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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.

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se ne nid welle ine lo, und händ gsäit es sig scho eine do gsi und heb se füre Nare gha. Der Säme het aber aghalte, er heb gwüß dere Öpfel, se solle ne nume ine lo. Ändle händ sem glaubt, und füre ne vor der Chönig. Aber woner er si Chratte ufdeckt, so het er halt Seüborst. Das het der Chönig gar schröckele erzürnt, so daß er der Säme us em Hus het lo peütsche. Woner häi cho isch, so het er gsäit wies em gange isch. Do chunt der jüngst Bueb, dem händse nume der dumm Hans gsäit, und frogt der Ätte ob er au mit Öpfel goh dörf. 'Jo,' säit do der Ätte, 'du wärst der rächt Kerle derzue, wenn die gschite nüt usrichte, was wettest denn du usrichte.' Der Bueb het aber nit no glo: 'e woll, Ätte, i will au goh.' 'Gang mer doch ewäg, du dumme Kerle, du muest warte bis gschiter wirsch' säit druf der Ätte und chert em der Rügge. Der Hans aber zupft ne hinde am Chittel 'e woll, Ätte, i will au goh.' 'No minetwäge, so gang, de wirsch woll wieder ome cho' gitt der Ätte zur Antwort eme nidige Ton. Der Bueb hat se aber grüsele gfreut und isch ufgumpet. 'Jo, thue jetz no wiene Nar, du wirsch vo äim Tag zum andere no dümmer' säit der Ätte wieder. Dat het aber im Hans nüt gmacht und het se e siner Freud nid lo störe. Wils aber gli Nacht gsi isch, so het er dänkt er well warte bis am Morge, er möcht hüt doch nümme na Hof gcho. Z' Nacht im Bett het er nid chönne schloffe, und wenn er au ne ihli igschlummert isch, so hets em traumt vo schöne Jumpfere, vo Schlößern, Gold und Silber und allerhand dere Sache meh. Am Morge früe macht er se up der Wäg, und gli drufe bchuntem es chlis mutzigs Manndle, eme isige Chläidle, und frogt ne was er do e dem Chratte häig. Der Hans gitt em zur Antwort er heb Öpfel, a dene d' Chönigstochter se gsund äße sött. 'No,' säit das Manndle, 'es sölle söttige (solche) si und blibe.' Aber am Hof händ se der Hans partu nit welle ine lo, denn es sige scho zwee do gsi und hebe gsäit se bringe Öpfel und do heb äine Fröschebäi

se ne nid welle ine lo, und händ gsäit es sig scho eine do gsi und heb se füre Nare gha. Der Säme het aber aghalte, er heb gwüß dere Öpfel, se solle ne nume ine lo. Ändle händ sem glaubt, und füre ne vor der Chönig. Aber woner er si Chratte ufdeckt, so het er halt Seüborst. Das het der Chönig gar schröckele erzürnt, so daß er der Säme us em Hus het lo peütsche. Woner häi cho isch, so het er gsäit wies em gange isch. Do chunt der jüngst Bueb, dem händse nume der dumm Hans gsäit, und frogt der Ätte ob er au mit Öpfel goh dörf. ‘Jo,’ säit do der Ätte, ‘du wärst der rächt Kerle derzue, wenn die gschite nüt usrichte, was wettest denn du usrichte.’ Der Bueb het aber nit no glo: ‘e woll, Ätte, i will au goh.’ ‘Gang mer doch ewäg, du dumme Kerle, du muest warte bis gschiter wirsch’ säit druf der Ätte und chert em der Rügge. Der Hans aber zupft ne hinde am Chittel ‘e woll, Ätte, i will au goh.’ ‘No minetwäge, so gang, de wirsch woll wieder ome cho’ gitt der Ätte zur Antwort eme nidige Ton. Der Bueb hat se aber grüsele gfreut und isch ufgumpet. ‘Jo, thue jetz no wiene Nar, du wirsch vo äim Tag zum andere no dümmer’ säit der Ätte wieder. Dat het aber im Hans nüt gmacht und het se e siner Freud nid lo störe. Wils aber gli Nacht gsi isch, so het er dänkt er well warte bis am Morge, er möcht hüt doch nümme na Hof gcho. Z’ Nacht im Bett het er nid chönne schloffe, und wenn er au ne ihli igschlummert isch, so hets em traumt vo schöne Jumpfere, vo Schlößern, Gold und Silber und allerhand dere Sache meh. Am Morge früe macht er se up der Wäg, und gli drufe bchuntem es chlis mutzigs Manndle, eme isige Chläidle, und frogt ne was er do e dem Chratte häig. Der Hans gitt em zur Antwort er heb Öpfel, a dene d’ Chönigstochter se gsund äße sött. ‘No,’ säit das Manndle, ‘es sölle söttige (solche) si und blibe.’ Aber am Hof händ se der Hans partu nit welle ine lo, denn es sige scho zwee do gsi und hebe gsäit se bringe Öpfel und do heb äine Fröschebäi

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se ne nid welle ine lo, und händ gsäit es sig scho eine do gsi und heb se füre Nare gha. Der Säme het aber aghalte, er heb gwüß dere Öpfel, se solle ne nume ine lo. Ändle händ sem glaubt, und füre ne vor der Chönig. Aber woner er si Chratte ufdeckt, so het er halt Seüborst. Das het der Chönig gar schröckele erzürnt, so daß er der Säme us em Hus het lo peütsche. Woner häi cho isch, so het er gsäit wies em gange isch. Do chunt der jüngst Bueb, dem händse nume der dumm Hans gsäit, und frogt der Ätte ob er au mit Öpfel goh dörf. &#x2018;Jo,&#x2019; säit do der Ätte, &#x2018;du wärst der rächt Kerle derzue, wenn die gschite nüt usrichte, was wettest denn du usrichte.&#x2019; Der Bueb het aber nit no glo: &#x2018;e woll, Ätte, i will au goh.&#x2019; &#x2018;Gang mer doch ewäg, du dumme Kerle, du muest warte bis gschiter wirsch&#x2019; säit druf der Ätte und chert em der Rügge. Der Hans aber zupft ne hinde am Chittel &#x2018;e woll, Ätte, i will au goh.&#x2019; &#x2018;No minetwäge, so gang, de wirsch woll wieder ome cho&#x2019; gitt der Ätte zur Antwort eme nidige Ton. Der Bueb hat se aber grüsele gfreut und isch ufgumpet. &#x2018;Jo, thue jetz no wiene Nar, du wirsch vo äim Tag zum andere no dümmer&#x2019; säit der Ätte wieder. Dat het aber im Hans nüt gmacht und het se e siner Freud nid lo störe. Wils aber gli Nacht gsi isch, so het er dänkt er well warte bis am Morge, er möcht hüt doch nümme na Hof gcho. Z&#x2019; Nacht im Bett het er nid chönne schloffe, und wenn er au ne ihli igschlummert isch, so hets em traumt vo schöne Jumpfere, vo Schlößern, Gold und Silber und allerhand dere Sache meh. Am Morge früe macht er se up der Wäg, und gli drufe bchuntem es chlis mutzigs Manndle, eme isige Chläidle, und frogt ne was er do e dem Chratte häig. Der Hans gitt em zur Antwort er heb Öpfel, a dene d&#x2019; Chönigstochter se gsund äße sött. &#x2018;No,&#x2019; säit das Manndle, &#x2018;es sölle söttige (solche) si und blibe.&#x2019; Aber am Hof händ se der Hans partu nit welle ine lo, denn es sige scho zwee do gsi und hebe gsäit se bringe Öpfel und do heb äine Fröschebäi
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[317/0329] se ne nid welle ine lo, und händ gsäit es sig scho eine do gsi und heb se füre Nare gha. Der Säme het aber aghalte, er heb gwüß dere Öpfel, se solle ne nume ine lo. Ändle händ sem glaubt, und füre ne vor der Chönig. Aber woner er si Chratte ufdeckt, so het er halt Seüborst. Das het der Chönig gar schröckele erzürnt, so daß er der Säme us em Hus het lo peütsche. Woner häi cho isch, so het er gsäit wies em gange isch. Do chunt der jüngst Bueb, dem händse nume der dumm Hans gsäit, und frogt der Ätte ob er au mit Öpfel goh dörf. ‘Jo,’ säit do der Ätte, ‘du wärst der rächt Kerle derzue, wenn die gschite nüt usrichte, was wettest denn du usrichte.’ Der Bueb het aber nit no glo: ‘e woll, Ätte, i will au goh.’ ‘Gang mer doch ewäg, du dumme Kerle, du muest warte bis gschiter wirsch’ säit druf der Ätte und chert em der Rügge. Der Hans aber zupft ne hinde am Chittel ‘e woll, Ätte, i will au goh.’ ‘No minetwäge, so gang, de wirsch woll wieder ome cho’ gitt der Ätte zur Antwort eme nidige Ton. Der Bueb hat se aber grüsele gfreut und isch ufgumpet. ‘Jo, thue jetz no wiene Nar, du wirsch vo äim Tag zum andere no dümmer’ säit der Ätte wieder. Dat het aber im Hans nüt gmacht und het se e siner Freud nid lo störe. Wils aber gli Nacht gsi isch, so het er dänkt er well warte bis am Morge, er möcht hüt doch nümme na Hof gcho. Z’ Nacht im Bett het er nid chönne schloffe, und wenn er au ne ihli igschlummert isch, so hets em traumt vo schöne Jumpfere, vo Schlößern, Gold und Silber und allerhand dere Sache meh. Am Morge früe macht er se up der Wäg, und gli drufe bchuntem es chlis mutzigs Manndle, eme isige Chläidle, und frogt ne was er do e dem Chratte häig. Der Hans gitt em zur Antwort er heb Öpfel, a dene d’ Chönigstochter se gsund äße sött. ‘No,’ säit das Manndle, ‘es sölle söttige (solche) si und blibe.’ Aber am Hof händ se der Hans partu nit welle ine lo, denn es sige scho zwee do gsi und hebe gsäit se bringe Öpfel und do heb äine Fröschebäi

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1857/329>, abgerufen am 26.04.2024.