Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

Bild:
<< vorherige Seite
I. Abschn. Der Luftröhrenkopf.

Der Luftröhrenkopfsast pflegt aber auch nicht
selten, besonders für sich von dem Stamme der äussern
Halsader, bisweilen auch von der Schlundschlagader zu
entstehen, gemeiniglich aber ist er doch eine Geburt der
Schildschlagader. Dieser läuft über dem Schildknorpel,
zwischen diesem, und dem Zungenbeine, oberhalb dem
Schildschlundmuskel, nach dem Luftröhrenkopfe, sehr
selten aber durch das Loch des Schildknorpels.

Die vornehmsten Zweige sind, derjenige, der auf
dem Rükken des Kehlendekkels ein Nezze macht: welcher
der Queere nach, nach der Hinterfläche des Luftröhren-
kopfes, zu den Dreiekksknorpeln, und zum Ringdrei-
ekksmuskel kömmt; ferner der Zweig, welcher zum hin-
tern Ringdreiekks, zum Seiten- und zum Schilddreieks-
muskel kömmt, und mit seinen Zweigen, unter dem
Schildknorpel, oder durch die Zwischenräume des Ring-
schildbandes, gegen die Vordergegend dringt; endlich
theilt sich ein tiefer Stamm in die Kammern, und die
schleimmachende Haut der Vorderfläche des Luftröhren-
kopfes aus.

Die Verschiedenheiten und übrigen Aeste, welche
sich zu diefer unsrer Kürze nicht schikken, habe ich an an-
dern Orten beschrieben (x).

Jch habe diese Schlagader sehr gros gefunden, wenn
die untere sehr klein war.

§. 25.
Die untere Schildschlagader.

Es ist auch diese eine von den vornehmsten Schlaga-
dern eine mit (y), und entweder so gros, oder gar noch

grös-
(x) [Spaltenumbruch] Fasc. II. III. VIII. S 10.
(y) Man lese die ganze Beschrei-
bung fasc. II. und VIII. S. 60. Die-
[Spaltenumbruch] ses hat auch der ber. VINK van
de blocdvaten.
S. 54.
R r 2
I. Abſchn. Der Luftroͤhrenkopf.

Der Luftroͤhrenkopfsaſt pflegt aber auch nicht
ſelten, beſonders fuͤr ſich von dem Stamme der aͤuſſern
Halsader, bisweilen auch von der Schlundſchlagader zu
entſtehen, gemeiniglich aber iſt er doch eine Geburt der
Schildſchlagader. Dieſer laͤuft uͤber dem Schildknorpel,
zwiſchen dieſem, und dem Zungenbeine, oberhalb dem
Schildſchlundmuskel, nach dem Luftroͤhrenkopfe, ſehr
ſelten aber durch das Loch des Schildknorpels.

Die vornehmſten Zweige ſind, derjenige, der auf
dem Ruͤkken des Kehlendekkels ein Nezze macht: welcher
der Queere nach, nach der Hinterflaͤche des Luftroͤhren-
kopfes, zu den Dreiekksknorpeln, und zum Ringdrei-
ekksmuskel koͤmmt; ferner der Zweig, welcher zum hin-
tern Ringdreiekks, zum Seiten- und zum Schilddreieks-
muskel koͤmmt, und mit ſeinen Zweigen, unter dem
Schildknorpel, oder durch die Zwiſchenraͤume des Ring-
ſchildbandes, gegen die Vordergegend dringt; endlich
theilt ſich ein tiefer Stamm in die Kammern, und die
ſchleimmachende Haut der Vorderflaͤche des Luftroͤhren-
kopfes aus.

Die Verſchiedenheiten und uͤbrigen Aeſte, welche
ſich zu diefer unſrer Kuͤrze nicht ſchikken, habe ich an an-
dern Orten beſchrieben (x).

Jch habe dieſe Schlagader ſehr gros gefunden, wenn
die untere ſehr klein war.

§. 25.
Die untere Schildſchlagader.

Es iſt auch dieſe eine von den vornehmſten Schlaga-
dern eine mit (y), und entweder ſo gros, oder gar noch

groͤſ-
(x) [Spaltenumbruch] Faſc. II. III. VIII. S 10.
(y) Man leſe die ganze Beſchrei-
bung faſc. II. und VIII. S. 60. Die-
[Spaltenumbruch] ſes hat auch der ber. VINK van
de blocdvaten.
S. 54.
R r 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0633" n="625[627]"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chn. Der Luftro&#x0364;hrenkopf.</hi> </fw><lb/>
            <p>Der <hi rendition="#fr">Luftro&#x0364;hrenkopfsa&#x017F;t</hi> pflegt aber auch nicht<lb/>
&#x017F;elten, be&#x017F;onders fu&#x0364;r &#x017F;ich von dem Stamme der a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ern<lb/>
Halsader, bisweilen auch von der Schlund&#x017F;chlagader zu<lb/>
ent&#x017F;tehen, gemeiniglich aber i&#x017F;t er doch eine Geburt der<lb/>
Schild&#x017F;chlagader. Die&#x017F;er la&#x0364;uft u&#x0364;ber dem Schildknorpel,<lb/>
zwi&#x017F;chen die&#x017F;em, und dem Zungenbeine, oberhalb dem<lb/>
Schild&#x017F;chlundmuskel, nach dem Luftro&#x0364;hrenkopfe, &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;elten aber durch das Loch des Schildknorpels.</p><lb/>
            <p>Die vornehm&#x017F;ten Zweige &#x017F;ind, derjenige, der auf<lb/>
dem Ru&#x0364;kken des Kehlendekkels ein Nezze macht: welcher<lb/>
der Queere nach, nach der Hinterfla&#x0364;che des Luftro&#x0364;hren-<lb/>
kopfes, zu den Dreiekksknorpeln, und zum Ringdrei-<lb/>
ekksmuskel ko&#x0364;mmt; ferner der Zweig, welcher zum hin-<lb/>
tern Ringdreiekks, zum Seiten- und zum Schilddreieks-<lb/>
muskel ko&#x0364;mmt, und mit &#x017F;einen Zweigen, unter dem<lb/>
Schildknorpel, oder durch die Zwi&#x017F;chenra&#x0364;ume des Ring-<lb/>
&#x017F;childbandes, gegen die Vordergegend dringt; endlich<lb/>
theilt &#x017F;ich ein tiefer Stamm in die Kammern, und die<lb/>
&#x017F;chleimmachende Haut der Vorderfla&#x0364;che des Luftro&#x0364;hren-<lb/>
kopfes aus.</p><lb/>
            <p>Die Ver&#x017F;chiedenheiten und u&#x0364;brigen Ae&#x017F;te, welche<lb/>
&#x017F;ich zu diefer un&#x017F;rer Ku&#x0364;rze nicht &#x017F;chikken, habe ich an an-<lb/>
dern Orten be&#x017F;chrieben <note place="foot" n="(x)"><cb/><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;c. II. III. VIII.</hi> S 10.</note>.</p><lb/>
            <p>Jch habe die&#x017F;e Schlagader &#x017F;ehr gros gefunden, wenn<lb/>
die untere &#x017F;ehr klein war.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">§. 25.<lb/>
Die untere Schild&#x017F;chlagader.</hi> </head><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t auch die&#x017F;e eine von den vornehm&#x017F;ten Schlaga-<lb/>
dern eine mit <note place="foot" n="(y)">Man le&#x017F;e die ganze Be&#x017F;chrei-<lb/>
bung <hi rendition="#aq">fa&#x017F;c. II.</hi> und <hi rendition="#aq">VIII.</hi> S. 60. Die-<lb/><cb/>
&#x017F;es hat auch der ber. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VINK</hi> van<lb/>
de blocdvaten.</hi> S. 54.</note>, und entweder &#x017F;o gros, oder gar noch<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">R r 2</fw><fw place="bottom" type="catch">gro&#x0364;&#x017F;-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[625[627]/0633] I. Abſchn. Der Luftroͤhrenkopf. Der Luftroͤhrenkopfsaſt pflegt aber auch nicht ſelten, beſonders fuͤr ſich von dem Stamme der aͤuſſern Halsader, bisweilen auch von der Schlundſchlagader zu entſtehen, gemeiniglich aber iſt er doch eine Geburt der Schildſchlagader. Dieſer laͤuft uͤber dem Schildknorpel, zwiſchen dieſem, und dem Zungenbeine, oberhalb dem Schildſchlundmuskel, nach dem Luftroͤhrenkopfe, ſehr ſelten aber durch das Loch des Schildknorpels. Die vornehmſten Zweige ſind, derjenige, der auf dem Ruͤkken des Kehlendekkels ein Nezze macht: welcher der Queere nach, nach der Hinterflaͤche des Luftroͤhren- kopfes, zu den Dreiekksknorpeln, und zum Ringdrei- ekksmuskel koͤmmt; ferner der Zweig, welcher zum hin- tern Ringdreiekks, zum Seiten- und zum Schilddreieks- muskel koͤmmt, und mit ſeinen Zweigen, unter dem Schildknorpel, oder durch die Zwiſchenraͤume des Ring- ſchildbandes, gegen die Vordergegend dringt; endlich theilt ſich ein tiefer Stamm in die Kammern, und die ſchleimmachende Haut der Vorderflaͤche des Luftroͤhren- kopfes aus. Die Verſchiedenheiten und uͤbrigen Aeſte, welche ſich zu diefer unſrer Kuͤrze nicht ſchikken, habe ich an an- dern Orten beſchrieben (x). Jch habe dieſe Schlagader ſehr gros gefunden, wenn die untere ſehr klein war. §. 25. Die untere Schildſchlagader. Es iſt auch dieſe eine von den vornehmſten Schlaga- dern eine mit (y), und entweder ſo gros, oder gar noch groͤſ- (x) Faſc. II. III. VIII. S 10. (y) Man leſe die ganze Beſchrei- bung faſc. II. und VIII. S. 60. Die- ſes hat auch der ber. VINK van de blocdvaten. S. 54. R r 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/633
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 625[627]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/633>, abgerufen am 26.04.2024.