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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr.

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Kriegskarten

Verbindung von Geländebraun und Waldgrün durch leichteren Geländeton besser
zu lösen suchte. -- Man vergleiche "Wie eine Schulwandkarte entsteht" von
Dr. H. Haack (Perthes. 1.50 M. S. 31 ff.).

c) Für die topographischen Karten des serbischen Gebietes ist auf die oben
genannten amtlichen Ausgaben der Karten Mitteleuropas zu verweisen.


IV. Der türkische Schauplatz

Übersichtskarten: Angesichts der gewaltigen Ausdehnung des türkischen
Reiches und der in all seinen Randgebieten erfolgenden feindlichen Berührungen
liegt einerseits die Notwendigkeit vor, das ganze türkische Gebiet zur Dar¬
stellung zu bringen, anderseits die Schwierigkeit, dies in einem Blatt mit
einheitlichem, nicht zu kleinem Maßstabe zu leisten. Annähernd gelungen ist
diese Aufgabe in dem sehr brauchbaren, großen Blatte, das D. Reimer im
Maßstab 1:3000000 "auf Grundlage der Larte Zentrale ... 6s l'empirö
(Dttomim von H. Kiepert mit Grenz- und Eisenbahnnachträgen bis 1914"
(1.50 M.) herausgegeben hat. Sie umfaßt westlich sogar noch halb Italien und
die Große Syrte, verzichtet auf Südarabien und Südägypten. Auch ihre
Geländezeichnung genügt den Anforderungen einer Übersichtskarte. -- Dasselbe
Gebiet des türkischen Reiches gibt die Karte II des "Orient"Heftes von Vel-
hagen undKlasing wieder, im Maßstab 1:5000000 (mit Namenverzeichnis!).
Ganz Arabien sogar umfaßt noch mit die Karte 2 des genannten Blattes von
Wagner und Debes. Beide Kartenwerke find gleich gut und gleich billig
(1 M.) und besonders wertvoll durch die zahlreichen Nebenkarten, deren Ma߬
stäbe -- je nach der Bedeutung der Gebiete -- erheblich schwanken. Als
größere Karte ist noch empfehlenswert die Perthessche "Karte der Länder
um das Schwarze Meer" 1:2000000 (1 M. mit Gelände!). Die anderen
Karten, die mir vorliegen, wollen nur geringeren Ansprüchen des Benutzers
genügen. Sie tragen sämtlich keine Geländezeichnung: es sind: Hölzels "Türkische
Kriegsschauplatze" und Flemmings Kriegskarten Ur. 12 (vier Karten "Türkisches
Interessengebiet") und Ur. 16 (Karte des Schwarzen Meeres 1:8 275 000)
Sie stellen aber Gegensätze dar: erstere sind immerhin geschmackvoll in ihrer
Schlichtheit, letztere haben ihren Wert in der Fülle des Gebotenen (je 1 M).


V. Allerlei.

Wer Übersichtskarten von Europa etwa als Wandkarte haben möchte,
der kaufe sich entweder das stattliche Blatt (1:4000000) von D. Reimer (nur
1 M.I) oder das kleinere aus Hölzels Verlag (1:5000000. 85 Pf.); letzteres ist
ganz schlicht, ersteres ist noch wertvoll durch eine Fülle von brauchbaren An¬
gaben, beide haben Gelände. -- Auch sämtliche anderen Verleger, die ich
nannte, führen in ihren Verzeichnissen solche Karten auf.

Für den "See- und Kolonialkrieg" haben Wagner und Debes ein
reichhaltiges Blatt (1.20 M.) herausgegeben. Da jedoch die Karten der Kolonien


Kriegskarten

Verbindung von Geländebraun und Waldgrün durch leichteren Geländeton besser
zu lösen suchte. — Man vergleiche „Wie eine Schulwandkarte entsteht" von
Dr. H. Haack (Perthes. 1.50 M. S. 31 ff.).

c) Für die topographischen Karten des serbischen Gebietes ist auf die oben
genannten amtlichen Ausgaben der Karten Mitteleuropas zu verweisen.


IV. Der türkische Schauplatz

Übersichtskarten: Angesichts der gewaltigen Ausdehnung des türkischen
Reiches und der in all seinen Randgebieten erfolgenden feindlichen Berührungen
liegt einerseits die Notwendigkeit vor, das ganze türkische Gebiet zur Dar¬
stellung zu bringen, anderseits die Schwierigkeit, dies in einem Blatt mit
einheitlichem, nicht zu kleinem Maßstabe zu leisten. Annähernd gelungen ist
diese Aufgabe in dem sehr brauchbaren, großen Blatte, das D. Reimer im
Maßstab 1:3000000 „auf Grundlage der Larte Zentrale ... 6s l'empirö
(Dttomim von H. Kiepert mit Grenz- und Eisenbahnnachträgen bis 1914"
(1.50 M.) herausgegeben hat. Sie umfaßt westlich sogar noch halb Italien und
die Große Syrte, verzichtet auf Südarabien und Südägypten. Auch ihre
Geländezeichnung genügt den Anforderungen einer Übersichtskarte. — Dasselbe
Gebiet des türkischen Reiches gibt die Karte II des „Orient"Heftes von Vel-
hagen undKlasing wieder, im Maßstab 1:5000000 (mit Namenverzeichnis!).
Ganz Arabien sogar umfaßt noch mit die Karte 2 des genannten Blattes von
Wagner und Debes. Beide Kartenwerke find gleich gut und gleich billig
(1 M.) und besonders wertvoll durch die zahlreichen Nebenkarten, deren Ma߬
stäbe — je nach der Bedeutung der Gebiete — erheblich schwanken. Als
größere Karte ist noch empfehlenswert die Perthessche „Karte der Länder
um das Schwarze Meer" 1:2000000 (1 M. mit Gelände!). Die anderen
Karten, die mir vorliegen, wollen nur geringeren Ansprüchen des Benutzers
genügen. Sie tragen sämtlich keine Geländezeichnung: es sind: Hölzels „Türkische
Kriegsschauplatze" und Flemmings Kriegskarten Ur. 12 (vier Karten „Türkisches
Interessengebiet") und Ur. 16 (Karte des Schwarzen Meeres 1:8 275 000)
Sie stellen aber Gegensätze dar: erstere sind immerhin geschmackvoll in ihrer
Schlichtheit, letztere haben ihren Wert in der Fülle des Gebotenen (je 1 M).


V. Allerlei.

Wer Übersichtskarten von Europa etwa als Wandkarte haben möchte,
der kaufe sich entweder das stattliche Blatt (1:4000000) von D. Reimer (nur
1 M.I) oder das kleinere aus Hölzels Verlag (1:5000000. 85 Pf.); letzteres ist
ganz schlicht, ersteres ist noch wertvoll durch eine Fülle von brauchbaren An¬
gaben, beide haben Gelände. — Auch sämtliche anderen Verleger, die ich
nannte, führen in ihren Verzeichnissen solche Karten auf.

Für den „See- und Kolonialkrieg" haben Wagner und Debes ein
reichhaltiges Blatt (1.20 M.) herausgegeben. Da jedoch die Karten der Kolonien


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[0432] Kriegskarten Verbindung von Geländebraun und Waldgrün durch leichteren Geländeton besser zu lösen suchte. — Man vergleiche „Wie eine Schulwandkarte entsteht" von Dr. H. Haack (Perthes. 1.50 M. S. 31 ff.). c) Für die topographischen Karten des serbischen Gebietes ist auf die oben genannten amtlichen Ausgaben der Karten Mitteleuropas zu verweisen. IV. Der türkische Schauplatz Übersichtskarten: Angesichts der gewaltigen Ausdehnung des türkischen Reiches und der in all seinen Randgebieten erfolgenden feindlichen Berührungen liegt einerseits die Notwendigkeit vor, das ganze türkische Gebiet zur Dar¬ stellung zu bringen, anderseits die Schwierigkeit, dies in einem Blatt mit einheitlichem, nicht zu kleinem Maßstabe zu leisten. Annähernd gelungen ist diese Aufgabe in dem sehr brauchbaren, großen Blatte, das D. Reimer im Maßstab 1:3000000 „auf Grundlage der Larte Zentrale ... 6s l'empirö (Dttomim von H. Kiepert mit Grenz- und Eisenbahnnachträgen bis 1914" (1.50 M.) herausgegeben hat. Sie umfaßt westlich sogar noch halb Italien und die Große Syrte, verzichtet auf Südarabien und Südägypten. Auch ihre Geländezeichnung genügt den Anforderungen einer Übersichtskarte. — Dasselbe Gebiet des türkischen Reiches gibt die Karte II des „Orient"Heftes von Vel- hagen undKlasing wieder, im Maßstab 1:5000000 (mit Namenverzeichnis!). Ganz Arabien sogar umfaßt noch mit die Karte 2 des genannten Blattes von Wagner und Debes. Beide Kartenwerke find gleich gut und gleich billig (1 M.) und besonders wertvoll durch die zahlreichen Nebenkarten, deren Ma߬ stäbe — je nach der Bedeutung der Gebiete — erheblich schwanken. Als größere Karte ist noch empfehlenswert die Perthessche „Karte der Länder um das Schwarze Meer" 1:2000000 (1 M. mit Gelände!). Die anderen Karten, die mir vorliegen, wollen nur geringeren Ansprüchen des Benutzers genügen. Sie tragen sämtlich keine Geländezeichnung: es sind: Hölzels „Türkische Kriegsschauplatze" und Flemmings Kriegskarten Ur. 12 (vier Karten „Türkisches Interessengebiet") und Ur. 16 (Karte des Schwarzen Meeres 1:8 275 000) Sie stellen aber Gegensätze dar: erstere sind immerhin geschmackvoll in ihrer Schlichtheit, letztere haben ihren Wert in der Fülle des Gebotenen (je 1 M). V. Allerlei. Wer Übersichtskarten von Europa etwa als Wandkarte haben möchte, der kaufe sich entweder das stattliche Blatt (1:4000000) von D. Reimer (nur 1 M.I) oder das kleinere aus Hölzels Verlag (1:5000000. 85 Pf.); letzteres ist ganz schlicht, ersteres ist noch wertvoll durch eine Fülle von brauchbaren An¬ gaben, beide haben Gelände. — Auch sämtliche anderen Verleger, die ich nannte, führen in ihren Verzeichnissen solche Karten auf. Für den „See- und Kolonialkrieg" haben Wagner und Debes ein reichhaltiges Blatt (1.20 M.) herausgegeben. Da jedoch die Karten der Kolonien

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323097/432>, abgerufen am 28.04.2024.