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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Wirkung auf unser politisches Leben zu erkennen vermögen, müssen sich jetzt auf¬
raffen und mit ihrer Führung abrechnen, Sie müssen den Mut haben, die guten
Überlieferungen ihrer Partei zu vertreten, den Bann der Lüge und des Eigennutzes
abzuschütteln, sodaß es ihnen gelingt, ohne Verleugnung der berechtigten und wahren
Interessen der Landwirtschaft als eines grundlegenden Elements unsrer Volksge¬
sundheit den Bund der Landwirte niederzuzwingen und ihn wieder zu einem staats¬
erhaltenden Element zu machen. Sonst müßten wir einem innern Kampf aller gegen
alle verfallen, und das darf nicht sein.

Es ist eigentlich unbegreiflich, daß die Parteiverblendung eines sonst klugen
Mannes wie Herr v. Heydebrand in Gemeinschaft mit dem Machtkitzel und den
demogogischen Instinkten ehrgeiziger Wortführer des Bundes der Landwirte -- denn
die sind die Schuldigen -- eine große, im Bestände unsers politischen Lebens not¬
wendige und sonst bewährte Partei in solchem Grade in den Sumpf reiten konnte.
Aber freilich rekrutiert sich die Reichstagsfraktion zum großen Teil aus Leuten, die
dem innern Wesen des Parlamentarismus eigentlich fremd bleiben. Im praktischen
Leben in der Regel kluge und tüchtige Leute, werden sie in der parlamentarischen
Arena selten wirklich warm. Was die Liberalen in ihren fortgeschrittnen Spiel¬
arten in der Regel zu viel haben, die breite Geschwätzigkeit und doktrinäre Selbst¬
gefälligkeit, das haben sie zu wellig. Ein echter Konservativer, der als Debatter
glänzt, ist eine Seltenheit. Sie sind im Gegensatz zu den Liberalen mehr Tronpiers
als Freischärler im Kampf. Der jetzige Führer der Fraktion verliest nur Erklärungen,
ist in der Debatte einfach unmöglich. Darum wird die Fraktion so leicht das Opfer
einzelner rühriger und ehrgeiziger Mitglieder, die nach ihrer ganzen Anlage aus
denk Rahmen des konservativen Durchschnittsparlamentariers herausfallen und durch
kalte Berechnung, eine gute Dosis Fanatismus und rücksichtsloses Auftreten, durch
Gewandtheit in der Anregung und Beherrschung des oft recht spröden Arbeitsstoffes,
endlich aber auch durch demagogische Talente und ihre geschickte Einkleidung in die
Form sympathischer Offenherzigkeit und Treuherzigkeit die andern mit sich fortreißen
und eine beherrschende Stellung gewinnen. Man hat Herrn v. Heydebrand dieser
Tage nicht unrichtig den "Mann im Souffleurkasten" genannt.

So hat diese Partei es fertig gebracht, einen Staatsmann zu stürzen, und
zwar -- wie allen Bemäntelungen zum Trotz ans das bestimmteste festgestellt werden
muß -- mit Bewußtsein zu stürzen, der, obwohl keineswegs im Dienste der
Partei, doch der ganzen Richtung seines Denkens nach ein konservativer Staats¬
mann im besten Sinne des Wortes genannt werden muß, ja der eigentlich der
konservativen Partei zuerst und hauptsächlich den Weg zu einer lebensfähigen
Zukunft gewiesen hat. Denn seine Politik zeigte dem konservativen Prinzip eine
lohnende und volkstümliche Aufgabe unter den veränderten Verhältnissen, die das
moderne Wirtschaftsleben und die neue Weltlage heraufgeführt hat. Die alte Politik
der Fraktion, die veraltete, rückständige Meinungen durch demokratische Methode
zu modernisieren glaubte, hat im Gegensatz dazu am eignen Ruin gearbeitet, nicht
für den Augenblick, Wohl aber für die Zukunft. Sie hat deu Kredit wertvoller,
staatserhaltender Elemente beim Volke unheilbar erschüttert und wieder einmal die
alte Erfahrung bestätigt, daß die Menschen aus der Geschichte nichts lernen, sondern
die Erfordernisse der Zeit immer erst erfassen, wenn sie durch Unverstand auf die
Revolution hingearbeitet haben



Der Deutsche als Staatsbürger.

Betrachtungen über Politik von
Vr- ,iur. Karl Negenborn, Königlich Preußischem Regierungsrat. München,
I- F> Lehmanns Verlag, 1908. 57 Seiten. Broschiert 1,20 Mark. Den Lesern
der Grenzboten sind die Gedankengänge dieser Schrift nicht neu; stammen doch aus


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Wirkung auf unser politisches Leben zu erkennen vermögen, müssen sich jetzt auf¬
raffen und mit ihrer Führung abrechnen, Sie müssen den Mut haben, die guten
Überlieferungen ihrer Partei zu vertreten, den Bann der Lüge und des Eigennutzes
abzuschütteln, sodaß es ihnen gelingt, ohne Verleugnung der berechtigten und wahren
Interessen der Landwirtschaft als eines grundlegenden Elements unsrer Volksge¬
sundheit den Bund der Landwirte niederzuzwingen und ihn wieder zu einem staats¬
erhaltenden Element zu machen. Sonst müßten wir einem innern Kampf aller gegen
alle verfallen, und das darf nicht sein.

Es ist eigentlich unbegreiflich, daß die Parteiverblendung eines sonst klugen
Mannes wie Herr v. Heydebrand in Gemeinschaft mit dem Machtkitzel und den
demogogischen Instinkten ehrgeiziger Wortführer des Bundes der Landwirte — denn
die sind die Schuldigen — eine große, im Bestände unsers politischen Lebens not¬
wendige und sonst bewährte Partei in solchem Grade in den Sumpf reiten konnte.
Aber freilich rekrutiert sich die Reichstagsfraktion zum großen Teil aus Leuten, die
dem innern Wesen des Parlamentarismus eigentlich fremd bleiben. Im praktischen
Leben in der Regel kluge und tüchtige Leute, werden sie in der parlamentarischen
Arena selten wirklich warm. Was die Liberalen in ihren fortgeschrittnen Spiel¬
arten in der Regel zu viel haben, die breite Geschwätzigkeit und doktrinäre Selbst¬
gefälligkeit, das haben sie zu wellig. Ein echter Konservativer, der als Debatter
glänzt, ist eine Seltenheit. Sie sind im Gegensatz zu den Liberalen mehr Tronpiers
als Freischärler im Kampf. Der jetzige Führer der Fraktion verliest nur Erklärungen,
ist in der Debatte einfach unmöglich. Darum wird die Fraktion so leicht das Opfer
einzelner rühriger und ehrgeiziger Mitglieder, die nach ihrer ganzen Anlage aus
denk Rahmen des konservativen Durchschnittsparlamentariers herausfallen und durch
kalte Berechnung, eine gute Dosis Fanatismus und rücksichtsloses Auftreten, durch
Gewandtheit in der Anregung und Beherrschung des oft recht spröden Arbeitsstoffes,
endlich aber auch durch demagogische Talente und ihre geschickte Einkleidung in die
Form sympathischer Offenherzigkeit und Treuherzigkeit die andern mit sich fortreißen
und eine beherrschende Stellung gewinnen. Man hat Herrn v. Heydebrand dieser
Tage nicht unrichtig den „Mann im Souffleurkasten" genannt.

So hat diese Partei es fertig gebracht, einen Staatsmann zu stürzen, und
zwar — wie allen Bemäntelungen zum Trotz ans das bestimmteste festgestellt werden
muß — mit Bewußtsein zu stürzen, der, obwohl keineswegs im Dienste der
Partei, doch der ganzen Richtung seines Denkens nach ein konservativer Staats¬
mann im besten Sinne des Wortes genannt werden muß, ja der eigentlich der
konservativen Partei zuerst und hauptsächlich den Weg zu einer lebensfähigen
Zukunft gewiesen hat. Denn seine Politik zeigte dem konservativen Prinzip eine
lohnende und volkstümliche Aufgabe unter den veränderten Verhältnissen, die das
moderne Wirtschaftsleben und die neue Weltlage heraufgeführt hat. Die alte Politik
der Fraktion, die veraltete, rückständige Meinungen durch demokratische Methode
zu modernisieren glaubte, hat im Gegensatz dazu am eignen Ruin gearbeitet, nicht
für den Augenblick, Wohl aber für die Zukunft. Sie hat deu Kredit wertvoller,
staatserhaltender Elemente beim Volke unheilbar erschüttert und wieder einmal die
alte Erfahrung bestätigt, daß die Menschen aus der Geschichte nichts lernen, sondern
die Erfordernisse der Zeit immer erst erfassen, wenn sie durch Unverstand auf die
Revolution hingearbeitet haben



Der Deutsche als Staatsbürger.

Betrachtungen über Politik von
Vr- ,iur. Karl Negenborn, Königlich Preußischem Regierungsrat. München,
I- F> Lehmanns Verlag, 1908. 57 Seiten. Broschiert 1,20 Mark. Den Lesern
der Grenzboten sind die Gedankengänge dieser Schrift nicht neu; stammen doch aus


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[0107] Maßgebliches und Unmaßgebliches Wirkung auf unser politisches Leben zu erkennen vermögen, müssen sich jetzt auf¬ raffen und mit ihrer Führung abrechnen, Sie müssen den Mut haben, die guten Überlieferungen ihrer Partei zu vertreten, den Bann der Lüge und des Eigennutzes abzuschütteln, sodaß es ihnen gelingt, ohne Verleugnung der berechtigten und wahren Interessen der Landwirtschaft als eines grundlegenden Elements unsrer Volksge¬ sundheit den Bund der Landwirte niederzuzwingen und ihn wieder zu einem staats¬ erhaltenden Element zu machen. Sonst müßten wir einem innern Kampf aller gegen alle verfallen, und das darf nicht sein. Es ist eigentlich unbegreiflich, daß die Parteiverblendung eines sonst klugen Mannes wie Herr v. Heydebrand in Gemeinschaft mit dem Machtkitzel und den demogogischen Instinkten ehrgeiziger Wortführer des Bundes der Landwirte — denn die sind die Schuldigen — eine große, im Bestände unsers politischen Lebens not¬ wendige und sonst bewährte Partei in solchem Grade in den Sumpf reiten konnte. Aber freilich rekrutiert sich die Reichstagsfraktion zum großen Teil aus Leuten, die dem innern Wesen des Parlamentarismus eigentlich fremd bleiben. Im praktischen Leben in der Regel kluge und tüchtige Leute, werden sie in der parlamentarischen Arena selten wirklich warm. Was die Liberalen in ihren fortgeschrittnen Spiel¬ arten in der Regel zu viel haben, die breite Geschwätzigkeit und doktrinäre Selbst¬ gefälligkeit, das haben sie zu wellig. Ein echter Konservativer, der als Debatter glänzt, ist eine Seltenheit. Sie sind im Gegensatz zu den Liberalen mehr Tronpiers als Freischärler im Kampf. Der jetzige Führer der Fraktion verliest nur Erklärungen, ist in der Debatte einfach unmöglich. Darum wird die Fraktion so leicht das Opfer einzelner rühriger und ehrgeiziger Mitglieder, die nach ihrer ganzen Anlage aus denk Rahmen des konservativen Durchschnittsparlamentariers herausfallen und durch kalte Berechnung, eine gute Dosis Fanatismus und rücksichtsloses Auftreten, durch Gewandtheit in der Anregung und Beherrschung des oft recht spröden Arbeitsstoffes, endlich aber auch durch demagogische Talente und ihre geschickte Einkleidung in die Form sympathischer Offenherzigkeit und Treuherzigkeit die andern mit sich fortreißen und eine beherrschende Stellung gewinnen. Man hat Herrn v. Heydebrand dieser Tage nicht unrichtig den „Mann im Souffleurkasten" genannt. So hat diese Partei es fertig gebracht, einen Staatsmann zu stürzen, und zwar — wie allen Bemäntelungen zum Trotz ans das bestimmteste festgestellt werden muß — mit Bewußtsein zu stürzen, der, obwohl keineswegs im Dienste der Partei, doch der ganzen Richtung seines Denkens nach ein konservativer Staats¬ mann im besten Sinne des Wortes genannt werden muß, ja der eigentlich der konservativen Partei zuerst und hauptsächlich den Weg zu einer lebensfähigen Zukunft gewiesen hat. Denn seine Politik zeigte dem konservativen Prinzip eine lohnende und volkstümliche Aufgabe unter den veränderten Verhältnissen, die das moderne Wirtschaftsleben und die neue Weltlage heraufgeführt hat. Die alte Politik der Fraktion, die veraltete, rückständige Meinungen durch demokratische Methode zu modernisieren glaubte, hat im Gegensatz dazu am eignen Ruin gearbeitet, nicht für den Augenblick, Wohl aber für die Zukunft. Sie hat deu Kredit wertvoller, staatserhaltender Elemente beim Volke unheilbar erschüttert und wieder einmal die alte Erfahrung bestätigt, daß die Menschen aus der Geschichte nichts lernen, sondern die Erfordernisse der Zeit immer erst erfassen, wenn sie durch Unverstand auf die Revolution hingearbeitet haben Der Deutsche als Staatsbürger. Betrachtungen über Politik von Vr- ,iur. Karl Negenborn, Königlich Preußischem Regierungsrat. München, I- F> Lehmanns Verlag, 1908. 57 Seiten. Broschiert 1,20 Mark. Den Lesern der Grenzboten sind die Gedankengänge dieser Schrift nicht neu; stammen doch aus

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/107>, abgerufen am 28.04.2024.