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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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An
Ihro Königl. Hoheit
die

Mutter des Preußischen Thronfolgers.



Die Du gleich einem andern Menschenkinde
Des Tages Schönheit nicht gekannt,
Als man zuerst die goldne Fürstenbinde
Um Deine Stirne wand;
Du wurdest von zwe'n Himmlischen bewundert,
Die Deinen ersten Schlaf bewacht.
Sie sprachen von dem künftigen Jahrhundert,
Und von der Krone Pracht,
Die Deines Sohnes Schläfe würde schmücken,
Und wenn er säß auf seinem Thron,
Dann segneten die Völker mit Entzücken
Die Mutter und den Sohn.

G 3

An
Ihro Koͤnigl. Hoheit
die

Mutter des Preußiſchen Thronfolgers.



Die Du gleich einem andern Menſchenkinde
Des Tages Schoͤnheit nicht gekannt,
Als man zuerſt die goldne Fuͤrſtenbinde
Um Deine Stirne wand;
Du wurdeſt von zwe’n Himmliſchen bewundert,
Die Deinen erſten Schlaf bewacht.
Sie ſprachen von dem kuͤnftigen Jahrhundert,
Und von der Krone Pracht,
Die Deines Sohnes Schlaͤfe wuͤrde ſchmuͤcken,
Und wenn er ſaͤß auf ſeinem Thron,
Dann ſegneten die Voͤlker mit Entzuͤcken
Die Mutter und den Sohn.

G 3
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[101/0261] An Ihro Koͤnigl. Hoheit die Mutter des Preußiſchen Thronfolgers. Den 29ſten Jenner 1764. Die Du gleich einem andern Menſchenkinde Des Tages Schoͤnheit nicht gekannt, Als man zuerſt die goldne Fuͤrſtenbinde Um Deine Stirne wand; Du wurdeſt von zwe’n Himmliſchen bewundert, Die Deinen erſten Schlaf bewacht. Sie ſprachen von dem kuͤnftigen Jahrhundert, Und von der Krone Pracht, Die Deines Sohnes Schlaͤfe wuͤrde ſchmuͤcken, Und wenn er ſaͤß auf ſeinem Thron, Dann ſegneten die Voͤlker mit Entzuͤcken Die Mutter und den Sohn. G 3

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/261>, abgerufen am 26.04.2024.