskunde. (Verlag von L. Ehlermann, Leipzig, Dresden, Berlin, 1907.) Während die Bürgerkunde dem unmittelbaren praktischen Bedürfnis dient, sodaß es auch als Nachschlagebuch, zum Beispiel in privaten Rechtsfällen oder zur Entscheidung in Verfassungsfragen, benutzt werden kann, erschließt das vorliegende Buch die theoretische Einsicht in das Wesen unsers Bundesstaates und in die Geschichte seiner Entstehung; und während die Bürger¬ kunde von Hoffmann und Groth einen vorwiegend juristischen und staatswissen¬ schaftlicher Charakter trägt, ist dieses Lesebuch ein Stück Geschichtsphilosophie. Es will „die Selbsttätigkeit auf die moderne staatswissenschaftliche Prosa lenken", indem es Musterstücke aus dieser zusammenstellt, und bietet in diesen Musterstücken »die wissenschaftlichen Ergebnisse in zusammenhängender, sorgsam ausgewählter, nirgends die Fassungskraft eines Neunzehn- oder Zwanzigjährigen überschreitender Darstellung und weist die Wege für selbständiges Fortarbeiten durch wissenschaft¬ liche Lektüre". Die Lesestücke sind Werken von Anschütz, Below, Bluntschli, Bornhak, Geffcken, Laband, Lamprecht, Lehmann, Loening, Gustav Maier, Meinecke, A. Menger, Paulsen, Röscher, Sohm, Stier-Somlo, Zeitlin und einer Rede Bismarcks ent¬ nommen und behandeln im allgemeinen Teile: Ursprung und Entwicklung des Staates, Staatsformen, Entstehung der Monarchie, Souveränität, das Wesen der Volksvertretung, die Selbstverwaltung, die Eigentumsordnung, Staat und Gesell¬ schaft, Sozialpolitik, Anarchismus; in zwei besondern Teilen die Verfassung und die wichtigsten politischen Angelegenheiten des Deutschen Reiches und Preußens. Wo es zum bessern Verständnis nötig schien, hat Stutzer Einleitungen und Be¬ merkungen hinzugefügt. Die Lesestücke konnten nicht besser ausgewählt werden; das Buch wird nicht bloß Primaner für die politische Tätigkeit vorbereiten, sondern es wird manchem der Männer, die schon in dieser Tätigkeit drin stehn, zu einer verständnisvollen Übersicht über das ganze Gebiet des politischen Lebens verhelfen, die man leicht verliert, wenn man sich entweder in eine einseitige Parteidoktrin einspinnt oder in ein dickleibiges Werk über eine Spezialität vertieft oder In¬ formationen aus verschiednen Werken planlos zusammenrafft. Ein Anhang enthält Abschnitte aus den Verfassungsurknnden des Reiches und der deutschen Staaten, Aussprüche Friedrichs des Großen und Bismarcks, eine Zeittafel und ein Sach¬ register mit eingefügten Definitionen. Alkohol und Bahndienst. Mit der Abstinenzbewegung haben wir uns im 27. und 28. Heft des Jahrgangs 1904 der Grenzboten grundsätzlich auseinander-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/227>, abgerufen am 26.05.2024.