Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

Der grosse Thienwiebel schwelgte vor
Wonne. Er hatte sich jetzt sogar auf ein
Bein gestellt. Hinten aus seinem carrirten
Schlafrock klunkerten die Wattenstücken.

"Aber Thiiienwiebel!"


II.
"Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage:
Ob's edler im Gemüth, die Pfeil und Schleudern
Des wüthenden Geschicks erdulden, oder . . .

oder? . . . Scheusslich!"

Der grosse Thienwiebel hielt wieder inne.

"Nicht zum Aushalten das! Nicht zum Aus¬
halten!!"

Die fünf kleinen, gelben Lappen hinter dem
Ofen, die dort an einer Waschleine zum
Trocknen aufgehängt waren, hatten ihn wieder
total aus dem Concept gebracht.

"Ekelhaft!"

Er hatte sich jetzt die Hände in seinen
Schlafrocktaschen vergraben, erbittert vor das
Fenster aufgepflanzt.

Der grosse Thienwiebel schwelgte vor
Wonne. Er hatte sich jetzt sogar auf ein
Bein gestellt. Hinten aus seinem carrirten
Schlafrock klunkerten die Wattenstücken.

„Aber Thiiienwiebel!“


II.
„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage:
Ob's edler im Gemüth, die Pfeil und Schleudern
Des wüthenden Geschicks erdulden, oder . . .

oder? . . . Scheusslich!“

Der grosse Thienwiebel hielt wieder inne.

„Nicht zum Aushalten das! Nicht zum Aus¬
halten!!“

Die fünf kleinen, gelben Lappen hinter dem
Ofen, die dort an einer Waschleine zum
Trocknen aufgehängt waren, hatten ihn wieder
total aus dem Concept gebracht.

„Ekelhaft!“

Er hatte sich jetzt die Hände in seinen
Schlafrocktaschen vergraben, erbittert vor das
Fenster aufgepflanzt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0019" n="15"/>
          <p>Der grosse Thienwiebel schwelgte vor<lb/>
Wonne. Er hatte sich jetzt sogar auf ein<lb/>
Bein gestellt. Hinten aus seinem carrirten<lb/>
Schlafrock klunkerten die Wattenstücken.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Aber Thiiienwiebel!&#x201C;</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>II.<lb/></head>
          <lg>
            <l>&#x201E;Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage:</l><lb/>
            <l>Ob's edler im Gemüth, die Pfeil und Schleudern</l><lb/>
            <l>Des wüthenden Geschicks erdulden, oder . . .</l>
          </lg><lb/>
          <p>oder? . . . Scheusslich!&#x201C;</p><lb/>
          <p>Der grosse Thienwiebel hielt wieder inne.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Nicht zum Aushalten das! Nicht zum Aus¬<lb/>
halten!!&#x201C;</p><lb/>
          <p>Die fünf kleinen, gelben Lappen hinter dem<lb/>
Ofen, die dort an einer Waschleine zum<lb/>
Trocknen aufgehängt waren, hatten ihn wieder<lb/>
total aus dem Concept gebracht.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Ekelhaft!&#x201C;</p><lb/>
          <p>Er hatte sich jetzt die Hände in seinen<lb/>
Schlafrocktaschen vergraben, erbittert vor das<lb/>
Fenster aufgepflanzt.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[15/0019] Der grosse Thienwiebel schwelgte vor Wonne. Er hatte sich jetzt sogar auf ein Bein gestellt. Hinten aus seinem carrirten Schlafrock klunkerten die Wattenstücken. „Aber Thiiienwiebel!“ II. „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage: Ob's edler im Gemüth, die Pfeil und Schleudern Des wüthenden Geschicks erdulden, oder . . . oder? . . . Scheusslich!“ Der grosse Thienwiebel hielt wieder inne. „Nicht zum Aushalten das! Nicht zum Aus¬ halten!!“ Die fünf kleinen, gelben Lappen hinter dem Ofen, die dort an einer Waschleine zum Trocknen aufgehängt waren, hatten ihn wieder total aus dem Concept gebracht. „Ekelhaft!“ Er hatte sich jetzt die Hände in seinen Schlafrocktaschen vergraben, erbittert vor das Fenster aufgepflanzt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/19
Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/19>, abgerufen am 26.04.2024.