Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

hellen Zorn geraten und das in seinem Namen errichtete Götzenbild in Stücke
schlagen. Doch sie ahnen es nicht, weil es ihnen an den nötigen naturwissenschaft¬
lichen Kenntnissen gebricht." Nun, das vorliegende Büchlein bietet ihnen wenigstens
die nlleruotwendigsten von diesen Kenntnissen dar, und zwar in einer völlig klaren,
gemeinverständlichen Sprache -- namentlich ohne verwirrende Fremdwörter (nur
einige der angeführten Pflanzen- und Tierarten sowie die geologischen Schichten
konnten nicht anders als mit den feststehenden technischen Namen bezeichnet werden),
während Haeckel seiner gläubigen Gemeinde gerade mit der Häufung abenteuer¬
licher, von ihm selbst ersonnener Fremdwörter imponiert, wie mancher schlaue Arzt
mit seiner vorgeblichen tönenden Diagnose dem unwissenden Patienten. Die Vorträge
sind, wie der Titel besagt, für die Gebildeten aller Stände bestimmt, vor allem
aber dürfen sie in keiner Mittel- und Volksschulbibliothek fehlen. Die Lehrer der
Mittelschule" werden, sobald sie sie kennen gelernt haben, den Schülern der Ober¬
klassen zur Anschaffung raten, und die Volksschullehrer mögen zunächst sich selbst
d C. I, araus unterrichten.


Tausend und eine Nacht.

Zweihundert Jahre annähernd sind verflossen,
seit der Orient dem Occident die letzte große Offenbarung schenkte: die berühmte
Märchensammluug "Tausend und eine Nacht", die Antoine Galland, Professor am
College de France, in einer zwölfbändigen französischen Übersetzung vom Jahre 1704
an der staunenden abendländischen Welt zugänglich machte. Seitdem ist die Samm¬
lung, vielfach durch neuaufgefundne Teile ergänzt und vermehrt, in unzähligen
Ausgaben verbreitet, in alle Kultursprachen übersetzt und vou den Orientalisten zum
Gegenstände eingehender Untersuchungen und Studien gemacht worden. Wir wissen
heute, daß ein Teil der Märchen zum ältesten Literaturgut überhaupt gehört, daß
gerade die schönsten Blüten des reichen Straußes von Indien und den ostasiatischen
Ländern in die Gebiete der persischen und der arabischen Sprache gelangt und
dort schon vor dem neunten Jahrhundert unsrer Zeitrechnung vereinigt worden
sind, und daß sie ihre endgiltige Fassung im fünfzehnten Jahrhundert und zwar
in Ägypten erhalten haben.

Die erste deutsche Übersetzung nach dem Gallandschen Text lieferte Johann
Heinrich Voß (1781 bis 85), dann folgten Habicht, v. d. Hagen und Schall (1824ff.),
während um dieselbe Zeit Zinserling eine Ergänzung nach den von Hammer-Purg-
stall in Konstantinopel aufgefundnen und ins Französische übersetzten bisher unbe¬
kannten Erzählungen herausgab. Alle diese deutschen Ausgaben wurden jedoch durch
die von Weil 1839 bis 42 veranstaltete übertroffen. Weil ging auf den Urtext
zurück, wie er ihm in der von Habicht und Fleischer zu Breslau herausgegebnen
tunesischen, in der Bülaker Ausgabe und in einem Manuskript der Gothaer Bi¬
bliothek zur Verfügung stand. Eine weitere deutsche Übersetzung in vier Bänden
lieferte 1876 König, und eine weit vollständigere endlich seit dem Jahre 1895 im
Reclamschen Verlage Max Henning, der bei seiner Arbeit den gesamten bisher be¬
kannten Erzählungsstoff zusammenfaßte und ihr die Bülaker Ausgabe zugrunde
legte. Diese Ausgabe dürfte ihrer schönen Sprache und ihres wohlfeilen Preises
halber heute wohl die verbreiterte sein und den Zauber des Orients in manches
deutsche Haus getragen haben. Aber gerade weil sie für die Familie bestimmt ist/
macht sie auf absolute Vollständigkeit keinen Anspruch: die zahlreiche" derb erotischen
Stellen des Originals siud unterdrückt oder doch abgeschwächt worden.

Daraus ergibt sich die Berechtigung einer neuen, ungekürzten Ausgabe, die
unter dem Titel Die Erzählungen aus den tausend und ein Nächten, auf
Grund der Bnrtonschen englischen Ausgabe besorgt von Felix Paul
Greve soeben in zwölf Bänden zu erscheinen begonnen hat (Leipzig, Insel-Verlag,
jeder Band geheftet 5 Mark, in Leder gebunden 7 Mark). Sir Richarde Burton


Maßgebliches und Unmaßgebliches

hellen Zorn geraten und das in seinem Namen errichtete Götzenbild in Stücke
schlagen. Doch sie ahnen es nicht, weil es ihnen an den nötigen naturwissenschaft¬
lichen Kenntnissen gebricht." Nun, das vorliegende Büchlein bietet ihnen wenigstens
die nlleruotwendigsten von diesen Kenntnissen dar, und zwar in einer völlig klaren,
gemeinverständlichen Sprache — namentlich ohne verwirrende Fremdwörter (nur
einige der angeführten Pflanzen- und Tierarten sowie die geologischen Schichten
konnten nicht anders als mit den feststehenden technischen Namen bezeichnet werden),
während Haeckel seiner gläubigen Gemeinde gerade mit der Häufung abenteuer¬
licher, von ihm selbst ersonnener Fremdwörter imponiert, wie mancher schlaue Arzt
mit seiner vorgeblichen tönenden Diagnose dem unwissenden Patienten. Die Vorträge
sind, wie der Titel besagt, für die Gebildeten aller Stände bestimmt, vor allem
aber dürfen sie in keiner Mittel- und Volksschulbibliothek fehlen. Die Lehrer der
Mittelschule» werden, sobald sie sie kennen gelernt haben, den Schülern der Ober¬
klassen zur Anschaffung raten, und die Volksschullehrer mögen zunächst sich selbst
d C. I, araus unterrichten.


Tausend und eine Nacht.

Zweihundert Jahre annähernd sind verflossen,
seit der Orient dem Occident die letzte große Offenbarung schenkte: die berühmte
Märchensammluug „Tausend und eine Nacht", die Antoine Galland, Professor am
College de France, in einer zwölfbändigen französischen Übersetzung vom Jahre 1704
an der staunenden abendländischen Welt zugänglich machte. Seitdem ist die Samm¬
lung, vielfach durch neuaufgefundne Teile ergänzt und vermehrt, in unzähligen
Ausgaben verbreitet, in alle Kultursprachen übersetzt und vou den Orientalisten zum
Gegenstände eingehender Untersuchungen und Studien gemacht worden. Wir wissen
heute, daß ein Teil der Märchen zum ältesten Literaturgut überhaupt gehört, daß
gerade die schönsten Blüten des reichen Straußes von Indien und den ostasiatischen
Ländern in die Gebiete der persischen und der arabischen Sprache gelangt und
dort schon vor dem neunten Jahrhundert unsrer Zeitrechnung vereinigt worden
sind, und daß sie ihre endgiltige Fassung im fünfzehnten Jahrhundert und zwar
in Ägypten erhalten haben.

Die erste deutsche Übersetzung nach dem Gallandschen Text lieferte Johann
Heinrich Voß (1781 bis 85), dann folgten Habicht, v. d. Hagen und Schall (1824ff.),
während um dieselbe Zeit Zinserling eine Ergänzung nach den von Hammer-Purg-
stall in Konstantinopel aufgefundnen und ins Französische übersetzten bisher unbe¬
kannten Erzählungen herausgab. Alle diese deutschen Ausgaben wurden jedoch durch
die von Weil 1839 bis 42 veranstaltete übertroffen. Weil ging auf den Urtext
zurück, wie er ihm in der von Habicht und Fleischer zu Breslau herausgegebnen
tunesischen, in der Bülaker Ausgabe und in einem Manuskript der Gothaer Bi¬
bliothek zur Verfügung stand. Eine weitere deutsche Übersetzung in vier Bänden
lieferte 1876 König, und eine weit vollständigere endlich seit dem Jahre 1895 im
Reclamschen Verlage Max Henning, der bei seiner Arbeit den gesamten bisher be¬
kannten Erzählungsstoff zusammenfaßte und ihr die Bülaker Ausgabe zugrunde
legte. Diese Ausgabe dürfte ihrer schönen Sprache und ihres wohlfeilen Preises
halber heute wohl die verbreiterte sein und den Zauber des Orients in manches
deutsche Haus getragen haben. Aber gerade weil sie für die Familie bestimmt ist/
macht sie auf absolute Vollständigkeit keinen Anspruch: die zahlreiche» derb erotischen
Stellen des Originals siud unterdrückt oder doch abgeschwächt worden.

Daraus ergibt sich die Berechtigung einer neuen, ungekürzten Ausgabe, die
unter dem Titel Die Erzählungen aus den tausend und ein Nächten, auf
Grund der Bnrtonschen englischen Ausgabe besorgt von Felix Paul
Greve soeben in zwölf Bänden zu erscheinen begonnen hat (Leipzig, Insel-Verlag,
jeder Band geheftet 5 Mark, in Leder gebunden 7 Mark). Sir Richarde Burton


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0554" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/303970"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_2475" prev="#ID_2474"> hellen Zorn geraten und das in seinem Namen errichtete Götzenbild in Stücke<lb/>
schlagen. Doch sie ahnen es nicht, weil es ihnen an den nötigen naturwissenschaft¬<lb/>
lichen Kenntnissen gebricht." Nun, das vorliegende Büchlein bietet ihnen wenigstens<lb/>
die nlleruotwendigsten von diesen Kenntnissen dar, und zwar in einer völlig klaren,<lb/>
gemeinverständlichen Sprache &#x2014; namentlich ohne verwirrende Fremdwörter (nur<lb/>
einige der angeführten Pflanzen- und Tierarten sowie die geologischen Schichten<lb/>
konnten nicht anders als mit den feststehenden technischen Namen bezeichnet werden),<lb/>
während Haeckel seiner gläubigen Gemeinde gerade mit der Häufung abenteuer¬<lb/>
licher, von ihm selbst ersonnener Fremdwörter imponiert, wie mancher schlaue Arzt<lb/>
mit seiner vorgeblichen tönenden Diagnose dem unwissenden Patienten. Die Vorträge<lb/>
sind, wie der Titel besagt, für die Gebildeten aller Stände bestimmt, vor allem<lb/>
aber dürfen sie in keiner Mittel- und Volksschulbibliothek fehlen. Die Lehrer der<lb/>
Mittelschule» werden, sobald sie sie kennen gelernt haben, den Schülern der Ober¬<lb/>
klassen zur Anschaffung raten, und die Volksschullehrer mögen zunächst sich selbst<lb/>
d<note type="byline"> C. I,</note> araus unterrichten. </p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Tausend und eine Nacht.</head>
            <p xml:id="ID_2476"> Zweihundert Jahre annähernd sind verflossen,<lb/>
seit der Orient dem Occident die letzte große Offenbarung schenkte: die berühmte<lb/>
Märchensammluug &#x201E;Tausend und eine Nacht", die Antoine Galland, Professor am<lb/>
College de France, in einer zwölfbändigen französischen Übersetzung vom Jahre 1704<lb/>
an der staunenden abendländischen Welt zugänglich machte. Seitdem ist die Samm¬<lb/>
lung, vielfach durch neuaufgefundne Teile ergänzt und vermehrt, in unzähligen<lb/>
Ausgaben verbreitet, in alle Kultursprachen übersetzt und vou den Orientalisten zum<lb/>
Gegenstände eingehender Untersuchungen und Studien gemacht worden. Wir wissen<lb/>
heute, daß ein Teil der Märchen zum ältesten Literaturgut überhaupt gehört, daß<lb/>
gerade die schönsten Blüten des reichen Straußes von Indien und den ostasiatischen<lb/>
Ländern in die Gebiete der persischen und der arabischen Sprache gelangt und<lb/>
dort schon vor dem neunten Jahrhundert unsrer Zeitrechnung vereinigt worden<lb/>
sind, und daß sie ihre endgiltige Fassung im fünfzehnten Jahrhundert und zwar<lb/>
in Ägypten erhalten haben.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2477"> Die erste deutsche Übersetzung nach dem Gallandschen Text lieferte Johann<lb/>
Heinrich Voß (1781 bis 85), dann folgten Habicht, v. d. Hagen und Schall (1824ff.),<lb/>
während um dieselbe Zeit Zinserling eine Ergänzung nach den von Hammer-Purg-<lb/>
stall in Konstantinopel aufgefundnen und ins Französische übersetzten bisher unbe¬<lb/>
kannten Erzählungen herausgab. Alle diese deutschen Ausgaben wurden jedoch durch<lb/>
die von Weil 1839 bis 42 veranstaltete übertroffen. Weil ging auf den Urtext<lb/>
zurück, wie er ihm in der von Habicht und Fleischer zu Breslau herausgegebnen<lb/>
tunesischen, in der Bülaker Ausgabe und in einem Manuskript der Gothaer Bi¬<lb/>
bliothek zur Verfügung stand. Eine weitere deutsche Übersetzung in vier Bänden<lb/>
lieferte 1876 König, und eine weit vollständigere endlich seit dem Jahre 1895 im<lb/>
Reclamschen Verlage Max Henning, der bei seiner Arbeit den gesamten bisher be¬<lb/>
kannten Erzählungsstoff zusammenfaßte und ihr die Bülaker Ausgabe zugrunde<lb/>
legte. Diese Ausgabe dürfte ihrer schönen Sprache und ihres wohlfeilen Preises<lb/>
halber heute wohl die verbreiterte sein und den Zauber des Orients in manches<lb/>
deutsche Haus getragen haben. Aber gerade weil sie für die Familie bestimmt ist/<lb/>
macht sie auf absolute Vollständigkeit keinen Anspruch: die zahlreiche» derb erotischen<lb/>
Stellen des Originals siud unterdrückt oder doch abgeschwächt worden.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2478" next="#ID_2479"> Daraus ergibt sich die Berechtigung einer neuen, ungekürzten Ausgabe, die<lb/>
unter dem Titel Die Erzählungen aus den tausend und ein Nächten, auf<lb/>
Grund der Bnrtonschen englischen Ausgabe besorgt von Felix Paul<lb/>
Greve soeben in zwölf Bänden zu erscheinen begonnen hat (Leipzig, Insel-Verlag,<lb/>
jeder Band geheftet 5 Mark, in Leder gebunden 7 Mark).  Sir Richarde Burton</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0554] Maßgebliches und Unmaßgebliches hellen Zorn geraten und das in seinem Namen errichtete Götzenbild in Stücke schlagen. Doch sie ahnen es nicht, weil es ihnen an den nötigen naturwissenschaft¬ lichen Kenntnissen gebricht." Nun, das vorliegende Büchlein bietet ihnen wenigstens die nlleruotwendigsten von diesen Kenntnissen dar, und zwar in einer völlig klaren, gemeinverständlichen Sprache — namentlich ohne verwirrende Fremdwörter (nur einige der angeführten Pflanzen- und Tierarten sowie die geologischen Schichten konnten nicht anders als mit den feststehenden technischen Namen bezeichnet werden), während Haeckel seiner gläubigen Gemeinde gerade mit der Häufung abenteuer¬ licher, von ihm selbst ersonnener Fremdwörter imponiert, wie mancher schlaue Arzt mit seiner vorgeblichen tönenden Diagnose dem unwissenden Patienten. Die Vorträge sind, wie der Titel besagt, für die Gebildeten aller Stände bestimmt, vor allem aber dürfen sie in keiner Mittel- und Volksschulbibliothek fehlen. Die Lehrer der Mittelschule» werden, sobald sie sie kennen gelernt haben, den Schülern der Ober¬ klassen zur Anschaffung raten, und die Volksschullehrer mögen zunächst sich selbst d C. I, araus unterrichten. Tausend und eine Nacht. Zweihundert Jahre annähernd sind verflossen, seit der Orient dem Occident die letzte große Offenbarung schenkte: die berühmte Märchensammluug „Tausend und eine Nacht", die Antoine Galland, Professor am College de France, in einer zwölfbändigen französischen Übersetzung vom Jahre 1704 an der staunenden abendländischen Welt zugänglich machte. Seitdem ist die Samm¬ lung, vielfach durch neuaufgefundne Teile ergänzt und vermehrt, in unzähligen Ausgaben verbreitet, in alle Kultursprachen übersetzt und vou den Orientalisten zum Gegenstände eingehender Untersuchungen und Studien gemacht worden. Wir wissen heute, daß ein Teil der Märchen zum ältesten Literaturgut überhaupt gehört, daß gerade die schönsten Blüten des reichen Straußes von Indien und den ostasiatischen Ländern in die Gebiete der persischen und der arabischen Sprache gelangt und dort schon vor dem neunten Jahrhundert unsrer Zeitrechnung vereinigt worden sind, und daß sie ihre endgiltige Fassung im fünfzehnten Jahrhundert und zwar in Ägypten erhalten haben. Die erste deutsche Übersetzung nach dem Gallandschen Text lieferte Johann Heinrich Voß (1781 bis 85), dann folgten Habicht, v. d. Hagen und Schall (1824ff.), während um dieselbe Zeit Zinserling eine Ergänzung nach den von Hammer-Purg- stall in Konstantinopel aufgefundnen und ins Französische übersetzten bisher unbe¬ kannten Erzählungen herausgab. Alle diese deutschen Ausgaben wurden jedoch durch die von Weil 1839 bis 42 veranstaltete übertroffen. Weil ging auf den Urtext zurück, wie er ihm in der von Habicht und Fleischer zu Breslau herausgegebnen tunesischen, in der Bülaker Ausgabe und in einem Manuskript der Gothaer Bi¬ bliothek zur Verfügung stand. Eine weitere deutsche Übersetzung in vier Bänden lieferte 1876 König, und eine weit vollständigere endlich seit dem Jahre 1895 im Reclamschen Verlage Max Henning, der bei seiner Arbeit den gesamten bisher be¬ kannten Erzählungsstoff zusammenfaßte und ihr die Bülaker Ausgabe zugrunde legte. Diese Ausgabe dürfte ihrer schönen Sprache und ihres wohlfeilen Preises halber heute wohl die verbreiterte sein und den Zauber des Orients in manches deutsche Haus getragen haben. Aber gerade weil sie für die Familie bestimmt ist/ macht sie auf absolute Vollständigkeit keinen Anspruch: die zahlreiche» derb erotischen Stellen des Originals siud unterdrückt oder doch abgeschwächt worden. Daraus ergibt sich die Berechtigung einer neuen, ungekürzten Ausgabe, die unter dem Titel Die Erzählungen aus den tausend und ein Nächten, auf Grund der Bnrtonschen englischen Ausgabe besorgt von Felix Paul Greve soeben in zwölf Bänden zu erscheinen begonnen hat (Leipzig, Insel-Verlag, jeder Band geheftet 5 Mark, in Leder gebunden 7 Mark). Sir Richarde Burton

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/554
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/554>, abgerufen am 26.05.2024.