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Grimm, Jacob: Über den altdeutschen Meistergesang. Göttingen, 1811.

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5. von Eschenbachs Meisterkunst redet der Dichter oder Ueber-
arbeiter des Loherengrins
6. Die Stelle im Wolfdieterich Str. 5. von zwei Meistern,
die das Buch zu deutsch abschreiben sollen, hat nur eine
undeutliche Beziehung auf den Gesang. Ebend. Str. 30.
nach meisterlicher pflichte ein Gedicht auf den Rahmen wir-
ken, d. i. sticken.
7. Laurin 1695 -- 1708: man sah vor die Königin gehen
zwei kurze Sänger (Zwerge), die sungen höfeliche Mär,
die sungen meisterlich Gesang; und nachdem waren noch
zwei andere besonders, zwei kurze Fideler, worunter ge-
meine Spielleute zu denken.
8. Marner sagt in einem Minnelied 2. 168. 169. und hätte
er tausend Meister Sinn, so wäre er zu klein, die Liebe
zu beschreiben. Derselbe 2. 173. Sangesmeister.
9. Mysner (DLXXV.) Meister.
10. Rumelant (CCCLXIII.) Meistersingergrad. (CCCLXXXIV.)
Meistersinger.
11. Meister Elias (CXVI.): am Sang unmeisterlich thun.
So kommt noch ganz spät das Beiwort vor, Wagenseil
P. 501. meisterliche Töne. Klinsor im Wartb. Kr. Str. 89.
von meisterlichen Sitten. Gottfr. Tr. 4623. meisterlicher
Fund. Maneß. S. 2. 225. meisterlicher Orden. 5. 226.
Meisterkunst.
12. Urenheimer (CCVI.) Meister.
13. Hynnenberger (CCXIIII.) meisterlicher Streit.
14. H. Damen (X.) Meisterkunst und Meistersang.
15. Unverzagler (IX.) Meistersang. (XIV.) der Meister Sin-
gen, Geigen und Sagen. (XX.) Sang und Geigen Mei-
sterkunst.

Im 14ten Jahrhundert häufen sich die Citate immer mehr.
In einer Stelle des Renners (Docen Marg. zu Koch 324. 25.)
ist von hohen Meistern die Rede, und der ganze Zusammen-

5. von Eſchenbachs Meiſterkunſt redet der Dichter oder Ueber-
arbeiter des Loherengrins
6. Die Stelle im Wolfdieterich Str. 5. von zwei Meiſtern,
die das Buch zu deutſch abſchreiben ſollen, hat nur eine
undeutliche Beziehung auf den Geſang. Ebend. Str. 30.
nach meiſterlicher pflichte ein Gedicht auf den Rahmen wir-
ken, d. i. ſticken.
7. Laurin 1695 — 1708: man ſah vor die Koͤnigin gehen
zwei kurze Saͤnger (Zwerge), die ſungen hoͤfeliche Maͤr,
die ſungen meiſterlich Geſang; und nachdem waren noch
zwei andere beſonders, zwei kurze Fideler, worunter ge-
meine Spielleute zu denken.
8. Marner ſagt in einem Minnelied 2. 168. 169. und haͤtte
er tauſend Meiſter Sinn, ſo waͤre er zu klein, die Liebe
zu beſchreiben. Derſelbe 2. 173. Sangesmeiſter.
9. Myſner (DLXXV.) Meiſter.
10. Rumelant (CCCLXIII.) Meiſterſingergrad. (CCCLXXXIV.)
Meiſterſinger.
11. Meiſter Elias (CXVI.): am Sang unmeiſterlich thun.
So kommt noch ganz ſpaͤt das Beiwort vor, Wagenſeil
P. 501. meiſterliche Toͤne. Klinſor im Wartb. Kr. Str. 89.
von meiſterlichen Sitten. Gottfr. Tr. 4623. meiſterlicher
Fund. Maneß. S. 2. 225. meiſterlicher Orden. 5. 226.
Meiſterkunſt.
12. Urenheimer (CCVI.) Meiſter.
13. Hynnenberger (CCXIIII.) meiſterlicher Streit.
14. H. Damen (X.) Meiſterkunſt und Meiſterſang.
15. Unverzagler (IX.) Meiſterſang. (XIV.) der Meiſter Sin-
gen, Geigen und Sagen. (XX.) Sang und Geigen Mei-
ſterkunſt.

Im 14ten Jahrhundert haͤufen ſich die Citate immer mehr.
In einer Stelle des Renners (Docen Marg. zu Koch 324. 25.)
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[103/0113] 5. von Eſchenbachs Meiſterkunſt redet der Dichter oder Ueber- arbeiter des Loherengrins 6. Die Stelle im Wolfdieterich Str. 5. von zwei Meiſtern, die das Buch zu deutſch abſchreiben ſollen, hat nur eine undeutliche Beziehung auf den Geſang. Ebend. Str. 30. nach meiſterlicher pflichte ein Gedicht auf den Rahmen wir- ken, d. i. ſticken. 7. Laurin 1695 — 1708: man ſah vor die Koͤnigin gehen zwei kurze Saͤnger (Zwerge), die ſungen hoͤfeliche Maͤr, die ſungen meiſterlich Geſang; und nachdem waren noch zwei andere beſonders, zwei kurze Fideler, worunter ge- meine Spielleute zu denken. 8. Marner ſagt in einem Minnelied 2. 168. 169. und haͤtte er tauſend Meiſter Sinn, ſo waͤre er zu klein, die Liebe zu beſchreiben. Derſelbe 2. 173. Sangesmeiſter. 9. Myſner (DLXXV.) Meiſter. 10. Rumelant (CCCLXIII.) Meiſterſingergrad. (CCCLXXXIV.) Meiſterſinger. 11. Meiſter Elias (CXVI.): am Sang unmeiſterlich thun. So kommt noch ganz ſpaͤt das Beiwort vor, Wagenſeil P. 501. meiſterliche Toͤne. Klinſor im Wartb. Kr. Str. 89. von meiſterlichen Sitten. Gottfr. Tr. 4623. meiſterlicher Fund. Maneß. S. 2. 225. meiſterlicher Orden. 5. 226. Meiſterkunſt. 12. Urenheimer (CCVI.) Meiſter. 13. Hynnenberger (CCXIIII.) meiſterlicher Streit. 14. H. Damen (X.) Meiſterkunſt und Meiſterſang. 15. Unverzagler (IX.) Meiſterſang. (XIV.) der Meiſter Sin- gen, Geigen und Sagen. (XX.) Sang und Geigen Mei- ſterkunſt. Im 14ten Jahrhundert haͤufen ſich die Citate immer mehr. In einer Stelle des Renners (Docen Marg. zu Koch 324. 25.) iſt von hohen Meiſtern die Rede, und der ganze Zuſammen-

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob: Über den altdeutschen Meistergesang. Göttingen, 1811, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_meistergesang_1811/113>, abgerufen am 27.04.2024.