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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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und den Münzen überhaupt.
die Münzverfälschung auf zweyerley Art, nämlich entwedera) Arten der
Münzver-
fälschung.

an| der Form, oder an der Materie, das ist, entweder am
Schrote oder am Korne: wiewol beyde Mängel auch mehren-
theils auf einmal zusammen treffen. Jn Ansehung des
(a) Korns wird dieses Verbrechen ausgeübet, wenn aus einem
untüchtigen und ungültigen Metalle oder Zeuge eine Münze ge-
machet wird; oder wenn mehr, als der zuläßige Zusatz, an
geringern Metallen zugesetzet wird . An dem (b) Schrote,
oder der Forme, wird eine Münze verfälschet: a) wenn jemand
eine Münze schlägt, der solche zu schlagen nicht berechtiget ist;
b) wenn ein Stand, so die Münzfreyheit besitzt, gefähr-
licher Weise eines andern Standes Wappen oder Geprä-
ge auf seine sonst gültige und wichtige Münze setzet;
c) wenn einer der gültigen Münze ihre Schwere durch Beschnei-
den, Granuliren, Seigern, Waschen etc. gefährlich benimmt;
d) wenn irgend einer eines andern Münze umpräget, oder wie-
der in den Tiegel wirft, und geringere Münze daraus macht. An-
langend die (2) Mittel, die falschen Münzsorten zu erkennen;b) Mittel
die falschen
Münzen zu
erkennen.

so bemerken wir erstlich, daß man in der Handlung drey Arten
die Münzen zu probiren,
habe. Und solche bestehen darinn:
a) daß man die verdächtige Münze klingen lasse, immaßen aus
dem Klange einer Münze erkannt werden kann, ob sie in der
That gut oder nicht gut sey; b) daß man sie auf dem Probier-
steine streiche; und c) daß man sie beschneide. Es sind aber
auch noch besondere Mittel, die falschen Münzsorten zu erken-
nen, z. E. a) wenn die Goldmünzen durch Quecksilber mit ei-
nem geprägten Goldblatte verfälschet sind; so halten sie zwar
den Strich auf dem Steine, lassen sich aber nicht leicht zusam-
menbiegen, sondern brechen leichtlich: b) wenn die Goldmün-
zen durch ein tingirtes Bley verfälschet sind; so lassen sie sich
zwar biegen, halten aber das Scheidewasser nicht aus:
c) Thaler oder Gulden, die von Glase gemachet sind, springen
entzwey, wenn man sie mit Gewalt auf einen Stein wirft,
lassen sich auch nicht leicht schneiden: d) die kupfernen geben
insgemein einen Unterschied im Striche, und schlagen mit der
Zeit grün aus, oder werden roth: e) Zinn und Bley werden
niemals so hart und weiß, daß ihre weiche Art und Bleyfarbe
sie nicht verrathe: f) das Quecksilber widersteht nicht lange
dem Feuer, wie auch das Zinn und Bley: g) der Stahl ist zu
hart: und hat dazu keine von diesen Sorten der Thaler und
Gulden den rechten Klang des Silbers. Es sind aber gleich-
wol alle diese Mittel nicht hinreichend, um nicht mit falschen
Münzen betrogen zu werden. Daher ein Kaufmann, der durch
Münze betrogen zu werden fürchtet, am besten thut, daß er
diejenigen, die ihm Geld bringen oder zu lösen geben, wohl
merke; und so er Ducaten von ihnen zu empfangen, solche ste-
henden Fußes wäge, auf dem Probierstein streiche, biege, und
so er in der Nähe einen Goldschmied hat, demselben geschwind
zu weiterer Untersuchung, auch gar bis auf die Probe des
Spießglases zuschicke. Jst ein Kaufmann aber ja mit falschem

Gelde
(D) 3

und den Muͤnzen uͤberhaupt.
die Muͤnzverfaͤlſchung auf zweyerley Art, naͤmlich entwedera) Arten der
Muͤnzver-
faͤlſchung.

an| der Form, oder an der Materie, das iſt, entweder am
Schrote oder am Korne: wiewol beyde Maͤngel auch mehren-
theils auf einmal zuſammen treffen. Jn Anſehung des
(a) Korns wird dieſes Verbrechen ausgeuͤbet, wenn aus einem
untuͤchtigen und unguͤltigen Metalle oder Zeuge eine Muͤnze ge-
machet wird; oder wenn mehr, als der zulaͤßige Zuſatz, an
geringern Metallen zugeſetzet wird . An dem (b) Schrote,
oder der Forme, wird eine Muͤnze verfaͤlſchet: a) wenn jemand
eine Muͤnze ſchlaͤgt, der ſolche zu ſchlagen nicht berechtiget iſt;
b) wenn ein Stand, ſo die Muͤnzfreyheit beſitzt, gefaͤhr-
licher Weiſe eines andern Standes Wappen oder Gepraͤ-
ge auf ſeine ſonſt guͤltige und wichtige Muͤnze ſetzet;
c) wenn einer der guͤltigen Muͤnze ihre Schwere durch Beſchnei-
den, Granuliren, Seigern, Waſchen ꝛc. gefaͤhrlich benimmt;
d) wenn irgend einer eines andern Muͤnze umpraͤget, oder wie-
der in den Tiegel wirft, und geringere Muͤnze daraus macht. An-
langend die (2) Mittel, die falſchen Muͤnzſorten zu erkennen;b) Mittel
die falſchen
Muͤnzen zu
erkennen.

ſo bemerken wir erſtlich, daß man in der Handlung drey Arten
die Muͤnzen zu probiren,
habe. Und ſolche beſtehen darinn:
a) daß man die verdaͤchtige Muͤnze klingen laſſe, immaßen aus
dem Klange einer Muͤnze erkannt werden kann, ob ſie in der
That gut oder nicht gut ſey; b) daß man ſie auf dem Probier-
ſteine ſtreiche; und c) daß man ſie beſchneide. Es ſind aber
auch noch beſondere Mittel, die falſchen Muͤnzſorten zu erken-
nen, z. E. a) wenn die Goldmuͤnzen durch Queckſilber mit ei-
nem gepraͤgten Goldblatte verfaͤlſchet ſind; ſo halten ſie zwar
den Strich auf dem Steine, laſſen ſich aber nicht leicht zuſam-
menbiegen, ſondern brechen leichtlich: b) wenn die Goldmuͤn-
zen durch ein tingirtes Bley verfaͤlſchet ſind; ſo laſſen ſie ſich
zwar biegen, halten aber das Scheidewaſſer nicht aus:
c) Thaler oder Gulden, die von Glaſe gemachet ſind, ſpringen
entzwey, wenn man ſie mit Gewalt auf einen Stein wirft,
laſſen ſich auch nicht leicht ſchneiden: d) die kupfernen geben
insgemein einen Unterſchied im Striche, und ſchlagen mit der
Zeit gruͤn aus, oder werden roth: e) Zinn und Bley werden
niemals ſo hart und weiß, daß ihre weiche Art und Bleyfarbe
ſie nicht verrathe: f) das Queckſilber widerſteht nicht lange
dem Feuer, wie auch das Zinn und Bley: g) der Stahl iſt zu
hart: und hat dazu keine von dieſen Sorten der Thaler und
Gulden den rechten Klang des Silbers. Es ſind aber gleich-
wol alle dieſe Mittel nicht hinreichend, um nicht mit falſchen
Muͤnzen betrogen zu werden. Daher ein Kaufmann, der durch
Muͤnze betrogen zu werden fuͤrchtet, am beſten thut, daß er
diejenigen, die ihm Geld bringen oder zu loͤſen geben, wohl
merke; und ſo er Ducaten von ihnen zu empfangen, ſolche ſte-
henden Fußes waͤge, auf dem Probierſtein ſtreiche, biege, und
ſo er in der Naͤhe einen Goldſchmied hat, demſelben geſchwind
zu weiterer Unterſuchung, auch gar bis auf die Probe des
Spießglaſes zuſchicke. Jſt ein Kaufmann aber ja mit falſchem

Gelde
(D) 3
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[53/0657] und den Muͤnzen uͤberhaupt. die Muͤnzverfaͤlſchung auf zweyerley Art, naͤmlich entweder an| der Form, oder an der Materie, das iſt, entweder am Schrote oder am Korne: wiewol beyde Maͤngel auch mehren- theils auf einmal zuſammen treffen. Jn Anſehung des (a) Korns wird dieſes Verbrechen ausgeuͤbet, wenn aus einem untuͤchtigen und unguͤltigen Metalle oder Zeuge eine Muͤnze ge- machet wird; oder wenn mehr, als der zulaͤßige Zuſatz, an geringern Metallen zugeſetzet wird . An dem (b) Schrote, oder der Forme, wird eine Muͤnze verfaͤlſchet: a) wenn jemand eine Muͤnze ſchlaͤgt, der ſolche zu ſchlagen nicht berechtiget iſt; b) wenn ein Stand, ſo die Muͤnzfreyheit beſitzt, gefaͤhr- licher Weiſe eines andern Standes Wappen oder Gepraͤ- ge auf ſeine ſonſt guͤltige und wichtige Muͤnze ſetzet; c) wenn einer der guͤltigen Muͤnze ihre Schwere durch Beſchnei- den, Granuliren, Seigern, Waſchen ꝛc. gefaͤhrlich benimmt; d) wenn irgend einer eines andern Muͤnze umpraͤget, oder wie- der in den Tiegel wirft, und geringere Muͤnze daraus macht. An- langend die (2) Mittel, die falſchen Muͤnzſorten zu erkennen; ſo bemerken wir erſtlich, daß man in der Handlung drey Arten die Muͤnzen zu probiren, habe. Und ſolche beſtehen darinn: a) daß man die verdaͤchtige Muͤnze klingen laſſe, immaßen aus dem Klange einer Muͤnze erkannt werden kann, ob ſie in der That gut oder nicht gut ſey; b) daß man ſie auf dem Probier- ſteine ſtreiche; und c) daß man ſie beſchneide. Es ſind aber auch noch beſondere Mittel, die falſchen Muͤnzſorten zu erken- nen, z. E. a) wenn die Goldmuͤnzen durch Queckſilber mit ei- nem gepraͤgten Goldblatte verfaͤlſchet ſind; ſo halten ſie zwar den Strich auf dem Steine, laſſen ſich aber nicht leicht zuſam- menbiegen, ſondern brechen leichtlich: b) wenn die Goldmuͤn- zen durch ein tingirtes Bley verfaͤlſchet ſind; ſo laſſen ſie ſich zwar biegen, halten aber das Scheidewaſſer nicht aus: c) Thaler oder Gulden, die von Glaſe gemachet ſind, ſpringen entzwey, wenn man ſie mit Gewalt auf einen Stein wirft, laſſen ſich auch nicht leicht ſchneiden: d) die kupfernen geben insgemein einen Unterſchied im Striche, und ſchlagen mit der Zeit gruͤn aus, oder werden roth: e) Zinn und Bley werden niemals ſo hart und weiß, daß ihre weiche Art und Bleyfarbe ſie nicht verrathe: f) das Queckſilber widerſteht nicht lange dem Feuer, wie auch das Zinn und Bley: g) der Stahl iſt zu hart: und hat dazu keine von dieſen Sorten der Thaler und Gulden den rechten Klang des Silbers. Es ſind aber gleich- wol alle dieſe Mittel nicht hinreichend, um nicht mit falſchen Muͤnzen betrogen zu werden. Daher ein Kaufmann, der durch Muͤnze betrogen zu werden fuͤrchtet, am beſten thut, daß er diejenigen, die ihm Geld bringen oder zu loͤſen geben, wohl merke; und ſo er Ducaten von ihnen zu empfangen, ſolche ſte- henden Fußes waͤge, auf dem Probierſtein ſtreiche, biege, und ſo er in der Naͤhe einen Goldſchmied hat, demſelben geſchwind zu weiterer Unterſuchung, auch gar bis auf die Probe des Spießglaſes zuſchicke. Jſt ein Kaufmann aber ja mit falſchem Gelde a) Arten der Muͤnzver- faͤlſchung. b) Mittel die falſchen Muͤnzen zu erkennen. (D) 3

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/657>, abgerufen am 27.04.2024.