Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

Ich -- Halt! -- Ein Schlagbaum --
Gut -- wohl -- recht wohl -- Ein
wachhabender Officier! -- wieder einer mit
einem Achselbande zu Pferde -- zu Fuß --
von der Leibgarde -- von der Garde der
gelehrten Republick -- ich ehr' ihre Uniform,
meine Herren, und damit ich sie der Mühe
überhebe mir die üblichen Fragstücke vorzule-
gen; mögen Sie wissen, daß ich, wie der Paß
oder Taufschein es ausweiset, ein Schrift-
steller in aufsteigender Linie bin. In den
folgenden zwei Bändchen welche ich wenn
Gott Leben und Gesundheit und Lust und
Liebe zum Dinge verleihet, künftige Messe
zu liefern willens bin, wird mein Lebenslauf
bis zu einer sächsischen Frist vor der Messe,
fortgesezet werden: Im vierten Bändchen
werde ich den Lebenslauf meines Vaters, und
im fünften den Lebenslauf meines Grosva-
ters erzählen auch alles nach Gestalt und
Gelegenheit der Umstände mit unumstößlichen
Urkunden belegen. Dieser Plan soll darum

noch
A 2

Ich — Halt! — Ein Schlagbaum —
Gut — wohl — recht wohl — Ein
wachhabender Officier! — wieder einer mit
einem Achſelbande zu Pferde — zu Fuß —
von der Leibgarde — von der Garde der
gelehrten Republick — ich ehr’ ihre Uniform,
meine Herren, und damit ich ſie der Muͤhe
uͤberhebe mir die uͤblichen Fragſtuͤcke vorzule-
gen; moͤgen Sie wiſſen, daß ich, wie der Paß
oder Taufſchein es ausweiſet, ein Schrift-
ſteller in aufſteigender Linie bin. In den
folgenden zwei Baͤndchen welche ich wenn
Gott Leben und Geſundheit und Luſt und
Liebe zum Dinge verleihet, kuͤnftige Meſſe
zu liefern willens bin, wird mein Lebenslauf
bis zu einer ſaͤchſiſchen Friſt vor der Meſſe,
fortgeſezet werden: Im vierten Baͤndchen
werde ich den Lebenslauf meines Vaters, und
im fuͤnften den Lebenslauf meines Grosva-
ters erzaͤhlen auch alles nach Geſtalt und
Gelegenheit der Umſtaͤnde mit unumſtoͤßlichen
Urkunden belegen. Dieſer Plan ſoll darum

noch
A 2
<TEI>
  <text>
    <front>
      <pb facs="#f0011" n="[3]"/>
    </front>
    <body>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      <div n="1">
        <p><hi rendition="#in">I</hi>ch &#x2014; Halt! &#x2014; Ein Schlagbaum &#x2014;<lb/>
Gut &#x2014; wohl &#x2014; recht wohl &#x2014; Ein<lb/>
wachhabender Officier! &#x2014; wieder einer mit<lb/>
einem Ach&#x017F;elbande zu Pferde &#x2014; zu Fuß &#x2014;<lb/>
von der Leibgarde &#x2014; von der Garde der<lb/>
gelehrten Republick &#x2014; ich ehr&#x2019; ihre Uniform,<lb/>
meine Herren, und damit ich &#x017F;ie der Mu&#x0364;he<lb/>
u&#x0364;berhebe mir die u&#x0364;blichen Frag&#x017F;tu&#x0364;cke vorzule-<lb/>
gen; mo&#x0364;gen Sie wi&#x017F;&#x017F;en, daß ich, wie der Paß<lb/>
oder Tauf&#x017F;chein es auswei&#x017F;et, ein Schrift-<lb/>
&#x017F;teller in <hi rendition="#fr">auf&#x017F;teigender Linie</hi> bin. In den<lb/>
folgenden zwei Ba&#x0364;ndchen welche ich wenn<lb/>
Gott Leben und Ge&#x017F;undheit und Lu&#x017F;t und<lb/>
Liebe zum Dinge verleihet, ku&#x0364;nftige Me&#x017F;&#x017F;e<lb/>
zu liefern willens bin, wird mein Lebenslauf<lb/>
bis zu einer &#x017F;a&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen Fri&#x017F;t vor der Me&#x017F;&#x017F;e,<lb/>
fortge&#x017F;ezet werden: Im vierten Ba&#x0364;ndchen<lb/>
werde ich den Lebenslauf meines Vaters, und<lb/>
im fu&#x0364;nften den Lebenslauf meines Grosva-<lb/>
ters erza&#x0364;hlen auch alles nach Ge&#x017F;talt und<lb/>
Gelegenheit der Um&#x017F;ta&#x0364;nde mit unum&#x017F;to&#x0364;ßlichen<lb/>
Urkunden belegen. Die&#x017F;er Plan &#x017F;oll darum<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch">noch</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0011] Ich — Halt! — Ein Schlagbaum — Gut — wohl — recht wohl — Ein wachhabender Officier! — wieder einer mit einem Achſelbande zu Pferde — zu Fuß — von der Leibgarde — von der Garde der gelehrten Republick — ich ehr’ ihre Uniform, meine Herren, und damit ich ſie der Muͤhe uͤberhebe mir die uͤblichen Fragſtuͤcke vorzule- gen; moͤgen Sie wiſſen, daß ich, wie der Paß oder Taufſchein es ausweiſet, ein Schrift- ſteller in aufſteigender Linie bin. In den folgenden zwei Baͤndchen welche ich wenn Gott Leben und Geſundheit und Luſt und Liebe zum Dinge verleihet, kuͤnftige Meſſe zu liefern willens bin, wird mein Lebenslauf bis zu einer ſaͤchſiſchen Friſt vor der Meſſe, fortgeſezet werden: Im vierten Baͤndchen werde ich den Lebenslauf meines Vaters, und im fuͤnften den Lebenslauf meines Grosva- ters erzaͤhlen auch alles nach Geſtalt und Gelegenheit der Umſtaͤnde mit unumſtoͤßlichen Urkunden belegen. Dieſer Plan ſoll darum noch A 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/11
Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/11>, abgerufen am 26.04.2024.