Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Ruthe .

Kaum geht im deutschen Land ein Riegel,
Ein Schloß und eine Kette los:
So steckt man hinter unsres Rheines Spiegel
Geschwind als Ruthe den Franzos!
Und du, mein Volk, du glaubst den Mären
Und dein Verstand ergreift die Flucht,
Du rupfst den Hahn, und denkst nicht an den Bären,
Den man dir aufzubinden sucht!
Die Ruthe .

Kaum geht im deutſchen Land ein Riegel,
Ein Schloß und eine Kette los:
So ſteckt man hinter unſres Rheines Spiegel
Geſchwind als Ruthe den Franzos!
Und du, mein Volk, du glaubſt den Mären
Und dein Verſtand ergreift die Flucht,
Du rupfſt den Hahn, und denkſt nicht an den Bären,
Den man dir aufzubinden ſucht!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0096" n="[86]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b #g">Die Ruthe</hi> <hi rendition="#b">.</hi><lb/>
        </head>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>Kaum geht im deut&#x017F;chen Land ein Riegel,</l><lb/>
            <l>Ein Schloß und eine Kette los:</l><lb/>
            <l>So &#x017F;teckt man hinter un&#x017F;res Rheines Spiegel</l><lb/>
            <l>Ge&#x017F;chwind als Ruthe den Franzos!</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="2">
            <l>Und du, mein Volk, du glaub&#x017F;t den Mären</l><lb/>
            <l>Und dein Ver&#x017F;tand ergreift die Flucht,</l><lb/>
            <l>Du rupf&#x017F;t den <hi rendition="#g">Hahn</hi>, und denk&#x017F;t nicht an den <hi rendition="#g">Bären</hi>,</l><lb/>
            <l>Den man dir <hi rendition="#g">aufzubinden</hi> &#x017F;ucht!</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[86]/0096] Die Ruthe . Kaum geht im deutſchen Land ein Riegel, Ein Schloß und eine Kette los: So ſteckt man hinter unſres Rheines Spiegel Geſchwind als Ruthe den Franzos! Und du, mein Volk, du glaubſt den Mären Und dein Verſtand ergreift die Flucht, Du rupfſt den Hahn, und denkſt nicht an den Bären, Den man dir aufzubinden ſucht!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/96
Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. [86]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/96>, abgerufen am 26.04.2024.