Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

von eim wenig Oel. Aber vom Wort des HErrn kam es / daß das Meel im Cad nicht verzehrt ward / vnd dem Oelkrug nichts manglete. Hat dann Gott da verschaffen können / das Brot / Meel / Oel nicht abgenommen haben / von wegen des natürlichen essens: hatte nicht auch Christus ein solchs mit seim Leib schaffen können? Wie vil weniger dann folgt jetz auß der vnsern Lehr vom mundtlichen essen / ein abnemen des Leibs Christi / dieweil sie kein natürlichs / sond ein vbernatürlichs / Sacramentlichs essen desselbigen lehren / welches geschehe in mysterio / das ist / in eim geheimnus? Vnd sollte Pag. 291.billich Hanfeld auch da bedacht haben / daß diser Leib des Sohns Gottes Leib were / mit jm persönlich vereinigt. Darumb jme dem Sohn Gottes nit schwer sey / denselbigen ohn einiges zu oder abnemen vns mitzutheilen.

Aber hierauß sihet der Christlich Leser / daß wahr sey / was gleich im anfang diser Warnung ist gemeldet worden / nemlich / daß Hanfeld durch Martinum / den vermeinten Lutheraner / mehrertheils nit der vnsern Lehr / sonder sein eigen Gedicht hah sürgebracht / allerley vngereimbts darauß geschlossen / vnd als dann seinen Wegweiser darwider gerichtet / vnd deßwegen vortheilig vnd betrüglich die einfältigen von der warheit hab wöllen abführen. Dargegen ist offenbar auß dem andern theil diser Warnung / daß der vnsern Lehr vom Nachtmal / der leiblichen Gegenwart Christi / vnd Sacramentlichen vnd mundlichen essen seines Leibs / den Artickel vnsers Glaubens / den Worten vnd Einsatzung Christi / vnnd der Lehr des H. Geists von Sacramenten / mit nichten zuwider sey: Hanfeld aber vnd sein hauff ein solche Lehr vom Nachtmal / wie auch von der Person Christi / führen / welche wider Gottes hell Wort sey: vnnd vns Christen allen trost / den wir auß der Gegenwart Christi des Menschen / bey seiner Kirchen vnnd heiligen Abendmal haben sollen / nemen. Der Allmächtig Gott wölle den armen Caluinischen Leuten die augen auffthun / auff daß sie sich vor disem vntrewen Wegweiser hüten / vnd jhrem einigen trewen Hürten / Christo in seinem wort einfältig folgen / Amen.

Correctur.

Pag 4. lin. 9. für könne / liß können. 6. 26. dise. 7. 31. für der / den. 7. 10. für wie solchs / etc. lise: Ist solches auß dem / so erst hieuor gesetzt / offenbar. 11, 13 für jhne / jhene. Ibid. lin. vlt. lise / vnd ist raumlich. 15. 11. welchen 19. 29 die jetz in beiden. 24. 28. wir sie. 25. 23. wölle. 27. 29 Idiomatum glauben 34. 28. für jhenen liß Item. 47. 17 daher man. 58. 10. fahrt fort. 85. 15. Rede. 92. für hat / hart 93. lin. vlt. blosse.

von eim wenig Oel. Aber vom Wort des HErrn kam es / daß das Meel im Cad nicht verzehrt ward / vnd dem Oelkrug nichts manglete. Hat dañ Gott da verschaffen können / das Brot / Meel / Oel nicht abgenommen haben / von wegen des natürlichen essens: hatte nicht auch Christus ein solchs mit seim Leib schaffen können? Wie vil weniger dañ folgt jetz auß der vnsern Lehr vom mundtlichen essen / ein abnemen des Leibs Christi / dieweil sie kein natürlichs / sonď ein vbernatürlichs / Sacramentlichs essen desselbigen lehren / welches geschehe in mysterio / das ist / in eim geheimnus? Vnd sollte Pag. 291.billich Hanfeld auch da bedacht haben / daß diser Leib des Sohns Gottes Leib were / mit jm persönlich vereinigt. Darumb jme dem Sohn Gottes nit schwer sey / denselbigen ohn einiges zu oder abnemen vns mitzutheilen.

Aber hierauß sihet der Christlich Leser / daß wahr sey / was gleich im anfang diser Warnung ist gemeldet worden / nemlich / daß Hanfeld durch Martinum / den vermeinten Lutheraner / mehrertheils nit der vnsern Lehr / sonder sein eigen Gedicht hah sürgebracht / allerley vngereimbts darauß geschlossen / vnd als dann seinen Wegweiser darwider gerichtet / vnd deßwegen vortheilig vnd betrüglich die einfältigen von der warheit hab wöllen abführen. Dargegen ist offenbar auß dem andern theil diser Warnung / daß der vnsern Lehr vom Nachtmal / der leiblichen Gegenwart Christi / vñ Sacramentlichen vñ mundlichen essen seines Leibs / den Artickel vnsers Glaubens / den Worten vnd Einsatzung Christi / vnnd der Lehr des H. Geists von Sacramenten / mit nichten zuwider sey: Hanfeld aber vnd sein hauff ein solche Lehr vom Nachtmal / wie auch von der Person Christi / führen / welche wider Gottes hell Wort sey: vnnd vns Christen allen trost / den wir auß der Gegenwart Christi des Menschen / bey seiner Kirchen vnnd heiligen Abendmal haben sollen / nemen. Der Allmächtig Gott wölle den armen Caluinischen Leuten die augen auffthun / auff daß sie sich vor disem vntrewen Wegweiser hüten / vnd jhrem einigen trewen Hürten / Christo in seinem wort einfältig folgen / Amen.

Correctur.

Pag 4. lin. 9. für könne / liß können. 6. 26. dise. 7. 31. für der / den. 7. 10. für wie solchs / etc. lise: Ist solches auß dem / so erst hieuor gesetzt / offenbar. 11, 13 für jhne / jhene. Ibid. lin. vlt. lise / vnd ist raumlich. 15. 11. welchen 19. 29 die jetz in beiden. 24. 28. wir sie. 25. 23. wölle. 27. 29 Idiomatum glauben 34. 28. für jhenen liß Item. 47. 17 daher man. 58. 10. fahrt fort. 85. 15. Rede. 92. für hat / hart 93. lin. vlt. blosse.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0100" n="98"/>
von eim wenig Oel. Aber vom Wort des HErrn kam es /
                     daß das Meel im Cad nicht verzehrt ward / vnd dem Oelkrug nichts manglete. Hat
                         dan&#x0303; Gott da verschaffen können / das Brot / Meel / Oel nicht
                     abgenommen haben / von wegen des natürlichen essens: hatte nicht auch Christus
                     ein solchs mit seim Leib schaffen können? Wie vil weniger dan&#x0303;
                     folgt jetz auß der vnsern Lehr vom mundtlichen essen / ein abnemen des Leibs
                     Christi / dieweil sie kein natürlichs / son&#x010F; ein vbernatürlichs / Sacramentlichs
                     essen desselbigen lehren / welches geschehe in mysterio / das ist / in eim
                     geheimnus? Vnd sollte <note place="left">Pag. 291.</note>billich Hanfeld
                     auch da bedacht haben / daß diser Leib des Sohns Gottes Leib were / mit jm
                     persönlich vereinigt. Darumb jme dem Sohn Gottes nit schwer sey / denselbigen
                     ohn einiges zu oder abnemen vns mitzutheilen.</p>
        <p>Aber hierauß sihet der Christlich Leser / daß wahr sey / was gleich im anfang
                     diser Warnung ist gemeldet worden / nemlich / daß Hanfeld durch Martinum / den
                     vermeinten Lutheraner / mehrertheils nit der vnsern Lehr / sonder sein eigen
                     Gedicht hah sürgebracht / allerley vngereimbts darauß geschlossen / vnd als dann
                     seinen Wegweiser darwider gerichtet / vnd deßwegen vortheilig vnd betrüglich die
                     einfältigen von der warheit hab wöllen abführen. Dargegen ist offenbar auß dem
                     andern theil diser Warnung / daß der vnsern Lehr vom Nachtmal / der leiblichen
                     Gegenwart Christi / vn&#x0303; Sacramentlichen vn&#x0303;
                     mundlichen essen seines Leibs / den Artickel vnsers Glaubens / den Worten vnd
                     Einsatzung Christi / vnnd der Lehr des H. Geists von Sacramenten / mit nichten
                     zuwider sey: Hanfeld aber vnd sein hauff ein solche Lehr vom Nachtmal / wie auch
                     von der Person Christi / führen / welche wider Gottes hell Wort sey: vnnd vns
                     Christen allen trost / den wir auß der Gegenwart Christi des Menschen / bey
                     seiner Kirchen vnnd heiligen Abendmal haben sollen / nemen. Der Allmächtig Gott
                     wölle den armen Caluinischen Leuten die augen auffthun / auff daß sie sich vor
                     disem vntrewen Wegweiser hüten / vnd jhrem einigen trewen Hürten / Christo in
                     seinem wort einfältig folgen / Amen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Correctur.</head><lb/>
        <p>Pag 4. lin. 9. für könne / liß können. 6. 26. dise. 7. 31. für der / den. 7. 10.
                     für wie solchs / etc. lise: Ist solches auß dem / so erst hieuor gesetzt /
                     offenbar. 11, 13 für jhne / jhene. Ibid. lin. vlt. lise / vnd ist raumlich. 15.
                     11. welchen 19. 29 die jetz in beiden. 24. 28. wir sie. 25. 23. wölle. 27. 29
                     Idiomatum glauben 34. 28. für jhenen liß Item. 47. 17 daher man. 58. 10. fahrt
                     fort. 85. 15. Rede. 92. für hat / hart 93. lin. vlt. blosse.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[98/0100] von eim wenig Oel. Aber vom Wort des HErrn kam es / daß das Meel im Cad nicht verzehrt ward / vnd dem Oelkrug nichts manglete. Hat dañ Gott da verschaffen können / das Brot / Meel / Oel nicht abgenommen haben / von wegen des natürlichen essens: hatte nicht auch Christus ein solchs mit seim Leib schaffen können? Wie vil weniger dañ folgt jetz auß der vnsern Lehr vom mundtlichen essen / ein abnemen des Leibs Christi / dieweil sie kein natürlichs / sonď ein vbernatürlichs / Sacramentlichs essen desselbigen lehren / welches geschehe in mysterio / das ist / in eim geheimnus? Vnd sollte billich Hanfeld auch da bedacht haben / daß diser Leib des Sohns Gottes Leib were / mit jm persönlich vereinigt. Darumb jme dem Sohn Gottes nit schwer sey / denselbigen ohn einiges zu oder abnemen vns mitzutheilen. Pag. 291. Aber hierauß sihet der Christlich Leser / daß wahr sey / was gleich im anfang diser Warnung ist gemeldet worden / nemlich / daß Hanfeld durch Martinum / den vermeinten Lutheraner / mehrertheils nit der vnsern Lehr / sonder sein eigen Gedicht hah sürgebracht / allerley vngereimbts darauß geschlossen / vnd als dann seinen Wegweiser darwider gerichtet / vnd deßwegen vortheilig vnd betrüglich die einfältigen von der warheit hab wöllen abführen. Dargegen ist offenbar auß dem andern theil diser Warnung / daß der vnsern Lehr vom Nachtmal / der leiblichen Gegenwart Christi / vñ Sacramentlichen vñ mundlichen essen seines Leibs / den Artickel vnsers Glaubens / den Worten vnd Einsatzung Christi / vnnd der Lehr des H. Geists von Sacramenten / mit nichten zuwider sey: Hanfeld aber vnd sein hauff ein solche Lehr vom Nachtmal / wie auch von der Person Christi / führen / welche wider Gottes hell Wort sey: vnnd vns Christen allen trost / den wir auß der Gegenwart Christi des Menschen / bey seiner Kirchen vnnd heiligen Abendmal haben sollen / nemen. Der Allmächtig Gott wölle den armen Caluinischen Leuten die augen auffthun / auff daß sie sich vor disem vntrewen Wegweiser hüten / vnd jhrem einigen trewen Hürten / Christo in seinem wort einfältig folgen / Amen. Correctur. Pag 4. lin. 9. für könne / liß können. 6. 26. dise. 7. 31. für der / den. 7. 10. für wie solchs / etc. lise: Ist solches auß dem / so erst hieuor gesetzt / offenbar. 11, 13 für jhne / jhene. Ibid. lin. vlt. lise / vnd ist raumlich. 15. 11. welchen 19. 29 die jetz in beiden. 24. 28. wir sie. 25. 23. wölle. 27. 29 Idiomatum glauben 34. 28. für jhenen liß Item. 47. 17 daher man. 58. 10. fahrt fort. 85. 15. Rede. 92. für hat / hart 93. lin. vlt. blosse.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/100
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/100>, abgerufen am 27.04.2024.