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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

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Vom Weihnachtsbüchertisch
Bericht über neue Romane
Paul Burg von

ehr reichhaltig bestellen uns Heuer wieder Erzähler und Verleger
unsern Gabentisch zum Feste. Da ist gleich zuerst wieder Walter
Bloem mit einem neuen Romane auf dem Plan erschienen.
Kam er uns noch voriges Jahr in schwerem historischen Rüstzeug
des Würzburg im Mittelalter ("Gottesferne") und überraschte durch
seine verblüffende Gründlichkeit in der Kenntnis mittelalterlicher
Strategie, so hat er jetzt den Weg zur jüngsten Vergangenheit zurückgefunden. Das
um die Wende von 1918/19 arg von den Kommunisten umkämpfte Gotha schildert er
uns, malt aus, wie im dortigen Hoftheater der feudale Intendant mit dem alten
Regime zugleich stürzt und -- seine Geliebte, ein talentvolles bildschönes Mädel
aus dem Volke ans Ruder kommt, sich durchkämpft und schließlich mitten in den
Waffenstreit der Männer, in Beschießung und Handgranatenkampf gerät, während
drüben im benachbarten Weimarer Theater die deutsche Nationalversammlung
verfassunggebend tagt. Es sino heiße Tage und heißflammeude Menschen, die
Walter Bloem hier mit dem ganzen Feuer seiner vielgewandten und bewährten
Erzählerkunst dem Leben nachschafft. Junge und alte Soldaten, Männer und
Frauen im Vaterlande werden ihm für die heißblutige und sieghafte "Herrin"
(Grethlein K Co., Leipzig) großen Dank wissen. Nicht weniger unmittelbar aus
dem Leben geholt ist ein anderer Volksroman "Königin Heimat" (L. Staackmann,
^/lpzig), den Rudolf Greinz als seine jüngste Gabe beut und in dem er
eine Tiroler Säugergesellschaft in Aufstieg, Glanz, Erfolg und Untergang
erschütternd zu schildern weiß. Ein überaus eigenartiges und wohlgelungenes
Buch, worin der Tiroler Greinz Töne anschlägt, die dem Leser oft das Wasser in
vie Augen treiben. Denen, die da meinten, er habe sich mählich ausgeschrieben
und werde kaum noch Neues und Vollwertiges bieten, präsentiert er sich erneut
als ein ganzer Kerl. Eine andere Überraschung will ich gleich hierneben ver¬
merken, sie kommt ebenfalls aus dem Staackmcmnverlage und heißt: Alfred
H u g g e n b e r g er. Dieser feine Schweizer Bauerndichter, von dem wir wohl
wußten, daß er auch sehr tiefempfundene Verse neben seinen prächtigen Romanen
SU machen versteht, hat sich unter die Leute vom Schlage eines Wilhelm Busch
begeben und bringt zur heurigen Weihnacht ein schlankes Bündel Ergötzlichkeiten in
bebilderten Reimen unter dem Titel "Der Hochzeitsschmaus". Die Verse sind von
ihm, die Bilder von Hans Witzig. Und das Ganze ist köstlich I Wie abwechselungs¬
reich ist der Büchermarkt I Stellt nur neben jenen Busch-Huggenberger das stil¬
volle Heimatbuch, welches Kar! Wehrhan in Detmold als vierten Band der
dort in der Meyerschen Hofbuchhandlung (Max Staercke) erscheinenden überaus
wohlfeilen, gediegenen und auch äußerlich so schmucken Hermannsbücher heraus¬
brachte : Das Küsterhaus, eine Erzählung aus dem Teutoburger Walde nach dem
Englischem aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Diese Hermannsbücher
erwerben sich um die Pflege des heimischen Volkstums ein nicht geringes Verdienst,
weshalb auch auf die übrigen Bände: An den Externsteinen. Der Hexenrichter
von Lemgo. Eiserne Zeit. Aus stillen Winkeln -- nachdrücklich hingewiesen sei.

Heimatliebe! predigt ganz und gar das neuste Buch des Allerweltsbummlers
und ALeskönners K. H. Strobl "Die alten Türme" (Staackmann, Leipzig), worin
er wieder zu seiner Heimat Iglau zurückkehrt und uns mit innigem Behagen und
köstlichen Witz das schnurrige Kleinstadtvölkchen malt, darüber hinaus aber auch
hinausgreift zu den großen Fragen des Seins und Werdens. Wenn der phan¬
tastische Strobl in seine deutsche Henne an der Ostgrenze einkehrt -- wie noch
letzters in seiner Selbstbiographie -- so ist er wahrhaft ganz er selber, ein kurioser
Unheiliger, ein bißchen Spitzwcg und ein bißchen Raabe.


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ehr reichhaltig bestellen uns Heuer wieder Erzähler und Verleger
unsern Gabentisch zum Feste. Da ist gleich zuerst wieder Walter
Bloem mit einem neuen Romane auf dem Plan erschienen.
Kam er uns noch voriges Jahr in schwerem historischen Rüstzeug
des Würzburg im Mittelalter („Gottesferne") und überraschte durch
seine verblüffende Gründlichkeit in der Kenntnis mittelalterlicher
Strategie, so hat er jetzt den Weg zur jüngsten Vergangenheit zurückgefunden. Das
um die Wende von 1918/19 arg von den Kommunisten umkämpfte Gotha schildert er
uns, malt aus, wie im dortigen Hoftheater der feudale Intendant mit dem alten
Regime zugleich stürzt und — seine Geliebte, ein talentvolles bildschönes Mädel
aus dem Volke ans Ruder kommt, sich durchkämpft und schließlich mitten in den
Waffenstreit der Männer, in Beschießung und Handgranatenkampf gerät, während
drüben im benachbarten Weimarer Theater die deutsche Nationalversammlung
verfassunggebend tagt. Es sino heiße Tage und heißflammeude Menschen, die
Walter Bloem hier mit dem ganzen Feuer seiner vielgewandten und bewährten
Erzählerkunst dem Leben nachschafft. Junge und alte Soldaten, Männer und
Frauen im Vaterlande werden ihm für die heißblutige und sieghafte „Herrin"
(Grethlein K Co., Leipzig) großen Dank wissen. Nicht weniger unmittelbar aus
dem Leben geholt ist ein anderer Volksroman „Königin Heimat" (L. Staackmann,
^/lpzig), den Rudolf Greinz als seine jüngste Gabe beut und in dem er
eine Tiroler Säugergesellschaft in Aufstieg, Glanz, Erfolg und Untergang
erschütternd zu schildern weiß. Ein überaus eigenartiges und wohlgelungenes
Buch, worin der Tiroler Greinz Töne anschlägt, die dem Leser oft das Wasser in
vie Augen treiben. Denen, die da meinten, er habe sich mählich ausgeschrieben
und werde kaum noch Neues und Vollwertiges bieten, präsentiert er sich erneut
als ein ganzer Kerl. Eine andere Überraschung will ich gleich hierneben ver¬
merken, sie kommt ebenfalls aus dem Staackmcmnverlage und heißt: Alfred
H u g g e n b e r g er. Dieser feine Schweizer Bauerndichter, von dem wir wohl
wußten, daß er auch sehr tiefempfundene Verse neben seinen prächtigen Romanen
SU machen versteht, hat sich unter die Leute vom Schlage eines Wilhelm Busch
begeben und bringt zur heurigen Weihnacht ein schlankes Bündel Ergötzlichkeiten in
bebilderten Reimen unter dem Titel „Der Hochzeitsschmaus". Die Verse sind von
ihm, die Bilder von Hans Witzig. Und das Ganze ist köstlich I Wie abwechselungs¬
reich ist der Büchermarkt I Stellt nur neben jenen Busch-Huggenberger das stil¬
volle Heimatbuch, welches Kar! Wehrhan in Detmold als vierten Band der
dort in der Meyerschen Hofbuchhandlung (Max Staercke) erscheinenden überaus
wohlfeilen, gediegenen und auch äußerlich so schmucken Hermannsbücher heraus¬
brachte : Das Küsterhaus, eine Erzählung aus dem Teutoburger Walde nach dem
Englischem aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Diese Hermannsbücher
erwerben sich um die Pflege des heimischen Volkstums ein nicht geringes Verdienst,
weshalb auch auf die übrigen Bände: An den Externsteinen. Der Hexenrichter
von Lemgo. Eiserne Zeit. Aus stillen Winkeln — nachdrücklich hingewiesen sei.

Heimatliebe! predigt ganz und gar das neuste Buch des Allerweltsbummlers
und ALeskönners K. H. Strobl „Die alten Türme" (Staackmann, Leipzig), worin
er wieder zu seiner Heimat Iglau zurückkehrt und uns mit innigem Behagen und
köstlichen Witz das schnurrige Kleinstadtvölkchen malt, darüber hinaus aber auch
hinausgreift zu den großen Fragen des Seins und Werdens. Wenn der phan¬
tastische Strobl in seine deutsche Henne an der Ostgrenze einkehrt — wie noch
letzters in seiner Selbstbiographie — so ist er wahrhaft ganz er selber, ein kurioser
Unheiliger, ein bißchen Spitzwcg und ein bißchen Raabe.


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[0287] vom Weihnachtsbttchsrtisch Vom Weihnachtsbüchertisch Bericht über neue Romane Paul Burg von ehr reichhaltig bestellen uns Heuer wieder Erzähler und Verleger unsern Gabentisch zum Feste. Da ist gleich zuerst wieder Walter Bloem mit einem neuen Romane auf dem Plan erschienen. Kam er uns noch voriges Jahr in schwerem historischen Rüstzeug des Würzburg im Mittelalter („Gottesferne") und überraschte durch seine verblüffende Gründlichkeit in der Kenntnis mittelalterlicher Strategie, so hat er jetzt den Weg zur jüngsten Vergangenheit zurückgefunden. Das um die Wende von 1918/19 arg von den Kommunisten umkämpfte Gotha schildert er uns, malt aus, wie im dortigen Hoftheater der feudale Intendant mit dem alten Regime zugleich stürzt und — seine Geliebte, ein talentvolles bildschönes Mädel aus dem Volke ans Ruder kommt, sich durchkämpft und schließlich mitten in den Waffenstreit der Männer, in Beschießung und Handgranatenkampf gerät, während drüben im benachbarten Weimarer Theater die deutsche Nationalversammlung verfassunggebend tagt. Es sino heiße Tage und heißflammeude Menschen, die Walter Bloem hier mit dem ganzen Feuer seiner vielgewandten und bewährten Erzählerkunst dem Leben nachschafft. Junge und alte Soldaten, Männer und Frauen im Vaterlande werden ihm für die heißblutige und sieghafte „Herrin" (Grethlein K Co., Leipzig) großen Dank wissen. Nicht weniger unmittelbar aus dem Leben geholt ist ein anderer Volksroman „Königin Heimat" (L. Staackmann, ^/lpzig), den Rudolf Greinz als seine jüngste Gabe beut und in dem er eine Tiroler Säugergesellschaft in Aufstieg, Glanz, Erfolg und Untergang erschütternd zu schildern weiß. Ein überaus eigenartiges und wohlgelungenes Buch, worin der Tiroler Greinz Töne anschlägt, die dem Leser oft das Wasser in vie Augen treiben. Denen, die da meinten, er habe sich mählich ausgeschrieben und werde kaum noch Neues und Vollwertiges bieten, präsentiert er sich erneut als ein ganzer Kerl. Eine andere Überraschung will ich gleich hierneben ver¬ merken, sie kommt ebenfalls aus dem Staackmcmnverlage und heißt: Alfred H u g g e n b e r g er. Dieser feine Schweizer Bauerndichter, von dem wir wohl wußten, daß er auch sehr tiefempfundene Verse neben seinen prächtigen Romanen SU machen versteht, hat sich unter die Leute vom Schlage eines Wilhelm Busch begeben und bringt zur heurigen Weihnacht ein schlankes Bündel Ergötzlichkeiten in bebilderten Reimen unter dem Titel „Der Hochzeitsschmaus". Die Verse sind von ihm, die Bilder von Hans Witzig. Und das Ganze ist köstlich I Wie abwechselungs¬ reich ist der Büchermarkt I Stellt nur neben jenen Busch-Huggenberger das stil¬ volle Heimatbuch, welches Kar! Wehrhan in Detmold als vierten Band der dort in der Meyerschen Hofbuchhandlung (Max Staercke) erscheinenden überaus wohlfeilen, gediegenen und auch äußerlich so schmucken Hermannsbücher heraus¬ brachte : Das Küsterhaus, eine Erzählung aus dem Teutoburger Walde nach dem Englischem aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Diese Hermannsbücher erwerben sich um die Pflege des heimischen Volkstums ein nicht geringes Verdienst, weshalb auch auf die übrigen Bände: An den Externsteinen. Der Hexenrichter von Lemgo. Eiserne Zeit. Aus stillen Winkeln — nachdrücklich hingewiesen sei. Heimatliebe! predigt ganz und gar das neuste Buch des Allerweltsbummlers und ALeskönners K. H. Strobl „Die alten Türme" (Staackmann, Leipzig), worin er wieder zu seiner Heimat Iglau zurückkehrt und uns mit innigem Behagen und köstlichen Witz das schnurrige Kleinstadtvölkchen malt, darüber hinaus aber auch hinausgreift zu den großen Fragen des Seins und Werdens. Wenn der phan¬ tastische Strobl in seine deutsche Henne an der Ostgrenze einkehrt — wie noch letzters in seiner Selbstbiographie — so ist er wahrhaft ganz er selber, ein kurioser Unheiliger, ein bißchen Spitzwcg und ein bißchen Raabe.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/287>, abgerufen am 29.04.2024.