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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Von allerhand Kauffmanns-Contracten.
den gleichfalls gegenwärtig mit erschienenen erbarn
Johann Lucium/ (zwantzig Jahr alt/ Herrn Georg
Lucii/ Bürger und wohl-benahmten Sensalens all-
hier/ welcher auch gleichfalls mit gegenwärtig war/
seinen eheleiblichen Sohn) zu einen Handels-Die-
ner in seine Handlung dergestalt auf- und angenom-
men/ daß er in solcher vier Jahr lang (anzufangen
von obbemeldtem Dato, und sich endigende auf
eben denselben/ Anno 1719.) so wie es einem ge-
treuen und redlichen Handels-Diener/ eignete und
gebührete/ sich aller seiner ihme unter Handen
kommenden Handels-Geschäffte treulich und red-
lich annehmen/ früh und spat sich bey denenselben/
willig und unverdrossen finden lassen/ auch bey je-
der Gelegenheit dessen/ als seines Handels-Patroni
Nutzen best-möglichst befördern/ Schaden und Un-
heil aber/ so viel an ihm sein würde/ abwenden
solte/ dafür wolte er ihme/ nechst freyer Kost/ Logi-
ment,
Bett und Wäsch/ jährlich 60. Reichsthaler/
und nach Ablauff solcher vier Jahr/ noch über das
eine gleiche Summam zur Recompens, nebst ge-
bührender Abschied ertheilen.

Welches er Lucius/ nebenst seinem Vater/ zu
Danck angenommen/ und sich dabey in meiner Ge-
genwart mit einem Handschlag/ wohl-besagtem
Herrn Titio, als seinem nunmehrigen lieben und ge-
ehrten Handels-Patrono verpflichtet/ demjenigen/
was einen GOtt-fürchtenden und redlichen Han-
dels-Diener gebühren und obliegen würde/ in allen
getreulich nachzukommen.

Sein Herr Vater aber/ Georg Lucius/ hat sich
dabey anheischig gemacht/ dem Herrn Titio vor

alle

Von allerhand Kauffmanns-Contracten.
den gleichfalls gegenwaͤrtig mit erſchienenen erbarn
Johann Lucium/ (zwantzig Jahr alt/ Herrn Georg
Lucii/ Buͤrger und wohl-benahmten Senſalens all-
hier/ welcher auch gleichfalls mit gegenwaͤrtig war/
ſeinen eheleiblichen Sohn) zu einen Handels-Die-
ner in ſeine Handlung dergeſtalt auf- und angenom-
men/ daß er in ſolcher vier Jahr lang (anzufangen
von obbemeldtem Dato, und ſich endigende auf
eben denſelben/ Anno 1719.) ſo wie es einem ge-
treuen und redlichen Handels-Diener/ eignete und
gebuͤhrete/ ſich aller ſeiner ihme unter Handen
kommenden Handels-Geſchaͤffte treulich und red-
lich annehmen/ fruͤh und ſpat ſich bey denenſelben/
willig und unverdroſſen finden laſſen/ auch bey je-
der Gelegenheit deſſen/ als ſeines Handels-Patroni
Nutzen beſt-moͤglichſt befoͤrdern/ Schaden und Un-
heil aber/ ſo viel an ihm ſein wuͤrde/ abwenden
ſolte/ dafuͤr wolte er ihme/ nechſt freyer Koſt/ Logi-
ment,
Bett und Waͤſch/ jaͤhrlich 60. Reichsthaler/
und nach Ablauff ſolcher vier Jahr/ noch uͤber das
eine gleiche Summam zur Recompens, nebſt ge-
buͤhrender Abſchied ertheilen.

Welches er Lucius/ nebenſt ſeinem Vater/ zu
Danck angenommen/ und ſich dabey in meiner Ge-
genwart mit einem Handſchlag/ wohl-beſagtem
Herrn Titio, als ſeinem nunmehrigen lieben und ge-
ehrten Handels-Patrono verpflichtet/ demjenigen/
was einen GOtt-fuͤrchtenden und redlichen Han-
dels-Diener gebuͤhren und obliegen wuͤrde/ in allen
getreulich nachzukommen.

Sein Herr Vater aber/ Georg Lucius/ hat ſich
dabey anheiſchig gemacht/ dem Herrn Titio vor

alle
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[43/0067] Von allerhand Kauffmanns-Contracten. den gleichfalls gegenwaͤrtig mit erſchienenen erbarn Johann Lucium/ (zwantzig Jahr alt/ Herrn Georg Lucii/ Buͤrger und wohl-benahmten Senſalens all- hier/ welcher auch gleichfalls mit gegenwaͤrtig war/ ſeinen eheleiblichen Sohn) zu einen Handels-Die- ner in ſeine Handlung dergeſtalt auf- und angenom- men/ daß er in ſolcher vier Jahr lang (anzufangen von obbemeldtem Dato, und ſich endigende auf eben denſelben/ Anno 1719.) ſo wie es einem ge- treuen und redlichen Handels-Diener/ eignete und gebuͤhrete/ ſich aller ſeiner ihme unter Handen kommenden Handels-Geſchaͤffte treulich und red- lich annehmen/ fruͤh und ſpat ſich bey denenſelben/ willig und unverdroſſen finden laſſen/ auch bey je- der Gelegenheit deſſen/ als ſeines Handels-Patroni Nutzen beſt-moͤglichſt befoͤrdern/ Schaden und Un- heil aber/ ſo viel an ihm ſein wuͤrde/ abwenden ſolte/ dafuͤr wolte er ihme/ nechſt freyer Koſt/ Logi- ment, Bett und Waͤſch/ jaͤhrlich 60. Reichsthaler/ und nach Ablauff ſolcher vier Jahr/ noch uͤber das eine gleiche Summam zur Recompens, nebſt ge- buͤhrender Abſchied ertheilen. Welches er Lucius/ nebenſt ſeinem Vater/ zu Danck angenommen/ und ſich dabey in meiner Ge- genwart mit einem Handſchlag/ wohl-beſagtem Herrn Titio, als ſeinem nunmehrigen lieben und ge- ehrten Handels-Patrono verpflichtet/ demjenigen/ was einen GOtt-fuͤrchtenden und redlichen Han- dels-Diener gebuͤhren und obliegen wuͤrde/ in allen getreulich nachzukommen. Sein Herr Vater aber/ Georg Lucius/ hat ſich dabey anheiſchig gemacht/ dem Herrn Titio vor alle

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/67>, abgerufen am 26.04.2024.