Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Das 13 Capitel
P.
[Abbildung] Perfoliata vulga-
tissima seu arvensis.
Durchwachs.

Hat eine weisse/ dicke/ gehärige/ lieblich-schma-
kende Wurtzel/ darauß ein glatter/ mehr als El-
len-hocher/ runder/ gestreimeter Stengel mit vie-
len Nebenschossen aufkeimet. Der Stengel oder
das Schoß durchwachset/ durch die rundlich
ablange/ graue und glatte Blätter/ so daß von
dem Stengel als von dem Mitteltupfe her/ rings
aller Orthen in die Blätter herum Zwerchaderen
gehen. Die Blätter haben einen Kräuter-aber
gar hitzigen Geschmack; es scheinen die aussersten
Zweiglein/ als ob sie im Wachßthum allgemach
erschwachen/ werffen etliche Stielein und daran
3. oder 4. spitzige kleine Bläctlein/ zwischen denen
die kleinen gelblichten Blümlein (deren jedes ein
eignes Stielein hat) herfürschimmeren/ und sich
in ein Dölderlein zusammen setzen. Man sayet

den-
Das 13 Capitel
P.
[Abbildung] Perfoliata vulga-
tiſſima ſeu arvenſis.
Durchwachs.

Hat eine weiſſe/ dicke/ gehaͤrige/ lieblich-ſchma-
kende Wurtzel/ darauß ein glatter/ mehr als El-
len-hocher/ runder/ geſtreimeter Stengel mit vie-
len Nebenſchoſſen aufkeimet. Der Stengel oder
das Schoß durchwachſet/ durch die rundlich
ablange/ graue und glatte Blaͤtter/ ſo daß von
dem Stengel als von dem Mitteltupfe her/ rings
aller Orthen in die Blaͤtter herum Zwerchaderen
gehen. Die Blaͤtter haben einen Kraͤuter-aber
gar hitzigen Geſchmack; es ſcheinen die auſſerſten
Zweiglein/ als ob ſie im Wachßthum allgemach
erſchwachen/ werffen etliche Stielein und daran
3. oder 4. ſpitzige kleine Blaͤctlein/ zwiſchen denen
die kleinen gelblichten Bluͤmlein (deren jedes ein
eignes Stielein hat) herfuͤrſchimmeren/ und ſich
in ein Doͤlderlein zuſammen ſetzen. Man ſayet

den-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0448" n="416"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das 13 Capitel</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">P.</hi> </head><lb/>
          <figure>
            <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Perfoliata vulga-<lb/>
ti&#x017F;&#x017F;ima &#x017F;eu arven&#x017F;is.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Durchwachs.</hi> </hi> </head><lb/>
          </figure>
          <p>Hat eine wei&#x017F;&#x017F;e/ dicke/ geha&#x0364;rige/ lieblich-&#x017F;chma-<lb/>
kende Wurtzel/ darauß ein glatter/ mehr als El-<lb/>
len-hocher/ runder/ ge&#x017F;treimeter Stengel mit vie-<lb/>
len Neben&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en aufkeimet. Der Stengel oder<lb/>
das Schoß durchwach&#x017F;et/ durch die rundlich<lb/>
ablange/ graue und glatte Bla&#x0364;tter/ &#x017F;o daß von<lb/>
dem Stengel als von dem Mitteltupfe her/ rings<lb/>
aller Orthen in die Bla&#x0364;tter herum Zwerchaderen<lb/>
gehen. Die Bla&#x0364;tter haben einen Kra&#x0364;uter-aber<lb/>
gar hitzigen Ge&#x017F;chmack; es &#x017F;cheinen die au&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ten<lb/>
Zweiglein/ als ob &#x017F;ie im Wachßthum allgemach<lb/>
er&#x017F;chwachen/ werffen etliche Stielein und daran<lb/>
3. oder 4. &#x017F;pitzige kleine Bla&#x0364;ctlein/ zwi&#x017F;chen denen<lb/>
die kleinen gelblichten Blu&#x0364;mlein (deren jedes ein<lb/>
eignes Stielein hat) herfu&#x0364;r&#x017F;chimmeren/ und &#x017F;ich<lb/>
in ein Do&#x0364;lderlein zu&#x017F;ammen &#x017F;etzen. Man &#x017F;ayet<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">den-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[416/0448] Das 13 Capitel P. [Abbildung Perfoliata vulga- tiſſima ſeu arvenſis. Durchwachs. ] Hat eine weiſſe/ dicke/ gehaͤrige/ lieblich-ſchma- kende Wurtzel/ darauß ein glatter/ mehr als El- len-hocher/ runder/ geſtreimeter Stengel mit vie- len Nebenſchoſſen aufkeimet. Der Stengel oder das Schoß durchwachſet/ durch die rundlich ablange/ graue und glatte Blaͤtter/ ſo daß von dem Stengel als von dem Mitteltupfe her/ rings aller Orthen in die Blaͤtter herum Zwerchaderen gehen. Die Blaͤtter haben einen Kraͤuter-aber gar hitzigen Geſchmack; es ſcheinen die auſſerſten Zweiglein/ als ob ſie im Wachßthum allgemach erſchwachen/ werffen etliche Stielein und daran 3. oder 4. ſpitzige kleine Blaͤctlein/ zwiſchen denen die kleinen gelblichten Bluͤmlein (deren jedes ein eignes Stielein hat) herfuͤrſchimmeren/ und ſich in ein Doͤlderlein zuſammen ſetzen. Man ſayet den-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/448
Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/448>, abgerufen am 26.04.2024.