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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Zweites Vierteljahr.

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er große Aufschwung, den die holländischen und belgischen See¬
handelsstädte, namentlich Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen
genommen haben, ist zum größten Teil auf Kosten Deutschlands
erfolgt. Deutschland bildet das große und weite Hinterland, das
über holländische und belgische Häfen einen großen Teil seiner
Rohstoffe bezieht und auf demselben Wege seine Fertigfabrikate in die Welt hinaus¬
sendet. Wenn auch deutscher Handel, deutsche Ein- und Ausfuhr nicht den aus¬
schließlichen Warenverkehr jener Länder ausmachen, so bildet er doch einen
wesentlichen Bestandteil davon. Fremde Bahnen, fremde Schiffahrtsstraßen ziehen
unter den bestehenden Verhältnissen die Frachten an sich, fremde große Schiffahrts¬
linien vermitteln den überseeischen Verkehr. Deutsches Geld wird auf diese Weise
of Ausland entführt und trägt dazu bei, den ausländischen Handel und
Verkehr zu beleben. Dem dabei verdienten Zwischengewinn verdanken Holland
und Belgien teilweise ihr Aufblühen, ihre Entwicklung und ihren Wohlstand.
Die deutsche Volkswirtschaft kann an dem Fortbestand dieser Verhältnisse kein
Interesse haben, da sie ihr je länger um so mehr Schaden zufügen. Wohl
aber liegt es in ihrem Interesse, den jetzt über Belgien und Holland gehenden
Verkehr wieder vom Auslande abzulenken und ihn deutscheu Bahnen, deutschen
Wasserstraßen, deutschen Schiffahrtslinien zuzuführen.

Bisher kamen in Deutschland als große Häfen und Handelsstädte für den
Weltverkehr fast ausschließlich Hamburg und Bremen in Betracht. Dort ver¬
einigt sich, wie die statistischen Nachweise überzeugend dartun, der größte Teil
des deutschen Überseeverkehrs. Die Bedeutung der übrigen Seestädte ist dem¬
gegenüber stets geringer gewesen und seit einiger Zeit im Verhältnis zu jenen
Handelsorten stets zurückgegangen. Die Lage von Hamburg und Bremen


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er große Aufschwung, den die holländischen und belgischen See¬
handelsstädte, namentlich Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen
genommen haben, ist zum größten Teil auf Kosten Deutschlands
erfolgt. Deutschland bildet das große und weite Hinterland, das
über holländische und belgische Häfen einen großen Teil seiner
Rohstoffe bezieht und auf demselben Wege seine Fertigfabrikate in die Welt hinaus¬
sendet. Wenn auch deutscher Handel, deutsche Ein- und Ausfuhr nicht den aus¬
schließlichen Warenverkehr jener Länder ausmachen, so bildet er doch einen
wesentlichen Bestandteil davon. Fremde Bahnen, fremde Schiffahrtsstraßen ziehen
unter den bestehenden Verhältnissen die Frachten an sich, fremde große Schiffahrts¬
linien vermitteln den überseeischen Verkehr. Deutsches Geld wird auf diese Weise
of Ausland entführt und trägt dazu bei, den ausländischen Handel und
Verkehr zu beleben. Dem dabei verdienten Zwischengewinn verdanken Holland
und Belgien teilweise ihr Aufblühen, ihre Entwicklung und ihren Wohlstand.
Die deutsche Volkswirtschaft kann an dem Fortbestand dieser Verhältnisse kein
Interesse haben, da sie ihr je länger um so mehr Schaden zufügen. Wohl
aber liegt es in ihrem Interesse, den jetzt über Belgien und Holland gehenden
Verkehr wieder vom Auslande abzulenken und ihn deutscheu Bahnen, deutschen
Wasserstraßen, deutschen Schiffahrtslinien zuzuführen.

Bisher kamen in Deutschland als große Häfen und Handelsstädte für den
Weltverkehr fast ausschließlich Hamburg und Bremen in Betracht. Dort ver¬
einigt sich, wie die statistischen Nachweise überzeugend dartun, der größte Teil
des deutschen Überseeverkehrs. Die Bedeutung der übrigen Seestädte ist dem¬
gegenüber stets geringer gewesen und seit einiger Zeit im Verhältnis zu jenen
Handelsorten stets zurückgegangen. Die Lage von Hamburg und Bremen


Grenzboten II 1912 46
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[0369] [Abbildung] Ol'Ssdnel' LanK HKtien-Kspits! . . ÜVIK. 200 000 000 i^sservefoncis . . iVZK. 61000 000 VKLSVIM — — — VWtVilM LWLl^U c/.SSIZl. I-K/^Kk^K'I' a. ^. N^lV.lZUKO — N^tMOVM I^IZIP^IO jV^IMNIZM NVKILNIM SI'UI'I'Q^KI' ^IWNÄ, ^UMbui-g, Lautren, KeutKen O.-LcKl,, LücKsburZ, IZunxwu, Lsnnswtt, Lliemmti-, LorbÄcb, vstmollt, IZmclen, lZZcbveAS, I?lsnKkurt Ä. O., k^eibui-Z i. Kr., ?uIctA, I^ürtli, (Zlsiv/iK, OöttinMn, Orei?, tlaibui-A, tleiäelberZ, tteilbronn, Katto- wit2, Königshütte <D.-LLKI., l.ehr, l-iegnitn, Lübeck, Heller, pwuen i. V., ----Lpemäau, Ltottin, tai-novit, Ulm, V/iesballon, ^non, ^vieksu.---- /)l?/?0S//S/ZF6/Ac/'/! Ä/^ l/e^!»««/?^/ I^e^a/// vo« it^/'/- alt5/«/?Ä/se/e<?/z (?s/et<?^^en, /Zsu/s-?» »hio. /Ä?/of«/?F t>c>/? c?c>5,/?o^s u^a? ^,/hö/e//,/»K no/z 5c/?6c^s /i>-?a'/es/'/i?/s/?,' ^//Ä QV^/s/^e» p<?/? I^ec/?se/,? 5c/!<?c/^s/ So>se/!FänA^e/' lI^e/'^va/?/-?^s Ah^e/? p's/'s/e^e/'et/^ /<u/'«t-e/'/We /in >>us- /<?s»/?F/ /til/deiva/^it/,F ////ak l/s^u-a/w/?F !-<?/! is/s^M^/-?/--?/?/ ^s«c/in//it/?F ^^^///Fee/ZU- ^o/z /H'/?c>^6/es/5^6/Ah/'/z, I^e/vnöFe/es^e/'U'a^llNF'L/!, po/Zs/^c/ete/?^/?, sotp/s so/?s^6/? Sa/?/eF<?se//äM/c/!6/! 7>»^sa/://o/ze,?. Vermietung von LtsnüKammei'n »«»M»»»«^<»^»««MI>^»»t»» Emden er große Aufschwung, den die holländischen und belgischen See¬ handelsstädte, namentlich Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen genommen haben, ist zum größten Teil auf Kosten Deutschlands erfolgt. Deutschland bildet das große und weite Hinterland, das über holländische und belgische Häfen einen großen Teil seiner Rohstoffe bezieht und auf demselben Wege seine Fertigfabrikate in die Welt hinaus¬ sendet. Wenn auch deutscher Handel, deutsche Ein- und Ausfuhr nicht den aus¬ schließlichen Warenverkehr jener Länder ausmachen, so bildet er doch einen wesentlichen Bestandteil davon. Fremde Bahnen, fremde Schiffahrtsstraßen ziehen unter den bestehenden Verhältnissen die Frachten an sich, fremde große Schiffahrts¬ linien vermitteln den überseeischen Verkehr. Deutsches Geld wird auf diese Weise of Ausland entführt und trägt dazu bei, den ausländischen Handel und Verkehr zu beleben. Dem dabei verdienten Zwischengewinn verdanken Holland und Belgien teilweise ihr Aufblühen, ihre Entwicklung und ihren Wohlstand. Die deutsche Volkswirtschaft kann an dem Fortbestand dieser Verhältnisse kein Interesse haben, da sie ihr je länger um so mehr Schaden zufügen. Wohl aber liegt es in ihrem Interesse, den jetzt über Belgien und Holland gehenden Verkehr wieder vom Auslande abzulenken und ihn deutscheu Bahnen, deutschen Wasserstraßen, deutschen Schiffahrtslinien zuzuführen. Bisher kamen in Deutschland als große Häfen und Handelsstädte für den Weltverkehr fast ausschließlich Hamburg und Bremen in Betracht. Dort ver¬ einigt sich, wie die statistischen Nachweise überzeugend dartun, der größte Teil des deutschen Überseeverkehrs. Die Bedeutung der übrigen Seestädte ist dem¬ gegenüber stets geringer gewesen und seit einiger Zeit im Verhältnis zu jenen Handelsorten stets zurückgegangen. Die Lage von Hamburg und Bremen Grenzboten II 1912 46

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321082/369>, abgerufen am 18.05.2024.