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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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I. Abschn. Empfängnis.

Hieher kann man sicher die Schnekken ohne Häu-
ser (m), die mehresten Schnekken mit Häusern (n), die
Keilmuscheln, so Perlen enthalten (o), die Trompeten
(p), die vieltaschige lepades (q), die Regenwürmer (s),
die Würmer in Kälbern (t), die Blutigel (u) und Was-
serkefer rechnen (w).

Von diesen Zwittern unterscheidet sich in etwas eine
andere Klasse, welches ebenfalls zweierlei Geschlechter
hat (x), nur daß hier mehrere Thiere sich zugleich be-
gatten, indem ein jedes Thier von einem andern seiner
Art geschwängert wird, indessen daß es selbst ein ande-
res drittes schwängert. Ein Beyspiel soll die Muschel
(coret) (y) seyn; die alten Wizzlinge hätten diese vielleicht
Symplegadem nennen können.

Ohne eine männliche Ruthe, aber doch mit Theilen,
so den männlichen Saamen bereiten, welcher an die Eyer
des Weibchens, die schon aus dem Körper der Mutter
fortgeschaft sind, gesprizzt wird, sind die Fische, wenig-
stens, so viel wir wissen, die meisten Fische, und viel-
leicht auch einige wenige vierfüßige von kaltem Blute.

(r)
§. 5.
(m) [Spaltenumbruch] LYONNET. p. 50. hist.
de l'Acad. 1708. p. 58. POUPART.
Journ. sav. 1699. n. 5. LEEU-
WENHOECK. Phil. trans. n. 336.
SWAMMERDAM. respir. p. 114.
REDI anim. vivent. p. 22. tab. 11.
f.
1. daß eine Ruthe und weibliche
Schaam nahe bei liegen BRAD-
LEY. Phil. account. tab. 23. f.
3.
(n) LYONNET. SWAMMER-
DAM bibl. p. 120. 157. LISTER.
Exerc. anat. II. p. 47. 52. cochl.
tab. 1. f. 4. a. bb.
(o) K. Swensk handl. 1759. n. 2.
(p) LISTER. Exerc. anat. II.
p.
55. 61. 70.
(q) ADANSON. p. 31. habe
eine männliche Ruthe, und nahe
bei die Schaam.
(s) Phil. tranf. n. 146. REAU-
MUR.
(t) VALISNER. oper. T. I.
p. 278. tab.
35.
(u) Haben eine Ruthe, Hoden,
und auch Eyer Phil. trans. n. 233.
244.
(w) POUPART. Journ. des
Sav. ann.
1696. ist mir aber nicht
bei der Hand.
(x) ADANSON. coquillag. p.
LVII.
(y) ADANSON. coquill. l. c.
& II. p.
10.
(r) [Spaltenumbruch] Eine Ruthe, und weibliche
Schaam LISTER. Phil. trans. n.
229.
I. Abſchn. Empfaͤngnis.

Hieher kann man ſicher die Schnekken ohne Haͤu-
ſer (m), die mehreſten Schnekken mit Haͤuſern (n), die
Keilmuſcheln, ſo Perlen enthalten (o), die Trompeten
(p), die vieltaſchige lepades (q), die Regenwuͤrmer (s),
die Wuͤrmer in Kaͤlbern (t), die Blutigel (u) und Waſ-
ſerkefer rechnen (w).

Von dieſen Zwittern unterſcheidet ſich in etwas eine
andere Klaſſe, welches ebenfalls zweierlei Geſchlechter
hat (x), nur daß hier mehrere Thiere ſich zugleich be-
gatten, indem ein jedes Thier von einem andern ſeiner
Art geſchwaͤngert wird, indeſſen daß es ſelbſt ein ande-
res drittes ſchwaͤngert. Ein Beyſpiel ſoll die Muſchel
(coret) (y) ſeyn; die alten Wizzlinge haͤtten dieſe vielleicht
Symplegadem nennen koͤnnen.

Ohne eine maͤnnliche Ruthe, aber doch mit Theilen,
ſo den maͤnnlichen Saamen bereiten, welcher an die Eyer
des Weibchens, die ſchon aus dem Koͤrper der Mutter
fortgeſchaft ſind, geſprizzt wird, ſind die Fiſche, wenig-
ſtens, ſo viel wir wiſſen, die meiſten Fiſche, und viel-
leicht auch einige wenige vierfuͤßige von kaltem Blute.

(r)
§. 5.
(m) [Spaltenumbruch] LYONNET. p. 50. hiſt.
de l’Acad. 1708. p. 58. POUPART.
Journ. ſav. 1699. n. 5. LEEU-
WENHOECK. Phil. tranſ. n. 336.
SWAMMERDAM. reſpir. p. 114.
REDI anim. vivent. p. 22. tab. 11.
f.
1. daß eine Ruthe und weibliche
Schaam nahe bei liegen BRAD-
LEY. Phil. account. tab. 23. f.
3.
(n) LYONNET. SWAMMER-
DAM bibl. p. 120. 157. LISTER.
Exerc. anat. II. p. 47. 52. cochl.
tab. 1. f. 4. a. bb.
(o) K. Swensk handl. 1759. n. 2.
(p) LISTER. Exerc. anat. II.
p.
55. 61. 70.
(q) ADANSON. p. 31. habe
eine maͤnnliche Ruthe, und nahe
bei die Schaam.
(s) Phil. tranf. n. 146. REAU-
MUR.
(t) VALISNER. oper. T. I.
p. 278. tab.
35.
(u) Haben eine Ruthe, Hoden,
und auch Eyer Phil. tranſ. n. 233.
244.
(w) POUPART. Journ. des
Sav. ann.
1696. iſt mir aber nicht
bei der Hand.
(x) ADANSON. coquillag. p.
LVII.
(y) ADANSON. coquill. l. c.
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[11/0063] I. Abſchn. Empfaͤngnis. Hieher kann man ſicher die Schnekken ohne Haͤu- ſer (m), die mehreſten Schnekken mit Haͤuſern (n), die Keilmuſcheln, ſo Perlen enthalten (o), die Trompeten (p), die vieltaſchige lepades (q), die Regenwuͤrmer (s), die Wuͤrmer in Kaͤlbern (t), die Blutigel (u) und Waſ- ſerkefer rechnen (w). Von dieſen Zwittern unterſcheidet ſich in etwas eine andere Klaſſe, welches ebenfalls zweierlei Geſchlechter hat (x), nur daß hier mehrere Thiere ſich zugleich be- gatten, indem ein jedes Thier von einem andern ſeiner Art geſchwaͤngert wird, indeſſen daß es ſelbſt ein ande- res drittes ſchwaͤngert. Ein Beyſpiel ſoll die Muſchel (coret) (y) ſeyn; die alten Wizzlinge haͤtten dieſe vielleicht Symplegadem nennen koͤnnen. Ohne eine maͤnnliche Ruthe, aber doch mit Theilen, ſo den maͤnnlichen Saamen bereiten, welcher an die Eyer des Weibchens, die ſchon aus dem Koͤrper der Mutter fortgeſchaft ſind, geſprizzt wird, ſind die Fiſche, wenig- ſtens, ſo viel wir wiſſen, die meiſten Fiſche, und viel- leicht auch einige wenige vierfuͤßige von kaltem Blute. §. 5. (r) (m) LYONNET. p. 50. hiſt. de l’Acad. 1708. p. 58. POUPART. Journ. ſav. 1699. n. 5. LEEU- WENHOECK. Phil. tranſ. n. 336. SWAMMERDAM. reſpir. p. 114. REDI anim. vivent. p. 22. tab. 11. f. 1. daß eine Ruthe und weibliche Schaam nahe bei liegen BRAD- LEY. Phil. account. tab. 23. f. 3. (n) LYONNET. SWAMMER- DAM bibl. p. 120. 157. LISTER. Exerc. anat. II. p. 47. 52. cochl. tab. 1. f. 4. a. bb. (o) K. Swensk handl. 1759. n. 2. (p) LISTER. Exerc. anat. II. p. 55. 61. 70. (q) ADANSON. p. 31. habe eine maͤnnliche Ruthe, und nahe bei die Schaam. (s) Phil. tranf. n. 146. REAU- MUR. (t) VALISNER. oper. T. I. p. 278. tab. 35. (u) Haben eine Ruthe, Hoden, und auch Eyer Phil. tranſ. n. 233. 244. (w) POUPART. Journ. des Sav. ann. 1696. iſt mir aber nicht bei der Hand. (x) ADANSON. coquillag. p. LVII. (y) ADANSON. coquill. l. c. & II. p. 10. (r) Eine Ruthe, und weibliche Schaam LISTER. Phil. tranſ. n. 229.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/63>, abgerufen am 27.04.2024.