Endlich kommen auch in den Jnsekten dergleichen Saftquellen vor. Sechs hat der Papilion (b) die Gril- le (c) und sechs Reihen hole Anhängsel am Magen hat der Nasenhornkäfer (d), und die Raupe (e).
Jn der Seidenraupe dient ein fleischiger Darm des- sen Anhängsel ästig sind, anstatt der Gekrösdrüse (f).
Zwölf finden sich in der Heuschrekke (g) unzäliche im Krebse (h) in der Meerheuschrekke zwei, aber diese sind viellappigt (i). Jn der Schnekke sind zwei (i*).
So oft aber irgend ein thierischer Theil in vielen Ar- ten nachgemacht ist, so kann man ohne Furcht zu irren, schliessen, daß derselbe von grossem Nuzzen sein müsse.
Dieses ist die Gekrösdrüse, welche sich in den Ma- gen der Fische öffnet (k) denn mit diesem Eingeweide hat sie auch Morgagni verglichen (l) so wie Malpighi (m). Sie sollen zur Dauung des Chils, nach dem be- rümten Perrault(n) dienen; hingegen erklärt sie Li- ster für Arten von Lebern (o).
§. 22. Die Galle.
Auch die Galle ergiest sich ausserhalb des Magens in die zwote Linie des Zwölffingerdarms: und doch tritt sie
auch
[Spaltenumbruch]
Vergebung, und man könnte sich deswegen, mit Ueberschlagung dieser Blätter, schadlos halten.
(b)SWAMMERDAM p. 546.
(c)Giorn. di. 1687. p. 64.
(d)SWAMMERDAM bibl. p. 313. t. 27. f. 8. 11. 12.
(e)Id. p. 576. 589 add. MAL- PIGH. t. 5. f. 1. & posth. p. 57.
(f)MALPIGH. gland. conglob. p. 6.
(g)PEYER p. 8. von ihnen MALPIGH. posthum. p 59. Sechs rechnet RATHLEF T. II. p. 221.
(h)COLLIN. [verlorenes Material - Zeichen fehlt] f. 1. ein [Spaltenumbruch]
sehr grosses, so aber aus Päkken Blinddärmern zusammengesezzt ist LISTER cochl. I. p. 84.
(i)LISTER Exerc. anat. II.
(i*) Aus dem Magen in die Gedärmleber gehende Gänge LI- STER Cochl. p. 73.
(k)GRAAF p. 19.
(l)Epist. XIV. n. 32.
(m)Cand. conglobat. p. 6. posth. p. 57.
(n)p. 220. Nov. Comm. Acad. Petr. T. I.
(o)Cochl. p. 83.
Der Magen. XIX. Buch.
Endlich kommen auch in den Jnſekten dergleichen Saftquellen vor. Sechs hat der Papilion (b) die Gril- le (c) und ſechs Reihen hole Anhaͤngſel am Magen hat der Naſenhornkaͤfer (d), und die Raupe (e).
Jn der Seidenraupe dient ein fleiſchiger Darm deſ- ſen Anhaͤngſel aͤſtig ſind, anſtatt der Gekroͤsdruͤſe (f).
Zwoͤlf finden ſich in der Heuſchrekke (g) unzaͤliche im Krebſe (h) in der Meerheuſchrekke zwei, aber dieſe ſind viellappigt (i). Jn der Schnekke ſind zwei (i*).
So oft aber irgend ein thieriſcher Theil in vielen Ar- ten nachgemacht iſt, ſo kann man ohne Furcht zu irren, ſchlieſſen, daß derſelbe von groſſem Nuzzen ſein muͤſſe.
Dieſes iſt die Gekroͤsdruͤſe, welche ſich in den Ma- gen der Fiſche oͤffnet (k) denn mit dieſem Eingeweide hat ſie auch Morgagni verglichen (l) ſo wie Malpighi (m). Sie ſollen zur Dauung des Chils, nach dem be- ruͤmten Perrault(n) dienen; hingegen erklaͤrt ſie Li- ſter fuͤr Arten von Lebern (o).
§. 22. Die Galle.
Auch die Galle ergieſt ſich auſſerhalb des Magens in die zwote Linie des Zwoͤlffingerdarms: und doch tritt ſie
auch
[Spaltenumbruch]
Vergebung, und man koͤnnte ſich deswegen, mit Ueberſchlagung dieſer Blaͤtter, ſchadlos halten.
(b)SWAMMERDAM p. 546.
(c)Giorn. di. 1687. p. 64.
(d)SWAMMERDAM bibl. p. 313. t. 27. f. 8. 11. 12.
(e)Id. p. 576. 589 add. MAL- PIGH. t. 5. f. 1. & poſth. p. 57.
(f)MALPIGH. gland. conglob. p. 6.
(g)PEYER p. 8. von ihnen MALPIGH. poſthum. p 59. Sechs rechnet RATHLEF T. II. p. 221.
(h)COLLIN. [verlorenes Material – Zeichen fehlt] f. 1. ein [Spaltenumbruch]
ſehr groſſes, ſo aber aus Paͤkken Blinddaͤrmern zuſammengeſezzt iſt LISTER cochl. I. p. 84.
(i)LISTER Exerc. anat. II.
(i*) Aus dem Magen in die Gedaͤrmleber gehende Gaͤnge LI- STER Cochl. p. 73.
(k)GRAAF p. 19.
(l)Epiſt. XIV. n. 32.
(m)Cand. conglobat. p. 6. poſth. p. 57.
(n)p. 220. Nov. Comm. Acad. Petr. T. I.
(o)Cochl. p. 83.
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[444[460]/0480]
Der Magen. XIX. Buch.
Endlich kommen auch in den Jnſekten dergleichen
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der Naſenhornkaͤfer (d), und die Raupe (e).
Jn der Seidenraupe dient ein fleiſchiger Darm deſ-
ſen Anhaͤngſel aͤſtig ſind, anſtatt der Gekroͤsdruͤſe (f).
Zwoͤlf finden ſich in der Heuſchrekke (g) unzaͤliche
im Krebſe (h) in der Meerheuſchrekke zwei, aber dieſe
ſind viellappigt (i). Jn der Schnekke ſind zwei (i*).
So oft aber irgend ein thieriſcher Theil in vielen Ar-
ten nachgemacht iſt, ſo kann man ohne Furcht zu irren,
ſchlieſſen, daß derſelbe von groſſem Nuzzen ſein muͤſſe.
Dieſes iſt die Gekroͤsdruͤſe, welche ſich in den Ma-
gen der Fiſche oͤffnet (k) denn mit dieſem Eingeweide hat
ſie auch Morgagni verglichen (l) ſo wie Malpighi
(m). Sie ſollen zur Dauung des Chils, nach dem be-
ruͤmten Perrault (n) dienen; hingegen erklaͤrt ſie Li-
ſter fuͤr Arten von Lebern (o).
§. 22.
Die Galle.
Auch die Galle ergieſt ſich auſſerhalb des Magens in
die zwote Linie des Zwoͤlffingerdarms: und doch tritt ſie
auch
(a)
(b) SWAMMERDAM p. 546.
(c) Giorn. di. 1687. p. 64.
(d) SWAMMERDAM bibl.
p. 313. t. 27. f. 8. 11. 12.
(e) Id. p. 576. 589 add. MAL-
PIGH. t. 5. f. 1. & poſth. p. 57.
(f) MALPIGH. gland. conglob.
p. 6.
(g) PEYER p. 8. von ihnen
MALPIGH. poſthum. p 59. Sechs
rechnet RATHLEF T. II. p. 221.
(h) COLLIN. _ f. 1. ein
ſehr groſſes, ſo aber aus Paͤkken
Blinddaͤrmern zuſammengeſezzt iſt
LISTER cochl. I. p. 84.
(i) LISTER Exerc. anat. II.
(i*) Aus dem Magen in die
Gedaͤrmleber gehende Gaͤnge LI-
STER Cochl. p. 73.
(k) GRAAF p. 19.
(l) Epiſt. XIV. n. 32.
(m) Cand. conglobat. p. 6.
poſth. p. 57.
(n) p. 220. Nov. Comm. Acad.
Petr. T. I.
(o) Cochl. p. 83.
(a)
Vergebung, und man koͤnnte ſich
deswegen, mit Ueberſchlagung
dieſer Blaͤtter, ſchadlos halten.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 444[460]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/480>, abgerufen am 26.04.2024.
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