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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 93, Hamburg, 12. Juni 1789.

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[Spaltenumbruch] nicht die Pohlnische Nation geliebt hätte, der ich von
einer andern Seite her gar nicht fremd bin? Und hätte
ich wol ohne die Einwilligung und wohlthätige Unter-
stützung meiner Souveraine diesen Entschluß ausführen
können, oder wenn ich von ihrem unveränderlichen
Willen, die Freundschaft einer respectablen Republik
unverletztlich beyzubehalten nicht wäre versichert ge-
wesen?

Die Bosheit hatte meiner Ehre nachtheilige Gerüchte
erfunden und ausgestreuet, als wenn ich eine beträcht-
liche Quantität Waffen nach Szmila hätte bringen
lassen. Der Graf Stanislaus Potocki, Landbothe von
Lublin, hat mit Recht zu meiner Vertheidigung gesagt,
daß, wenn diese Waffen mir zu eigen gehörten, sie ge-
wiß nicht anders, als zum Besten des Vaterlandes an-
gewandt werden würden. Er hat gesagt, was ich selbst
würde gesagt haben, und sich dadurch ein Recht auf
meine ewige Dankbarkeit erworben.

Zum Beweise meiner eifrigen Ergebenheit gegen die
Durchlauchtigste Republik, habe ich die Ehre, ihr zwölf
gegossene Kanonen und 500 Flinten zum Geschenke an-
zubieten, welche meine Souveraine mir erlaubt hat,
in ihren Fabriken verfertigen zu lassen. Jch habe die
Ehre, mit der vollkommensten Achtung zu seyn, Ew.
Excellenz unterthäniger Diener,

Fürst Gregor Potemkin.

Der Griechische Bischof von Sluck wird noch
immer verhört und stark bewacht. Der Rußische Am-
bassadeur hat zwar einige Versuche gemacht, ihn als
Suffragant des Erzbißthums Kiow zu reclamiren, aber
bis jetzt hat er noch nichts ausgerichtet.


Gestern haben die Türken unsere Vestung ziemlich
stark mit Kanonen und Bomben begrüßt. Während
diesem Kriege waren sie noch nie so thätig.


Der Kayser hat dem General der Cavallerie, Baron
von Barco, den Elisabeth-Orden ertheilt. -- Der
Berg Allion soll von den Türken besetzt seyn.

Es ist nun verordnet, daß alle Beute an die Meist-
bietenden verkaust, und das Geld unter die betreffende
Mannschaft vertheilt werden soll.


Am 20sten des vorigen Monats ist der Feldmarschall
Haddick zu Oppowa angekommen, wo alle dahin beor-
derte Truppen sich bereits im Lager befanden. Den
21sten ist die Avantgarde dieser Truppen nach Weis-
kirchen aufgebrochen, und am 23sten ist die Hauptarmee
über Aibonar dahin nachgefolgt. Der Feldmarschall
führt diese Armee, und der Prinz von Ligne comman-
dirt das in Sirmien zurückgebliebene Corps.

Am 19ten May kam der Feldmarschall Laudon zu
Carlstadt an. Den 20sten rückte ein großer Theil der Ar-
tillerie gegen die Grenze, wohin auch der Generalstaab,
und am 23sten der Feldmarschall selbst abgieng. Er
nahm seinen Weg nach Szluin, wohin die Agrammer
Gespannschaft 1000 Arbeiter mit Aexten schicken soll.

Die Beylage zur heutigen Wiener Zeitung enthält
folgende unangenehme Kriegsvorfälle:

"Der Feldmarschall von Laudon berichtet aus Szluin
unterm 27sten May, es wären an 16000 Türken in
3 Colonnen gegen Upacz und Grahowo vorgerückt, ver-
[Spaltenumbruch] muthlich in die Lika einzufallen. Am 23sten griff eine
dieser feindlichen Colonnen unsere Vorposten bey Gra-
howo, Kainen, etc. mit Heftigkeit an, brachte sie zum
Weichen, verheerte alles in dortiger Gegend, und
drang bis Trubar vor. Hier ward der Feind von den
Unsrigen durch ein muthiges Gefecht aufgehalten, wäh-
rend welchen die Einwohner jener Gegenden mit ihrem
Vieh in den Bezirk des Likaner Regiments herüber
wanderten. Jndessen drangen auch die beyden anderen
feindlichen Colonnen gegen unsere Posten von Ochigrie
und Dabina mit solcher Gewalt vor, daß diese, um
nicht abgeschnitten zu werden, sich gegen Dobrozello
zurückziehen mußten, wo sie eine so vortheilhafte
Stellung nahmen, daß der Feind nicht weiter eindrin-
gen konnte. Unser Verlust und der feindliche können
noch nicht genau bestimmt werden. Der Feldmarschall
Lieutenant Wallisch giebt indessen den unsrigen ohnge-
fähr auf 2 bis 300 Mann an, bemerkt aber dabey, daß
sich Vermißte noch immer wieder einfinden. Unter
den Todten befinden sich der Hauptmann Tomlianovich
und der Fähndrich Seckendorf; der Hauptmann Siegen-
feld, 1 Ober-Lieutenant und 1 Fähnrich sind gefangen
genommen worden. -- Den 25sten setzte sich der Feind
bey Burzina-Kulla, bey Szerb, in 3 Colonnen wieder
in Bewegung, und bezog bey Dobrozello ein Lager.
Auch ist ein Bascha mit mehreren tausend Mann von
Lians im Anzuge, um in Sermanien einzubrechen,
welches auch die bey Dobrozello gelagerten Türken
versuchen sollen. Hievon ist der Verfolg zu erwarten."

Das Slavonische Truppencorps besteht aus 11 Ca-
vallerie-Divisionen und 16 Bataillons Jnfanterie, wel-
ches den 16ten May bey Gradiska und Okucsuni das
Lager bezogen hat.

Der Leibarzt, Baron von Störk, hat eine jährliche
Gehaltserhöhung von 1000 Gulden erhalten.

Wird der Friede bis zum 1sten November nicht her-
gestellt, so sollen die Kayserl. Königl. Beamten, welche
vierteljährig über 500 Gulden Besoldung genießen, zur
Hälfte mit baarem Gelde, und zur Hälfte mit 4 pro-
centigen Kupferamts-Obligationen bezahlt werden.

Vom 1sten Julii an müssen alle Zeitungen gestempelt
seyn, und der ausgemessene Betrag sogleich entrichtet
werden.

Der Feldmarschall Laudon hat den Oberst-Lieutenant
von Vukassowich beordert, mit seinem Freycorps die
auf der Anhöhe bey Czettin postirten Türken zu ver-
treiben, worauf alsdenn der Angriff dieses Orts erfol-
gen soll.

Der Kayser hat den Grafen Ernst Kaunitz zum Ober-
Hofmarschall ernannt.


So ungeduldig man Nachrichten von der Armee ent-
gegen sieht, so wenig befriedigend sind sie. Das
Neueste, was wir heute haben, ist, daß der Feldmar-
schall Haddick im Bannat immer weiter vorrücken,
und alle Einbruchspässe besetzen läßt, um auf jede Un-
ternehmung, die der Feind machen könnte, gefaßt zu
seyn; denn alle Bewegungen der Türkischer Armee
zeigen deutlich, daß es die Absicht des Türkischen Heer-
führers sey, wieder ins Bannat einzudringen. Das
Beschwerlichste für unsere Armee im Bannat, so wie
auch für die in Croatien, ist die Herbeyschaffung des

[Spaltenumbruch] nicht die Pohlniſche Nation geliebt haͤtte, der ich von
einer andern Seite her gar nicht fremd bin? Und haͤtte
ich wol ohne die Einwilligung und wohlthaͤtige Unter-
ſtuͤtzung meiner Souveraine dieſen Entſchluß ausfuͤhren
koͤnnen, oder wenn ich von ihrem unveraͤnderlichen
Willen, die Freundſchaft einer reſpectablen Republik
unverletztlich beyzubehalten nicht waͤre verſichert ge-
weſen?

Die Bosheit hatte meiner Ehre nachtheilige Geruͤchte
erfunden und ausgeſtreuet, als wenn ich eine betraͤcht-
liche Quantitaͤt Waffen nach Szmila haͤtte bringen
laſſen. Der Graf Stanislaus Potocki, Landbothe von
Lublin, hat mit Recht zu meiner Vertheidigung geſagt,
daß, wenn dieſe Waffen mir zu eigen gehoͤrten, ſie ge-
wiß nicht anders, als zum Beſten des Vaterlandes an-
gewandt werden wuͤrden. Er hat geſagt, was ich ſelbſt
wuͤrde geſagt haben, und ſich dadurch ein Recht auf
meine ewige Dankbarkeit erworben.

Zum Beweiſe meiner eifrigen Ergebenheit gegen die
Durchlauchtigſte Republik, habe ich die Ehre, ihr zwoͤlf
gegoſſene Kanonen und 500 Flinten zum Geſchenke an-
zubieten, welche meine Souveraine mir erlaubt hat,
in ihren Fabriken verfertigen zu laſſen. Jch habe die
Ehre, mit der vollkommenſten Achtung zu ſeyn, Ew.
Excellenz unterthaͤniger Diener,

Fuͤrſt Gregor Potemkin.

Der Griechiſche Biſchof von Sluck wird noch
immer verhoͤrt und ſtark bewacht. Der Rußiſche Am-
baſſadeur hat zwar einige Verſuche gemacht, ihn als
Suffragant des Erzbißthums Kiow zu reclamiren, aber
bis jetzt hat er noch nichts ausgerichtet.


Geſtern haben die Tuͤrken unſere Veſtung ziemlich
ſtark mit Kanonen und Bomben begruͤßt. Waͤhrend
dieſem Kriege waren ſie noch nie ſo thaͤtig.


Der Kayſer hat dem General der Cavallerie, Baron
von Barco, den Eliſabeth-Orden ertheilt. — Der
Berg Allion ſoll von den Tuͤrken beſetzt ſeyn.

Es iſt nun verordnet, daß alle Beute an die Meiſt-
bietenden verkauſt, und das Geld unter die betreffende
Mannſchaft vertheilt werden ſoll.


Am 20ſten des vorigen Monats iſt der Feldmarſchall
Haddick zu Oppowa angekommen, wo alle dahin beor-
derte Truppen ſich bereits im Lager befanden. Den
21ſten iſt die Avantgarde dieſer Truppen nach Weis-
kirchen aufgebrochen, und am 23ſten iſt die Hauptarmee
uͤber Aibonar dahin nachgefolgt. Der Feldmarſchall
fuͤhrt dieſe Armee, und der Prinz von Ligne comman-
dirt das in Sirmien zuruͤckgebliebene Corps.

Am 19ten May kam der Feldmarſchall Laudon zu
Carlſtadt an. Den 20ſten ruͤckte ein großer Theil der Ar-
tillerie gegen die Grenze, wohin auch der Generalſtaab,
und am 23ſten der Feldmarſchall ſelbſt abgieng. Er
nahm ſeinen Weg nach Szluin, wohin die Agrammer
Geſpannſchaft 1000 Arbeiter mit Aexten ſchicken ſoll.

Die Beylage zur heutigen Wiener Zeitung enthaͤlt
folgende unangenehme Kriegsvorfaͤlle:

“Der Feldmarſchall von Laudon berichtet aus Szluin
unterm 27ſten May, es waͤren an 16000 Tuͤrken in
3 Colonnen gegen Upacz und Grahowo vorgeruͤckt, ver-
[Spaltenumbruch] muthlich in die Lika einzufallen. Am 23ſten griff eine
dieſer feindlichen Colonnen unſere Vorpoſten bey Gra-
howo, Kainen, ꝛc. mit Heftigkeit an, brachte ſie zum
Weichen, verheerte alles in dortiger Gegend, und
drang bis Trubar vor. Hier ward der Feind von den
Unſrigen durch ein muthiges Gefecht aufgehalten, waͤh-
rend welchen die Einwohner jener Gegenden mit ihrem
Vieh in den Bezirk des Likaner Regiments heruͤber
wanderten. Jndeſſen drangen auch die beyden anderen
feindlichen Colonnen gegen unſere Poſten von Ochigrie
und Dabina mit ſolcher Gewalt vor, daß dieſe, um
nicht abgeſchnitten zu werden, ſich gegen Dobrozello
zuruͤckziehen mußten, wo ſie eine ſo vortheilhafte
Stellung nahmen, daß der Feind nicht weiter eindrin-
gen konnte. Unſer Verluſt und der feindliche koͤnnen
noch nicht genau beſtimmt werden. Der Feldmarſchall
Lieutenant Walliſch giebt indeſſen den unſrigen ohnge-
faͤhr auf 2 bis 300 Mann an, bemerkt aber dabey, daß
ſich Vermißte noch immer wieder einfinden. Unter
den Todten befinden ſich der Hauptmann Tomlianovich
und der Faͤhndrich Seckendorf; der Hauptmann Siegen-
feld, 1 Ober-Lieutenant und 1 Faͤhnrich ſind gefangen
genommen worden. — Den 25ſten ſetzte ſich der Feind
bey Burzina-Kulla, bey Szerb, in 3 Colonnen wieder
in Bewegung, und bezog bey Dobrozello ein Lager.
Auch iſt ein Baſcha mit mehreren tauſend Mann von
Lians im Anzuge, um in Sermanien einzubrechen,
welches auch die bey Dobrozello gelagerten Tuͤrken
verſuchen ſollen. Hievon iſt der Verfolg zu erwarten.”

Das Slavoniſche Truppencorps beſteht aus 11 Ca-
vallerie-Diviſionen und 16 Bataillons Jnfanterie, wel-
ches den 16ten May bey Gradiſka und Okucſuni das
Lager bezogen hat.

Der Leibarzt, Baron von Stoͤrk, hat eine jaͤhrliche
Gehaltserhoͤhung von 1000 Gulden erhalten.

Wird der Friede bis zum 1ſten November nicht her-
geſtellt, ſo ſollen die Kayſerl. Koͤnigl. Beamten, welche
vierteljaͤhrig uͤber 500 Gulden Beſoldung genießen, zur
Haͤlfte mit baarem Gelde, und zur Haͤlfte mit 4 pro-
centigen Kupferamts-Obligationen bezahlt werden.

Vom 1ſten Julii an muͤſſen alle Zeitungen geſtempelt
ſeyn, und der ausgemeſſene Betrag ſogleich entrichtet
werden.

Der Feldmarſchall Laudon hat den Oberſt-Lieutenant
von Vukaſſowich beordert, mit ſeinem Freycorps die
auf der Anhoͤhe bey Czettin poſtirten Tuͤrken zu ver-
treiben, worauf alsdenn der Angriff dieſes Orts erfol-
gen ſoll.

Der Kayſer hat den Grafen Ernſt Kaunitz zum Ober-
Hofmarſchall ernannt.


So ungeduldig man Nachrichten von der Armee ent-
gegen ſieht, ſo wenig befriedigend ſind ſie. Das
Neueſte, was wir heute haben, iſt, daß der Feldmar-
ſchall Haddick im Bannat immer weiter vorruͤcken,
und alle Einbruchspaͤſſe beſetzen laͤßt, um auf jede Un-
ternehmung, die der Feind machen koͤnnte, gefaßt zu
ſeyn; denn alle Bewegungen der Tuͤrkiſcher Armee
zeigen deutlich, daß es die Abſicht des Tuͤrkiſchen Heer-
fuͤhrers ſey, wieder ins Bannat einzudringen. Das
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[[3]/0003] nicht die Pohlniſche Nation geliebt haͤtte, der ich von einer andern Seite her gar nicht fremd bin? Und haͤtte ich wol ohne die Einwilligung und wohlthaͤtige Unter- ſtuͤtzung meiner Souveraine dieſen Entſchluß ausfuͤhren koͤnnen, oder wenn ich von ihrem unveraͤnderlichen Willen, die Freundſchaft einer reſpectablen Republik unverletztlich beyzubehalten nicht waͤre verſichert ge- weſen? Die Bosheit hatte meiner Ehre nachtheilige Geruͤchte erfunden und ausgeſtreuet, als wenn ich eine betraͤcht- liche Quantitaͤt Waffen nach Szmila haͤtte bringen laſſen. Der Graf Stanislaus Potocki, Landbothe von Lublin, hat mit Recht zu meiner Vertheidigung geſagt, daß, wenn dieſe Waffen mir zu eigen gehoͤrten, ſie ge- wiß nicht anders, als zum Beſten des Vaterlandes an- gewandt werden wuͤrden. Er hat geſagt, was ich ſelbſt wuͤrde geſagt haben, und ſich dadurch ein Recht auf meine ewige Dankbarkeit erworben. Zum Beweiſe meiner eifrigen Ergebenheit gegen die Durchlauchtigſte Republik, habe ich die Ehre, ihr zwoͤlf gegoſſene Kanonen und 500 Flinten zum Geſchenke an- zubieten, welche meine Souveraine mir erlaubt hat, in ihren Fabriken verfertigen zu laſſen. Jch habe die Ehre, mit der vollkommenſten Achtung zu ſeyn, Ew. Excellenz unterthaͤniger Diener, Fuͤrſt Gregor Potemkin. Der Griechiſche Biſchof von Sluck wird noch immer verhoͤrt und ſtark bewacht. Der Rußiſche Am- baſſadeur hat zwar einige Verſuche gemacht, ihn als Suffragant des Erzbißthums Kiow zu reclamiren, aber bis jetzt hat er noch nichts ausgerichtet. Altgradiska, den 21 May. Geſtern haben die Tuͤrken unſere Veſtung ziemlich ſtark mit Kanonen und Bomben begruͤßt. Waͤhrend dieſem Kriege waren ſie noch nie ſo thaͤtig. Ofen, den 30 May. Der Kayſer hat dem General der Cavallerie, Baron von Barco, den Eliſabeth-Orden ertheilt. — Der Berg Allion ſoll von den Tuͤrken beſetzt ſeyn. Es iſt nun verordnet, daß alle Beute an die Meiſt- bietenden verkauſt, und das Geld unter die betreffende Mannſchaft vertheilt werden ſoll. Wien, den 3 Junii. Am 20ſten des vorigen Monats iſt der Feldmarſchall Haddick zu Oppowa angekommen, wo alle dahin beor- derte Truppen ſich bereits im Lager befanden. Den 21ſten iſt die Avantgarde dieſer Truppen nach Weis- kirchen aufgebrochen, und am 23ſten iſt die Hauptarmee uͤber Aibonar dahin nachgefolgt. Der Feldmarſchall fuͤhrt dieſe Armee, und der Prinz von Ligne comman- dirt das in Sirmien zuruͤckgebliebene Corps. Am 19ten May kam der Feldmarſchall Laudon zu Carlſtadt an. Den 20ſten ruͤckte ein großer Theil der Ar- tillerie gegen die Grenze, wohin auch der Generalſtaab, und am 23ſten der Feldmarſchall ſelbſt abgieng. Er nahm ſeinen Weg nach Szluin, wohin die Agrammer Geſpannſchaft 1000 Arbeiter mit Aexten ſchicken ſoll. Die Beylage zur heutigen Wiener Zeitung enthaͤlt folgende unangenehme Kriegsvorfaͤlle: “Der Feldmarſchall von Laudon berichtet aus Szluin unterm 27ſten May, es waͤren an 16000 Tuͤrken in 3 Colonnen gegen Upacz und Grahowo vorgeruͤckt, ver- muthlich in die Lika einzufallen. Am 23ſten griff eine dieſer feindlichen Colonnen unſere Vorpoſten bey Gra- howo, Kainen, ꝛc. mit Heftigkeit an, brachte ſie zum Weichen, verheerte alles in dortiger Gegend, und drang bis Trubar vor. Hier ward der Feind von den Unſrigen durch ein muthiges Gefecht aufgehalten, waͤh- rend welchen die Einwohner jener Gegenden mit ihrem Vieh in den Bezirk des Likaner Regiments heruͤber wanderten. Jndeſſen drangen auch die beyden anderen feindlichen Colonnen gegen unſere Poſten von Ochigrie und Dabina mit ſolcher Gewalt vor, daß dieſe, um nicht abgeſchnitten zu werden, ſich gegen Dobrozello zuruͤckziehen mußten, wo ſie eine ſo vortheilhafte Stellung nahmen, daß der Feind nicht weiter eindrin- gen konnte. Unſer Verluſt und der feindliche koͤnnen noch nicht genau beſtimmt werden. Der Feldmarſchall Lieutenant Walliſch giebt indeſſen den unſrigen ohnge- faͤhr auf 2 bis 300 Mann an, bemerkt aber dabey, daß ſich Vermißte noch immer wieder einfinden. Unter den Todten befinden ſich der Hauptmann Tomlianovich und der Faͤhndrich Seckendorf; der Hauptmann Siegen- feld, 1 Ober-Lieutenant und 1 Faͤhnrich ſind gefangen genommen worden. — Den 25ſten ſetzte ſich der Feind bey Burzina-Kulla, bey Szerb, in 3 Colonnen wieder in Bewegung, und bezog bey Dobrozello ein Lager. Auch iſt ein Baſcha mit mehreren tauſend Mann von Lians im Anzuge, um in Sermanien einzubrechen, welches auch die bey Dobrozello gelagerten Tuͤrken verſuchen ſollen. Hievon iſt der Verfolg zu erwarten.” Das Slavoniſche Truppencorps beſteht aus 11 Ca- vallerie-Diviſionen und 16 Bataillons Jnfanterie, wel- ches den 16ten May bey Gradiſka und Okucſuni das Lager bezogen hat. Der Leibarzt, Baron von Stoͤrk, hat eine jaͤhrliche Gehaltserhoͤhung von 1000 Gulden erhalten. Wird der Friede bis zum 1ſten November nicht her- geſtellt, ſo ſollen die Kayſerl. Koͤnigl. Beamten, welche vierteljaͤhrig uͤber 500 Gulden Beſoldung genießen, zur Haͤlfte mit baarem Gelde, und zur Haͤlfte mit 4 pro- centigen Kupferamts-Obligationen bezahlt werden. Vom 1ſten Julii an muͤſſen alle Zeitungen geſtempelt ſeyn, und der ausgemeſſene Betrag ſogleich entrichtet werden. Der Feldmarſchall Laudon hat den Oberſt-Lieutenant von Vukaſſowich beordert, mit ſeinem Freycorps die auf der Anhoͤhe bey Czettin poſtirten Tuͤrken zu ver- treiben, worauf alsdenn der Angriff dieſes Orts erfol- gen ſoll. Der Kayſer hat den Grafen Ernſt Kaunitz zum Ober- Hofmarſchall ernannt. Schreiben aus Wien, vom 3 Junii. So ungeduldig man Nachrichten von der Armee ent- gegen ſieht, ſo wenig befriedigend ſind ſie. Das Neueſte, was wir heute haben, iſt, daß der Feldmar- ſchall Haddick im Bannat immer weiter vorruͤcken, und alle Einbruchspaͤſſe beſetzen laͤßt, um auf jede Un- ternehmung, die der Feind machen koͤnnte, gefaßt zu ſeyn; denn alle Bewegungen der Tuͤrkiſcher Armee zeigen deutlich, daß es die Abſicht des Tuͤrkiſchen Heer- fuͤhrers ſey, wieder ins Bannat einzudringen. Das Beſchwerlichſte fuͤr unſere Armee im Bannat, ſo wie auch fuͤr die in Croatien, iſt die Herbeyſchaffung des

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 93, Hamburg, 12. Juni 1789, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_931206_1789/3>, abgerufen am 26.04.2024.