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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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Male hinter einander durchkommt, ohne daß
alle oder einer gefangen werden, so sind sie
frei.

Die Schwarzen Männer müssen jedesmal
zusammen von ihrem Male ausgehen und
rufen. Wenn aber von einem derselben ein
noch nicht Gefangener in ihrem Male betroffen
wird, so ist er, ohne einen Schlag erhalten zu
haben, gefangen, eben so wer über die Gränzen
des Platzes läuft; dagegen mag sich aber auch
kein Schwarzer Mann in dem Male der An-
dern erblicken lassen! -- Jeder Gefangene muß
sofort ein kennbares, von der Schwarzen
Männer-Schaar
angenommenes, Zeichen an-
thun.

2. Barlaufen.

Die ganze Zahl der Spielenden, nicht gut unter
20 und über 60, wird nach der Fertigkeit
im Laufen erst paarweise gestellt und dann in
zwei gleichzählige Hälften (Gespielschaften) ge-
theilt, deren jede ein Mal einnimmt. Die eine
Spielhälfte schickt einen ihrer Spieler zum For-
dern,
womit jedes Spiel eröffnet wird. Dieser
sucht sich einen Feind, den er fordern will, her-
aus. Beide setzen einen Fuß gegen einander,
und den andern nach hinten. Der Geforderte

legt

Male hinter einander durchkommt, ohne daß
alle oder einer gefangen werden, ſo ſind ſie
frei.

Die Schwarzen Männer müſſen jedesmal
zuſammen von ihrem Male ausgehen und
rufen. Wenn aber von einem derſelben ein
noch nicht Gefangener in ihrem Male betroffen
wird, ſo iſt er, ohne einen Schlag erhalten zu
haben, gefangen, eben ſo wer über die Gränzen
des Platzes läuft; dagegen mag ſich aber auch
kein Schwarzer Mann in dem Male der An-
dern erblicken laſſen! — Jeder Gefangene muß
ſofort ein kennbares, von der Schwarzen
Männer-Schaar
angenommenes, Zeichen an-
thun.

2. Barlaufen.

Die ganze Zahl der Spielenden, nicht gut unter
20 und über 60, wird nach der Fertigkeit
im Laufen erſt paarweiſe geſtellt und dann in
zwei gleichzählige Hälften (Geſpielſchaften) ge-
theilt, deren jede ein Mal einnimmt. Die eine
Spielhälfte ſchickt einen ihrer Spieler zum For-
dern,
womit jedes Spiel eröffnet wird. Dieſer
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[174/0244] Male hinter einander durchkommt, ohne daß alle oder einer gefangen werden, ſo ſind ſie frei. Die Schwarzen Männer müſſen jedesmal zuſammen von ihrem Male ausgehen und rufen. Wenn aber von einem derſelben ein noch nicht Gefangener in ihrem Male betroffen wird, ſo iſt er, ohne einen Schlag erhalten zu haben, gefangen, eben ſo wer über die Gränzen des Platzes läuft; dagegen mag ſich aber auch kein Schwarzer Mann in dem Male der An- dern erblicken laſſen! — Jeder Gefangene muß ſofort ein kennbares, von der Schwarzen Männer-Schaar angenommenes, Zeichen an- thun. 2. Barlaufen. Die ganze Zahl der Spielenden, nicht gut unter 20 und über 60, wird nach der Fertigkeit im Laufen erſt paarweiſe geſtellt und dann in zwei gleichzählige Hälften (Geſpielſchaften) ge- theilt, deren jede ein Mal einnimmt. Die eine Spielhälfte ſchickt einen ihrer Spieler zum For- dern, womit jedes Spiel eröffnet wird. Dieſer ſucht ſich einen Feind, den er fordern will, her- aus. Beide ſetzen einen Fuß gegen einander, und den andern nach hinten. Der Geforderte legt

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/244>, abgerufen am 26.04.2024.