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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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VI. Abschnitt. und den Nerven.
den untersten Lendennerven gleich. Der andere ist
schon kleiner, und nach ihm wird ferner der vierte und
fünfte sehr klein, so, daß der unterste kleiner, als der
erste von den Nakkennerven ist [Spaltenumbruch] s, er hat aber dennoch
sein Nervenknötchen ebenfalls t, und kömmt ganz unten
aus dem Rükkenmarke zunächst über dem Anhängsel
hervor.

Es gehen die hintern und kleinen unter diesen Ner-
ven u zu den Muskeln, welche hinten auf dem heiligen
Beine liegen. Alle zusammen machen mit den Lenden-
nerven den so genannten Pferdeschweif aus x, wobei
sie sich aber gar nicht unter einander verwirren oder ver-
wikkeln.

Dieienigen, welche wir Vordernerven genannt ha-
ben, tragen das ihrige bei, den hintern Schenkelner-
ven zu machen y.

Der dritte und vierte sendet zu den Unterbauchs-
geflechte Aeste hin.

Es wirft auch der dritte und vierte einen weitläuf-
tig ausgestreuten Ast in die weibliche Rute und Mutter-
scheide, in den Verengerer, in die Lippen der Schaam
selbst, in den Mastdarm, und in den Hebemuskel und
Schließmuskel des Hintern. An den Männern laufen
eben diese Nerven in die Rute, in den Mastdarm und
den untersten Theil der Harnblase z.

Die
s Fasc. 7. tab. 4. Huber n. 30.
p. 59. Vieussens tab. 21. 29. Bu-
stach.
hat ihn nicht.
t Huber eben da, und ic. nostr.
Coiter p.
108.
u Eustach. tab. 20. Winslow
n. 300. Cowper
zu t. 98. f. 1. Huber
p. 175. Keil
leugnet es abridgm.
[Spaltenumbruch] p.
335. und Gouey bei Heister de
increm. anat.
u. s. f.
x S. unsere Kupfer und des
Huber.
y p. 250.
z Aus dem 29sten Paare Willis
tab. 11. k. l. m.
Aus dem zweiten
Paare Winslow n. 303., dem drit-
ten und vierten n. 304.

VI. Abſchnitt. und den Nerven.
den unterſten Lendennerven gleich. Der andere iſt
ſchon kleiner, und nach ihm wird ferner der vierte und
fuͤnfte ſehr klein, ſo, daß der unterſte kleiner, als der
erſte von den Nakkennerven iſt [Spaltenumbruch] s, er hat aber dennoch
ſein Nervenknoͤtchen ebenfalls t, und koͤmmt ganz unten
aus dem Ruͤkkenmarke zunaͤchſt uͤber dem Anhaͤngſel
hervor.

Es gehen die hintern und kleinen unter dieſen Ner-
ven u zu den Muskeln, welche hinten auf dem heiligen
Beine liegen. Alle zuſammen machen mit den Lenden-
nerven den ſo genannten Pferdeſchweif aus x, wobei
ſie ſich aber gar nicht unter einander verwirren oder ver-
wikkeln.

Dieienigen, welche wir Vordernerven genannt ha-
ben, tragen das ihrige bei, den hintern Schenkelner-
ven zu machen y.

Der dritte und vierte ſendet zu den Unterbauchs-
geflechte Aeſte hin.

Es wirft auch der dritte und vierte einen weitlaͤuf-
tig ausgeſtreuten Aſt in die weibliche Rute und Mutter-
ſcheide, in den Verengerer, in die Lippen der Schaam
ſelbſt, in den Maſtdarm, und in den Hebemuskel und
Schließmuskel des Hintern. An den Maͤnnern laufen
eben dieſe Nerven in die Rute, in den Maſtdarm und
den unterſten Theil der Harnblaſe z.

Die
s Faſc. 7. tab. 4. Huber n. 30.
p. 59. Vieuſſens tab. 21. 29. Bu-
ſtach.
hat ihn nicht.
t Huber eben da, und ic. noſtr.
Coiter p.
108.
u Euſtach. tab. 20. Winslow
n. 300. Cowper
zu t. 98. f. 1. Huber
p. 175. Keil
leugnet es abridgm.
[Spaltenumbruch] p.
335. und Gouey bei Heiſter de
increm. anat.
u. ſ. f.
x S. unſere Kupfer und des
Huber.
y p. 250.
z Aus dem 29ſten Paare Willis
tab. 11. k. l. m.
Aus dem zweiten
Paare Winslow n. 303., dem drit-
ten und vierten n. 304.
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[395/0431] VI. Abſchnitt. und den Nerven. den unterſten Lendennerven gleich. Der andere iſt ſchon kleiner, und nach ihm wird ferner der vierte und fuͤnfte ſehr klein, ſo, daß der unterſte kleiner, als der erſte von den Nakkennerven iſt s, er hat aber dennoch ſein Nervenknoͤtchen ebenfalls t, und koͤmmt ganz unten aus dem Ruͤkkenmarke zunaͤchſt uͤber dem Anhaͤngſel hervor. Es gehen die hintern und kleinen unter dieſen Ner- ven u zu den Muskeln, welche hinten auf dem heiligen Beine liegen. Alle zuſammen machen mit den Lenden- nerven den ſo genannten Pferdeſchweif aus x, wobei ſie ſich aber gar nicht unter einander verwirren oder ver- wikkeln. Dieienigen, welche wir Vordernerven genannt ha- ben, tragen das ihrige bei, den hintern Schenkelner- ven zu machen y. Der dritte und vierte ſendet zu den Unterbauchs- geflechte Aeſte hin. Es wirft auch der dritte und vierte einen weitlaͤuf- tig ausgeſtreuten Aſt in die weibliche Rute und Mutter- ſcheide, in den Verengerer, in die Lippen der Schaam ſelbſt, in den Maſtdarm, und in den Hebemuskel und Schließmuskel des Hintern. An den Maͤnnern laufen eben dieſe Nerven in die Rute, in den Maſtdarm und den unterſten Theil der Harnblaſe z. Die s Faſc. 7. tab. 4. Huber n. 30. p. 59. Vieuſſens tab. 21. 29. Bu- ſtach. hat ihn nicht. t Huber eben da, und ic. noſtr. Coiter p. 108. u Euſtach. tab. 20. Winslow n. 300. Cowper zu t. 98. f. 1. Huber p. 175. Keil leugnet es abridgm. p. 335. und Gouey bei Heiſter de increm. anat. u. ſ. f. x S. unſere Kupfer und des Huber. y p. 250. z Aus dem 29ſten Paare Willis tab. 11. k. l. m. Aus dem zweiten Paare Winslow n. 303., dem drit- ten und vierten n. 304.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/431>, abgerufen am 26.04.2024.