Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klein, Felix: Über Riemann's Theorie der Algebraischen Functionen und ihrer Integrale. Leipzig, 1882.

Bild:
<< vorherige Seite

Daher wird das Bogenelement:


oder:

wo

gesetzt sein soll.

Nach Formel (3) haben wir eine conforme Abbildung der Ringfläche auf die -Ebene. Die ganze Ringfläche wird offenbar einmal überstrichen, wenn und (in den Formeln (1)) jedes von bis läuft. Die conforme Abbildung der Ringfläche überdeckt daher ein Rechteck der Ebene, wie es durch folgende Figur vorgestellt wird:


Fig. 35.

Ich habe dabei in der Figur der Kürze halber statt einfach p geschrieben. -- Wollen wir uns die Beziehung zwischen Rechteck und Ringfläche recht anschaulich vorstellen, so denke man sich ersteres aus dehnsamem Materiale verfertigt und nun die gegenüberstehenden Kanten des Rechtecks ohne Torsion zusammengebogen. Oder auch, man denke sich den Ring von analoger Beschaffenheit, zerschneide

Daher wird das Bogenelement:


oder:

wo

gesetzt sein soll.

Nach Formel (3) haben wir eine conforme Abbildung der Ringfläche auf die -Ebene. Die ganze Ringfläche wird offenbar einmal überstrichen, wenn und (in den Formeln (1)) jedes von bis läuft. Die conforme Abbildung der Ringfläche überdeckt daher ein Rechteck der Ebene, wie es durch folgende Figur vorgestellt wird:


Fig. 35.

Ich habe dabei in der Figur der Kürze halber statt einfach p geschrieben. — Wollen wir uns die Beziehung zwischen Rechteck und Ringfläche recht anschaulich vorstellen, so denke man sich ersteres aus dehnsamem Materiale verfertigt und nun die gegenüberstehenden Kanten des Rechtecks ohne Torsion zusammengebogen. Oder auch, man denke sich den Ring von analoger Beschaffenheit, zerschneide

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div>
          <pb facs="#f0059" n="51"/>
          <p>
            <formula rendition="#c" notation="TeX">
 \begin{gather*}
 \tag{1}
 X = (R - \varrho\cos\alpha) \cos\varphi,\quad
 Y = (R - \varrho\cos\alpha) \sin\varphi,\\
 Z =      \varrho\sin\alpha.
 \end{gather*}
 </formula>
          </p>
          <p>Daher wird das Bogenelement:</p>
          <p><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[\tag{2}
 ds = \sqrt{dX^2 + dY^2 + dZ^2} =
      \sqrt{(R - \varrho\cos\alpha)^2\cdot d\varphi^2
               + \varrho^2\cdot d\alpha^2}
 \]
 </formula><lb/>
oder:<lb/><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[\tag{3}
 ds = (R - \varrho\cos\alpha)^2\cdot
           \sqrt{d\xi^2 + d\eta^2},
 \]
 </formula><lb/>
wo<lb/><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[\tag{4}
 \xi = \varphi,\quad
 \eta = \int_0^\alpha
        \frac{\varrho\, d\alpha}
             {R - \varrho\cos\alpha}
 \]
 </formula><lb/>
gesetzt sein soll.</p>
          <p>Nach Formel (3) haben wir eine conforme Abbildung
 der Ringfläche auf die <formula notation="TeX">\xi\eta</formula>-Ebene. Die ganze Ringfläche wird
 offenbar einmal überstrichen, wenn <formula notation="TeX">\varphi</formula> und <formula notation="TeX">\alpha</formula> (in den Formeln (1))
 jedes von <formula notation="TeX">- \pi</formula> bis <formula notation="TeX">+ \pi</formula> läuft. <hi rendition="#i">Die conforme Abbildung der
 Ringfläche überdeckt daher ein Rechteck der Ebene, wie es
 durch folgende Figur vorgestellt wird:</hi></p>
          <figure rendition="#c" facs="http://media.dwds.de/dta/images/klein_riemann_1882/figures/image35.png">
            <head>Fig. 35.</head><lb/>
          </figure>
          <p>Ich habe dabei in der Figur der Kürze halber statt
   <formula notation="TeX">\displaystyle\int_0^\pi\frac{\varrho\, d\alpha}{R - \varrho\cos\alpha}</formula> einfach <hi rendition="#i">p</hi> geschrieben. &#x2014; Wollen wir uns die
 Beziehung zwischen Rechteck und Ringfläche recht anschaulich
 vorstellen, so denke man sich ersteres aus dehnsamem
 Materiale verfertigt und nun die gegenüberstehenden Kanten
 des Rechtecks ohne Torsion zusammengebogen. Oder auch,
 man denke sich den Ring von analoger Beschaffenheit, zerschneide
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[51/0059] [FORMEL] Daher wird das Bogenelement: [FORMEL] oder: [FORMEL] wo [FORMEL] gesetzt sein soll. Nach Formel (3) haben wir eine conforme Abbildung der Ringfläche auf die [FORMEL]-Ebene. Die ganze Ringfläche wird offenbar einmal überstrichen, wenn [FORMEL] und [FORMEL] (in den Formeln (1)) jedes von [FORMEL] bis [FORMEL] läuft. Die conforme Abbildung der Ringfläche überdeckt daher ein Rechteck der Ebene, wie es durch folgende Figur vorgestellt wird: [Abbildung Fig. 35. ] Ich habe dabei in der Figur der Kürze halber statt [FORMEL] einfach p geschrieben. — Wollen wir uns die Beziehung zwischen Rechteck und Ringfläche recht anschaulich vorstellen, so denke man sich ersteres aus dehnsamem Materiale verfertigt und nun die gegenüberstehenden Kanten des Rechtecks ohne Torsion zusammengebogen. Oder auch, man denke sich den Ring von analoger Beschaffenheit, zerschneide

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

gutenberg.org: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in HTML. (2012-11-06T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus gutenberg.org entsprechen muss.
gutenberg.org: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-06T13:54:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von HTML nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-06T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Schreibweise und Interpunktion des Originaltextes wurden übernommen.
  • Der Zeilenfall wurde nicht beibehalten, die Silbentrennung wurde aufgehoben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klein_riemann_1882
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klein_riemann_1882/59
Zitationshilfe: Klein, Felix: Über Riemann's Theorie der Algebraischen Functionen und ihrer Integrale. Leipzig, 1882, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klein_riemann_1882/59>, abgerufen am 27.04.2024.