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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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maßgebliches und Uninaßgebliches

reichen Abbildungen aus alter und neuer Zeit (Leipzigs Karl Ziegenhirt) und ist
auf 15 Lieferungen in Großquart berechnet, deren jede 80 Pfennige kostet. Gewiß ein
niedriger Preis im Verhältnis zu dem, was das Buch bietet! Die erste Lieferung ent¬
hält nicht weniger als 49, die zweite 47 zum Teil ganzseitige Abbildungen: Landschafts¬
bilder, Städteansichten, architektonische Einzelheiten, Bildnisse und historische Szenen,
und behandelt im Texte die Weserlcmdschast, zu deren Perlen Münden, Veckerhagen,
Helmershausen, Karlshafen, Beverungen, Höxter, Corvey, Holzminden, Bodenwerder,
Hameln und Rinteln gehören. Manche dieser Orte bieten dem Verfasser Gelegenheit
Zu näherm Eingehen auf geschichtliche Ereignisse oder auf Gestalten von halb oder
ganz legendären Charakter. Wir hören von den germanischen Anwohnern der Weser,
dieses von den Quellen bis zur Mündung kerndeutschen Stromes, von der Kultur¬
arbeit der gelehrten Mönche des Klosters Corvey, von den Schrecken des Dreißig¬
jährigen Krieges, daneben aber auch vou volkstümliche" Figuren wie dem Doktor
Eisenbart, dessen Grabstein an der Ägidienkirche zu Münden abgebildet wird, von
Münchhausen lügenhaften Angedenkens, der in Bodenwerder das Licht der Welt
erblickte, und vom Rattenfänger von Hameln. Die zweite Lieferung führt uns nach
Minden und zur Porta Westphalica, nach dem anmutigen Badeorte Oeynhausen.
nach Vlotho, Lübbecke und in das Osnabrücker Land.

Wie man sieht, kann man dem Werke den Vorwurf der Einseitigkeit nicht
machen, und wir freuen uns schon auf die weitern Lieferungen, die, wie der Verlag
in seiner Ankündigung verspricht, in kurzen Zwischenräumen folgen sollen. Hoffentlich
si I-R-H- nd sie ebenso schön und reichhaltig wie die erste!


Die "Stimmen aus Maria-Laach" über Reclams Universalbiblio¬

thek

(Warnung vor einer Warnung). Man ist im gebildeten Deutschland so ziemlich
einig, welch hohe Bildungswerte durch die Reclamsche Universalbibliothek in die
verschiedensten Kreise Deutschlands getragen worden sind, mag auch hier und da ein
Bändchen mit unterlaufen, dessen Aufnahme als Geschmacksverirrung angesehen werden
kann. Man muß nur einmal eine Volksvorstellung in einem Theater einer Großstadt
beobachtet haben, wenn ein klassisches Stück aufgeführt wird, wie dann Hunderte
von Arbeitern und Arbeiterinnen, männliche und weibliche Handelsangestellte, Schüler
und Schülerinnen mit dem Zwanzigpfennigheft in der Hand erscheinen, um nicht
allein das Theater, sondern auch die Dichtung zu genießen. Das Jubiläum des
fünftausendsten Heftes der Sammlung gibt nun den katholischen "Stimmen aus/
Maria-Laach" Veranlassung, im Heft vom 7. August die buchhändlerische, literarische
und ethische Seite des Reclamschen Unternehmens in längern Erörterungen zu be¬
trachten; und da Ethik und Religion für die Männer aus Maria-Laach identisch
sind, so kommt bei einzelnem Lob und bei einer Unparteilichkeit, die anscheinend
versucht worden ist, die aber bei dem Standpunkt dieser Männer eigentlich unmöglich
ist, eine große Anzahl unsrer und des Auslands besten Dichter und Denker, die
in die Neclambibliothek aufgenommen worden sind, recht schlecht weg. Gleich im
Anfang heißt es: "Wir Katholiken haben bis jetzt nicht Ursache gehabt, gerade der
Tausendziffern der Reclamschen Bibliothek uns besonders zu freuen. War doch
Nummer 4000 ein Rosegger, Nummer 3000 von noch weniger einwandfreier Herkunft
Wilhelm Jensens Hunnenblut und Nummer 2000 das -- unter Raabes Schriften
minder preiswürdige -- Zum wilden Mann von Wilhelm Raabe. Vollends aber
Nummer 1000, Paul Heyses Zwei Gefangene, bedeutet eine Beschimpfung des
katholischen Priestertums und eine Verhöhnung unsrer Kirche." Aus der Jubiläums¬
serie von zehn Heften werden dann, nachdem Richard Voß und Adolf Wilbrandt
in die Dekadenz verwiesen sind, die Nummern 4995 bis 97 mit Genugtuung gelobt,


maßgebliches und Uninaßgebliches

reichen Abbildungen aus alter und neuer Zeit (Leipzigs Karl Ziegenhirt) und ist
auf 15 Lieferungen in Großquart berechnet, deren jede 80 Pfennige kostet. Gewiß ein
niedriger Preis im Verhältnis zu dem, was das Buch bietet! Die erste Lieferung ent¬
hält nicht weniger als 49, die zweite 47 zum Teil ganzseitige Abbildungen: Landschafts¬
bilder, Städteansichten, architektonische Einzelheiten, Bildnisse und historische Szenen,
und behandelt im Texte die Weserlcmdschast, zu deren Perlen Münden, Veckerhagen,
Helmershausen, Karlshafen, Beverungen, Höxter, Corvey, Holzminden, Bodenwerder,
Hameln und Rinteln gehören. Manche dieser Orte bieten dem Verfasser Gelegenheit
Zu näherm Eingehen auf geschichtliche Ereignisse oder auf Gestalten von halb oder
ganz legendären Charakter. Wir hören von den germanischen Anwohnern der Weser,
dieses von den Quellen bis zur Mündung kerndeutschen Stromes, von der Kultur¬
arbeit der gelehrten Mönche des Klosters Corvey, von den Schrecken des Dreißig¬
jährigen Krieges, daneben aber auch vou volkstümliche» Figuren wie dem Doktor
Eisenbart, dessen Grabstein an der Ägidienkirche zu Münden abgebildet wird, von
Münchhausen lügenhaften Angedenkens, der in Bodenwerder das Licht der Welt
erblickte, und vom Rattenfänger von Hameln. Die zweite Lieferung führt uns nach
Minden und zur Porta Westphalica, nach dem anmutigen Badeorte Oeynhausen.
nach Vlotho, Lübbecke und in das Osnabrücker Land.

Wie man sieht, kann man dem Werke den Vorwurf der Einseitigkeit nicht
machen, und wir freuen uns schon auf die weitern Lieferungen, die, wie der Verlag
in seiner Ankündigung verspricht, in kurzen Zwischenräumen folgen sollen. Hoffentlich
si I-R-H- nd sie ebenso schön und reichhaltig wie die erste!


Die „Stimmen aus Maria-Laach" über Reclams Universalbiblio¬

thek

(Warnung vor einer Warnung). Man ist im gebildeten Deutschland so ziemlich
einig, welch hohe Bildungswerte durch die Reclamsche Universalbibliothek in die
verschiedensten Kreise Deutschlands getragen worden sind, mag auch hier und da ein
Bändchen mit unterlaufen, dessen Aufnahme als Geschmacksverirrung angesehen werden
kann. Man muß nur einmal eine Volksvorstellung in einem Theater einer Großstadt
beobachtet haben, wenn ein klassisches Stück aufgeführt wird, wie dann Hunderte
von Arbeitern und Arbeiterinnen, männliche und weibliche Handelsangestellte, Schüler
und Schülerinnen mit dem Zwanzigpfennigheft in der Hand erscheinen, um nicht
allein das Theater, sondern auch die Dichtung zu genießen. Das Jubiläum des
fünftausendsten Heftes der Sammlung gibt nun den katholischen „Stimmen aus/
Maria-Laach" Veranlassung, im Heft vom 7. August die buchhändlerische, literarische
und ethische Seite des Reclamschen Unternehmens in längern Erörterungen zu be¬
trachten; und da Ethik und Religion für die Männer aus Maria-Laach identisch
sind, so kommt bei einzelnem Lob und bei einer Unparteilichkeit, die anscheinend
versucht worden ist, die aber bei dem Standpunkt dieser Männer eigentlich unmöglich
ist, eine große Anzahl unsrer und des Auslands besten Dichter und Denker, die
in die Neclambibliothek aufgenommen worden sind, recht schlecht weg. Gleich im
Anfang heißt es: „Wir Katholiken haben bis jetzt nicht Ursache gehabt, gerade der
Tausendziffern der Reclamschen Bibliothek uns besonders zu freuen. War doch
Nummer 4000 ein Rosegger, Nummer 3000 von noch weniger einwandfreier Herkunft
Wilhelm Jensens Hunnenblut und Nummer 2000 das — unter Raabes Schriften
minder preiswürdige — Zum wilden Mann von Wilhelm Raabe. Vollends aber
Nummer 1000, Paul Heyses Zwei Gefangene, bedeutet eine Beschimpfung des
katholischen Priestertums und eine Verhöhnung unsrer Kirche." Aus der Jubiläums¬
serie von zehn Heften werden dann, nachdem Richard Voß und Adolf Wilbrandt
in die Dekadenz verwiesen sind, die Nummern 4995 bis 97 mit Genugtuung gelobt,


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[0163] maßgebliches und Uninaßgebliches reichen Abbildungen aus alter und neuer Zeit (Leipzigs Karl Ziegenhirt) und ist auf 15 Lieferungen in Großquart berechnet, deren jede 80 Pfennige kostet. Gewiß ein niedriger Preis im Verhältnis zu dem, was das Buch bietet! Die erste Lieferung ent¬ hält nicht weniger als 49, die zweite 47 zum Teil ganzseitige Abbildungen: Landschafts¬ bilder, Städteansichten, architektonische Einzelheiten, Bildnisse und historische Szenen, und behandelt im Texte die Weserlcmdschast, zu deren Perlen Münden, Veckerhagen, Helmershausen, Karlshafen, Beverungen, Höxter, Corvey, Holzminden, Bodenwerder, Hameln und Rinteln gehören. Manche dieser Orte bieten dem Verfasser Gelegenheit Zu näherm Eingehen auf geschichtliche Ereignisse oder auf Gestalten von halb oder ganz legendären Charakter. Wir hören von den germanischen Anwohnern der Weser, dieses von den Quellen bis zur Mündung kerndeutschen Stromes, von der Kultur¬ arbeit der gelehrten Mönche des Klosters Corvey, von den Schrecken des Dreißig¬ jährigen Krieges, daneben aber auch vou volkstümliche» Figuren wie dem Doktor Eisenbart, dessen Grabstein an der Ägidienkirche zu Münden abgebildet wird, von Münchhausen lügenhaften Angedenkens, der in Bodenwerder das Licht der Welt erblickte, und vom Rattenfänger von Hameln. Die zweite Lieferung führt uns nach Minden und zur Porta Westphalica, nach dem anmutigen Badeorte Oeynhausen. nach Vlotho, Lübbecke und in das Osnabrücker Land. Wie man sieht, kann man dem Werke den Vorwurf der Einseitigkeit nicht machen, und wir freuen uns schon auf die weitern Lieferungen, die, wie der Verlag in seiner Ankündigung verspricht, in kurzen Zwischenräumen folgen sollen. Hoffentlich si I-R-H- nd sie ebenso schön und reichhaltig wie die erste! Die „Stimmen aus Maria-Laach" über Reclams Universalbiblio¬ thek (Warnung vor einer Warnung). Man ist im gebildeten Deutschland so ziemlich einig, welch hohe Bildungswerte durch die Reclamsche Universalbibliothek in die verschiedensten Kreise Deutschlands getragen worden sind, mag auch hier und da ein Bändchen mit unterlaufen, dessen Aufnahme als Geschmacksverirrung angesehen werden kann. Man muß nur einmal eine Volksvorstellung in einem Theater einer Großstadt beobachtet haben, wenn ein klassisches Stück aufgeführt wird, wie dann Hunderte von Arbeitern und Arbeiterinnen, männliche und weibliche Handelsangestellte, Schüler und Schülerinnen mit dem Zwanzigpfennigheft in der Hand erscheinen, um nicht allein das Theater, sondern auch die Dichtung zu genießen. Das Jubiläum des fünftausendsten Heftes der Sammlung gibt nun den katholischen „Stimmen aus/ Maria-Laach" Veranlassung, im Heft vom 7. August die buchhändlerische, literarische und ethische Seite des Reclamschen Unternehmens in längern Erörterungen zu be¬ trachten; und da Ethik und Religion für die Männer aus Maria-Laach identisch sind, so kommt bei einzelnem Lob und bei einer Unparteilichkeit, die anscheinend versucht worden ist, die aber bei dem Standpunkt dieser Männer eigentlich unmöglich ist, eine große Anzahl unsrer und des Auslands besten Dichter und Denker, die in die Neclambibliothek aufgenommen worden sind, recht schlecht weg. Gleich im Anfang heißt es: „Wir Katholiken haben bis jetzt nicht Ursache gehabt, gerade der Tausendziffern der Reclamschen Bibliothek uns besonders zu freuen. War doch Nummer 4000 ein Rosegger, Nummer 3000 von noch weniger einwandfreier Herkunft Wilhelm Jensens Hunnenblut und Nummer 2000 das — unter Raabes Schriften minder preiswürdige — Zum wilden Mann von Wilhelm Raabe. Vollends aber Nummer 1000, Paul Heyses Zwei Gefangene, bedeutet eine Beschimpfung des katholischen Priestertums und eine Verhöhnung unsrer Kirche." Aus der Jubiläums¬ serie von zehn Heften werden dann, nachdem Richard Voß und Adolf Wilbrandt in die Dekadenz verwiesen sind, die Nummern 4995 bis 97 mit Genugtuung gelobt,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/163>, abgerufen am 03.05.2024.