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Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.

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Wir bitten die Freunde derGrenzboten
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erneuern zu wollen. -- Bestellungen Verlag der
nimmt jede Buchhandlung und jede ^s"^?^"
Postanstalt entgegen. Preis 6 M. Berlin 3W. 11.

Nach den posener Aaisertagen
v ZV. von Massow on in

adore, erhebende Festtage sind kürzlich über die Stadt Posen dahin-
gerauscht. Die Provinz Posen huldigte in Begeisterung und Treue
ihrem Kaiser und Könige. Auf der weiten Ebene von Lcuvica,
vor den Toren der Stadt, stand das fünfte Armeekorps bereit,
um dem streng und aufmerksam prüfenden Auge seines Kriegs¬
herrn den Beweis zu liefern, daß es jedem anderen Bestandteil des deutschen
Kriegsheeres gleichwertig und daß es bereit und fähig sei, in ernster Stunde
seinen Platz innerhalb des deutschen Volkes in Waffen auszufüllen. Und neben
den jungen Männern im bunten Rock grüßten ihren Kaiser die alten Soldaten
aus der Provinz, hellen Auges und freudigen Herzens wie die ganze Bevölke¬
rung, die in festlicher Stimmung ihre Huldigungen darbrachte. In der neuen
Kaiserpfalz, wie der großartige Schloßbau in Posen als bedeutungsvolles Symbol
mit Recht genannt wird, begrüßte der Kaiser seine Gäste, die Vertreter der
Provinz, unter ihnen auch Mitglieder des polnischen Adels, mit schlichten Worten
lcmdesväterlicher Huld, mit Worten, wie sie im Munde eines Herrschers aus
dem Hause Hohenzollern natürlich sind, um sein Verhältnis zu einer seiner Pro¬
vinzen zu kennzeichnen. Nur ein kleiner Zusatz von Worten deutete die Kämpfe
an, die auf diesem Boden ausgefochten werden, aber auch das geschah nur in
dem Sinne, daß die Krone über diese Kämpfe hinausgehoben wurde. Nationalität
und Konfession bedeuten nichts in dem Verhältnis des Monarchen zu seinen
Landeskindern. So schienen die Posener Kaisertage eine Art von Ruhepunkt,
einen Gottesfrieden, eine 1>euZa I)el in dem Kampf zwischen Deutschtum und
Polentum darzustellen.

So erschien es nach den Zeitungsberichten, und wir wollen gleich hinzu¬
fügen, daß das durchaus nicht bemängelt werden soll; es war richtig und gut
so. daß dieser Gesamteindruck als Hauptsache festgehalten wurde. Man soll das


Grenzboten III 1913 31


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Nach den posener Aaisertagen
v ZV. von Massow on in

adore, erhebende Festtage sind kürzlich über die Stadt Posen dahin-
gerauscht. Die Provinz Posen huldigte in Begeisterung und Treue
ihrem Kaiser und Könige. Auf der weiten Ebene von Lcuvica,
vor den Toren der Stadt, stand das fünfte Armeekorps bereit,
um dem streng und aufmerksam prüfenden Auge seines Kriegs¬
herrn den Beweis zu liefern, daß es jedem anderen Bestandteil des deutschen
Kriegsheeres gleichwertig und daß es bereit und fähig sei, in ernster Stunde
seinen Platz innerhalb des deutschen Volkes in Waffen auszufüllen. Und neben
den jungen Männern im bunten Rock grüßten ihren Kaiser die alten Soldaten
aus der Provinz, hellen Auges und freudigen Herzens wie die ganze Bevölke¬
rung, die in festlicher Stimmung ihre Huldigungen darbrachte. In der neuen
Kaiserpfalz, wie der großartige Schloßbau in Posen als bedeutungsvolles Symbol
mit Recht genannt wird, begrüßte der Kaiser seine Gäste, die Vertreter der
Provinz, unter ihnen auch Mitglieder des polnischen Adels, mit schlichten Worten
lcmdesväterlicher Huld, mit Worten, wie sie im Munde eines Herrschers aus
dem Hause Hohenzollern natürlich sind, um sein Verhältnis zu einer seiner Pro¬
vinzen zu kennzeichnen. Nur ein kleiner Zusatz von Worten deutete die Kämpfe
an, die auf diesem Boden ausgefochten werden, aber auch das geschah nur in
dem Sinne, daß die Krone über diese Kämpfe hinausgehoben wurde. Nationalität
und Konfession bedeuten nichts in dem Verhältnis des Monarchen zu seinen
Landeskindern. So schienen die Posener Kaisertage eine Art von Ruhepunkt,
einen Gottesfrieden, eine 1>euZa I)el in dem Kampf zwischen Deutschtum und
Polentum darzustellen.

So erschien es nach den Zeitungsberichten, und wir wollen gleich hinzu¬
fügen, daß das durchaus nicht bemängelt werden soll; es war richtig und gut
so. daß dieser Gesamteindruck als Hauptsache festgehalten wurde. Man soll das


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341897_326169/493>, abgerufen am 08.05.2024.