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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Kleine Nachrichten

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Weichsel und die Eisenbahnlinie Thorn--
Danzig auszuliefern, ohne eine Annexion
der durch deutsche Bevölkerung bewohnten
Gebiete/'

Marsch all Fons: "Meine Pflicht ist es
hier, den militärischen Gesichtspunkt zu ver¬
teidigen. Wenn die Deutschen in einigen
Jahren Polen überfallen -- wer wird es
verteidigen? , . . (Stillschweigen unier den
Versammelten.) Ich glaube, ich zweifle so¬
gar nicht daran, dasz Frankreich dem Ver¬
bündeten Volke zu Hilfe eilen wird, aber
ehe diese Hilfe kommt, nutz Polen die
Möglichkeit hoben, sich selbst zu verteidigen.
Meine Herren, die strategische Schwächung
des zukünftigen Polens wäre unsererseits
ein riesiger Fehler. Es ist notwendig, dasz
sich der Weg Danzig -- Warschau stets in
Polnischer Hand befindet, Seine Garantie¬
rung durch Verträge hat im Falle des
Kriegsausbruchs nicht den geringsten Wert.
Ein anderer Vorschlag, als der durch die
Kommission für polnische Angelegenheiten
einmütig beschlossene ist nicht anzunehmen.
Es ist nötig, daß Polen seinen Korridor nach
Frankreich mit Gewalt verteidigen kann."

Präsident Wilson: "Die Beschlüsse
der Kommission für Polnische Angelegenheiten

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stehen bis zu einem gewissen Grade im
Gegensatz zu meinen allgemeinen Grund¬
sätzen und Anschauungen. Ich gebe es jedoch
zu, daß es eine andere Lösung dieser Frage
nicht geben kann. Daher erkläre ich auch,
daß ich der Ratifizierung dieses Vorschlages
im Namen der Vereinigten Staaten zu¬
stimme."

Lloyd George: "Ich schlage jedoch vor,
daß vor der Annahme des endgültigen Be¬
schlusses die Kommission für polnische An¬
gelegenheiten ihre Beschlüsse einer neuen
Prüfung unterzieht im Sinne der hier durch
mich angeführten Bemerkung/'

Clemenceau: "Herr Cambon, wieviel
Zeit würde die Kommission zur Sichtung
und endgültigen Abfassung ihres Berichtes
gebrauchen?"

Cambon: "Die Kommission hat den
heute vorgelegten Bericht als endgültig auf¬
gefaßt. Eine Sitzung wird genügen, um
die durch den Obersten Rat gemachten Be¬
merkungen und Vorschläge zu diskutieren."

Clemenceau: "Wir bitten die Kom¬
mission also, einen wiederholten Bericht vor¬
zulegen. Indessen werden wir uns der end¬
gültigen Resolution enthalten."

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Die Armee Haller. Die Truppen des
Generals Haller setzen sich aus folgenden
drei Bestandteilen zusammen: 1. Polen, die
aus der französischen Armee ausgeschieden
sind, 2. Polen, die sich als österreichische
Kriegsgefangene in Italien befanden, 3. Polen,
die aus dem englischen und besonders ameri¬
kanischen Heere durch Demobilmachung aus¬
geschieden sind. Bis jetzt sind fertig gebildet
die erste, zweite und dritte Infanteriedivision
"ud ein Kavallerieregiment. Mindestens die
doppelte Zahl von Divisionen ist in der
^ildung begriffen. Diese Truppen befanden
^1 bisher in der Gegend von Bayonne
^eurthe et Moselle). Zu den polnischen
puppen kommt noch schwere Artillerie mit
^"-nzösischen Mannschaften in Polnischer

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Uniform. Die Franzosen haben sich in
jeder Hinsicht eine ausschlaggebende Stellung
gesichert; alle höheren Kommandostellen vom
Oberstleutnant an aufwärts sind mit Fran¬
zosen besetzt. Die Stärke der Hallerschen
Armee ist auf etwa 86000 Mann zu veran¬
schlagen, davon sind die Hälfte amerikanische
Polen (nach neueren Nachrichten mehr).

Polnische Anmaßung. Der Polnische
Volksrat der Stadt Posen sandte an den
Präsidenten Wilson ein Telegramm, in dem
es u. a. heißt:

"Die Stadt Danzig gehörte bis zum
Jahre 1703 zu Polen und seine Bevölkerung
sah immer in der Zugehörigkeit zu Polen
die Gewähr für eine günstige wirtschaftliche
Entwicklung. Wir sind überzeugt, daß auch

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Weichsel und die Eisenbahnlinie Thorn—
Danzig auszuliefern, ohne eine Annexion
der durch deutsche Bevölkerung bewohnten
Gebiete/'

Marsch all Fons: „Meine Pflicht ist es
hier, den militärischen Gesichtspunkt zu ver¬
teidigen. Wenn die Deutschen in einigen
Jahren Polen überfallen — wer wird es
verteidigen? , . . (Stillschweigen unier den
Versammelten.) Ich glaube, ich zweifle so¬
gar nicht daran, dasz Frankreich dem Ver¬
bündeten Volke zu Hilfe eilen wird, aber
ehe diese Hilfe kommt, nutz Polen die
Möglichkeit hoben, sich selbst zu verteidigen.
Meine Herren, die strategische Schwächung
des zukünftigen Polens wäre unsererseits
ein riesiger Fehler. Es ist notwendig, dasz
sich der Weg Danzig — Warschau stets in
Polnischer Hand befindet, Seine Garantie¬
rung durch Verträge hat im Falle des
Kriegsausbruchs nicht den geringsten Wert.
Ein anderer Vorschlag, als der durch die
Kommission für polnische Angelegenheiten
einmütig beschlossene ist nicht anzunehmen.
Es ist nötig, daß Polen seinen Korridor nach
Frankreich mit Gewalt verteidigen kann."

Präsident Wilson: „Die Beschlüsse
der Kommission für Polnische Angelegenheiten

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stehen bis zu einem gewissen Grade im
Gegensatz zu meinen allgemeinen Grund¬
sätzen und Anschauungen. Ich gebe es jedoch
zu, daß es eine andere Lösung dieser Frage
nicht geben kann. Daher erkläre ich auch,
daß ich der Ratifizierung dieses Vorschlages
im Namen der Vereinigten Staaten zu¬
stimme."

Lloyd George: „Ich schlage jedoch vor,
daß vor der Annahme des endgültigen Be¬
schlusses die Kommission für polnische An¬
gelegenheiten ihre Beschlüsse einer neuen
Prüfung unterzieht im Sinne der hier durch
mich angeführten Bemerkung/'

Clemenceau: „Herr Cambon, wieviel
Zeit würde die Kommission zur Sichtung
und endgültigen Abfassung ihres Berichtes
gebrauchen?"

Cambon: „Die Kommission hat den
heute vorgelegten Bericht als endgültig auf¬
gefaßt. Eine Sitzung wird genügen, um
die durch den Obersten Rat gemachten Be¬
merkungen und Vorschläge zu diskutieren."

Clemenceau: „Wir bitten die Kom¬
mission also, einen wiederholten Bericht vor¬
zulegen. Indessen werden wir uns der end¬
gültigen Resolution enthalten."

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Kleine Nachrichten



[Beginn Spaltensatz]

Die Armee Haller. Die Truppen des
Generals Haller setzen sich aus folgenden
drei Bestandteilen zusammen: 1. Polen, die
aus der französischen Armee ausgeschieden
sind, 2. Polen, die sich als österreichische
Kriegsgefangene in Italien befanden, 3. Polen,
die aus dem englischen und besonders ameri¬
kanischen Heere durch Demobilmachung aus¬
geschieden sind. Bis jetzt sind fertig gebildet
die erste, zweite und dritte Infanteriedivision
"ud ein Kavallerieregiment. Mindestens die
doppelte Zahl von Divisionen ist in der
^ildung begriffen. Diese Truppen befanden
^1 bisher in der Gegend von Bayonne
^eurthe et Moselle). Zu den polnischen
puppen kommt noch schwere Artillerie mit
^"-nzösischen Mannschaften in Polnischer

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Uniform. Die Franzosen haben sich in
jeder Hinsicht eine ausschlaggebende Stellung
gesichert; alle höheren Kommandostellen vom
Oberstleutnant an aufwärts sind mit Fran¬
zosen besetzt. Die Stärke der Hallerschen
Armee ist auf etwa 86000 Mann zu veran¬
schlagen, davon sind die Hälfte amerikanische
Polen (nach neueren Nachrichten mehr).

Polnische Anmaßung. Der Polnische
Volksrat der Stadt Posen sandte an den
Präsidenten Wilson ein Telegramm, in dem
es u. a. heißt:

„Die Stadt Danzig gehörte bis zum
Jahre 1703 zu Polen und seine Bevölkerung
sah immer in der Zugehörigkeit zu Polen
die Gewähr für eine günstige wirtschaftliche
Entwicklung. Wir sind überzeugt, daß auch

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[0447] Kleine Nachrichten Weichsel und die Eisenbahnlinie Thorn— Danzig auszuliefern, ohne eine Annexion der durch deutsche Bevölkerung bewohnten Gebiete/' Marsch all Fons: „Meine Pflicht ist es hier, den militärischen Gesichtspunkt zu ver¬ teidigen. Wenn die Deutschen in einigen Jahren Polen überfallen — wer wird es verteidigen? , . . (Stillschweigen unier den Versammelten.) Ich glaube, ich zweifle so¬ gar nicht daran, dasz Frankreich dem Ver¬ bündeten Volke zu Hilfe eilen wird, aber ehe diese Hilfe kommt, nutz Polen die Möglichkeit hoben, sich selbst zu verteidigen. Meine Herren, die strategische Schwächung des zukünftigen Polens wäre unsererseits ein riesiger Fehler. Es ist notwendig, dasz sich der Weg Danzig — Warschau stets in Polnischer Hand befindet, Seine Garantie¬ rung durch Verträge hat im Falle des Kriegsausbruchs nicht den geringsten Wert. Ein anderer Vorschlag, als der durch die Kommission für polnische Angelegenheiten einmütig beschlossene ist nicht anzunehmen. Es ist nötig, daß Polen seinen Korridor nach Frankreich mit Gewalt verteidigen kann." Präsident Wilson: „Die Beschlüsse der Kommission für Polnische Angelegenheiten stehen bis zu einem gewissen Grade im Gegensatz zu meinen allgemeinen Grund¬ sätzen und Anschauungen. Ich gebe es jedoch zu, daß es eine andere Lösung dieser Frage nicht geben kann. Daher erkläre ich auch, daß ich der Ratifizierung dieses Vorschlages im Namen der Vereinigten Staaten zu¬ stimme." Lloyd George: „Ich schlage jedoch vor, daß vor der Annahme des endgültigen Be¬ schlusses die Kommission für polnische An¬ gelegenheiten ihre Beschlüsse einer neuen Prüfung unterzieht im Sinne der hier durch mich angeführten Bemerkung/' Clemenceau: „Herr Cambon, wieviel Zeit würde die Kommission zur Sichtung und endgültigen Abfassung ihres Berichtes gebrauchen?" Cambon: „Die Kommission hat den heute vorgelegten Bericht als endgültig auf¬ gefaßt. Eine Sitzung wird genügen, um die durch den Obersten Rat gemachten Be¬ merkungen und Vorschläge zu diskutieren." Clemenceau: „Wir bitten die Kom¬ mission also, einen wiederholten Bericht vor¬ zulegen. Indessen werden wir uns der end¬ gültigen Resolution enthalten." Kleine Nachrichten Die Armee Haller. Die Truppen des Generals Haller setzen sich aus folgenden drei Bestandteilen zusammen: 1. Polen, die aus der französischen Armee ausgeschieden sind, 2. Polen, die sich als österreichische Kriegsgefangene in Italien befanden, 3. Polen, die aus dem englischen und besonders ameri¬ kanischen Heere durch Demobilmachung aus¬ geschieden sind. Bis jetzt sind fertig gebildet die erste, zweite und dritte Infanteriedivision "ud ein Kavallerieregiment. Mindestens die doppelte Zahl von Divisionen ist in der ^ildung begriffen. Diese Truppen befanden ^1 bisher in der Gegend von Bayonne ^eurthe et Moselle). Zu den polnischen puppen kommt noch schwere Artillerie mit ^"-nzösischen Mannschaften in Polnischer Uniform. Die Franzosen haben sich in jeder Hinsicht eine ausschlaggebende Stellung gesichert; alle höheren Kommandostellen vom Oberstleutnant an aufwärts sind mit Fran¬ zosen besetzt. Die Stärke der Hallerschen Armee ist auf etwa 86000 Mann zu veran¬ schlagen, davon sind die Hälfte amerikanische Polen (nach neueren Nachrichten mehr). Polnische Anmaßung. Der Polnische Volksrat der Stadt Posen sandte an den Präsidenten Wilson ein Telegramm, in dem es u. a. heißt: „Die Stadt Danzig gehörte bis zum Jahre 1703 zu Polen und seine Bevölkerung sah immer in der Zugehörigkeit zu Polen die Gewähr für eine günstige wirtschaftliche Entwicklung. Wir sind überzeugt, daß auch

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/447>, abgerufen am 29.04.2024.