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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.

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Über den gegenwärtigen ^>laut
der Frage der Sammlung der deutschen Zeitungen
Von Dr. Stephan Rekule von Stradonitz

WM
WW^^>eit Herr Professor spähn durch seinen Vortrag: "Die Presse
als Quelle der neuesten Geschichte und ihre gegenwärtigen Be¬
nutzungsmöglichkeiten," den er beim "Internationalen Kongreß
j für historische Wissenschaften" in Berlin (6. bis 12. August 1908)
gehalten, dann in der "Internationalen Wochenschrift für Wissen¬
schaft, Kunst und Technik," Beigabe zur "Münchener Allgemeinen Zeitung",
2. Jahrgang, Ur. 37 und 38 vom 12. und 19. September 1908 in erweiterter
Form veröffentlicht hat, die wichtige Frage der "Zeitungsmuseen" eigentlich in
Fluß brachte, seit der Schreiber dieser Zeilen daraufhin seinen Aufsatz
"Über Zeitungsmuseen" in der "Zeitschrift für Bücherfreunde. Neue Folge",
1. Jahrgang, Heft 1 vom April 1909, erscheinen ließ, sind bedeutende Fort¬
schritte in der Klarstellung wichtiger und noch zweifelhaft gewesener Punkte zu
verzeichnen. Zahllose Berichte über den Spahnschen Vortrag und Aufsätze,
die im unmittelbaren Anschluß an ihn erschienen, liegen vor. Wertvolle neuere
Arbeiten aus berufenen Federn haben sich angeschlossen. Am wichtigsten sind
die Verhandlungen, die über den Gegenstand auf der mit der elften Versamm¬
lung Deutscher Historiker zu Straßburg i. E. (11. bis 19. September 1909)
verbundenen "Konferenz von Vertretern der landesgeschichtlichen Publikations¬
institute" gepflogen worden sind. Über alles dieses hat wiederum Martin
spähn in einem Aufsatz: "Über die systematische Sammlung der deutschen
Zeitungen" im "Zentralblatt für Bibliothekswesen", 17. Jahrgang, Heft 3 vom
März 1910, in der diesen Gelehrten auszeichnenden besonnenen Weise berichtet,
die gewonnenen Ergebnisse zusammengefaßt, Für und Wider der verschiedenen
Meinungen gegeneinander abgewogen und auch sachliche Kritik geübt, wo sie ihm
am Platze schien. Bei dieser Lage der Dinge ist es an der Zeit, über den
gegenwärtigen Stand der Frage auch einmal einen größeren Leserkreis zu
unterrichten.

Die Dreiteilung der gesamten Zeitungen nach Gattungen, wie sie Armin
Tille schon am 16. März 1908 in einem Vortrag im "Gewerbevercin" zu
Dresden vorgenommen hat, begegnet nirgends mehr grundsätzlichen Bedenken.




Über den gegenwärtigen ^>laut
der Frage der Sammlung der deutschen Zeitungen
Von Dr. Stephan Rekule von Stradonitz

WM
WW^^>eit Herr Professor spähn durch seinen Vortrag: „Die Presse
als Quelle der neuesten Geschichte und ihre gegenwärtigen Be¬
nutzungsmöglichkeiten," den er beim „Internationalen Kongreß
j für historische Wissenschaften" in Berlin (6. bis 12. August 1908)
gehalten, dann in der „Internationalen Wochenschrift für Wissen¬
schaft, Kunst und Technik," Beigabe zur „Münchener Allgemeinen Zeitung",
2. Jahrgang, Ur. 37 und 38 vom 12. und 19. September 1908 in erweiterter
Form veröffentlicht hat, die wichtige Frage der „Zeitungsmuseen" eigentlich in
Fluß brachte, seit der Schreiber dieser Zeilen daraufhin seinen Aufsatz
„Über Zeitungsmuseen" in der „Zeitschrift für Bücherfreunde. Neue Folge",
1. Jahrgang, Heft 1 vom April 1909, erscheinen ließ, sind bedeutende Fort¬
schritte in der Klarstellung wichtiger und noch zweifelhaft gewesener Punkte zu
verzeichnen. Zahllose Berichte über den Spahnschen Vortrag und Aufsätze,
die im unmittelbaren Anschluß an ihn erschienen, liegen vor. Wertvolle neuere
Arbeiten aus berufenen Federn haben sich angeschlossen. Am wichtigsten sind
die Verhandlungen, die über den Gegenstand auf der mit der elften Versamm¬
lung Deutscher Historiker zu Straßburg i. E. (11. bis 19. September 1909)
verbundenen „Konferenz von Vertretern der landesgeschichtlichen Publikations¬
institute" gepflogen worden sind. Über alles dieses hat wiederum Martin
spähn in einem Aufsatz: „Über die systematische Sammlung der deutschen
Zeitungen" im „Zentralblatt für Bibliothekswesen", 17. Jahrgang, Heft 3 vom
März 1910, in der diesen Gelehrten auszeichnenden besonnenen Weise berichtet,
die gewonnenen Ergebnisse zusammengefaßt, Für und Wider der verschiedenen
Meinungen gegeneinander abgewogen und auch sachliche Kritik geübt, wo sie ihm
am Platze schien. Bei dieser Lage der Dinge ist es an der Zeit, über den
gegenwärtigen Stand der Frage auch einmal einen größeren Leserkreis zu
unterrichten.

Die Dreiteilung der gesamten Zeitungen nach Gattungen, wie sie Armin
Tille schon am 16. März 1908 in einem Vortrag im „Gewerbevercin" zu
Dresden vorgenommen hat, begegnet nirgends mehr grundsätzlichen Bedenken.


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[0468] [Abbildung] Über den gegenwärtigen ^>laut der Frage der Sammlung der deutschen Zeitungen Von Dr. Stephan Rekule von Stradonitz WM WW^^>eit Herr Professor spähn durch seinen Vortrag: „Die Presse als Quelle der neuesten Geschichte und ihre gegenwärtigen Be¬ nutzungsmöglichkeiten," den er beim „Internationalen Kongreß j für historische Wissenschaften" in Berlin (6. bis 12. August 1908) gehalten, dann in der „Internationalen Wochenschrift für Wissen¬ schaft, Kunst und Technik," Beigabe zur „Münchener Allgemeinen Zeitung", 2. Jahrgang, Ur. 37 und 38 vom 12. und 19. September 1908 in erweiterter Form veröffentlicht hat, die wichtige Frage der „Zeitungsmuseen" eigentlich in Fluß brachte, seit der Schreiber dieser Zeilen daraufhin seinen Aufsatz „Über Zeitungsmuseen" in der „Zeitschrift für Bücherfreunde. Neue Folge", 1. Jahrgang, Heft 1 vom April 1909, erscheinen ließ, sind bedeutende Fort¬ schritte in der Klarstellung wichtiger und noch zweifelhaft gewesener Punkte zu verzeichnen. Zahllose Berichte über den Spahnschen Vortrag und Aufsätze, die im unmittelbaren Anschluß an ihn erschienen, liegen vor. Wertvolle neuere Arbeiten aus berufenen Federn haben sich angeschlossen. Am wichtigsten sind die Verhandlungen, die über den Gegenstand auf der mit der elften Versamm¬ lung Deutscher Historiker zu Straßburg i. E. (11. bis 19. September 1909) verbundenen „Konferenz von Vertretern der landesgeschichtlichen Publikations¬ institute" gepflogen worden sind. Über alles dieses hat wiederum Martin spähn in einem Aufsatz: „Über die systematische Sammlung der deutschen Zeitungen" im „Zentralblatt für Bibliothekswesen", 17. Jahrgang, Heft 3 vom März 1910, in der diesen Gelehrten auszeichnenden besonnenen Weise berichtet, die gewonnenen Ergebnisse zusammengefaßt, Für und Wider der verschiedenen Meinungen gegeneinander abgewogen und auch sachliche Kritik geübt, wo sie ihm am Platze schien. Bei dieser Lage der Dinge ist es an der Zeit, über den gegenwärtigen Stand der Frage auch einmal einen größeren Leserkreis zu unterrichten. Die Dreiteilung der gesamten Zeitungen nach Gattungen, wie sie Armin Tille schon am 16. März 1908 in einem Vortrag im „Gewerbevercin" zu Dresden vorgenommen hat, begegnet nirgends mehr grundsätzlichen Bedenken.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_315638/468>, abgerufen am 05.05.2024.