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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr.

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aus ihrem Kern, aus ihrem eigenen
Bedürfnis hervorgegangen ist.

Goethe.


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Dresden
". "s"n"f"it, vsrstand "I. >c"it"rWeltbekanntes, vornehmes Haus in unvergleichlich herr¬
licher Lage an der Elbe und Theaterplatz, gegenüber dem
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seen. Großer Garde" und Terrassen an der Elbe.
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ist am 8. November 1894 auf Veranlassung des Fürsten Bismarck zur Kräftigung und Sammlung
des Deutschtums in der mit polnischer Bevölkerung durchsetzten Ostmark gegründet worden. Er ist ein
aroher nationaler Volksverein, der keiner Partei, keiner einzelnen Bevölkerungs¬
klasse, keiner bestimmten Glaubensgemeinschaft dienstbar sein, sondern einzig und
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will. Ihn bei der Errichtung dieser Ziels zu unterstützen, ist Pflicht jedes Deutschen.
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Lach: "CrKenne dich selbst". Dr. H>, Nähert: "Das deutsche
Volk, sein Sprachgebiet in Europa und seine Sprache"
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er Reichskanzler Wirth und seine Ministerkollegen scheinen bei den
Regierungen der Entente doch nicht so beliebt zu sein, wie sie uns
glauben machen wollten. Es sagete nach wie vor Erpressernoten
und deutsche Vorstellungen bleiben unbeantwortet, während man
doch annehmen müßte, daß unsere Feinde Männern gegenüber,
denen sie wohlgesinnt sind, etwas mehr Takt und Höflichkeit an den Tag legen
würden. Dagegen scheint der General Höfer, eine einfache, schlichte Soldaten¬
natur mit deutschem Willen und deutschem Empfinden, sich der Entente gegenüber
eine achtunggebietende Stellung errungen zu haben. Mit ihm verhandelt man,
genau wie man mit dem alten kaiserlichen Deutschland nach Abschluß des Waffen¬
stillstandes verhandelt hätte. Es zeigt sich eben, daß man überall in der Welt,
sei es Feind oder Freund, doch Bekennermut und nationales Selbstgefühl höher
einschätzt als unterwürfiges Gehorchen und Ducker. Unser heutiges Regierungs¬
verfahren erinnert an die in Offizierskreisen des alten Heeres für gewisse Per¬
sönlichkeiten übliche Bezeichnung "militärischer Radfahrer". Man verstand
darunter solche Vorgesetzte, die nach oben den Rücken krumm machen und nach
unten mit den Füßen treten. Oben ist in diesem Falle die Entente, unten das
national denkende und fühlende Volk. Wie weit man mit diesem System des
"militärischen Radfahrers" kommt, zeigt der Besuch Rathenaus in Wiesbaden.
Während dieser, ursprünglich zu den "Neinsagern gehörend, sich jetzt zu der An¬
sicht bekennt, daß man die Forderungen des Ultimatums nicht nur erfüllen müsse,
sondern auch könne, und während die deutsche Presse gewisser Richtungen das
Ergebnis seiner Unterredungen mit Loucheur als günstig bezeichnet, läßt letzterer
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[0295] [Abbildung] Eine Nation kann nur ertragen, was aus ihrem Kern, aus ihrem eigenen Bedürfnis hervorgegangen ist. Goethe. Rücksendung von Manuskripten erfolgt nur gegen beigefügtes Rückporto. Nachdruck sämtlicher Aufsätze ist nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlages gestattet. lG GPensionen, Silöungsanstalten, Kurmittel^-A G HoielBellevue Dresden «. «s«n«f«it, vsrstand «I. >c«it«rWeltbekanntes, vornehmes Haus in unvergleichlich herr¬ licher Lage an der Elbe und Theaterplatz, gegenüber dem Schloß, Opernhaus, Gemäldegalerie, Zwinger und Mu- seen. Großer Garde» und Terrassen an der Elbe. XonlZsdel'Zei' LeKülerlieim lMigMg l.?r. - Will Mrteicllliker Is/ig Vorbei-LltunA tur als IAnMiriA-Il'renviIIlAsn-?i'ütnnA unä Sie lisiks tur Olierselcunäa,. ychulvan»Godesberg Mh-w ». Herchen M-g) Realgymnasium i. E., Oberreal¬ schule i, E. in, Progymnasium, bisher mit Einjahr.-Berechtigung, jetzt in Entwicklung zur Vollanstalt. Höhere Handclöscu'lMsse. 500 Schüler, 75 Lehrer u, Erzieher. 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Er ist ein aroher nationaler Volksverein, der keiner Partei, keiner einzelnen Bevölkerungs¬ klasse, keiner bestimmten Glaubensgemeinschaft dienstbar sein, sondern einzig und allein die Gefahr des polnischen Ansturms von unserem Volkstum abwenden will. Ihn bei der Errichtung dieser Ziels zu unterstützen, ist Pflicht jedes Deutschen. D-r Mind-Myresbeitrag b-trSgt q ^ bei kostenlosem Bezug der Nercinsschrift „Die Ostmark", Anmeldung-» zum Beitritt find zu richten an die HauptgefchüftLstelle, Berlin W 62, Vayreuther Straße 13 —8—8 8 Alexander Frhr. von wangenheim Aus thüringer Vorzeit Volk und Sippe Preis in Umschlag mit Künstlersteinzeichnung s Mark Edmund von lvecus Deutsche Vornamen u. ihre Deutung Preis s Mark Werner Svielnre^er Du deutsches Volk preis gebunden 6 Mark Gnril Tetzlaff Bergpredigt und Cddalehre preis z,so Mark Professor F. Heimle Das Werden u. vergehen der Völker preis s Mark Demnächst erscheinen folgende Werke Sr. Holzhausen: „Das tausendjährige Reich". Dr. Kugo Lach: „CrKenne dich selbst". Dr. H>, Nähert: „Das deutsche Volk, sein Sprachgebiet in Europa und seine Sprache" und „Die Kultur der germanischen Stämme bis zum Crde des LranKcnreiches der Merowinger", G. Tetzlaff: „vom Märchen zum Evangelium". 5is-verlag in Zeitz-Gr. MostsrhorK L336S FSsizrzigüber nationale Literatur versendet kostenlos und spesenfrei aus Wunsch K.A.Koester. VeMg. - Leipzig Die Halbmonatsschrift „Biicher- post" unterrichtet über die Neu¬ erscheinungen des deutschen Buchhandels aus allen Wissens¬ gebieten u. der Unterhaltungs¬ literatur. Vierteljährlich M,S,SO. Probenummern sendet die Ge¬ schäftsstelle der„Bttcherpost", Frank¬ furt a. M., Niddastraße 74, postfrei und umsonst. Die Rechtslage der Ostxrovinzen nach sein Frieöensvertrage Line «ZZuellensammlung Herausgegeben im Auftrage der Deutschen Vereinigung in Bromberg von Carl Georg Bruns Preis q,KO Mark. R. F. Roehler, Abteilung Grenzboten, Leipzig und Berlin deutsche Volksgemeinschaft " 5 " von er Reichskanzler Wirth und seine Ministerkollegen scheinen bei den Regierungen der Entente doch nicht so beliebt zu sein, wie sie uns glauben machen wollten. Es sagete nach wie vor Erpressernoten und deutsche Vorstellungen bleiben unbeantwortet, während man doch annehmen müßte, daß unsere Feinde Männern gegenüber, denen sie wohlgesinnt sind, etwas mehr Takt und Höflichkeit an den Tag legen würden. Dagegen scheint der General Höfer, eine einfache, schlichte Soldaten¬ natur mit deutschem Willen und deutschem Empfinden, sich der Entente gegenüber eine achtunggebietende Stellung errungen zu haben. Mit ihm verhandelt man, genau wie man mit dem alten kaiserlichen Deutschland nach Abschluß des Waffen¬ stillstandes verhandelt hätte. Es zeigt sich eben, daß man überall in der Welt, sei es Feind oder Freund, doch Bekennermut und nationales Selbstgefühl höher einschätzt als unterwürfiges Gehorchen und Ducker. Unser heutiges Regierungs¬ verfahren erinnert an die in Offizierskreisen des alten Heeres für gewisse Per¬ sönlichkeiten übliche Bezeichnung „militärischer Radfahrer". Man verstand darunter solche Vorgesetzte, die nach oben den Rücken krumm machen und nach unten mit den Füßen treten. Oben ist in diesem Falle die Entente, unten das national denkende und fühlende Volk. Wie weit man mit diesem System des „militärischen Radfahrers" kommt, zeigt der Besuch Rathenaus in Wiesbaden. Während dieser, ursprünglich zu den „Neinsagern gehörend, sich jetzt zu der An¬ sicht bekennt, daß man die Forderungen des Ultimatums nicht nur erfüllen müsse, sondern auch könne, und während die deutsche Presse gewisser Richtungen das Ergebnis seiner Unterredungen mit Loucheur als günstig bezeichnet, läßt letzterer in etwas verschleierter Form durch die französische Presse verbreiten, daß mit Grenzboten II 1S21 18

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_338800/295>, abgerufen am 28.04.2024.