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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850.

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denn het er au no gsäit s' sig amene Ort es Wasser un e Ma derbi, der müeß all Lüt drüber träge.' 'O de Nar,' säit de Vogelgrif, 'täter nome emol äine z' mitzt dri stelle, er müeßt denn käine me übere träge.' Am Morge frue isch der Vogelgrif uf gstande und isch furt gange. Do chunt der Hans underem Bett füre und het e schöne Fädere gha; au het er ghört was der Vogelgrif gsäit het wäge dem Schlüssel und der Tochter und dem Ma. D' Frau vom Vogelgrif het em do alles no nemol verzellt, daß er nüt vergäße, und denn isch er wieder häi zue gange. Zerst chunt er zum Ma bim Wasser, de frogt ne gli was der Vogelgrif gsäit heb, do säit der Hans er söll ne zerst übere träge, es well em's denn däne säge. Do träit ne der Ma übere. Woner däne gsi isch, so säit em der Hans er söllt nume äinisch äine z' mitzt dri stelle, er müeß denn käine me übere träge. Do het se de Ma grüsele gfreut und säit zum Hans er well ne zum Dank none mol ume und äne trage. Do säit der Hans näi, er well em die Müeh erspare, er seig sust mit em z'friede, und isch witer gange. Do chunt er zue dem Schloß, wo die Tochter chrank gsi isch, die nimmt er do uf d' Achsle, denn se het nit chönne laufe, und träit se d' Chellerstäge ab und nimmt das Chrotenäst under dem underste Tritt füre und gits der Tochter i d' Händ, und die springt em ab der Achsle abe und vor im d' Stäge uf, und isch ganz gsund gsi. Jetz händ der Vater und d' Mueter e grüsliche Freud gha und händ dem Hans Gschänke gmacht vo Gold und Silber: und was er nume het welle, das händ sem gge. Wo do der Hans is an der Schloß cho isch, isch er gli is Holzhus gange, und het hinder

denn het er au no gsäit s’ sig amene Ort es Wasser un e Ma derbi, der müeß all Lüt drüber träge.’ ‘O de Nar,’ säit de Vogelgrif, ‘täter nome emol äine z’ mitzt dri stelle, er müeßt denn käine me übere träge.’ Am Morge frue isch der Vogelgrif uf gstande und isch furt gange. Do chunt der Hans underem Bett füre und het e schöne Fädere gha; au het er ghört was der Vogelgrif gsäit het wäge dem Schlüssel und der Tochter und dem Ma. D’ Frau vom Vogelgrif het em do alles no nemol verzellt, daß er nüt vergäße, und denn isch er wieder häi zue gange. Zerst chunt er zum Ma bim Wasser, de frogt ne gli was der Vogelgrif gsäit heb, do säit der Hans er söll ne zerst übere träge, es well em’s denn däne säge. Do träit ne der Ma übere. Woner däne gsi isch, so säit em der Hans er söllt nume äinisch äine z’ mitzt dri stelle, er müeß denn käine me übere träge. Do het se de Ma grüsele gfreut und säit zum Hans er well ne zum Dank none mol ume und äne trage. Do säit der Hans näi, er well em die Müeh erspare, er seig sust mit em z’friede, und isch witer gange. Do chunt er zue dem Schloß, wo die Tochter chrank gsi isch, die nimmt er do uf d’ Achsle, denn se het nit chönne laufe, und träit se d’ Chellerstäge ab und nimmt das Chrotenäst under dem underste Tritt füre und gits der Tochter i d’ Händ, und die springt em ab der Achsle abe und vor im d’ Stäge uf, und isch ganz gsund gsi. Jetz händ der Vater und d’ Mueter e grüsliche Freud gha und händ dem Hans Gschänke gmacht vo Gold und Silber: und was er nume het welle, das händ sem gge. Wo do der Hans is an der Schloß cho isch, isch er gli is Holzhus gange, und het hinder

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[371/0383] denn het er au no gsäit s’ sig amene Ort es Wasser un e Ma derbi, der müeß all Lüt drüber träge.’ ‘O de Nar,’ säit de Vogelgrif, ‘täter nome emol äine z’ mitzt dri stelle, er müeßt denn käine me übere träge.’ Am Morge frue isch der Vogelgrif uf gstande und isch furt gange. Do chunt der Hans underem Bett füre und het e schöne Fädere gha; au het er ghört was der Vogelgrif gsäit het wäge dem Schlüssel und der Tochter und dem Ma. D’ Frau vom Vogelgrif het em do alles no nemol verzellt, daß er nüt vergäße, und denn isch er wieder häi zue gange. Zerst chunt er zum Ma bim Wasser, de frogt ne gli was der Vogelgrif gsäit heb, do säit der Hans er söll ne zerst übere träge, es well em’s denn däne säge. Do träit ne der Ma übere. Woner däne gsi isch, so säit em der Hans er söllt nume äinisch äine z’ mitzt dri stelle, er müeß denn käine me übere träge. Do het se de Ma grüsele gfreut und säit zum Hans er well ne zum Dank none mol ume und äne trage. Do säit der Hans näi, er well em die Müeh erspare, er seig sust mit em z’friede, und isch witer gange. Do chunt er zue dem Schloß, wo die Tochter chrank gsi isch, die nimmt er do uf d’ Achsle, denn se het nit chönne laufe, und träit se d’ Chellerstäge ab und nimmt das Chrotenäst under dem underste Tritt füre und gits der Tochter i d’ Händ, und die springt em ab der Achsle abe und vor im d’ Stäge uf, und isch ganz gsund gsi. Jetz händ der Vater und d’ Mueter e grüsliche Freud gha und händ dem Hans Gschänke gmacht vo Gold und Silber: und was er nume het welle, das händ sem gge. Wo do der Hans is an der Schloß cho isch, isch er gli is Holzhus gange, und het hinder

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1850/383>, abgerufen am 26.04.2024.