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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

und stand im Begriff, einem ehrenvollen Ruf an eine andre mißerpreußische Universität
zu folgen. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde ihm Hals über Kopf eine
außerordentliche Professur eingerichtet, die ihm als einem "persönlichen Ordinarius"
übertragen wurde, was natürlich nach außen hin dieselbe Wirkung hatte, als ob
ein neues Ordinariat errichtet worden wäre. In diesem Zusammenhange machte
es überall einen verblüffenden Eindruck, daß die Fakultät bei dieser Berufung gar
nicht befragt worden war. Zwar nach dem formellen Recht war die Regierung
nicht direkt verpflichtet, die Fakultät vorher zu hören; außerdem glaubte sich das
Ministerium durch die Eile der Entscheidung entschuldigt, aber man hätte erkennen
müssen, daß in diesem Falle eine solche formalistische Behandlung einen sehr Übeln
Eindruck machen mußte. Denn der noch sehr junge Kieler Gelehrte wurde hier
zufällig als vierter neben drei Senioren und Koryphäen der nationalökonomischen
Wissenschaft, Adolf Wagner, Schmoller und Sehring, gestellt, sodaß die Nicht-
befragung der Fakultät gerade in diesem Falle einer Brüskierung der drei be¬
rühmten Gelehrten verzweifelt ähnlich sah. Man darf sich nicht wundern, daß
niemand recht glauben wollte, daß die Entscheidung wirklich so eilig gewesen sei.
Vor allem aber hatte ja das Kultusministerium eine ganze Anzahl andrer Mittel
zur Verfügung, um einen Gelehrten in Berlin zu fesseln und ihm eine Entschädigung
für andre, ihm entgcmgne akademische Ehrenstellen zu sichern. So hat die Ma߬
nahme des Kultusministeriums die Folge gehabt, daß dieses Verfahren als eine
grundsätzliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit der Fakultäten aufgefaßt und der
alte Streit um die Rechte der Fakultäten wieder aufs neue entfacht wurde.

Unterdessen hat Professor Bernhard einen klugen Schritt getan. Er hat sich
persönlich einem nachträglichen Votum der Fakultät unterworfen und will, wenn
es gegen ihn fällt, seinen Abschied erbitten. Ihn persönlich trifft ja keine Schuld
an der unerquicklichen Entwicklung der Angelegenheit. Es wäre aber zu wünschen,
daß die Rechte der Fakultäten und des Staats allgemein in einer klaren, beide
Teile befriedigenden Weise geregelt würden, damit die Wiederholung dieser für
unsre Hochschulen nicht angenehmen Zwischenfälle möglichst vermieden wird.




Eine Warnung an Bruder Jonathan.

Der amerikanische Historiker
Brooks Adams weist in seinem Buche: Das Gesetz der Zivilisation und
des Verfalls (Akademischer Verlag in Wien und Leipzig, 1907) nach, wie im
Laufe der weltgeschichtlichen Entwicklung immer und überall der ursprüngliche, der
emotionelle und ritterliche Menschentypus vom ökonomischen (militgr^ auel iuäustrial
^i?s> sagen Buckle und Spencer, die aber den zweiten lieben) zurückgedrängt und
zuletzt vernichtet wird, wie diesem dabei im Hartgelde, im Edelmetall, ein mächtiger
Bundesgenosse entsteht, und wie der Wucher- und Schachergeist heute daran ist,
alle höhere Kultur zu vernichten. Am interessantesten ist der Abschnitt über die
wenig bekannte byzantinische Geschichte. Die mittelalterlich deutsche und die
Reformationsgeschichte ist nicht nach guten deutschen sondern nach französischen
Quellen dargestellt und darum, wie wegen der oberflächlichen Betrachtungsweise
des Verfassers, teils karikiert, teils unwahr ausgefallen. In der Abneigung gegen
die Auswüchse des Kapitalismus und in der Schätzung der "emotionellen" Natur -- wir
Deutschen sagen: des Gemüts -- sympathisieren wir natürlich mit dem Verfasser,
aber unser ganzes heutiges Wirtschaftsleben als einen Sieg der Wucherer über die
Ritter darstellen, das kann man nicht einmal Karikatur mehr nennen, das ist reine
Phantasie. Könnte man doch eine Disputation zwischen Brooks Adams und Friedrich
Naumann veranstalten! Das wäre ein Schau- oder vielmehr Hörspiel für Götter.
Aber freilich, Grund genug zu seinen Übertreibungen findet der Amerikaner in


Maßgebliches und Unmaßgebliches

und stand im Begriff, einem ehrenvollen Ruf an eine andre mißerpreußische Universität
zu folgen. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde ihm Hals über Kopf eine
außerordentliche Professur eingerichtet, die ihm als einem „persönlichen Ordinarius"
übertragen wurde, was natürlich nach außen hin dieselbe Wirkung hatte, als ob
ein neues Ordinariat errichtet worden wäre. In diesem Zusammenhange machte
es überall einen verblüffenden Eindruck, daß die Fakultät bei dieser Berufung gar
nicht befragt worden war. Zwar nach dem formellen Recht war die Regierung
nicht direkt verpflichtet, die Fakultät vorher zu hören; außerdem glaubte sich das
Ministerium durch die Eile der Entscheidung entschuldigt, aber man hätte erkennen
müssen, daß in diesem Falle eine solche formalistische Behandlung einen sehr Übeln
Eindruck machen mußte. Denn der noch sehr junge Kieler Gelehrte wurde hier
zufällig als vierter neben drei Senioren und Koryphäen der nationalökonomischen
Wissenschaft, Adolf Wagner, Schmoller und Sehring, gestellt, sodaß die Nicht-
befragung der Fakultät gerade in diesem Falle einer Brüskierung der drei be¬
rühmten Gelehrten verzweifelt ähnlich sah. Man darf sich nicht wundern, daß
niemand recht glauben wollte, daß die Entscheidung wirklich so eilig gewesen sei.
Vor allem aber hatte ja das Kultusministerium eine ganze Anzahl andrer Mittel
zur Verfügung, um einen Gelehrten in Berlin zu fesseln und ihm eine Entschädigung
für andre, ihm entgcmgne akademische Ehrenstellen zu sichern. So hat die Ma߬
nahme des Kultusministeriums die Folge gehabt, daß dieses Verfahren als eine
grundsätzliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit der Fakultäten aufgefaßt und der
alte Streit um die Rechte der Fakultäten wieder aufs neue entfacht wurde.

Unterdessen hat Professor Bernhard einen klugen Schritt getan. Er hat sich
persönlich einem nachträglichen Votum der Fakultät unterworfen und will, wenn
es gegen ihn fällt, seinen Abschied erbitten. Ihn persönlich trifft ja keine Schuld
an der unerquicklichen Entwicklung der Angelegenheit. Es wäre aber zu wünschen,
daß die Rechte der Fakultäten und des Staats allgemein in einer klaren, beide
Teile befriedigenden Weise geregelt würden, damit die Wiederholung dieser für
unsre Hochschulen nicht angenehmen Zwischenfälle möglichst vermieden wird.




Eine Warnung an Bruder Jonathan.

Der amerikanische Historiker
Brooks Adams weist in seinem Buche: Das Gesetz der Zivilisation und
des Verfalls (Akademischer Verlag in Wien und Leipzig, 1907) nach, wie im
Laufe der weltgeschichtlichen Entwicklung immer und überall der ursprüngliche, der
emotionelle und ritterliche Menschentypus vom ökonomischen (militgr^ auel iuäustrial
^i?s> sagen Buckle und Spencer, die aber den zweiten lieben) zurückgedrängt und
zuletzt vernichtet wird, wie diesem dabei im Hartgelde, im Edelmetall, ein mächtiger
Bundesgenosse entsteht, und wie der Wucher- und Schachergeist heute daran ist,
alle höhere Kultur zu vernichten. Am interessantesten ist der Abschnitt über die
wenig bekannte byzantinische Geschichte. Die mittelalterlich deutsche und die
Reformationsgeschichte ist nicht nach guten deutschen sondern nach französischen
Quellen dargestellt und darum, wie wegen der oberflächlichen Betrachtungsweise
des Verfassers, teils karikiert, teils unwahr ausgefallen. In der Abneigung gegen
die Auswüchse des Kapitalismus und in der Schätzung der „emotionellen" Natur — wir
Deutschen sagen: des Gemüts — sympathisieren wir natürlich mit dem Verfasser,
aber unser ganzes heutiges Wirtschaftsleben als einen Sieg der Wucherer über die
Ritter darstellen, das kann man nicht einmal Karikatur mehr nennen, das ist reine
Phantasie. Könnte man doch eine Disputation zwischen Brooks Adams und Friedrich
Naumann veranstalten! Das wäre ein Schau- oder vielmehr Hörspiel für Götter.
Aber freilich, Grund genug zu seinen Übertreibungen findet der Amerikaner in


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/650>, abgerufen am 01.05.2024.