Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.

Bild:
<< vorherige Seite

selig durch dy alte Er / dy sund wirt allein dadurch
erkant / der glaub farer vns zum vater land / als vns sant
paulus hat oft bekant.

Dy gerechtikeyt gottes
durch Jesum christ / wer an ym selber verzaget ist /
thut sych allein der trösten / dem synd bedeckt dy sunde
seyn / durch Jhesum Christ das Lemleyn.
Er starb fur vnser missetat / das heyl er vns erwor[-]
ben hat / wo er nit wer geborn / so weren wir alle
zumal verlorn / Gott hats yhm also ausserkoren[.]
Abraham gab Got grosse eer / Ja do er glawbet
seiner leer / zun Römern am vierden vnterscheit / got
hats ym selber zugesagt / wart ym gezelt zur gerecht[-]
ikeyt.
Gottes werck der glaube ist / als wy man
in Johanne list / wol yn den sechsten vnterscheyt / Got
hats vns alles zugesagt / den gebar Maria dy reyne
magt.
So nun bey dir der glawb ist recht / so
erzeygestu dich ein gottes knecht / durch lieb an dei[-]
nem nechsten. Als sych Gott dir erzeyget hatt / mitt
dienst nach allem vermugen.
Nun höre was got durch Mosen gebott / ist ymantz
arm yn deiner stat / so thu ym auff dy hende dein / laß
dir sein nott dein eigen sein / beweis an yhm den glau[-]
ben deyn.
Wirt yemantz schreyen yn Hymel zu
mir / zu eyner sunde sol es werden dir / vom wucher
soltu freyen dich / Got wils also haben glaub sycher-
lich / wie dan die schrifft thut warnen dich.
Mathei am funfften als man lyst / wy dir vnd mir ge-
botten ist / wil ymant von dir borgen / versags ym nitt zu
keinem frist ob er villeycht dein feynd ist.

selig durch dy alte Er / dy sund wirt allein dadurch
erkant / der glaub farer vns zum vater land / als vns sant
paulus hat oft bekant.

Dy gerechtikeyt gottes
durch Jesum christ / wer an ym selber verzaget ist /
thut sych allein der trösten / dem synd bedeckt dy sunde
seyn / durch Jhesum Christ das Lemleyn.
Er starb fur vnser missetat / das heyl er vns erwor[-]
ben hat / wo er nit wer geborn / so weren wir alle
zumal verlorn / Gott hats yhm also ausserkoren[.]
Abraham gab Got grosse eer / Ja do er glawbet
seiner leer / zun Römern am vierden vnterscheit / got
hats ym selber zugesagt / wart ym gezelt zur gerecht[-]
ikeyt.
Gottes werck der glaube ist / als wy man
in Johanne list / wol yn den sechsten vnterscheyt / Got
hats vns alles zugesagt / den gebar Maria dy reyne
magt.
So nun bey dir der glawb ist recht / so
erzeygestu dich ein gottes knecht / durch lieb an dei[-]
nem nechsten. Als sych Gott dir erzeyget hatt / mitt
dienst nach allem vermugen.
Nun höre was got durch Mosen gebott / ist ymantz
arm yn deiner stat / so thu ym auff dy hende dein / laß
dir sein nott dein eigen sein / beweis an yhm den glau[-]
ben deyn.
Wirt yemantz schreyen yn Hymel zu
mir / zu eyner sunde sol es werden dir / vom wucher
soltu freyen dich / Got wils also haben glaub sycher-
lich / wie dan die schrifft thut warnen dich.
Mathei am funfften als man lyst / wy dir vnd mir ge-
botten ist / wil ymant von dir borgen / versags ym nitt zu
keinem frist ob er villeycht dein feynd ist.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="4">
            <l><pb facs="#f0045"/>
selig durch dy alte Er /                         dy sund wirt allein dadurch<lb/>
erkant /                 der glaub farer vns zum vater land /                 als vns sant<lb/>
paulus hat oft bekant.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="5">
            <l>Dy gerechtikeyt gottes<lb/>
durch Jesum christ /                         wer an ym selber verzaget ist /<lb/>
thut sych allein der trösten /                 dem synd bedeckt dy sunde<lb/>
seyn /                         durch Jhesum Christ das Lemleyn.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="6">
            <l>Er starb fur vnser missetat /                 das heyl er vns erwor<supplied>-</supplied><lb/>
ben hat /                 wo er nit wer geborn /                 so weren wir alle<lb/>
zumal verlorn /                         Gott hats yhm also ausserkoren<supplied>.</supplied><lb/></l>
          </lg>
          <lg n="7">
            <l>Abraham gab Got grosse eer /                 Ja do er glawbet<lb/>
seiner leer /                 zun Römern am vierden vnterscheit /                 got<lb/>
hats ym selber zugesagt /                         wart ym gezelt zur gerecht<supplied>-</supplied><lb/>
ikeyt.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="8">
            <l>Gottes werck der glaube ist /                 als wy man<lb/>
in Johanne list /                 wol yn den sechsten vnterscheyt /                 Got<lb/>
hats vns alles zugesagt /                         den gebar Maria dy reyne<lb/>
magt.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="9">
            <l>So nun bey dir der glawb ist recht /                 so<lb/>
erzeygestu dich ein gottes knecht /                         durch lieb an dei<supplied>-</supplied><lb/>
nem nechsten.                 Als sych Gott dir erzeyget hatt /                 mitt<lb/>
dienst nach allem vermugen.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="10">
            <l>Nun höre was got durch Mosen gebott /                 ist ymantz<lb/>
arm yn deiner stat /                 so thu ym auff dy hende dein /                 laß<lb/>
dir sein nott dein eigen sein /                         beweis an yhm den glau<supplied>-</supplied><lb/>
ben deyn.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="11">
            <l>Wirt yemantz schreyen yn Hymel zu<lb/>
mir /                 zu eyner sunde sol es werden dir /                 vom wucher<lb/>
soltu freyen dich /                         Got wils also haben glaub sycher-<lb/>
lich /                         wie dan die schrifft thut warnen dich.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="12">
            <l>Mathei am funfften als man lyst /                 wy dir vnd mir ge-<lb/>
botten ist /                 wil ymant von dir borgen /                 versags ym nitt zu<lb/>
keinem frist                         ob er villeycht dein feynd ist.<lb/></l>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0045] selig durch dy alte Er / dy sund wirt allein dadurch erkant / der glaub farer vns zum vater land / als vns sant paulus hat oft bekant. Dy gerechtikeyt gottes durch Jesum christ / wer an ym selber verzaget ist / thut sych allein der trösten / dem synd bedeckt dy sunde seyn / durch Jhesum Christ das Lemleyn. Er starb fur vnser missetat / das heyl er vns erwor- ben hat / wo er nit wer geborn / so weren wir alle zumal verlorn / Gott hats yhm also ausserkoren. Abraham gab Got grosse eer / Ja do er glawbet seiner leer / zun Römern am vierden vnterscheit / got hats ym selber zugesagt / wart ym gezelt zur gerecht- ikeyt. Gottes werck der glaube ist / als wy man in Johanne list / wol yn den sechsten vnterscheyt / Got hats vns alles zugesagt / den gebar Maria dy reyne magt. So nun bey dir der glawb ist recht / so erzeygestu dich ein gottes knecht / durch lieb an dei- nem nechsten. Als sych Gott dir erzeyget hatt / mitt dienst nach allem vermugen. Nun höre was got durch Mosen gebott / ist ymantz arm yn deiner stat / so thu ym auff dy hende dein / laß dir sein nott dein eigen sein / beweis an yhm den glau- ben deyn. Wirt yemantz schreyen yn Hymel zu mir / zu eyner sunde sol es werden dir / vom wucher soltu freyen dich / Got wils also haben glaub sycher- lich / wie dan die schrifft thut warnen dich. Mathei am funfften als man lyst / wy dir vnd mir ge- botten ist / wil ymant von dir borgen / versags ym nitt zu keinem frist ob er villeycht dein feynd ist.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-23T13:38:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-23T13:38:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat; Einfügen des originalen Zeilenfalles (2012-11-23T13:38:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Abkürzungen (überstrichenes n und m) wird aufgelöst zu en, em bzw. vnd.
  • Überstrichene Vokale werden mit m oder n (nach der Grammatik) ergänzt.
  • d mit Häkchen wird aufgelöst zu der.
  • dz wird als das wiedergegeben.
  • sz (lang-s + rund-s) wird als ß transkribiert.
  • I/J wird nach dem Laufwert transkribiert.
  • Virgel (/) werden mit Leerzeichen umgeben; Leerzeichen vor anderen Satzzeichen entfallen.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/45
Zitationshilfe: Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/45>, abgerufen am 26.04.2024.