Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

Bild:
<< vorherige Seite

nun einer so tugendreichen Königin, mit der wir in so naher Verwandtschafft zu stehen die Ehre gehabt, ein viel längeres Leben von Hertzen wünschen mögen, auch leicht erachten können, wie empfindlich Euer Königlichen Majestät dieser unvermuthete und sehr frühzeitige Todes-Fall zu Gemüthe gehen müsse, und in was grosse Bekümmerniß sie dadurch gesetzet worden; So haben wir auch nicht ermangeln wollen, unsere mit ihro darob tragende sonderbare Condolenz mittelst dieses zu bezeugen, von Hertzen wünschend, daß, wie Euer Königliche Majestät, dem heiligen und unwandelbaren Rathschluß des Allerhöchsten sich in aller Gelassenheit zu submittiren, von selbst sich entschliessen werden: Also die Göttliche Allmacht dieselbe darunter mit kräfftigem Trost stärcken und in andere Wege hinwieder erfreuen, für dergleichen betrübten Fällen aber künfftig lange in Gnaden bewahren, und hingegen Euer Königliche Majestät, dero Königlichem Hause, Reich und Landen zu selbst erwünschtem hohen Wohlwesen, beständig erhalten wolle. Womit Euer Königliche Majestät wir zu etc. Geben auf unserer Residenz Zelle, den 20. Februarii, Anno 1705.

CLXX.
Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er ihn zum Leichen-Begängniß seiner Gemahlin invitiret, de Anno 1705.
Von GOttes Gnaden wir Friedrich, König in Preussen, Marggraf etc.
Unsere Freundschafft, und was wir mehr Liebes und Gutes vermögen, zuvor.

nun einer so tugendreichen Königin, mit der wir in so naher Verwandtschafft zu stehen die Ehre gehabt, ein viel längeres Leben von Hertzen wünschen mögen, auch leicht erachten können, wie empfindlich Euer Königlichen Majestät dieser unvermuthete und sehr frühzeitige Todes-Fall zu Gemüthe gehen müsse, und in was grosse Bekümmerniß sie dadurch gesetzet worden; So haben wir auch nicht ermangeln wollen, unsere mit ihro darob tragende sonderbare Condolenz mittelst dieses zu bezeugen, von Hertzen wünschend, daß, wie Euer Königliche Majestät, dem heiligen und unwandelbaren Rathschluß des Allerhöchsten sich in aller Gelassenheit zu submittiren, von selbst sich entschliessen werden: Also die Göttliche Allmacht dieselbe darunter mit kräfftigem Trost stärcken und in andere Wege hinwieder erfreuen, für dergleichen betrübten Fällen aber künfftig lange in Gnaden bewahren, und hingegen Euer Königliche Majestät, dero Königlichem Hause, Reich und Landen zu selbst erwünschtem hohen Wohlwesen, beständig erhalten wolle. Womit Euer Königliche Majestät wir zu etc. Geben auf unserer Residenz Zelle, den 20. Februarii, Anno 1705.

CLXX.
Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er ihn zum Leichen-Begängniß seiner Gemahlin invitiret, de Anno 1705.
Von GOttes Gnaden wir Friedrich, König in Preussen, Marggraf etc.
Unsere Freundschafft, und was wir mehr Liebes und Gutes vermögen, zuvor.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0651" n="615"/>
nun einer so
                     tugendreichen Königin, mit der wir in so naher Verwandtschafft zu stehen die
                     Ehre gehabt, ein viel längeres Leben von Hertzen wünschen mögen, auch leicht
                     erachten können, wie empfindlich Euer Königlichen Majestät dieser unvermuthete
                     und sehr frühzeitige Todes-Fall zu Gemüthe gehen müsse, und in was grosse
                     Bekümmerniß sie dadurch gesetzet worden; So haben wir auch nicht ermangeln
                     wollen, unsere mit ihro darob tragende sonderbare Condolenz mittelst dieses zu
                     bezeugen, von Hertzen wünschend, daß, wie Euer Königliche Majestät, dem heiligen
                     und unwandelbaren Rathschluß des Allerhöchsten sich in aller Gelassenheit zu
                     submittiren, von selbst sich entschliessen werden: Also die Göttliche Allmacht
                     dieselbe darunter mit kräfftigem Trost stärcken und in andere Wege hinwieder
                     erfreuen, für dergleichen betrübten Fällen aber künfftig lange in Gnaden
                     bewahren, und hingegen Euer Königliche Majestät, dero Königlichem Hause, Reich
                     und Landen zu selbst erwünschtem hohen Wohlwesen, beständig erhalten wolle.
                     Womit Euer Königliche Majestät wir zu etc. Geben auf unserer Residenz Zelle, den
                     20. Februarii, Anno 1705.</p>
      </div>
      <div>
        <head>CLXX.<lb/></head>
        <l>Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an Hertzog Georg Wilhelm zu
                     Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er ihn zum Leichen-Begängniß seiner Gemahlin
                     invitiret, de Anno 1705.</l>
      </div>
      <div>
        <head>Von GOttes Gnaden wir Friedrich, König in Preussen, Marggraf etc.<lb/></head>
      </div>
      <div>
        <head>Unsere Freundschafft, und was wir mehr Liebes und Gutes vermögen,
                     zuvor.<lb/></head>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[615/0651] nun einer so tugendreichen Königin, mit der wir in so naher Verwandtschafft zu stehen die Ehre gehabt, ein viel längeres Leben von Hertzen wünschen mögen, auch leicht erachten können, wie empfindlich Euer Königlichen Majestät dieser unvermuthete und sehr frühzeitige Todes-Fall zu Gemüthe gehen müsse, und in was grosse Bekümmerniß sie dadurch gesetzet worden; So haben wir auch nicht ermangeln wollen, unsere mit ihro darob tragende sonderbare Condolenz mittelst dieses zu bezeugen, von Hertzen wünschend, daß, wie Euer Königliche Majestät, dem heiligen und unwandelbaren Rathschluß des Allerhöchsten sich in aller Gelassenheit zu submittiren, von selbst sich entschliessen werden: Also die Göttliche Allmacht dieselbe darunter mit kräfftigem Trost stärcken und in andere Wege hinwieder erfreuen, für dergleichen betrübten Fällen aber künfftig lange in Gnaden bewahren, und hingegen Euer Königliche Majestät, dero Königlichem Hause, Reich und Landen zu selbst erwünschtem hohen Wohlwesen, beständig erhalten wolle. Womit Euer Königliche Majestät wir zu etc. Geben auf unserer Residenz Zelle, den 20. Februarii, Anno 1705. CLXX. Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er ihn zum Leichen-Begängniß seiner Gemahlin invitiret, de Anno 1705. Von GOttes Gnaden wir Friedrich, König in Preussen, Marggraf etc. Unsere Freundschafft, und was wir mehr Liebes und Gutes vermögen, zuvor.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/651
Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/651>, abgerufen am 26.04.2024.