Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.

Bild:
<< vorherige Seite

Periode 4. Quellen.
Bearbeitern Gibbon's history of the decline
and Fall of the Roman empire
und die be-
sten Werke über die Kirchengeschichte anfüh-
ren zu können.


Quellen des Rechts.

§. 130.

In den 50 ersten Jahren dieser Periode
wechseln die Kaiser so schnell, daß die-
ses allein hinreichend gewesen wäre, man-
ches in Verwirrung zu bringen, und doch
waren überdieß meist noch zu gleicher Zeit
mehrere Auguste neben einander und sogar
gegen einander. Die Regierung von Ma-
ximin
, den beyden Gordianen, und von
Maximus und Balbinus sind nur vorüber-
gehend, aber Gordian 3 regiert wieder vol-
le sechs Jahre. Nicht viel kürzer, aber viel
schlechter regiert, Philipp, der Roms zehn-
tes Jubileum feyerte. Decius blieb bald
gegen die Gothen, und nach dem schnellen
Sturze von Gallus und seinen Collegen,
ward zwar Valerian von Senate anerkannt,
aber bey weitem nicht von allen Souverneuren.
Ihrer warfen sich so viele zu Kaisern auf,
daß man den Nahmen der 30 Tyrannen,
was die Zahl betrifft nicht ganz so unglück-

lich,
K 2

Periode 4. Quellen.
Bearbeitern Gibbon’s hiſtory of the decline
and Fall of the Roman empire
und die be-
ſten Werke uͤber die Kirchengeſchichte anfuͤh-
ren zu koͤnnen.


Quellen des Rechts.

§. 130.

In den 50 erſten Jahren dieſer Periode
wechſeln die Kaiſer ſo ſchnell, daß die-
ſes allein hinreichend geweſen waͤre, man-
ches in Verwirrung zu bringen, und doch
waren uͤberdieß meiſt noch zu gleicher Zeit
mehrere Auguſte neben einander und ſogar
gegen einander. Die Regierung von Ma-
ximin
, den beyden Gordianen, und von
Maximus und Balbinus ſind nur voruͤber-
gehend, aber Gordian 3 regiert wieder vol-
le ſechs Jahre. Nicht viel kuͤrzer, aber viel
ſchlechter regiert, Philipp, der Roms zehn-
tes Jubileum feyerte. Decius blieb bald
gegen die Gothen, und nach dem ſchnellen
Sturze von Gallus und ſeinen Collegen,
ward zwar Valerian von Senate anerkannt,
aber bey weitem nicht von allen Souverneuren.
Ihrer warfen ſich ſo viele zu Kaiſern auf,
daß man den Nahmen der 30 Tyrannen,
was die Zahl betrifft nicht ganz ſo ungluͤck-

lich,
K 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0159" n="147"/><fw place="top" type="header">Periode 4. Quellen.</fw><lb/>
Bearbeitern <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gibbon&#x2019;s</hi> hi&#x017F;tory of the decline<lb/>
and Fall of the Roman empire</hi> und die be-<lb/>
&#x017F;ten Werke u&#x0364;ber die Kirchenge&#x017F;chichte anfu&#x0364;h-<lb/>
ren zu ko&#x0364;nnen.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head>Quellen des Rechts.</head><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <div n="4">
              <head>§. 130.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">I</hi>n den 50 er&#x017F;ten Jahren die&#x017F;er Periode<lb/>
wech&#x017F;eln die Kai&#x017F;er &#x017F;o &#x017F;chnell, daß die-<lb/>
&#x017F;es allein hinreichend gewe&#x017F;en wa&#x0364;re, man-<lb/>
ches in Verwirrung zu bringen, und doch<lb/>
waren u&#x0364;berdieß mei&#x017F;t noch zu gleicher Zeit<lb/>
mehrere Augu&#x017F;te neben einander und &#x017F;ogar<lb/>
gegen einander. Die Regierung von <hi rendition="#fr">Ma-<lb/>
ximin</hi>, den beyden <hi rendition="#fr">Gordianen</hi>, und von<lb/><hi rendition="#fr">Maximus</hi> und <hi rendition="#fr">Balbinus</hi> &#x017F;ind nur voru&#x0364;ber-<lb/>
gehend, aber <hi rendition="#fr">Gordian</hi> 3 regiert wieder vol-<lb/>
le &#x017F;echs Jahre. Nicht viel ku&#x0364;rzer, aber viel<lb/>
&#x017F;chlechter regiert, <hi rendition="#fr">Philipp</hi>, der Roms zehn-<lb/>
tes Jubileum feyerte. <hi rendition="#fr">Decius</hi> blieb bald<lb/>
gegen die Gothen, und nach dem &#x017F;chnellen<lb/>
Sturze von <hi rendition="#fr">Gallus</hi> und &#x017F;einen Collegen,<lb/>
ward zwar <hi rendition="#fr">Valerian</hi> von Senate anerkannt,<lb/>
aber bey weitem nicht von allen Souverneuren.<lb/>
Ihrer warfen &#x017F;ich &#x017F;o viele zu Kai&#x017F;ern auf,<lb/>
daß man den Nahmen der 30 Tyrannen,<lb/>
was die Zahl betrifft nicht ganz &#x017F;o unglu&#x0364;ck-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K 2</fw><fw place="bottom" type="catch">lich,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0159] Periode 4. Quellen. Bearbeitern Gibbon’s hiſtory of the decline and Fall of the Roman empire und die be- ſten Werke uͤber die Kirchengeſchichte anfuͤh- ren zu koͤnnen. Quellen des Rechts. §. 130. In den 50 erſten Jahren dieſer Periode wechſeln die Kaiſer ſo ſchnell, daß die- ſes allein hinreichend geweſen waͤre, man- ches in Verwirrung zu bringen, und doch waren uͤberdieß meiſt noch zu gleicher Zeit mehrere Auguſte neben einander und ſogar gegen einander. Die Regierung von Ma- ximin, den beyden Gordianen, und von Maximus und Balbinus ſind nur voruͤber- gehend, aber Gordian 3 regiert wieder vol- le ſechs Jahre. Nicht viel kuͤrzer, aber viel ſchlechter regiert, Philipp, der Roms zehn- tes Jubileum feyerte. Decius blieb bald gegen die Gothen, und nach dem ſchnellen Sturze von Gallus und ſeinen Collegen, ward zwar Valerian von Senate anerkannt, aber bey weitem nicht von allen Souverneuren. Ihrer warfen ſich ſo viele zu Kaiſern auf, daß man den Nahmen der 30 Tyrannen, was die Zahl betrifft nicht ganz ſo ungluͤck- lich, K 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/159
Zitationshilfe: Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/159>, abgerufen am 26.04.2024.