Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite
Neun und dreißigstes Kapitel.

Wie man allerseits wegeilet; die adliche Gesell-
schaft nach Ohnwitz und der Autor nach dem
Ende des Büchleins. Sehr traurig zu lesen.


1. Zwar der Franken siegreiche Kriegsheere
Verbreiteten sich weiter gleich dem fluthenden
Meere,
Und wohin sie kamen, ward Knall und Fall
Ueberall alles gleich und egal.
2. Aber auf dem sichern schönhainer Gute
War man freudig und bei gutem Muthe,
Und durchlebte ein Paar Jahre Zeit
In ununterbrochener Einigkeit.
3. Indessen ward durch einen Separatfrieden
Das Schicksal von Ohnwitz glücklich mit ent-
schieden,
Und der alte Herr und Frau von Ohnwitz
Kehrten zurück nach ihrem vorigen Sitz.
4. Sie fanden da fast alles jämmerlich zerstöret,
Und die Güter zum Theil vernichtet und ver-
heeret,
Indessen ward doch durch Herrn Jobsens
Geld
Alles bestmöglichst wieder hergestellt.
5. Aber
Neun und dreißigſtes Kapitel.

Wie man allerſeits wegeilet; die adliche Geſell-
ſchaft nach Ohnwitz und der Autor nach dem
Ende des Buͤchleins. Sehr traurig zu leſen.


1. Zwar der Franken ſiegreiche Kriegsheere
Verbreiteten ſich weiter gleich dem fluthenden
Meere,
Und wohin ſie kamen, ward Knall und Fall
Ueberall alles gleich und egal.
2. Aber auf dem ſichern ſchoͤnhainer Gute
War man freudig und bei gutem Muthe,
Und durchlebte ein Paar Jahre Zeit
In ununterbrochener Einigkeit.
3. Indeſſen ward durch einen Separatfrieden
Das Schickſal von Ohnwitz gluͤcklich mit ent-
ſchieden,
Und der alte Herr und Frau von Ohnwitz
Kehrten zuruͤck nach ihrem vorigen Sitz.
4. Sie fanden da faſt alles jaͤmmerlich zerſtoͤret,
Und die Guͤter zum Theil vernichtet und ver-
heeret,
Indeſſen ward doch durch Herrn Jobſens
Geld
Alles beſtmoͤglichſt wieder hergeſtellt.
5. Aber
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0200" n="178"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Neun und dreißig&#x017F;tes Kapitel.</hi> </head><lb/>
        <argument>
          <p>Wie man aller&#x017F;eits wegeilet; die adliche Ge&#x017F;ell-<lb/>
&#x017F;chaft nach Ohnwitz und der Autor nach dem<lb/>
Ende des Bu&#x0364;chleins. Sehr traurig zu le&#x017F;en.</p>
        </argument><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>1. <hi rendition="#in">Z</hi>war der Franken &#x017F;iegreiche Kriegsheere</l><lb/>
            <l>Verbreiteten &#x017F;ich weiter gleich dem fluthenden</l><lb/>
            <l>Meere,</l><lb/>
            <l>Und wohin &#x017F;ie kamen, ward Knall und Fall</l><lb/>
            <l>Ueberall alles gleich und egal.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l>2. Aber auf dem &#x017F;ichern &#x017F;cho&#x0364;nhainer Gute</l><lb/>
            <l>War man freudig und bei gutem Muthe,</l><lb/>
            <l>Und durchlebte ein Paar Jahre Zeit</l><lb/>
            <l>In ununterbrochener Einigkeit.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l>3. Inde&#x017F;&#x017F;en ward durch einen Separatfrieden</l><lb/>
            <l>Das Schick&#x017F;al von Ohnwitz glu&#x0364;cklich mit ent-</l><lb/>
            <l>&#x017F;chieden,</l><lb/>
            <l>Und der alte Herr und Frau von Ohnwitz</l><lb/>
            <l>Kehrten zuru&#x0364;ck nach ihrem vorigen Sitz.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <l>4. Sie fanden da fa&#x017F;t alles ja&#x0364;mmerlich zer&#x017F;to&#x0364;ret,</l><lb/>
            <l>Und die Gu&#x0364;ter zum Theil vernichtet und ver-</l><lb/>
            <l>heeret,</l><lb/>
            <l>Inde&#x017F;&#x017F;en ward doch durch Herrn Job&#x017F;ens</l><lb/>
            <l>Geld</l><lb/>
            <l>Alles be&#x017F;tmo&#x0364;glich&#x017F;t wieder herge&#x017F;tellt.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">5. Aber</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[178/0200] Neun und dreißigſtes Kapitel. Wie man allerſeits wegeilet; die adliche Geſell- ſchaft nach Ohnwitz und der Autor nach dem Ende des Buͤchleins. Sehr traurig zu leſen. 1. Zwar der Franken ſiegreiche Kriegsheere Verbreiteten ſich weiter gleich dem fluthenden Meere, Und wohin ſie kamen, ward Knall und Fall Ueberall alles gleich und egal. 2. Aber auf dem ſichern ſchoͤnhainer Gute War man freudig und bei gutem Muthe, Und durchlebte ein Paar Jahre Zeit In ununterbrochener Einigkeit. 3. Indeſſen ward durch einen Separatfrieden Das Schickſal von Ohnwitz gluͤcklich mit ent- ſchieden, Und der alte Herr und Frau von Ohnwitz Kehrten zuruͤck nach ihrem vorigen Sitz. 4. Sie fanden da faſt alles jaͤmmerlich zerſtoͤret, Und die Guͤter zum Theil vernichtet und ver- heeret, Indeſſen ward doch durch Herrn Jobſens Geld Alles beſtmoͤglichſt wieder hergeſtellt. 5. Aber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/200
Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/200>, abgerufen am 26.04.2024.