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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Schöne Literatur

Geschichten aus dem alten Pitaval. Her¬
ausgegeben nach der von Schiller getroffenen
Auswahl und um weitere Stücke vermehrt
von Paul Ernst. 3 Bände, Leipzig, Insel-
Verlag, Preis M, 9.--,

Die alte Sammlung merkwürdiger und
verwickelter Prozeßgeschichten, einst zur ge¬
diegeneren Unterhaltung des Lesepublikums
und zu seiner und der Juristen Belehrung
herausgegeben, ist seitdem dem Literar¬
historiker wohlbekannt geworden. Schiller
hat eine der Auswahleditionen zwar nicht
veranstaltet, wie es nach dein von Paul Ernst
gewählten Untertitel scheinen mag, Wohl aber
als Herausgeber mit einem Vorwort und
vielleicht auch mit der Überschrift (Merkwür¬
dige Rechtsfälle als ein Beitrag zur Geschichte
der Menschheit) versehen. Mehr als das:
viele Motive aus diesem Kreise gehören unter
das reiche Material, das sich in seiner drama¬
tischen Werkstatt aufhäufte, und sie verflechten
sich in seine Gedankengänge, nicht nur, soweit
diese eine kriminalistische Tragödie oder
Komödie aufbauen wollen, sondern auch, da
sie das "tragische Sujet des entdeckten Ver¬
brechens" von dem Odipusstoff her verfolgen
und das Schicksal deS bewußt oder unbewußt
betrügerischen Usurpators im Warbeck und
Demetrius zu gestalten sich anschicken. Wenn
i" der kaum mehr übersehbaren Masse der
literarischen Erneuerungen unserer Tage nun
auch der alte Pitaval wieder auftaucht, --
einen "neuen Pitaval" haben in den Jahren
1842--1862 Channssos Freund, der Kriminal¬
direktor Hitzig, und Willibald Alexis, der hier,
als Jurist auftretend, seinen wirklichen Namen,
Dr. W. Häring, dem Pseudonym voraussetzt,
herausgegeben, -- so wird man fragen müssen,
welcher Gattung von Lesern er in veränderten
Zeilen bor allen dienen will. Für die Literatur¬

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geschichte haben Gustav Kettner und in einer
Schrift über das Fragment "Die Polizey"
Ludwig Stettenheim die Zusammenhänge
zwischen den Kriminalgeschichten und Schillers
dramatischen Entwürfe" Wohl, soweit es
möglich war, bloßgelegt. Darüber hinaus
wird es seinen Reiz für die Phantasie besitzen,
sich vorzustellen, wie des Dichters Geist sich
durch diese Stoffe anregen ließ, und vielleicht
wird sich noch die eine oder andere Beziehung
feststellen lassen, nicht nur zu Schiller allein.
Auf den Zusammenhang eines Pitavalstoffs,
der Marquise de Gange, mit einer Arnimschen
Novelle, den Verkleidungen des französischen
Hofmeisters, haben schon Hitzig und Häring
hingewiesen, aber für den engen Kreis, der
hier in Betracht kommt, bedürfte es keine?
Neudrucks, noch weniger für den Rechts¬
historiker, dem heute ganz anderes Material
zur Verfügung steht. Die ReclMenntnis
der Laien aber, der noch Schiller durch diese
Lektüre zu dienen meinte, wird heute durch
die Presse und auf vielen anderen Wegen, die
sie geltendes Recht kennen lehren, besser ge¬
fördert. So bleibt nur die Erneuerung des
Werkes als eines Buches guter Unterhaltung,
und so will es Wohl auch der Herausgeber
angesehen wisse". Er gibt ihm nebst wemge"
eigenen Worten den größeren Teil von Schillers
Vorrede zur Begleitung, Freilich, ohne die
Aufwärtsbewegung unserer Literatur in ihrem
Durchschnittsniveau zu überschätzen, wird man
diese Vorrede kaum für geeignet halten, das
Buch bei der moderne" Lesewelt einzuführen.
"Bis unser Publikum kultiviert genug sein
wird, um daS Wahre, Schöne und Gute ohne
fremden Zusatz für sich selbst lieb zu gewinnen,
ist es an einem unterhaltenden Buch schon
Verdienst genug, wenn es seine" Zweck ohne
die schädlichen Folgen erreicht, womit man
bei den meisten Schriften dieser Gattung daS
geringe Maß der Unterhaltung, die sie ge-

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Schöne Literatur

Geschichten aus dem alten Pitaval. Her¬
ausgegeben nach der von Schiller getroffenen
Auswahl und um weitere Stücke vermehrt
von Paul Ernst. 3 Bände, Leipzig, Insel-
Verlag, Preis M, 9.—,

Die alte Sammlung merkwürdiger und
verwickelter Prozeßgeschichten, einst zur ge¬
diegeneren Unterhaltung des Lesepublikums
und zu seiner und der Juristen Belehrung
herausgegeben, ist seitdem dem Literar¬
historiker wohlbekannt geworden. Schiller
hat eine der Auswahleditionen zwar nicht
veranstaltet, wie es nach dein von Paul Ernst
gewählten Untertitel scheinen mag, Wohl aber
als Herausgeber mit einem Vorwort und
vielleicht auch mit der Überschrift (Merkwür¬
dige Rechtsfälle als ein Beitrag zur Geschichte
der Menschheit) versehen. Mehr als das:
viele Motive aus diesem Kreise gehören unter
das reiche Material, das sich in seiner drama¬
tischen Werkstatt aufhäufte, und sie verflechten
sich in seine Gedankengänge, nicht nur, soweit
diese eine kriminalistische Tragödie oder
Komödie aufbauen wollen, sondern auch, da
sie das „tragische Sujet des entdeckten Ver¬
brechens" von dem Odipusstoff her verfolgen
und das Schicksal deS bewußt oder unbewußt
betrügerischen Usurpators im Warbeck und
Demetrius zu gestalten sich anschicken. Wenn
i» der kaum mehr übersehbaren Masse der
literarischen Erneuerungen unserer Tage nun
auch der alte Pitaval wieder auftaucht, —
einen „neuen Pitaval" haben in den Jahren
1842—1862 Channssos Freund, der Kriminal¬
direktor Hitzig, und Willibald Alexis, der hier,
als Jurist auftretend, seinen wirklichen Namen,
Dr. W. Häring, dem Pseudonym voraussetzt,
herausgegeben, — so wird man fragen müssen,
welcher Gattung von Lesern er in veränderten
Zeilen bor allen dienen will. Für die Literatur¬

[Spaltenumbruch]

geschichte haben Gustav Kettner und in einer
Schrift über das Fragment „Die Polizey"
Ludwig Stettenheim die Zusammenhänge
zwischen den Kriminalgeschichten und Schillers
dramatischen Entwürfe» Wohl, soweit es
möglich war, bloßgelegt. Darüber hinaus
wird es seinen Reiz für die Phantasie besitzen,
sich vorzustellen, wie des Dichters Geist sich
durch diese Stoffe anregen ließ, und vielleicht
wird sich noch die eine oder andere Beziehung
feststellen lassen, nicht nur zu Schiller allein.
Auf den Zusammenhang eines Pitavalstoffs,
der Marquise de Gange, mit einer Arnimschen
Novelle, den Verkleidungen des französischen
Hofmeisters, haben schon Hitzig und Häring
hingewiesen, aber für den engen Kreis, der
hier in Betracht kommt, bedürfte es keine?
Neudrucks, noch weniger für den Rechts¬
historiker, dem heute ganz anderes Material
zur Verfügung steht. Die ReclMenntnis
der Laien aber, der noch Schiller durch diese
Lektüre zu dienen meinte, wird heute durch
die Presse und auf vielen anderen Wegen, die
sie geltendes Recht kennen lehren, besser ge¬
fördert. So bleibt nur die Erneuerung des
Werkes als eines Buches guter Unterhaltung,
und so will es Wohl auch der Herausgeber
angesehen wisse». Er gibt ihm nebst wemge»
eigenen Worten den größeren Teil von Schillers
Vorrede zur Begleitung, Freilich, ohne die
Aufwärtsbewegung unserer Literatur in ihrem
Durchschnittsniveau zu überschätzen, wird man
diese Vorrede kaum für geeignet halten, das
Buch bei der moderne» Lesewelt einzuführen.
„Bis unser Publikum kultiviert genug sein
wird, um daS Wahre, Schöne und Gute ohne
fremden Zusatz für sich selbst lieb zu gewinnen,
ist es an einem unterhaltenden Buch schon
Verdienst genug, wenn es seine» Zweck ohne
die schädlichen Folgen erreicht, womit man
bei den meisten Schriften dieser Gattung daS
geringe Maß der Unterhaltung, die sie ge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318282/642>, abgerufen am 26.05.2024.