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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die auswärtige Politik wird noch immer durch die orientalische Frage be¬
herrscht, und wenn auch allen Spannungen und Zwischenfällen zum Trotz die
friedliche Tendenz hier immer wieder zur Geltung kommt, so geschehen doch stets
neue Überraschungen, die die Lage von heute zu morgen verschieben können.
Österreich-Ungarn und die Türkei waren ja schon handelseinig, als sich die Türkei
für berechtigt hielt, in dem Protokoll Änderungen vorzunehmen, die zwar unbe¬
deutend waren, aber doch zur Folge hatten, daß Österreich, ohne den ruhigen und
höflichen Ton der Verhandlungen zu verlassen, solche einseitigen Änderungen für
unzulässig erklärte und darüber neue Besprechungen anbot. Das wird die end¬
gültige Verständigung nicht hindern, hat sie aber immerhin hinausgeschoben. Ernster
gestaltete sich das Verhältnis zwischen der Türkei und Bulgarien. Die Bulgaren
fürchteten eine Überschreitung der Grenze durch die dort angesammelten türkischen
Streitkräfte und machten selbst Truppen mobil. Dabei rückten die Unterhandlungen
wegen der von Bulgarien zu zahlenden Geldentschädigung nicht von der Stelle.
Die Türkei forderte 150 Millionen Frank, Bulgarien bot 82 Millionen. Unglück¬
licherweise hatte die Pforte einige Großmächte verständigt, daß sie ihre Forderung
ohne weiteres herabsetzen würde, wenn sich Bulgarien zu einer Grenzregulierung,
d, h. zu einer kleinen Gebietsabtretung in Ostrumelien entschlösse. Das war nach
Sofia durchgesickert und hatte dort einen starken Protest gegen jede Regelung in
dieser Form hervorgerufen. Die Türkei verfolgte nun diesen Vorschlag nicht weiter,
erkannte vielmehr aus der ganzen Lage die Notwendigkeit, ein weiteres Entgegen¬
kommen in ihrer Geldforderung zu zeigen. Ihr Zurückgehen auf 100 Millionen
Frank zeigt, daß sie eine Verständigung sucht, um weitern Vermittlungsaktionen
der Großmächte aus dem Wege zu gehn; auch hat sie Bulgarien die Zusicherung
erteilt, daß sie nicht beabsichtige, die Grenze zu überschreiten. Aber so ganz scheint
der Gedanke einer Territorialentschädigung auf türkischer Seite noch nicht aufge¬
geben zu sein, und deshalb schwankt die Regierung in Sofia noch, ob sie die Ver¬
pflichtung, ihr Angebot auf 100 Millionen zu erhöhen, ohne besondre Zusicherungen
hinsichtlich der schnellen Anerkennung des bulgarischen Königtums und seiner Unab¬
hängigkeit und hinsichtlich der strikten Erhaltung des jetzigen Besitzstandes eingehn
kann. Rußland ist bemüht, durch vermittelnde Vorschläge, an denen sich auch die
andern Großmächte beteiligen sollen, die Verständigung herbeizuführen. Es bleibt
dann aber noch die Schwierigkeit zu lösen, die Ansprüche Bulgariens wegen der
Orientbahn in einer beide Teile befriedigenden Form zu lösen. -Die Diplomatie
hat also noch viel zu tun, ehe völlige Beruhigung in diesem Wetterwinkel Europas
eintret



Aus den, Wirtschaftsleben

(Die Studien des Kronprinzen über Geld-, Bank- und Börsenwesen -- Die
gesetzliche Zahlkrast der Reichsbanknoten -- Finanzielle Kriegsbereitschaft -- Hyänen.)

Der Kronprinz nimmt im Finanzministerium seit längerer Zeit die Vorträge
des Geheimen Finanzrath Dr. von Luna über Geld-, Bank- und Kreditwesen ent¬
gegen. Luna, der seit 1886 im Dienste der Reichsbank steht, wurde im Jahre
1903 zum Mitgliede des Reichsbankdirektoriums ernannt. Er gilt in Theorie und
Praxis als erste Autorität in seinem Fache und ist deshalb vom Reichsbankpräsidenten
wiederholt mit besondern Aufgaben betraut worden. So unternahm er zusammen
>nit dem Geheimen Oberfinanzrat Schmiedecke die Studienreisen nach Wien und
Brüssel und wurde erst kürzlich damit betraut, als Vertreter seiner Behörde an
den Verhandlungen der Bankenquetekommission teilzunehmen. Ein großer Hörerkrei"
"inne seit Jahren die Gelegenheit wahr, in der Vereinigung für staatswissen--
Ichaftliche Fortbildung in Berlin die geistvollen und kritischen Vorlesungen Lumms


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die auswärtige Politik wird noch immer durch die orientalische Frage be¬
herrscht, und wenn auch allen Spannungen und Zwischenfällen zum Trotz die
friedliche Tendenz hier immer wieder zur Geltung kommt, so geschehen doch stets
neue Überraschungen, die die Lage von heute zu morgen verschieben können.
Österreich-Ungarn und die Türkei waren ja schon handelseinig, als sich die Türkei
für berechtigt hielt, in dem Protokoll Änderungen vorzunehmen, die zwar unbe¬
deutend waren, aber doch zur Folge hatten, daß Österreich, ohne den ruhigen und
höflichen Ton der Verhandlungen zu verlassen, solche einseitigen Änderungen für
unzulässig erklärte und darüber neue Besprechungen anbot. Das wird die end¬
gültige Verständigung nicht hindern, hat sie aber immerhin hinausgeschoben. Ernster
gestaltete sich das Verhältnis zwischen der Türkei und Bulgarien. Die Bulgaren
fürchteten eine Überschreitung der Grenze durch die dort angesammelten türkischen
Streitkräfte und machten selbst Truppen mobil. Dabei rückten die Unterhandlungen
wegen der von Bulgarien zu zahlenden Geldentschädigung nicht von der Stelle.
Die Türkei forderte 150 Millionen Frank, Bulgarien bot 82 Millionen. Unglück¬
licherweise hatte die Pforte einige Großmächte verständigt, daß sie ihre Forderung
ohne weiteres herabsetzen würde, wenn sich Bulgarien zu einer Grenzregulierung,
d, h. zu einer kleinen Gebietsabtretung in Ostrumelien entschlösse. Das war nach
Sofia durchgesickert und hatte dort einen starken Protest gegen jede Regelung in
dieser Form hervorgerufen. Die Türkei verfolgte nun diesen Vorschlag nicht weiter,
erkannte vielmehr aus der ganzen Lage die Notwendigkeit, ein weiteres Entgegen¬
kommen in ihrer Geldforderung zu zeigen. Ihr Zurückgehen auf 100 Millionen
Frank zeigt, daß sie eine Verständigung sucht, um weitern Vermittlungsaktionen
der Großmächte aus dem Wege zu gehn; auch hat sie Bulgarien die Zusicherung
erteilt, daß sie nicht beabsichtige, die Grenze zu überschreiten. Aber so ganz scheint
der Gedanke einer Territorialentschädigung auf türkischer Seite noch nicht aufge¬
geben zu sein, und deshalb schwankt die Regierung in Sofia noch, ob sie die Ver¬
pflichtung, ihr Angebot auf 100 Millionen zu erhöhen, ohne besondre Zusicherungen
hinsichtlich der schnellen Anerkennung des bulgarischen Königtums und seiner Unab¬
hängigkeit und hinsichtlich der strikten Erhaltung des jetzigen Besitzstandes eingehn
kann. Rußland ist bemüht, durch vermittelnde Vorschläge, an denen sich auch die
andern Großmächte beteiligen sollen, die Verständigung herbeizuführen. Es bleibt
dann aber noch die Schwierigkeit zu lösen, die Ansprüche Bulgariens wegen der
Orientbahn in einer beide Teile befriedigenden Form zu lösen. -Die Diplomatie
hat also noch viel zu tun, ehe völlige Beruhigung in diesem Wetterwinkel Europas
eintret



Aus den, Wirtschaftsleben

(Die Studien des Kronprinzen über Geld-, Bank- und Börsenwesen — Die
gesetzliche Zahlkrast der Reichsbanknoten — Finanzielle Kriegsbereitschaft — Hyänen.)

Der Kronprinz nimmt im Finanzministerium seit längerer Zeit die Vorträge
des Geheimen Finanzrath Dr. von Luna über Geld-, Bank- und Kreditwesen ent¬
gegen. Luna, der seit 1886 im Dienste der Reichsbank steht, wurde im Jahre
1903 zum Mitgliede des Reichsbankdirektoriums ernannt. Er gilt in Theorie und
Praxis als erste Autorität in seinem Fache und ist deshalb vom Reichsbankpräsidenten
wiederholt mit besondern Aufgaben betraut worden. So unternahm er zusammen
>nit dem Geheimen Oberfinanzrat Schmiedecke die Studienreisen nach Wien und
Brüssel und wurde erst kürzlich damit betraut, als Vertreter seiner Behörde an
den Verhandlungen der Bankenquetekommission teilzunehmen. Ein großer Hörerkrei«
"inne seit Jahren die Gelegenheit wahr, in der Vereinigung für staatswissen--
Ichaftliche Fortbildung in Berlin die geistvollen und kritischen Vorlesungen Lumms


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[0323] Maßgebliches und Unmaßgebliches Die auswärtige Politik wird noch immer durch die orientalische Frage be¬ herrscht, und wenn auch allen Spannungen und Zwischenfällen zum Trotz die friedliche Tendenz hier immer wieder zur Geltung kommt, so geschehen doch stets neue Überraschungen, die die Lage von heute zu morgen verschieben können. Österreich-Ungarn und die Türkei waren ja schon handelseinig, als sich die Türkei für berechtigt hielt, in dem Protokoll Änderungen vorzunehmen, die zwar unbe¬ deutend waren, aber doch zur Folge hatten, daß Österreich, ohne den ruhigen und höflichen Ton der Verhandlungen zu verlassen, solche einseitigen Änderungen für unzulässig erklärte und darüber neue Besprechungen anbot. Das wird die end¬ gültige Verständigung nicht hindern, hat sie aber immerhin hinausgeschoben. Ernster gestaltete sich das Verhältnis zwischen der Türkei und Bulgarien. Die Bulgaren fürchteten eine Überschreitung der Grenze durch die dort angesammelten türkischen Streitkräfte und machten selbst Truppen mobil. Dabei rückten die Unterhandlungen wegen der von Bulgarien zu zahlenden Geldentschädigung nicht von der Stelle. Die Türkei forderte 150 Millionen Frank, Bulgarien bot 82 Millionen. Unglück¬ licherweise hatte die Pforte einige Großmächte verständigt, daß sie ihre Forderung ohne weiteres herabsetzen würde, wenn sich Bulgarien zu einer Grenzregulierung, d, h. zu einer kleinen Gebietsabtretung in Ostrumelien entschlösse. Das war nach Sofia durchgesickert und hatte dort einen starken Protest gegen jede Regelung in dieser Form hervorgerufen. Die Türkei verfolgte nun diesen Vorschlag nicht weiter, erkannte vielmehr aus der ganzen Lage die Notwendigkeit, ein weiteres Entgegen¬ kommen in ihrer Geldforderung zu zeigen. Ihr Zurückgehen auf 100 Millionen Frank zeigt, daß sie eine Verständigung sucht, um weitern Vermittlungsaktionen der Großmächte aus dem Wege zu gehn; auch hat sie Bulgarien die Zusicherung erteilt, daß sie nicht beabsichtige, die Grenze zu überschreiten. Aber so ganz scheint der Gedanke einer Territorialentschädigung auf türkischer Seite noch nicht aufge¬ geben zu sein, und deshalb schwankt die Regierung in Sofia noch, ob sie die Ver¬ pflichtung, ihr Angebot auf 100 Millionen zu erhöhen, ohne besondre Zusicherungen hinsichtlich der schnellen Anerkennung des bulgarischen Königtums und seiner Unab¬ hängigkeit und hinsichtlich der strikten Erhaltung des jetzigen Besitzstandes eingehn kann. Rußland ist bemüht, durch vermittelnde Vorschläge, an denen sich auch die andern Großmächte beteiligen sollen, die Verständigung herbeizuführen. Es bleibt dann aber noch die Schwierigkeit zu lösen, die Ansprüche Bulgariens wegen der Orientbahn in einer beide Teile befriedigenden Form zu lösen. -Die Diplomatie hat also noch viel zu tun, ehe völlige Beruhigung in diesem Wetterwinkel Europas eintret Aus den, Wirtschaftsleben (Die Studien des Kronprinzen über Geld-, Bank- und Börsenwesen — Die gesetzliche Zahlkrast der Reichsbanknoten — Finanzielle Kriegsbereitschaft — Hyänen.) Der Kronprinz nimmt im Finanzministerium seit längerer Zeit die Vorträge des Geheimen Finanzrath Dr. von Luna über Geld-, Bank- und Kreditwesen ent¬ gegen. Luna, der seit 1886 im Dienste der Reichsbank steht, wurde im Jahre 1903 zum Mitgliede des Reichsbankdirektoriums ernannt. Er gilt in Theorie und Praxis als erste Autorität in seinem Fache und ist deshalb vom Reichsbankpräsidenten wiederholt mit besondern Aufgaben betraut worden. So unternahm er zusammen >nit dem Geheimen Oberfinanzrat Schmiedecke die Studienreisen nach Wien und Brüssel und wurde erst kürzlich damit betraut, als Vertreter seiner Behörde an den Verhandlungen der Bankenquetekommission teilzunehmen. Ein großer Hörerkrei« "inne seit Jahren die Gelegenheit wahr, in der Vereinigung für staatswissen-- Ichaftliche Fortbildung in Berlin die geistvollen und kritischen Vorlesungen Lumms

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/323>, abgerufen am 06.05.2024.